• Hallo Alex und willkommen,

    über den stationären Teil des Entzuges kennst du dich besser aus als ich.

    Ob du einen Psychologen brauchst mag ich auch nicht beurteilen. Mir hilft am besten der Austausch mit Leuten, die wissen wovon sie reden. Nicht weil das ihr Job ist, sondern weil sie eigene Erfahrung sammeln mussten.

    Menschen die es geschafft haben und gerne von ihrem erfolgreichen Weg etwas weitergeben wollen, die findest du hier.

    Ich bin 3 Monate trocken und begreife dank dieses Forums zum ersten Mal in meinem Leben den Unterschied zwischen einer Trinkpause und was es bedeutet trocken zu werden und schließe mich deinem Dank an alle, die für dieses Forum Verantwortung übernehmen an.

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Ja, da hast du einen entscheidenden Punkt angesprochen. Man darf nicht glauben, alles so weitermachen zu können wie gewohnt und lediglich keinen Alkohol zu trinken.

    Das funzt nicht. dazu gehört eine größere Auseinandersetzung mit sich und dem Alkoholismus, als ich früher dachte.
    Und das nicht auf akademischer Ebene, sondern richtig persönlich mit sich selbst.

    Es muss sich einiges ändern im Leben, wenn man das wirklich und nachhaltig ändern möchte.

    Aber mir macht das keine Angst, sondern ich bin froh, endlich den Dreh dahin bekommen zu haben und es endlich anzupacken.

    Sieh dich hier ein bisschen um. Es ist eine wirklich gute Adresse. Nimm' dir Zeit zum lesen. Beschäftige dich mit der Materie, dann bist du auf einem guten Weg ...

    ich wünsch' dir alles Gute dafür

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Mit dem Spagat ist so eine Sache. Das wird nicht so gehen. Wenn man realisiert hat, dass man wirklich alkoholkrank ist und es ehrlich mit sich meint, dieser Krankheit ernsthaft zu begegnen, dann braucht das oberste Prorität. Das geht eben nicht nebenbei. Das muss ganz oben stehen auf der Tagesordnung. Es braucht die Einsicht, dass über kurz oder lang der Tag/das Leben nichts wert ist ohne Nüchternheit.

    Karsten hat hier ganz oben eine Umfrage gestartet, die im ersten Augenblick eine ganz harmlose Frage darstellt, für mich aber das richtige Nachdenken ausgelöst hat, was mir eigentlich wichtiger sein könnte, als mein Trockensein. Mir ist nichts wichtiger, weil mir wenn ich betrunken wäre nichts mehr wichtig ist.

    Guckst du hier wenn du willst

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Alex und erstmal willkommen,

    den ersten Schritt hast du schon mal gemacht und hier her gefunden hier gibt es sehr viele Menschen die dich verstehen und auch nachvollziehen können,
    als ich gelesen habe was du geschrieben hast bin ich auch wieder mal zum nachdenken gekommen, wie es damals war als ich erkannt habe das ich ein Suchtproblem habe , zuerst wollte ich es nicht glauben , ich doch nicht, die 20 Bierchen pro Tag, da bin ich doch kein Alkoholiker , es hat mich eine sehr große überwindung gekostet zum Arzt zu gehen, weil ich mich geschämt habe, heute sage ich man muß sich wegen der Krankheit nicht schämen ,sondern akzeptieren, ich kann nur jedem empfehlen ,nehmt jede Hilfe an dir ihr bekommen könnt, sei es hier im forum oder einer Selbsthilfegruppe und versucht nicht einen kalten Entzug zu machen,das geht meistens in die Hose, ich hab es versucht und es hätte mich fast das Leben gekostet, hätte ich nicht Familie und einen Bekannten in einer Selbshilfegruppe gehabt hätte ich das nicht geschafft. Nur mut Alex du bist auf dem richtigen Weg.
    Viel Glück

    Rudi

    Wer mein Schweigen nicht versteht,
    versteht auch nicht meine Worte.
    -----------------------------------------------------
    Ich bin Rudolf trockener alkoholiker

  • Hallo Spaknet,

    ist doch schon mal ein Anfang, das Zeug wegzuschütten.

    Du bist einen Tag ohne Alkohol und dachtest, du würdest dich schneller wieder fit fühlen ? Und das nach jahrelangem Alkoholmissbrauch? Nach einem Tag? Das kann ich gar nicht glauben.

    Du scheinst ja soweit noch ganz gut beieinander zu sein. Wunderheilung darfst du nicht erwarten. Wichtig ist jetzt auch nicht, dass du in kürzester Zeit Topform erreichst, sondern überhaupt mal weiter durchzuhalten nichts zu trinken. Tag für Tag. Darauf kommt es an. Erwarte nicht zuviel und zu schnell. Es ist schon großartig für einen Alkoholiker keinen Alkohol zu trinken.

    Die Erfahrung, dass sich das Trockenwerden auch auf den Bekanntenkreis auswirkt hast du ja schon beim Kiffenaufhören gemacht. Das ist sehr wichtig zu wissen, dass man nicht einfach alles so weiterleben kann wie gewohnt und lediglich den Alkoholkonsum einstellen. Man muss schon bereit sein, einiges im Leben zu verändern und es so einzurichten, dass das Trockensein gewährleistet bleibt und sich alles andere danach einordnet.

    Ich wünsch' dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben


    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • hallo alex

    saß im gleichen boot wie du, hätte zur entgiftug auf station 4 gemußt und 3 mal darfst du raten auf welcher ich gearbeitet habe.
    ich weiß also ganz genau von was du redest.
    mich hat die sch.. angst und scham meinen job und viele jahre gekostet.
    du weißt ganz genau wo du stehst, also beiß die zähne zusamm und durch.
    für die meinung der anderen kannst du dir nichts kaufen, es geht um DEIN leben. den weg kennst du.
    ich habe meine achtung wieder, von anderen und vor mir selbst, in einiger zeit fragst du dich wie du so blöd sein konntest. fang dein neues leben so schnell wie möhlich an, bevor es richtig weh tut.
    wünsche dir viel kraft
    lg doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Alex, ich bins nochmal,


    Siehst Du, Du hast gestern im Umgang mit anderen Menschen festgestellt, dass Du mehr auf sie eingehen konntest, gesprächiger, etc.
    Was ich ganz toll fand, dass man keine Angst mehr haben muss, dass die Mitmenschen eine Alkoholfahne bemerken, glänzende Augen- gerötetes Gesicht, etc. Jetzt rede ich unbefangen mit meinen Nachbarn- jederzeit-denn sie können mich nicht mehr auf dem falscchen Fuß erwischen.
    Ich mache wieder die Haustür auf wenn es klingelt- lese wieder viel und gerne- gehe wieder ins Kino- mache Pläne- ist das nicht wunderbar ?

    Doch noch immer greife ich manchmal an die Stelle in der Küche wo ehemals mein Glas stand um nachzuschütten. Dieser Mechanismus ist immer noch vorhanden.

    Mach weiter so- es wird von Tag zu Tag besser. LG Claudi

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