Nächste Phase.....!?

  • Hallo zusammen,

    ich bin gefrustet, verletzt, traurig und ärgerlich, alles auf einmal. Aber am besten fange ich von vorne an.

    Am Montag rief mich meine Mutter an mit der Bitte im Laufe der Woche bei ihr vorbei zu schauen und ihr die Haare zu schneiden. Zur Zeit sieht es wohl so aus, dass sie am Wochenende, wenn mein Vater zu Hause ist, nichts trinkt. Manchmal schafft sie es auch noch bis Montag und sogar Dienstag. Montag war so ein nüchterner Tag, also habe ich für Freitag zugesagt, mit der Einschränkung mich Donnerstag zu melden und ihr die genaue Zeit zu sagen, weil ich noch nicht wusste, wie lange ich arbeiten muß. An einem anderen Tag konnte ich nicht, aber sie meinte es wäre in Ordnung.
    An die Voraussetzung, daß sie nüchtern sein muß, wenn sie etwas von mir möchte habe ich nicht mehr extra erinnert. Ich wollte ihr nicht gleich unterstellen, dass sie es doch nicht schafft eine Woche nicht zu trinken, auch wenn meine Erfahrung nun leider eine andere ist. Außerdem habe ich ihr das mehr als deutlich gemacht und sie hat es wohl auch verstanden. Freitag war ja auch in Ordnung, also gut...

    Nun, es kam wie ich trotzdem befürchtet hatte, sie hatte gestern Abend als ich anrief schon wieder reichlich getrunken. Also habe ich nur gesagt wann ich heute komme wollte und das ich direkt und unverrichteter Dinge wieder gehe, wenn sie nicht nüchtern ist. Ist o.k., ich hab’s notiert war ihr Antwort. Nun gut….
    Danach habe ich mir von ihr noch meinen Vater geben lassen, um einfach mit ihm noch ein paar Worte zu wechseln und mich nach ihm zu erkundigen. Irgendwie kam das Gespräch dann auch auf meinen geplanten Besuch heute und die Voraussetzung dafür. Dann brach das Gewitter über mich herein. Wenn ich etwas abmachen würde, hätte ich mich auch daran zu halten. Was ich denn erwarten würde, wenn ich solche Bedingungen stelle. Ich wüsste doch ganz genau, dass ich sie damit unter Druck setzen würde, da könnte sie doch gar nicht anders als trinken. Damit müsste ich doch dann geradezu rechnen… :shock: So ging es noch eine Weile weiter. Auf meine Frage ob ich jetzt Schuld wäre, dass sie trinkt, bekam ich nur als Antwort, so würde ich ihr nicht helfen, Druck würde gar nichts bringen. Ich habe meine Frage nochmals wiederholt und erhielt gar keine Antwort mehr darauf. Nun das ist in diesem Fall auch eine…… :?
    Unser Gespräch endete mit seinen Worte: „Was rede ich überhaupt, Du beharrst ja ohnehin stur auf Deiner Meinung…. „
    Danke! Dito!

    Ich weiß, dass ich nicht Schuld bin, dass sie trinkt. Und trotzdem….. wie schrieb Kaltblut so treffend…. und plötzlich werden wir wieder da aufgestellt, wo wir nicht mehr hinwollten. Nun dieses Schuldgefühl habe ich ganz gut in den Griff bekommen, nachdem ich mich etwas beruhigt und mich wieder nach vorne gerückt hatte. Nur ein kleiner Teufel sitzt immer noch in meinem Hinterkopf……

    Ich hätte es ahnen, nein wissen müssen, dass es nicht auf Gegenliebe stößt wenn ich meine Funktion verweigere, die Truppen an der Front „Mutter“ verlasse. Und doch… hätte ich mir zumindest Akzeptanz meiner Position, wenn auch kein Verständnis gewünscht. Scheinbar wurde mir, ohne es zu ahnen, bisher nur ein kleiner Heimaturlaub von der Front gewährt, der jetzt wohl abgelaufen war.
    Es hat mich verletzt so angegriffen zu werden von meinem eigenen Vater, mich macht diese Ignoranz meiner Gefühle, meiner Person so wütend, als wäre ich gar nicht wichtig, es macht mich traurig, ihn so hilflos zu sehen, sich selbst und ihr gegenüber.

    Es ist nicht einfach aus diesem Kreislauf auszubrechen und manchmal tut es so verdammt weh……

    Meine Mutter hat den Termin heute im Übrigen selbst abgesagt und auf „irgendwann“ nächste Woche verschoben, sie hätte etwas vor. Was sie vorhat habe ich ihrer Stimme beim ersten Wort angehört, ein Rendevouz mit der Flasche.

    Ich bin gefrustet, verletzt, traurig, ärgerlich und ich habe Angst um sie.

    Vielen Dank fürs zulesen.

    Skye

  • Hallo Skype,kann mir gut vorstellen das du gefrustest bist.Als trockener kann ich dir sagen,ich hab auch viel versprochen,nichts zu trinken,ist sehr schwer auch nur für einenTag,habs meistens auch unter Druck nicht geschafft. Ich finde es bedauerlich,das dein Vater dich nicht unterstützt,ich glaube er ist mit der Situtation am meisten überfordert.
    Sie benötigen professionelle HIlfe.
    Ich wünsch dir alles Gute,nicht depremiert sein und gibt nicht auf.

    LG P.P.

  • Hallo Peter Pan,

    Dank Dir. Ich bin fest entschlossen nicht aufzugeben, schließlich habe ich nur dieses Leben.

    Es sind weniger die nicht gehaltenen Versprechen meiner Mutter die mir zusetzen. Da habe ich inzwischen eingesehen, dass ich die nicht glauben kann. Auch wenn ich ihr abnehme, dass sie gerne nicht mehr trinken möchte, sehe ich doch auch, daß sie (noch) nicht bereit ist, das auch in mit allen Konsequenzen durch zu ziehen. Wenn sie das äußert, freue ich mich einfach über ein paar nüchterne Tage bei ihr, weil ihr Körper dann kurzzeitig Ruhe hat. Nicht mehr und nicht weniger. Das sie dauerhaft trocken wird muß ich sehen, Versprechungen glaube ich da schon lange nicht mehr. Es tut auch nicht mehr weh, weil ich es nicht mehr als persönlichen Wortbruch nehme, sondern einfach als Zeichen ihrer Krankheit. Sie kennt meinen Standpunkt „Ich oder Alkohol“ und gut. Da bleibt mir nur abwarten und hoffen, dass sie noch rechtzeitig den Absprung schafft. Was mir meine Angst, dass der Alkohol sie umbringt zwar nicht nimmt, mich aber allgemein etwas ruhiger macht.

    Was mich viel mehr verletzt hat, war der persönliche Angriff meines Vaters. Damit hatte ich nicht im Entferntesten gerechnet. Ich weiß um seine Hilflosigkeit und er bekommt mit Sicherheit mehr mit und ab, als ich in der Entfernung. Bei allem Verständnis dafür, muß er trotzdem seinen Frust nicht an mir auslassen.

