Verzweifelt Partner trinkt zu viel

  • Hallo

    Ich bin neu in diesem Forum und dachte das ich hier evtl ein paar Tips bzw Ratschläge bekomme
    Ich bin seit fast drei Jahren mit meinem partner zusammen als wir uns damals kennenlernten wusste ich das er trinkt aber es hielt sich im Rahmen
    Doch merkte ich schnell eine Veränderung wenn er zu viel getrunken hatte wurde er ein ganz anderer Mensch fing an mich zu beleidigen als ich ihn dann am nächsten Tag darauf ansprach wusste er meistens nichts mehr davon oder nur sehr wenig
    In den letzten Monaten wurde leider sein Trinkverhalten immer mehr wo er auch harte sachen zu sich nimmt wie Schnaps wenn er zu viel davon getrunken hat wird er aggressiv aber nicht handgreiflich er wirft einen dann Dinge an den kopf die sehr verletzend sind und ich mir immer wieder die frage stelle ob er wirklich so von mir denkt dazu kommen in letzter zeit sehr viele Eifersucht Szenen obwohl er überhaupt keinen grund dazu hat
    Ich habe schon sehr oft mit ihm darüber geredet aber es ändert sich leider nix
    Hilfe nimmt er keine an selbst von seinen eigenen Freunden nicht ich bin langsam mit meinen Kräften am Ende weil ich nicht weiß was ich tun kann es ist so schrecklich zu sehen wue ein mensch den man liebt sich immer mehr kaputt macht
    Gestern hatte ich ihn drauf angesprochen wegen einer stationären Therapie in einer klinik hat er direkt abgelehnt aber für eine ambulante therapie wäre er bereit nun habe ich die nummer von dem Therapeuten den ich anrufen werde um für ihn einen Termin auszumachen in der Hoffnung das sich etwas ändert
    Hatte auch schon über eine Trennung nachgedacht aber dafür bedeutet er mir einfach zu viel ich helfe ihm wo ich kann egal was es ist selbst das hinterfragt er oft wenn wieder zu viel Alkohol im spiel ist

  • Hallo Engelchen,

    erst mal willkommen hier!

    So wie du das Verhalten deines Freundes schilderst ist das typisch, wenn jemand abhängig ist. Das ist dann das Verhalten.
    Diese Aggressivität, die unbegründete Eifersucht, nicht mehr zu wissen, was er am Vortag im Suff gesagt hat, Versprechungen, eine Therapie zu machen...

    Du schreibst, er nimmt keine Hilfe an. Auch das ist "normal", so lange wie er nicht erkennt, dass er krank ist. So lange er nicht zugeben kann, Alkoholiker zu sein und lieber weiter trinken will. Und das ist ein wichtiger Punkt!

    Er möchte keine Hilfe! Das ist sein gutes Recht, auch wenn es sich absurd anhört. Aber es ist eine klare Ansage. Und du, seine Freunde und wer sonst noch müssen das akzeptieren. Das ist mega schwer. Du schreibst ja selbst wie schwer das ist zu sehen, wie ein Mensch sich kaputt macht durch die Sucht. Aber er darf das. Er darf "nein" sagen zu jeglicher Hilfe.

    Das ist ganz typisches coabhängiges Verhalten:

    Zitat

    aber für eine ambulante therapie wäre er bereit nun habe ich die nummer von dem Therapeuten den ich anrufen werde um für ihn einen Termin auszumachen in der Hoffnung das sich etwas ändert

    Wie alt ist dein Freund? Ist er erwachsen? Ich denke schon! Warum musst DU also für ihn einen Termin ausmachen? Kann er das nicht selbst?

    Du machst und tust für ihn und kümmerst dich, klar bist du am Ende deiner Kräfte. Was machst du eigentlich für dich? Hast du auch ein eigenes Leben, Freunde, Hobbies und so?

    Zitat

    Hatte auch schon über eine Trennung nachgedacht aber dafür bedeutet er mir einfach zu viel

    Was bedeutet er für dich? Liebst du ihn... ist es eine gute Beziehung mit Liebe, Toleranz und Gegenseitigkeit? Kannst du dich auf ihn verlassen, so wie er sich auf dich verlassen kann?

    Denke einfach darüber nach, du hast ja um Tipps gebeten :wink: .

    Übrigens - ich kann dein Verhalten gut nachvollziehen, ich stand mal da, wo du jetzt stehst und habe mich ganz ähnlich verhalten. Ich habe damals Wohnungen für meinen Exmann besichtigt :shock: weil ich wollte, dass er auszieht. Es hat nix gebracht alles, denn er wollte weder ausziehen noch aufhören zu saufen und irgendwann war ich am Ende meiner Kräfte. Nach vielen Jahren Coabhängigkeit.

    Ich habe gelernt, wie das geht. Ich kann nicht ihm helfen aber mir. Ich kann was für mich tun und das ist mein gutes Recht. Niemand zwingt mich, ihm beim Totsaufen zuzusehen. Auch wenn da viel Liebe war, bei mir war sie im Laufe der vielen Jahre nicht mehr da. Da war nur gegenseitige Abhängigkeit. Ich musste mich trennen, um wieder leben zu können... ich habe es nie bereut!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

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