Jennynotalone - Angehörige eines Alkoholikers und neu hier

  • Der Rückfall war für uns beide schwer und beängstigend. Für jeden auf seine Art.
    Dies danach offen zu besprechen, sich wieder zu nähern und wieder an einem gemeinsamen Strang zu ziehen, ist doch was gutes.
    Und das gilt doch für jede Beziehung, unabhängig vom Alkoholismus oder nicht?

    War hier auch so.

    Nach dem letzten Rückfall von meinem Mann vor 4 Wochen hat es vielleicht bei ihm Klick gemacht.

    Denn ich bin den nächsten Schritt in meiner Konsequenz gegangen und habe meine Eltern eingeweiht und Plan B besprochen. Nämlich meine alte Wohnung zurück zu bekommen um dann mit den Kindern und dem Hund zu gehen.


    Seit dem trinkt er nicht mehr und hat sich eine Therapeutische Hilfe bei der Diakonie genommen.


    Also warum sollte ich ihn jetzt nicht unterstützen, wenn er sein Problem in den Griff nehmen will?

    Er weiß jetzt, gibt er sich der heimlichen sauferei wieder hin, bin ich weg.

    Aber solange er hier alles tut, damit das nicht passiert stehe ich hinter ihm 🙂

  • Also warum sollte ich ihn jetzt nicht unterstützen, wenn er sein Problem in den Griff nehmen will?

    Das ist eine gute Frage. Aber warum willst du ihn unterstützen? Ist er unselbständig? Entmündigt? Kann er das nicht selbst. Spannt er dich bewusst mit ein? Oder ist der Drang aus dir heraus, dass alles gut bleibt?

    Ich kann dir nur von mir sagen. Je mehr ich mir selbst Unterstützung holen musste, umso mehr wurde ich für mich trocken. Nicht für die Familie, Kinder oder jemand anderes, nur für mich. Und das sind nun paar Jahre.

    Ich freute mich, wenn gewisse Regeln, die ich zu Hause aufgestellt hatte, auch eingehalten wurden, was einer aktiven Unterstützung gleich kam.

    Dir wünsche ich das es so bleibt wie es ist. Freut mich.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Aber warum willst du ihn unterstützen? Ist er unselbständig? Entmündigt? Kann er das nicht selbst. Spannt er dich bewusst mit ein? Oder ist der Drang aus dir heraus, dass alles gut bleibt?

    Unterstützen war vielleicht falsch ausgedrückt.

    Nein seine Sache muss er natürlich ganz alleine hin bekommen.


    Meine „Unterstützung“ liegt eher darin, dass ich jederzeit ein offenes Ohr für ihn habe, dass ich auch nichts trinke und einfach „nett“ bin und ihm sage, dass ich es toll finde, wie er es gerade macht.

    In Zeiten wo er getrunken hat, habe ich ihn aus dem Schlafzimmer verbannt, hab geschimpft, ihn meine Ablehnung spüren lassen.

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