    Was die professionelle Hilfe angeht. Nun sie bekommt sie zurzeit wieder und kann sie (noch) nicht umsetzen. Er will sie erst gar nicht. Ich habe ihm vor einiger Zeit vorgeschlagen sich eine SHG zu suchen, damit auch er zumindest ein wenig Hilfe bekommt. Er meinte nur er wäre da anders als ich und bräuchte das nicht. Ich habe ihm aus meiner Gruppe ein wenig zu lesen mitgebracht. Was er sich auch durchgelesen, aber nur das raus gezogen hat, was ihn bestätigt. Die für ihn unangenehmen Dinge wurden „überlesen“. Wenn er keine Hilfe will, man kann sie ihm nicht aufzwingen. Es hat mich nur sehr wütend gemacht, dass ich stattdessen herhalten sollte.

    ----------------------------------------

    Gerade aktuell ist meine Mutter am Donnerstag wieder gestürzt, wie ich heute Abend erfahren habe. Allerdings ist sie erst heute ins Krankenhaus, mit einem stark schmerzenden, dicken und blauen Auge. Nach ihren Worten hat sie es für mich getan. Mir wäre es lieber sie hätte es für sich getan, aber in diesem Fall war mir nur das Ergebnis, das sie überhaupt geht, wichtig. Auch habe ich wieder das Versprechen bekommen, dass jetzt endgültig Schluß sei mit Alkohol. Dieser Sturz hätte ihr endgültig die Augen geöffnet. Nun, ich werde sehen, es würde mich unendlich freuen, aber es wird auch keine Welt mehr für mich einstürzen, falls doch (noch) nicht Schluß ist.

    Sie soll am Montag unterhalb des Auges am Knochen operiert werden, weil da wohl etwas abgesplittert ist. Sie wurde bis dahin nach Hause entlassen, also ist es zwar schlimm aber nicht lebensgefährlich. Das muß mir vorläufig reichen. Vielleicht an anderer Stelle mehr dazu. Ich muß mich erstmal sammeln, es wird mir alles etwas zuviel im Moment. Gerade habe ich das Gefühl wieder genau da zu stehen, wo ich schon vor einem Jahr stand und wo ich so dringend weg wollte.

    Skye

  • Hi Skype,danke für deine Zeilen,bin gerade auf dem Weg zur Arbeit,wünsche dir alles gute und vielleicht jetzt eine einsichtige Mutter
    LG P.P

  • Hi Skye,

    Du bist an allem Schuld, und? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ging es Dir richtig gut, als Du Dich losgeeist hast, von Schuldgefühlen, Abhängigkeit und und und, das war wie frische Luft einatmen. Lass Dir nichts einreden, Du hast die einzig richtige Entscheidung getroffen, für Dich, auch wenn andere damit nicht einverstanden sind, es nicht können, weil sie selbst auf dem Pulverfass sitzen, das jeden Tag durch die kleinste Veränderung hochgehen kann.

    Dein Vater kann es vielleicht nicht mehr verstehen, aber Du, wenn Du Dich gut fühlst, spürst was wichtig für Dich ist.
    Einen Eimer Regenwasser abzukommen heißt nicht abzusaufen, Du gehst Deinen Weg. Es tut sicher sehr weh, aber stell Dir vor Du gingst nach Australien, Kanada oder Brasilien und kämst nur noch 1x im Jahr zu Weihnachten nach Hause, dann hättest Du den nötigen Abstand. Ich weiß, das ist weit hergeholt, aber es ist Dein gewählter Weg, der Dich zufrieden macht, bleibe dabei und wenn Du es kannst, unterstreiche Deine Stellung indem Du den auf unbestimmt verlegten Termin noch weiter verlegst. Angst, musst Du die wirklich haben, ändert sich etwas dadurch, nur bei Dir, Du wirst nicht schlafen und rumhüpfen wie aufgedreht. Denk einfach daran, dass Du nicht mehr frisch geschlüpft bist, sondern jetzt auf Deinen Beinen stehst, mit Deiner Meinung.

    Sieh mal, nach dem Infarkt meiner Frau, stand bei mir alles still. Bis zu dem Tag, als ich akzeptierte, dass man auch mit Infarkt und Alk steinalt werden kann, muss nicht, kann aber. Sie wird sich freuen wenn Du kommst, geh nur wenn Du es zulassen kannst. Was Dir auch immer vorgehalten wird, es ist nicht mehr Dein Ding.

    Viele Grüße und nach jedem Gewitter reißen die Wolken auch wieder auf kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Kaltblut!

    Ich weiß, dass Du Recht hast mit allem was Du sagst. Ich sag’s mir ja selbst immer wieder. Es ist wie mit dem Teufelchen auf der einen und dem Engelchen auf der anderen Schulter. Ständig reden beide auf mich ein, meist ist das Engelchen lauter und hat immer die besseren Argumente, nur manchmal höre ich trotz besserem Wissen leider mehr auf das Teufelchen.

    Danke, daß Du mir den Kopf wieder gerade gerückt hast. Es hat geholfen, er sitzt wieder da wo er hin gehört, noch nicht wieder vollkommen wackelfrei, aber nicht mehr so schief wie vorher. Ich blicke inzwischen schon wieder ein wenig zuversichtlicher nach vorn.

    Eine guten Abend und ein schönen, erholsamen Urlaub wünscht

    Skye

  • Hallo Forum,

    ich frage mich wie schon so oft, wie tief ist tief.

    Ich hatte ja bereits geschrieben, dass meine Mutter erneut gestürzt ist und operiert werden sollte. Nachdem die OP aufgrund von Aspirineinnahme und Terminschwierigkeiten ein paar Mal verschoben wurde, ist sie nun Donnerstag operiert worden. Die OP ist soweit gut und komplikationslos verlaufen. Die Blutergüsse im Gesicht sind auch schon erstaunlich gut abgeklungen. Sie wird bereits morgen entlassen, wie ich heute Morgen erfahren habe. Erst hatte es Montag oder Dienstag geheißen.

    Die Ärzte haben ihr geraten weiter zu trinken, da die doppelte Belastung Entzug und Narkose zuviel für ihren Körper sein könnte. Wenn mein Vater, der bei der Vorbesprechung dabei war, mir das nicht bestätigt hätte, hätte ich es ihr nicht geglaubt, es als eine weitere Hintertür gesehen. Bis dahin hatte sie sich an ihre gemachte Aussage gehalten, danach gab’s allerdings kein Halten mehr. Bisher habe ich immer gedacht, es gäbe entsprechende Medikamente für solche Fälle. Nun ich denke es eigentlich immer noch, aber gut. Sie hat sich also einen Vorrat mit ins Krankenhaus genommen.

    Trotzdem war sie gestern, als ich sie besucht habe, stocknüchtern. Ich hatte anderes erwartet und war schon darauf gefasst, auf der Schwelle um zu kehren. Es war ein richtig angenehmer Besuch, wir haben uns gut unterhalten, gelacht und sogar richtig Spaß gehabt. Es wäre schön so etwas für immer zu haben.
    Für heute hatte ich mir gedacht wir könnten eine Runde ums Krankenhaus spazieren und das schöne Wetter bei einem Kaffee genießen. Aber es ist bei dem Gedanken geblieben, als ich kam sah ich das, was ich schon für gestern erwartet hatte. Sie hatte getrunken, reichlich. Mein Besuch hat keine 5 Minuten gedauert, ich habe ruhig mein Sprüchlein aufgesagt und bin gegangen ohne sie nennenswert zu begrüßen oder mich zu verabschieden. Etwas das mir immer noch sehr schwer fällt. Aber sie mit Fahne in den Arm nehmen kann ich nicht mehr.

