Hallo Ihr Lieben,
da die Wörter Arroganz und Überheblichkeit des Häufigeren im zusammenhang mit trockenen Alkoholikern auftauchen möchte ich mal schreiben, was ich (ganz persönlich) dabei empfinde.
Ich glaube, dass ein trockener Alkoholiker, der auf einen "nassen" herabsieht hochgradig Rückfall gefährdet ist, denn er hat vergessen oder verdrängt, wo er/sie mal war. Frei nach dem Motto: "Hochmut kommt vor dem Fall".
Andererseits (dass weiss ich von mir selbst) neigen nasse Alkis dazu Arroganz und Überheblichkeit zu sehen wo keine ist. So hat z.B. der Umstand , dass ich als langjährige Kneipistin aus Vorsicht und auch ein bischen Angst nicht mehr in reine Trinkkneipen gehe dazu geführt, dass über mich von einigen EX-Trinkgefährten gesagt wird: "die ist ja jetzt was Besseres".
Dabei freue ich mich jedesmal wenn ich einen von meinen Kumpels noch lebend sehe (das ist kein Scherz, in den letzten 2 Jahren sind 4 gestorben) und unterhalte mich auch gern mit ihnen, nur nicht mehr in der Kneipe.
Ich glaube, man sollte einfach nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Ich persönlich meine zum Beispiel mit dem Wort "Drehtürpatient" das was es sagt. nämlich rein/raus. Ich empfinde es auch nicht als abfällig, eher als traurig. Es erinnert mich an die Zeit in der ich mir ständig vorgenommen hatte heute mal nicht zu trinken nur um sofort Durst zu bekommen. Eine schlimme Zeit, die ich niemandem wünsche.
Aber ich sehe ein, dass dieses Wort auf die meisten anderen Menschen eine andere Wirkung hat und werde es möglichst nicht mehr benutzen.
Ich finde jeder Süchtige hat des Recht stolz zu sein wenn er es schafft die Finger von seinem Suchtmittel zu lassen, aber er hat nicht das Recht damit alle anderen als "Schwächlinge" zu sehen.
So, dass les ich mir jetzt lieber nicht mehr durch, hab ich so getippt wie gedacht, also vermutlich etwas konfus.
Heite keine Schokolade mehr!!!, versprochen
Käthe