Auf geht's!

  • Moin Anni,

    schön wieder von dir zu hören, hier in deinem persönlichen Thread.
    Auf geht`s !
    Wichtig in einer Gruppe, egal mit welchem Hintergrund, ist aus meiner Erfahrung, dass man sich wohl und verstanden fühlt und Fragen und Antworten komplex diskutiert werden.
    Für mich war Gruppenarbeit (-therapie) der Schlüssel zur aktiven Arbeit an dauerhafter Nüchternheit. Und da bist du eigentlich hier mit der Vielfalt von Erfahrungen und Berichten bestens aufgehoben.
    Bevor ich in aktiver Gruppenarbeit mitgewirkt habe und mein Alkoholproblem, das ich ab diesem Zeitpunkt bearbeitete, in den Griff bekam, hatte ich eigentlich nur Verdrängungstechniken praktiziert, die immer wieder zu Rückfällen führten.
    Ich hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt (vor 5 ½ Jahren) nicht endgültig vom Alkohol verabschiedet, hatte immer noch Kompromisse gesucht, von kontrolliertem Trinken geträumt etc., hatte nicht die richtige Zielsetzung.
    Liebe Anni, es heißt eigentlich nur zu erlernen, dass Alkohol das Unwichtigste auf der Welt ist und uns nur Nachteile verschafft.

    Soweit erst einmal,
    das als Einleitung von mir,
    Gruß, Freund.

  • Moin Anni,

    du schreibst: Das wird in Sachen Alkohol nicht einfach: egal welche Hotelkategorie, es ist immer öde.

    Das kenne ich.
    Aber ist der Grunde das Hotel, das öde ist ?

    Was ist also öde ???

    Macht einem nicht vielmehr der Umstand, die Sucht nicht mehr füttern zu "dürfen", wie gewohnt nach getaner Arbeit sich dem Alkohol zu widmen, schlechte Laune und vermittelt, es sei öde.

    Bei einem Suchtkranken könnte da selbst das größte Freizeit- und Sportangebot nicht helfen, hätte ein Firstclass-Hotel keine Alkoholika im Angebot. Einfach öde.

    Versuche also vielleicht schon im Vorfeld, deine Frei- und Abendzeit plan- und sinnvoll zu gestalten. Was öde ist, entscheidest du allein.

    Ich hoffe, dass du diese Zeilen noch vor deiner Abreise liest und wünsche dir schöne Tage.

    Gruß, Freund.


    Fülle

  • P.S.
    Habe nun nicht das von dir erwartete Frage-Antwort-Spiel, nach dem Motto "welches Schweinderl hätten se denn gerne", praktiziert.

  • Moin Anni,

    man muss nicht immer antworten. Sich Gedanken zu machen kann manchmal mehr wert sein.

    Paß auf dich auf, ich denke an dich.

    Gruß, Freund.

  • hallo anni

    ich möchte dir auch noch kurz schreiben - vielleicht liest du es ja bevor du fährst .

    ich verreise wenig - und wenn dann bin ich meißt auf einem campingplatz - aber es hat sich als guten tip erwiesen in einem hotelzimmer als erstes die minibar alkfrei zu machen.

    ich wünsche dir gute 24h
    lg.
    marie :)

  • Moin Anni,

    schön wieder von dir zu hören.
    Es freut mich auch, dass du die Tage ohne Alkohol geschafft und auch Zeit zum Nachdenken gefunden hast. Diese Problembehandlung mit Alkohol ist eine üble Angewohnheit, die sich eben in Suchtverhalten verlagern kann. Da muss dran arbeiten, zu spät ist es nie.
    Du solltest dich vielleicht in deiner Freizeit auf Dinge konzentrieren, mit denen du dir etwas Gutes tust, Aktivitäten an denen du dich früher erfreut hast oder jetzt erfreuen könntest.
    Der Griff zur Flasche ist da wirklich eine sehr unproduktive Tätigkeit und zudem lebensgefährdend und – verkürzend.

    Erst einmal Glückwunsch und viel Kraft weiterhin wünscht
    Freund.

  • Ich bin jetzt seit 15 Wochen trocken & musste feststellen, dass es Phasen gibt, wo die Unzufriedenheit wieder wächst, der Wunsch, sich von allem zu distanzieren steigt & die Lust nach Alkohol wieder hoch kommt.
    Das scheint also ein ständiges auf & ab zu werden. :(
    Umgekehrt war ich zum Anfang wesentlich nervöser. Wahrscheinlich ebben dise Gefühlsschwankungen mit der Zeit ab.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

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