    Stattdessen habe ich eine Freundin auf einen Kaffee besucht. Sie kennt das gesamte Drama schon über Jahre und ich brauche nicht mehr viel zu sagen. Was zwar eine Ablenkung war, meine Stimmung aber auch nicht mehr wirklich retten konnte. Die Angst, daß sie den Absprung nicht mehr rechtzeitig schafft, bleibt mein Begleiter. Nach Tagen wie diesen umso mehr.

    Was muß noch passieren, dass sie aufhört zu trinken? Das sie es wagt, das sie sieht, dass der Alkohol die Probleme nicht löst, sondern schafft. Ich versuche schon lange nicht mehr, diesen Kreislauf wirklich verstehen zu wollen. Es bringt meinen Verstand nur an seine Grenzen, ohne das es mir etwas bringt.
    Ich frage mich aber weiter wie tief für sie tief ist. Gibt es überhaupt etwas, dass sie weckt? Ich hoffe und wünsche es mir weiter, denn die Hoffung stirbt zuletzt.

    Skye

  • Hallo Forum,

    heute habe ich zur Abwechslung einmal gute Nachrichten. Meine Mutter hat mich heute angerufen und mir gesagt, dass sie am Montag nochmals in die Entgiftung geht, ihre vierte. Morgen will sie sich die Überweisung beim Arzt holen und mein Vater wird sie Montag fahren. Wenn sie das bisher gesagt und in Angriff genommen hat, hat sie das auch immer durchgezogen. Also heißt es auf ein Neues am Montag und hoffen, dass es diesmal klick macht.

    Diesmal ist es eine Klinik etwas weiter weg, so dass sie auch relativ auf sich allein gestellt sein wird. Zumindest was die Familie angeht. Ich finde das sehr positiv, dass sie es selbst so gewollt hat. Sie hat sich doch die letzten drei Male sehr auf meinen Vater und zum Teil auch auf mich fixiert und nicht so sehr auf sich selbst besonnen. Zumal die Klinik hier am Ort unter trockenen Betroffenen, Ärzten und Angehörigen inzwischen leider gleichermaßen den Ruf hat, dass die Leute meist kranker rauskommen als sie rein sind. So ist es in vieler Beziehung eine neue Chance.

    Auch in Sachen Langzeittherapie ist sie richtig aktiv geworden. Bisher war das mehr halbherzig, so dass es eher aus Versehen damit geklappt hätte, denn wirklich gewollt. Auch das lässt mich hoffen.

    Jetzt sitze ich hier, vollkommen wirr in der Birne, abwechselnd am weinen und am dämlich grinsen. Natürlich freue ich mich wahnsinnig darüber. Zur gleichen Zeit traue ich mich aber nicht wirklich zu hoffen, habe ich es doch schon die letzten drei Male getan und es hat dann doch nicht geklappt.

    Also pendele ich schon seit dem Anruf zwischen Hoffung, dass es klappt und Angst, dass sie anschließend doch wieder den Alkohol wählt statt des Lebens. Gerade kämpfe ich einen ziemlich vergeblichen Kampf wieder zu mir zu finden und die nötige Ruhe zu entwickeln, die ich brauche. Ich kann nichts tun, außer abwarten und doch drängt in mir im Moment wieder alles ihr dabei helfen, sie beschützen zu wollen, wohl wissend das ich es nicht kann. Sch…. es ist verdammt noch mal schwer. Das Leben kann so schön sein, ich wünsche ihr so sehr, dass es sieht und endlich wagt wieder zu leben.
    Nun ich habe zugesagt Samstag zum Abschiedskaffee vorbei zu schauen, bis dahin werde ich es auch wieder geschafft habe, bei mir zu sein und zu bleiben und sie machen zu lassen.

    Die meisten hier wissen wie sich fühlt, drückt ihr die Daumen das sie schafft. Danke!

    Skye

  • Hallo Forum,

    heute war ich zum sog. Abschiedskaffeetrinken bei meiner Mutter bevor sie am Montag in die Entgiftung geht. Es war ein ungewohnt harmonischer Nachmittag, doch er hat mich auch sehr traurig gemacht.

    Irgendwie kam das Gespräch auf ein paar Fotos und auf der Suche danach, hielt meine Mutter auf einmal ein Album mit Urlaubsbildern aus der Mitte der 80-er in der Hand. Meine Oma, ihre Mutter, war damals auch mit. Sie hat vor allem die Bilder von ihr sehr wehmütig betrachtet. Für mich war erschreckend so deutlich zu sehen, was der Alkohol die letzen 20 Jahre aus einem ehemals lebenslustigen, warmherzigen, fröhlichen Menschen gemacht hat. Wie er sie nach und nach aufgefressen, ausgesaugt hat. Es war wie ein Schlag ins Gesicht für mich der Vergleich zwischen der hübschen Frau damals und dem Häufchen Elend von heute. Ich hoffe, dass sie diesmal die Kurve bekommt, bevor er gar nichts mehr von ihr über lässt als eine leere Hülle.

    Sie war heute ziemlich nüchtern, wenn ich ihr Zittern als Maßstab anlege. Ehrlich gesagt hatte ich damit nicht gerechnet. Ich denke sie hat sich in erster Linie zurückgehalten, weil ich kommen wollte/sollte. Der „Abschied“ wird wohl morgen kommen, zumindest war es bisher vor den Entgiftungen so. Am Abend vorher wurde an Vorräten vernichtet was rein ging. Keine Ahnung warum, wenn sie doch schon promillemäßig relativ weit runter ist und für ihren Pegel muß es nicht bis zur Besinnungslosigkeit gehen, aber es ist immer so gewesen. Ich weiß das es vielen so geht, warum verstehe ich nicht, muß aber wohl auch nicht.

    Sie hat auch wieder gefragt, ob ich, während sie weg ist, nicht doch noch mal putzen könne. Ich hatte gehofft, mich klar genug ausgedrückt zu haben, als ich das das letzte Mal im April getan hatte. Aber dafür war ich wohl vorher zu häufig inkonsequent, als das ich wirklich darauf hätte hoffen können.
    So musste ich mich dem stellen, wollte ich nicht wieder einknicken und den „leichten“ Weg gehen. Nachdem ein nein, ich hatte es doch gesagt, nicht gereicht hat, habe ich ihr gesagt, dass ich keine Lust hätte, ihren Dreck des letzten halben Jahres zu beseitigen. Deutlicher musste ich, zum Glück nicht werden, sie hatte verstanden. Dabei hat sie mich angesehen, wie ein getretener Hund.
    Es war so verdammt schwer nein zu sagen. Das Wissen, das ich jedes Recht dazu habe und ich auch nicht dazu da bin, das zu erledigen was sie „Dank“ Freund Alkohol nicht schafft, hat mir in dem Moment wenig geholfen. So besonders fühle ich mich gerade nicht deswegen, gut und richtig für mich hin, gut und richtig für mich her. Es war und ist verdammt schwer Nein zu sagen und an mich zu denken, aber wer hat je gesagt es wäre einfach.

    Sie war unsicher, hatte soviel Angst, vor dem was kommt. Ich hab’s ihr angesehen und sie hat es sogar zugegeben. Das allein war schon ein untrügliches Zeichen für einen stark gesunkenen Pegel, das Zittern hat es nur zusätzlich bestätigt. Wenn sie ihren Spiegel hat, markiert sie die Starke. Ich weis nicht wie es ist abhängig zu sein, aber ich kann ihre Angst in soweit verstehen, als das ich von mir weiß, wie sehr mich massive Änderungen ängstigen, das habe ich ihr auch gesagt. Ebenso, dass ich meine Berge, wie viele andere auch, ohne Alkohol bezwingen könne, dass es also geht, es hat zwar keiner hat behauptet es wäre immer einfach, aber es geht.

    Ich glaube sie denkt nur ihr Leben wäre schwer, meines dagegen ganz leicht, davon ist sie glaube ich wirklich überzeugt. Denn sie fragte arglos und ernsthaft, nicht im Geringsten ironisch oder so, was ich denn für Berge hätte. Die Art und Weise, wie sich mich das fragte, so ernsthaft erstaunt, hat mich wirklich betroffen gemacht. Was macht Alkohol nur aus einem Menschen. Wie einsam ist diese benebelte Welt und wie hart muß die „Außenwelt“ durch diesen Nebel erscheinen. Nun ich habe meine größten Baustellen aufgezählt. Nach einer Weile sagte sie nur es täte ihr weh, dass ich nicht mit ihr über so etwas reden würde. Warum ich das nie getan hätte?

    Eben weil sie kein Ansprechpartner für mich war und ist mit Alkohol, weil sie die Realität verkennt und es mir in dem Moment noch ein Problem mehr gebracht hatte, wenn ich es doch getan habe. Nämlich die Sorge um sie.
    Es wäre mir lieber gewesen sie hätte nichts gesagt, nicht gefragt. Ich habe das nicht gern gesagt, ich weis es hat ihr wehgetan. Aber sollte ich denn lügen, schweigen, es schön reden? Nein, so habe ich es lang genug gehalten und es hat uns beiden nur geschadet, vor allem aber mir. Ich habe ihr die Tür offen gelassen und gesagt wir sehen weiter, wenn sie trocken ist, jetzt soll sie sich erstmal um sich kümmern, alles andere kommt danach. Ob es ihr genug ist, ich weiß es nicht, kann es mir aber bei ihr nicht vorstellen, doch mehr geht nicht von meiner Seite.

    So hat der Nachmittag nicht das Befürchtete gebracht, aber er hat mich ziemlich traurig und nachdenklich gemacht. Die Angst das der Alkohol sie umbringt bleibt, ebenso wie die Hoffung, dass sie sein zerstörerisches Gesicht erkennt, erkennt was er ihr in ihrem Leben alles schon zerstört hat. Ich hoffe weiter, daß es diesmal klick macht……

    Skye

  • Hallo Skype,

    es ist nicht schlimm "nein" zu sagen,auch nicht bei der Mutter.
    Es ist gut,dass Du auch an Dich denkst.
    Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute

    "Mit einem nassen Alkoholiker ist keine gute Gesprächsbasis zu finden"
    LG Peter Pan

  • hallo skye,
    wollte nur mal aufgreifen, was du schriebst wegen der Ängste deiner Mutter; das kann man als Nichtalkoholiker wahrscheinlich nicht verstehen, wenn der Pegel sinkt und die Entzugssymptome losgehen, kriegt man zum Teil heftigste Angstzustände; ich wünsche dir, daß deine Mutter wieder auf die "richtige" Seite hinüberwechselt

  • Hallo Zusammen,

    vielen lieben Dank für Eure guten Wünsche. :)

    peter Pan

    Danke! Ich weiß, aber etwas wissen und überzeugt danach handeln, ist leider nicht immer automatisch dasselbe. Auch das will erst gelernt sein.

    esgehtanders

    Nein, ich kann es nicht verstehen, geschweige denn vorstellen, aber ich weiß um diese Nebenwirkung. Ich habe die Angstattacken oft mitbekommen, wenn sie wieder einmal in Eigenregie versucht hat aufzuhören oder sie aufgrund äußerer Umstände nicht „genug“ trinken konnte. Es war augenscheinlich der blanke Horror für sie, aber auch für mich und ihre gesamte Umwelt. Es macht mich nur einfach traurig zu sehen, was dieses Sch…zeug, mit einem Menschen macht.

    @Burak
    Ich versuche nicht zu entschuldigen, genauer gesagt nicht mehr. Ich versuche zu begreifen, soweit es mir als Nichtalkoholiker möglich ist. Ich versuche ihre Sicht der Dinge zu begreifen, verstehen kann ich es nicht da ich nicht abhängig bin. Ich habe es lange versucht zu verstehen, weil ich auf eine Möglichkeit hoffte ihr helfen zu können, leider ohne Nutzen, nur zu meinem eigenen Schaden. Begreifen zu wollen ist nicht einfach für mich und an Tagen wie gestern auch schmerzhaft, ich fange gerade erst damit an. Früher wollte ich verstehen, weil ich helfen wollte. Erst jetzt wo ich angefangen habe meine Hilf- und Machtlosigkeit zu akzeptieren, geht es auch für mich weiter.

    Ich versuche zu begreifen, weil ich lernen will sie so zu akzeptieren wie sie ist, mit allem Drum und Dran inklusive der Sucht. Für meinen eigenen Frieden, „einfach“ akzeptieren ohne die nicht enden wollende Tretmühle ihr helfen zu wollen. Ohne den Frust und die Wut, dass sie das Leben ohne Alkohol nicht ertragen kann. Gerne würde ich die Zeit zurückdrehen, die Mutter wieder haben, die sie einmal war, aber das geht nicht.

    Es bleibt für mich Akzeptanz zu lernen, das ist für mich der Weg in ein zufriedenes eigenes Leben, für meinen eigenen persönlichen Frieden.

    Auch wenn ich das irgendwann geschafft habe, wird es nichts daran ändern, dass ich mir Sorgen mache und Angst um sie habe. Sie ist und bleibt meine Mutter, die ich nicht verlieren möchte. Doch ich bin zuversichtlich, dass die Angst und die Sorge dann mein Denken und Handeln nicht mehr beeinflussen werden, denn dann habe ich auch sie als Teil meines Lebens akzeptiert.

    Einen schönen Sonntag wünscht….

    Skye

  • Hallo Forum!

    Mein letzter Bericht handelte u. a. von der neuerlichen Entgiftung meiner Mutter bzw. ihrem Vorsatz sie anzugehen. Sie ist zwar gegangen, aber nun der schon befürchtete Rückschlag. Ich hatte in der Entgiftung öfters mit ihr telefoniert und schon die Befürchtung das es nicht klappt. Wenn etwas nicht nach ihrem Kopf ging, war es Mist. So hat sie sich z. B. Baldrian mitbringen lassen, obwohl sie weder Schlaf- noch Beruhigungsmittel bekommen sollte, gemäß den Ärzten. Aber sie weiß in solchen Fällen immer alles besser und mein Vater macht das immer wieder mit. Sie hat sich über andere Mitpatienten erhoben, weil…. bei ihr ist ja alles noch nicht so schlimm usw. usw. Ich könnte noch ein wenig so weiter machen, obwohl es in den 10 Tagen vielleicht 4 Telefonate waren. Ich habe nichts dazu gesagt, was hätte es auch für einen Sinn und mir meinen Teil gedacht. Bei ähnlichen Situationen in der Vergangenheit, hat es genug böses Blut gegeben wenn ich etwas gesagt habe.

    Ich hatte es in einem anderen Thread bereits kurz angeschnitten. Sie ist Mittwoch nach Hause gekommen, Freitag ist sie wieder los neue Vorräte besorgen. Ich habe offenkundig ein Talent mich immer gerade dann mal wieder zu melden wenn es nicht „passt“. Mir wurde angst und bange als ich mit ihr telefonierte, sie wähnte sich immer noch in der Klinik, der festen Überzeugung den nächsten Tag nach Hause zu kommen. Alle Versuche ihr beizubringen das sie bereits zu Hause ist schlugen fehl. Ich habe dann einfach aufgelegt, noch mal angerufen und meinem Vater von dem Gespräch berichtet. Anders wusste ich mir nicht mehr zu helfen, ich hatte wirklich Angst, dass sie sich jetzt geistig vollkommen abgeschossen hatte. Nun ich weiß nicht was gelaufen ist, aber es scheint nicht in ihrem Sinne gewesen zu sein. Mein Telefon klingelte 15 Min. später und ich wurde „klaren“ Verstandes wüst beschimpft, genaueres lasse ich jetzt mal weg. Das werden sich die Meisten ohnehin denken können.

    Laut Auskunft meines Vaters ist es das Wochenende so weiter gegangen. Er meint sie hätte die letzten beiden Tage nichts getrunken. Was ich persönlich nicht glaube, aber ich weiß es nicht, seit dem Gespräch am Freitag habe ich sie nicht mehr gesprochen. Auch nicht wirklich das Bedürfnis danach gehabt. Nun was er mir noch erzählt, lässt den Schluß auf beides zu. Sie liegt wieder auf der Intensivstation. Sie hatte heute Mittag einen epileptischen Krampfanfall, zum Glück war mein Vater zu Hause und konnte Schlimmeres verhindern. Die Nacht soll sie erstmal auf intensiv bleiben, das CT war unauffällig, dann wird man weiter sehen. Nach seinen Aussagen ist sie inzwischen wohl schon wieder ganz munter, wenn man mal von den Medikamenten absieht. Jetzt ist sie erstmal wieder versorgt.

    Die Ärzte überlegen, sie im Anschluß nicht auf die Normalstation, sondern in die Entgiftungsklinik zu verlegen. Einen Entschluß den ich sehr begrüße, mein Vater allerdings nicht. Sie hätte doch nur zwei (?) Tage getrunken, meine Einwände, dass das reichen würde um bei ihr eine neuerliche Entgiftung notwendig zu machen scheint er nicht ernst zu nehmen. Auch das so ein Krampfanfall wieder passieren kann, schneller als er gucken kann und er wäre dann vielleicht nicht zur Stelle um Schlimmeres zu verhindern schien für ihn kein wirklich schlagendes Argument zu sein. Er glaubt wohl irgendwie ich würde übertreiben, ich kann nur hoffen, dass die Ärzte ihn aufklären und er zuhört.
    Wenn sie entscheidet dort nicht hinzugehen oder gleich wieder nach Hause, muß ich damit leben. Wenn mein Vater sie bei diesem lebensgefährlichen Wahnsinn aber noch unterstützt, dann geht mir doch die Hutschnur hoch. Ich kann seine Gedanken beim besten Willen nicht nachvollziehen.

    Weiter sagte er mir das heute wohl der letzte Termin bei der Caritas war, der notwendig war, damit die LZT auf den Weg kommt. In 4-6 Wochen soll der Antrag dann durch sein. So wie es im Moment aussieht, ist das wohl ihre letzte Chance, ich kann nur hoffen, sie nutzt sie. Was bis dahin werden soll, keine Ahnung. Sowie meine Mutter bisher wieder zu Hause war, ist es nie länger als eine Woche gut gegangen. Spätestens dann hat sie wieder getrunken. Vielleicht überrascht sie uns alle und am meisten sich selbst und sie hält bis dahin ohne durch. Aber ganz ehrlich gesagt, ich glaube nicht dran. Irgendwie will sich bei mir keine wirkliche Hoffnung mehr einstellen.

    Was mich erschreckt ist die Gleichgültigkeit mit der ich die Nachricht des neuerlichen Aufenthalts auf der Intensivstation aufgenommen habe. Auch jetzt zwei Stunden nach dem Telefonat, denke ich nur, es wird sich finden. Alles ist getan, jetzt liegt es an ihr, was passiert ist, ist passiert. Ich bin über mich selbst erschrocken, wie weit ich inzwischen abgestumpft bin. Ich meine es ist meine Mutter, sie hätte dabei drauf gehen können und ich fühle im Moment so gut wie nichts. Mal schauen was ich die nächsten Tage von mir noch zu erwarten habe. Die Reaktion darauf kommt, so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur habe ich mich noch nicht soweit im Griff, dass wann und wie beeinflussen zu können. Kommt Zeit, kommt Rat……

    Das soll es erstmal wieder gewesen sein. Euch einen schönen Abend…..

    Skye

  • Hallo Forum,

    heute habe ich wieder einmal gelernt, wie sinnlos es ist sich vorher den Kopf zu zerbrechen, wenn man gar nicht weiß, was kommt. Verschwendete Energie, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

    Ich war heute Abend bei meinen Eltern zum Essen eingeladen und habe mir mehr oder weniger schon seit zwei Wochen einen Kopf gemacht, was mich erwartet. Ist meine Mutter nüchtern, ist sie angetrunken oder auch schon vollkommen hinüber wenn ich komme. Gibt es den üblichen Streit wegen Nichtigkeiten an Heiligabend oder ausnahmsweise mal nüchternen Frieden? Es hat mich doch sehr beschäftigt und auch belastet.

    Und siehe da, meine Mutter war zu meiner großen Freude nüchtern. Der Trend der letzten ein/zwei Wochen scheint sich im Moment zu halten. Das lässt mich so ganz nebenbei auf Ihre Langzeit hoffen. Die sich leider weiter verzögert, da BfA (oder wie die sich jetzt auch immer nennen) und die Krankenkasse sich um die Zuständigkeit gestritten haben, da meine Mutter das Vorruhestandsalter erreicht hat. Bürokratie lässt grüßen....

    Doch zurück zum Thema, statt meiner Mutter war mein Vater betrunken :shock: . Man sollte doch meinen, dass er, wo er sich doch eine trockene Frau wünscht, mit gutem Beispiel voran geht und verzichtet. Ich hab’ vielleicht einen Hals :evil: . Da erwartet er, dass sie trocken wird und lässt sich den ganzen Abend vollaufen, ganz tolles Beispiel für meine Mutter. Mit Sicherheit sehr einfach für sie, nichts zu trinken, während er seine Fahne spazieren trägt. Zum Haareraufen ist das :evil: , da gibt er sich alle Mühe mit seinem Ar… umzureißen, was andere sich mühsam mit ihren Händen aufgebaut haben. Da ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen, nur heute Abend hatte das keinen Sinn. Wenn ich eines inzwischen gelernt habe dann, dass es sinnlos ist mit einem Betrunkenen zu diskutieren. Zumal er zu der aggressiven Sorte Betrunkener gehört, er war ohnehin den ganzen Abend nur am sticheln und hetzen. Es würde mich nicht wundern, wenn es noch gekracht hat nachdem ich gefahren bin.

    So langsam beschleicht mich nach heute Abend das Gefühl, dass ich nicht nur ein Elternteil habe das mit Alkohol nicht umgehen kann, sondern zwei. Nicht das er mit seinem Bier zufrieden gewesen ist, dass da provokant auf dem Tisch stand, nein, er ist zwischendurch auch immer wieder im Keller verschwunden. Die Fahne mit der er dann wieder kam, hätte mit ihren Dämpfen bald noch ausgereicht mich betrunken zu machen, wenn ich nur tief genug eingeatmet hätte. Wenn ihm nach Hochprozentigem gewesen ist, dann hätte er es auch noch auf den Tisch stellen können, dass hätte den Kohl auch nicht mehr fett gemacht. Heimlichkeit wäre da nicht nötig gewesen. Er scheint zu glauben, daß ich weder eine Nase habe noch funktionierende Augen oder Verstand um zu begreifen, daß sein Zustand nicht zur Trinkmenge passt.
    Da hab’ ich mich vor ein paar Wochen noch gefreut, dass er endlich bereit ist, sich von seinen Weinvorräten zu trennen und nun das. War wohl mehr ein Täuschungsmanöver, frei nach dem Motto ich kann ja ohne und ich tue ja, was ich kann damit sie nicht mehr trinkt bzw. zu Hause in Versuchung geführt wird. Ich kann wirklich nur hoffen, dass meine Mutter bald Bescheid bekommt und dann erstmal in die Langzeit geht. Hoffentlich lässt sie sich diesmal die Augen öffnen und wirklich helfen, dann hat sie auch die Kraft sich zur Not von meinem Vater zu trennen. Im Moment habe ich das Gefühl, dass er gar nicht wirklich will, das sie aufhört, dann könnte sein "Problem" auffallen. Anders kann ich dieses Verhalten nicht mehr werten. Sch… Alkohol……..!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Na ja, kommt Zeit, kommt Rat, ob ich mir nun Sorgen mache, es ändert nichts daran, es ist nicht mein Problem, es ist jetzt an meiner Mutter zu handeln. Vielen Dank für’s zulesen, das musste raus. Jetzt geht’s mir besser und kann ich auch schlafen ohne den Müll mit ins Bett zu nehmen.

    Eine gute Nacht und friedliche Feiertage wünscht……

    Skye

  • Guten Morgen Skye,

    ich wünsche Dir trotz allem frohe Weihnachten.

    Ich habe eben Deinen ganzen Thread durchgelesen und kann mir ziemlich gut vorstellen, wie Du Dich fühlst. Meine Mutter hat eine ähnliche Entwicklung durchgemacht, wäre fast gestorben; mein Vater starb an Alkoholmissbrauch (und zuletzt auch Drogenkonsum) als er erst 38 war. Ich bin mittlerweile selbst Alkoholikerin, Anfang November habe ich mich für ein trockenes Leben entschieden.

    So große Sorgen Du Dir auch um Deine Eltern machst - und so berechtigt Deine Sorgen auch sind - nimm Dein eigenes Wohlergehen wichtiger, Skype, sei gut zu Dir und drehe Deinen Eltern auch mal den Rücken zu. Sie sind alt genug, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dein Vater rückt vom Co vermutlich gerade zum Betroffenen auf. Deine Eltern wissen beide, wo und wie sie professionelle Hilfe bekommen können - wenn sie es denn wollen.
    Du bist nicht für Deine Eltern verantwortlich :!: , sie wollen im Moment noch nicht aufhören zu trinken, daran wirst Du nichts ändern können, das können sie nur selbst entscheiden, auch wenn Dir das als verantwortungsbewusster Mensch noch so schwer fällt zu glauben, vor allem, weil es Menschen betrifft, die Du liebst. Aber diese Last bürdest Du Dir vergebens auf. Tu Dir selbst etwas Gutes, nimm Dich wichtig.

    LG, Meni

  • Hallo Meni,

    danke für Deine Worte. Es tut gut und hilft schwarz auf weiß zu lesen, was ich auch anderen immer wieder sage. Das macht es auch für mich wieder bewusster. Das Weihnachtsfest lasse ich mir durch so etwas nicht vermiesen, besser gesagt nicht mehr.

    Ich denke, das ich es schon ganz gut schaffe an mich zu denken und meine Bedürfnisse auch wichtig zu nehmen. Im Alltag habe ich es schon ganz gut im Griff, meine Eltern ihr Leben leben zu lassen und mich um meines zu kümmern. Da gibt es für mich genug zu tun, schließlich habe ich es jahrelang sträflich vernachlässigt.
    Es sind nur diese Extremsituationen wie gestern Abend und hier schon geschrieben, die mir immer noch einige Probleme bereiten. Da heißt es wohl weiterarbeiten und Geduld mit mir haben. Doch wenn ich bedenke was so ein Abend vor einem Jahr bei mir angerichtet hätte, dann sehe ich auch dort schon ein paar Fortschritte für mich. Letztes Jahr hätte ich heute nicht ruhig auf dem Sofa bzw. vor dem PC sitzen und einen freien Tag genießen können. Die Gedankenmühle hätte endlos um was soll ich tun…..und wenn was passiert, was dann ….und vielleicht sollte ich… und wie soll das gehen….. usw. usw. gekreist. Ablenken unmöglich, abschalten schon gar nicht….
    Morgen fahre ich in einen Freizeitpark, da freue ich mich schon sehr drauf. Letztes Jahr wäre mir das nicht möglich gewesen, nach dem gestrigen Abend. Entweder hätte ich nach einer Ausrede gesucht noch absagen zu können, weil ich ja vielleicht hier gebraucht werde oder es hätte mir zumindest die Freude darauf genommen. Jetzt freue ich mich schon wie Bolle ….

    Nachdem ich mir das Elend gestern Abend von der Seele geschrieben habe, ging’s mir schon wieder ganz gut. Auch das ist ein Fortschritt, ich kann drüber reden und es dann loslassen. Ich beiße mich nicht mehr endlos fest an den Problemen anderer und/oder meiner Eltern. Ich bin guter Hoffnung, auf dem richtigen Weg zu sein, dass in einem weiteren Jahr, ich mit der nötigen inneren Ruhe und Gelassenheit mit solchen Situationen umgehen kann. Was mir die Sorgen um meine Eltern nicht nehmen wird, schließlich sind sie mir nicht egal, aber die Belastung meines Lebens durch die Sorgen. Das ist zumindest eines meiner Ziele für 2007.

    Dank’ Dir und Frohe Weihnachten……

    Skye

  • Hallo Zusammen,

    heute bin ich mal wieder in eigener Sache da. Die LZT meiner Mutter ist durch, am 29.01.07 geht’s los. Seit sie den Bescheid hat, hat sie nach eigenen Angaben nicht mehr getrunken, genauer gesagt, mal wieder kalt entzogen. Wenn ich mir überlege, was sie mir über ihr Befinden und ihren Gesundheitszustand erzählt hat, kann das sogar stimmen. Allerdings ist sie jetzt schon am überlegen ob sie denn wirklich die von der Klinik eingeplanten 16 Wochen dort bleiben will. Aber lassen wir das, ich weiß was diese Überlegungen bedeuten oder zumindest bedeuten können. Das Aufhalten von Hintertüren. Da will ich nicht drüber nachdenken und setze meine Hoffnung in die Therapeuten. Meine Meinung dazu kennt sie und gut ist’s. Ich kann ohnehin nichts ändern, wenn sie wie das letzte Mal nach 10 Wochen nach Hause will. Was mich allerdings schon ein wenig getroffen hat, war dass ich es mehr zufällig zu erfahren. Ich war doch ein etwas enttäuscht, dass der Bescheid schon 10 Tage da war, als sie es in einem Gespräch so nebenbei erwähnte. Aber auch das muß ich akzeptieren.

    Die schon fast automatisch geäußerte Bitte, mich allumfassend in dieser Zeit um meinen Vater und das Haus zu kümmern, habe ich bis auf gelegentliches Wäschewaschen und Blumengießen gleich gestrichen. Mein Vater ist sonst auch nicht hilflos, also kann er das gleiche tun, was ich mache, arbeiten und einen Haushalt schmeißen. Wäsche hat er noch nie selbst gewaschen, das muß jetzt nicht auf biegen und brechen gelernt werden und die Blumen sollen schließlich auch noch leben wenn meine Mutter wieder kommt, mit denen habe ich einfach Mitleid. Mehr ist jedoch nicht drin. Das ist jetzt zwar nicht auf besondere Gegenliebe gestoßen, wurde aber so akzeptiert. Zumindest von meiner Mutter, mal schauen wie mein Vater drauf reagiert. Ich bin gespannt, der weiß, glaube ich, noch nichts von seinem „Glück“. Ich bin doch ein klein wenig stolz auf mich, dass mich das schlechte Gewissen nur kurz gezwickt hat und danach sehr schnell wieder verstummt ist.

    Um für mich auf den Punkt zu kommen, während wir uns unterhielten, auch über ihre Situation, die Sucht und was sich so eben ergibt zu dem Thema im Laufe eines Gespräches, landeten wir auch irgendwann beim Thema Arbeit. Ich denke ich habe schon ein wenig gelernt und haue ihr meine Sicht der Dinge, die sich sehr von ihrer unterscheidet, nicht mehr wie einen nassen Lappen um die Ohren. Ich versuche Vorwürfe zu vermeiden, es auch mal aus ihrer Sicht zu betrachten und viele ihrer Aussagen einfach mal so stehen zu lassen, ohne immer gleich alles zu zerpflücken. Ob es mir gelingt, ich weiß es nicht. Diesbezüglich habe ich noch nie eine konkrete Rückmeldung von ihr bekommen.

    Um zur Arbeit zurückzukommen. Sie meinte dann, sie hätte ja erst Probleme (das Wort Alkoholikerin fällt nach wie vor noch nicht) seit sie keine Arbeit mehr hätte, also seit etwa so 7 Jahren. Diese Selbstlüge konnte ich dann allerdings nicht so stehen lassen. Das ich solange ich denken kann Alkohol in jeder Form, ob harte Sachen wie Whisky, Weinbrand und Obstler oder „nur“ Apfelwein, Bier, Wein oder Sherry usw., an der Tagesordnung war, hatte sie scheinbar vollkommen verdrängt oder sieht es immer noch als „normal“ an. Auch das ich mich kaum an ein Wochenende erinnern kann, an dem ich mal keine betrunkenen Eltern hatte, hat sie scheinbar anders gesehen.
    Das erstmal auf Entzug zittern sehen habe ich sie vor mindestens 12 Jahren und auch als sie noch Arbeit hatte. Ebenso das dies und auch ihr übermäßiger Konsum anderen auf gefallen ist. Ehemalige Bekannte und die Verwandtschaft hatten mich schon darauf angesprochen, als es noch keine Totalabstürze gab. Das ich, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, überall immer auf kleine „Eigenabfüllungen“ von Hochprozentigem an den unmöglichsten Stellen gestoßen bin, war scheinbar aus dem Gedächtnis gelöscht. Ich habe sie nicht gesucht, sie kamen mir oft entgegen, wenn ich einen Schrank öffnete. Ich bin vor gut 14 Jahren ausgezogen. Sie hat das ohne Kommentar hingenommen und das Gespräch in allgemeine Bahnen gelenkt.

    Heute bekam ich dann zu hören, dass sie so ein Gespräch, wie das gestrige nicht nochmal gebrauchten könnte. Damit könnte ich warten bis sie die Therapie hinter sich hätte. Und überhaupt, wenn ich das alles einmal eher gesagt hätte, dann wäre sie gar nicht so weit abgestürzt. Wenn ich eher etwas gesagt hätte, hätte ihr das geholfen, nicht so weit zu kommen wie sie jetzt ist. Hallooooooooooo……..!!!!!!!!!?????????????? :shock: Jetzt ist es meine Schuld, oder wie????????? :shock: Es kann mir doch keiner erzählen, dass sie ihr Zittern nicht einzuordnen wusste und das sie nicht wusste, dass das nicht mehr normal ist. Sie, die immer große Reden über Alkoholismus geführt und andere mit ihrem Wissen darüber zu beeindrucken versucht hat. Sie, die Aufgeklärte, die schließlich mit einem Alkoholiker (meinem Erzeuger) verheiratet war. (Ihre Meinung von sich..)

    Da ist mir dann ein „wenig“ die Hutschnur hochgegangen und ich habe ihr mal meine Sicht der Dinge geschildert. Unter anderem auch was es zum Teil bei mir ausgelöst hat und das ich sehr wohl etwas gesagt habe. Dies aber immer als übertrieben abgetan wurde oder sie ärgerlich wurde. Nun bei diesem Teil des Gespräches ist mir meine Sachlichkeit vollkommen flöten gegangen, um es mal abzukürzen. Was mir von der Sache her nicht leid tut, schließlich bin ich auch nur ein Mensch, mich aber trotzdem ärgert. Ärgert deshalb, weil mich und meine Mitte verlassen und die Beherrschung verloren habe, was nicht unbedingt hilfreich war und ist.

    Wir haben uns dahingehend geeinigt, dass ich das Thema Sucht und Alkohol nicht mehr anschneide, solange sie auch nicht mehr davon anfängt. Ich hoffe für mich selbst, dass ich mich für mich daran halten werde, auch wenn mir im Nachhinein noch einiges eingefallen ist, was ich dazu gerne noch losgeworden wäre. Aber ich werde ihre Entscheidung akzeptieren.

    Was ich gerne wissen würde, wie soll ich mich bei solchen Gesprächen verhalten? Auf der einen Seite ist es ihre Sache und allein ihre Entscheidung, was sie mit ihrem Leben macht. Auf der anderen Seite betrifft es mich auch, wenn sie solche Gespräche mit mir anfängt. Sie kann doch nicht erwarten, dass ich stumm zuhöre, während sie sich selbst fleißig belügt. Ich meine sie ist mir nicht egal, es interessiert mich ja wenn sie trocken werden will. Aber doch nicht so. Ich bin doch keine Mülleimer in den man fleißig alles werfen kann, Deckel drauf und gut is’.

    Allein diese beiden Gespräche bestätigen an sich schon, dass sie nichts getrunken hat, mit Alkohol wären sie in dieser Form nicht möglich gewesen. Wenn sie es diesmal durchzieht, wird es Veränderungen geben. Das hat mir schon die Vergangenheit gezeigt, wenn es auch nie lange gehalten hat. Wir werden uns beide umorientieren müssen. Doch es kann nicht sein, dass die Gespräche so ablaufen. Ich habe keine Lust ständig so aneinander zu krachen.

    Deshalb einfach mal meine Frage: Was kann ich tun, damit die Wellen nicht wieder so hoch schlagen? Kann ich von meiner Seite allein überhaupt etwas tun? Lässt sich das am Anfang überhaupt vermeiden? Denn so bringt es zumindest mich nicht weiter. Es wäre schön von beiden Seiten Antworten zu bekommen.

    Bevor ich noch länger werde :roll: , bedanke ich mich für die Geduld bis hier zu lesen und wünsche Euch einen schönen Abend.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Skye!

    Ich habe mich mal durch Deinen Thread gelesen und bin innerlich echt aufgewühlt.
    Das ist eine gute Frage, die Du da stellst und ich habe drüber nachgedacht.
    --Was ich gerne wissen würde, wie soll ich mich bei solchen Gesprächen verhalten? Auf der einen Seite ist es ihre Sache und allein ihre Entscheidung, was sie mit ihrem Leben macht. Auf der anderen Seite betrifft es mich auch, wenn sie solche Gespräche mit mir anfängt. Sie kann doch nicht erwarten, dass ich stumm zuhöre, während sie sich selbst fleißig belügt. Ich meine sie ist mir nicht egal, es interessiert mich ja wenn sie trocken werden will. Aber doch nicht so. Ich bin doch keine Mülleimer in den man fleißig alles werfen kann, Deckel drauf und gut is’. --

    Eigentlich tiffst Du es selbst auf den Punkt.
    Es ist ihre Sache.
    Niemand hat sie dazu gezwungen Alkoholiker zu werden, und Dir jetzt dafür die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen ist für mich eine Art Armutszeugnis ihrer Selbst. Denn das zeigt nur, dass sie sich ihr Problem noch nicht eingestanden hat. Auch das besagte "offen lassen von Hintertüren" macht deutlich dass sie sich selbst nicht als Auslöser für ihre Krankheit anerkannt hat.

    Mach Dir bei solchen Vorwürfen immer deutlich: Niemand hat sie dazu gezwungen den ersten Schluck Alkohol zu trinken, also ist es glattweg eine Lüge von ihr, allem anderen (natürlich nur nicht sich selbst) die Schuld zuzuschieben.

    Und es mag sich zwar blöd anhören, aber zieh Dir einfach nicht diesen Schuh an, wenn Deine Mutter ihn Dir aufzwängen will! Sie macht das nur, um von ihrer eigenen Schuld abzulenken, um sich besser zu fühlen. Alkoholiker haben nunmal starke Schuldgefühle, und da wird Deine Mutter auch reichlich von haben... Aber bitte lass Dir diesen Müll nicht anheften. Vielleicht will sie ja, dass Du auch Schuldgefühle hast. Einfach nur um sich besser zu fühlen, oder zumindest tut sie dies in der Hoffnung.

    Versuch ihr einfach klar zu machen, wenn es wieder zu solchen "Ausbrüchen" kommen sollte, dass sie nicht damit anfangen kann die Schuld bei anderen (bei Dir z.B.) zu suchen, ohne erstmal bei sich "aufgeräumt" zu haben.
    Ich denke, euer gegenseitiges Versprechen nicht darüber zu reden, bis sie wieder in Therapie ist, könnte ein Anfang sein. Aber verlassen kannst Du Dich natürlich nicht darauf, aber das weißt Du selbst am besten, so wie ich es aus Deinen Berichten herausgelesen habe. Warte einfach ab was weiterhin passiert, und lass Dir nicht einfallen Dich von Deinem Vater "quälen" zu lassen, wenn Du die Blumen giest und Wäsche machst...

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!

    Lieben Gruß, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Krümmelmonster,

    vielen Dank für Deine Antwort. Den Schuh der Schuld ziehe ich mir inzwischen nicht mehr an. Weder wenn mein Vater damit um die Ecke kommt, noch wenn meine Mutter meint es sich einfach machen zu müssen. Da bin inzwischen zum Glück schon weiter, vor einem Jahr hätte die Sache noch ganz anders ausgesehen. Da hätte ich noch eifrig nach dem zweiten gefragt um ein passendes Paar zu haben. Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich mich über die Sache an sich, mir die Schuld für den eigenen Mist geben zu wollen, aufrege.
    Ich finde es unfair ohne Ende und zeugt für mich nicht davon, dass ich ihr wirklich am Herzen liege. Ich weiß es bringt nichts, es regiert eben der Alkohol da habe ich keine Chance, aber ich lerne halt noch und ich habe die Hoffnung noch ein Jahr weiter und ich rege mich auch nicht mehr drüber auf.

    Ich hatte gehofft, etwas übersehen zu haben, etwas das die Sache für mich leichter macht. Leichter mit solchen Gesprächen an sich umzugehen. Aber dem ist wohl leider nicht so. Manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht und so habe ich gehofft, dass vielleicht hier jemand eine Idee hat.

    Da ich bis auf die Bemerkung, dass sie solche Gespräche nicht nochmal braucht und Ihre Schuldzuweisung noch nie eine Rückmeldung erhalten habe, fühle ich in solchen Gesprächen etwas hilf- und orientierungslos. Wo kümmere ich mich um Dinge die nicht meine sind und wo sorge ich noch für mich. Ich kann dann sehr schlecht einschätzen, wo die Grenze ist. Vielleicht muß ich auch einfach noch ein wenig mehr Geduld mit mir haben. Schließlich wurde Rom auch nicht an einem Tag erbaut und ich kann nicht von mir verlangen, etwas das ich mehr als 20 Jahre getan habe, von heut auf morgen abzulegen. :roll:

    Heute war ich kurz zum Kaffee da, um nochmal vorbei zu schauen bevor es Montag in einer Woche losgeht. Doch ich bin auch recht schnell wieder verschwunden, ihr Freund der Obstler war auch eingeladen :? . Den mag ich nicht, da bleib ich nicht, dass weiß sie. Natürlich kam zum Abschied auch die Frage ob ich sie denn besuche, die habe ich aber offen gelassen. Erst mal sehen was wird, die erste Zeit ist ohnehin Besuchssperre und erstmal abwarten ob sie sie überhaupt da behalten. Sie muß schließlich erst entgiftet werden, wie es jetzt aussieht. Da habe ich erst garnichts mehr zu gesagt. Warum auch, hätte ohnehin keinen Sinn, die Antwort kenne ich ohne zu fragen. Ich, was getrunken, nein seit zwei Wochen nicht mehr........
    Wenn sie ehrlich mit sich selbst ist, weiß sie was sie da tut und was passieren kann. Im Moment habe ich nicht gerade viel Hoffnung, dass es diesmal klick macht. Abwarten heißt die Devise und mich nicht bekloppt machen, es hilft mir nicht wenn ich mir meinen Kopf zerbreche. Ich harre der Dinge die da kommen werden und sehe zu mich um mein Leben zu kümmern……..

    Gruß
    Skye

  • liebe skye,

    hab grad woanders gelesen, dass du heute geburtstag hast. ein grund mehr, deinen threat mal wieder nach oben zu ziehen :wink:. also:

    von ganzem herzen wünsche ich dir alles gute zum geburtstag, und ganz besonders, dass deine mutter heute bei eurem essen nüchtern ist und du einen schönen tag hast.

    wollte dir auch schon lange mal sagen, dass mir sehr gut gefällt, was und wie du schreibst - und dass ich mich über deine - und summerdreams :wink: - "hilfe" bei "meinen" co-kindern immer sehr freue. aber trotzdem: pass auf, dass du dich nicht vergisst!

    schön, dass du hier bist.

    lieben gruß

    lavendel

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!