Pankreatitis? Wer weiss was?

  • Hallo

    Habe folgendes Problem: Wenn ich mal echt viel (und durcheinander) getrunken habe, habe ich am nächsten Morgen mich ständig erbrochen (nichts bei mir behalten können), heftigste Bauchschmerzen gehabt; Fieber usw. Dass hat meistens bis zum Abend angehalten, konnte weder etwas essen noch trinken, dann ging es wieder etwas besser, aber Bauchschmerzen hatte ich noch ein paar Tage danach.

    Zuerst war ich der Meinung das es an der schlechten Luft in Kneipen läge und habe sogar mit dem Rauchen aufgehört. Doch die Beschwerden hielten sogar an und haben sich verschlimmert. (immer kleinere Mengen Alkohol reichten aus, dass es mir am nächsten Tag so schlecht ging.

    Jetzt habe ich mich belesen und meine Symptome einer Pankreatitis (chronisch? akut?), also Bauchspeicheldrüsenentzündung zurechnen können.

    Und nun meine Frage? Hat jemand Erfahrung mit dieser Erkrankung? Wenn ja, was für welche? Wie hoch sind die vollständigen Genesungchancen nach völliger Abstinenz? Ich weiss nicht ob ich jetzt nachträglich mit meinen Bedenken zum Arzt gehen kann. Ich weiss nicht ob mein Hausarzt Verständnis hat? Wie wichtig ist eine medizinische Behandlung? Setzt sich die Krankheit fort, wenn man sie nicht behandeln lässt?

    Wer kann mir helfen?

  • Hallo Josu,
    willkommen hier im Forum,ich bin kein Arzt aber ich würde dir empfehlen deinen Hausarzt aufzusuchen.Sei offen und ehrlich zu ihm.
    Er kann dich richtig aufklären und behandeln.
    Nimm den Mut zusammen und tu es.


    Liebe Grüsse

    Peter Pan

  • nein, ist schon klar, dass ihr keine Diagnose stellen könnt. Aber wollte wissen ob jemand ähnlich Beschwerden hat/hatte und welche Erfahrungen gemacht wurden. Auch beim Arzt. Manchmal ist es gut sich mit anderen Betroffenen auch hinsichtlich ihrer BEhandlungserfahrungen zu befragen, weil leider Ärzte manchmal nicht weiter wissen. Habe das schon bei anderen Sachen erlebt. Jahrelanges hin und her gerenne wegen Beschwerden und kein Arzt konnte mir helfen (allerdings keine organischen Störungen). Erst PAtienten haben mich dan gezielt beraten und ich konnte zum richtgen Arzt gehen.

    Vielleicht weiss ja auch jemand welche speziellen Diäten eingehalten werden müssen, oder was auf keinen Fall gegessen werden darf. Daran könnte ich mich ja auch so halten.

    (sorry, wenn man sich in der SHG über körperliche Folgeerkranken nicht unterhält, dann wusste ich das nicht. Finde das aber genauso wichtig, weil man eben auch damit manchmal alleine da steht. Ich weiss bspw. nicht, ob ich mich meinem Hausarzt anvertrauen kann, und zu einem völlig neuen gehen... Kostet halt alles Überwindung.)

  • hallo josu

    bin zwar nicht arzt sondern nur krankenschwester aber ich kann dir sagen das du vorgestern zum arzt gehörst!!
    sollte es die bauchspeicheldrüse sein ist höchste eisenbahn, da kann nur der arzt ran, denn wenn die nicht mehr mitspielt kannste dich schon mal nach ner hübschen kiste umsehen, also nichts mit ernährungstips und solchen mätzchen geh heute zum arzt.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo

    danke für die Antworten. Also ich war heute morgen beim Arzt, der macht jetzt ersteinmal ne Blutuntersuchung, aber Symptome sehr eindeutig, wie Dorothea auch gesagt hat.

    Ich finde man sollte in den Alkoholikerforen auch mehr über mögliche Folgeerkranken aufklären und hinweisen, da es in der Öffentlichkeit eher selten passiert. So habe ich bspw. bis vor kurzem überhaupt nicht gewusst, dass Alkohol die Pankreas angreift. Ich habe immer nur an Leberzirrhose bei Folgeschäden gedacht, und das ist ja wohl das Ende (vorher hat Alkohol schon alle sämtlichen anderen Organe angegriffen, nur wird das viel zu selten erwähnt.)

    Ich denke viele, die Alkoholmißbrauch betreiben, schlagen sich mit den Beschwerden rum, ohne genau zu wissen, dass es durch Alkoholkonsum kommt. So habe ich z.B. ständig Bauchschmerzen, aber Ursachen immer woanders gesucht. Auch hier im Forum (weiter unten-- ich glaube unter: AN ALLE STILLEN MITLESER), hat einer die von mir genannten Symptome aufgezählt, und gefragt, was das zu bedeuten hat, leider ist niemand darauf weiter eingegangen) Er schreibt, die Beschwerden treten nur manchmal auf... und deshalb, schätze ich, wird er das Problem nicht beheben, wenn er keine Schmerzen hat. So war es auch bei mir... Ich bin be akuten Anfällen nicht zum Arzt gegangen, weil ich schlichtweg nicht konnte, und wenn es wieder ging, habe ich mich nicht zumm Arzt getraut. Es hat sehr lange und sehr viel Recherche meinerseits gebraucht, um zu begreifen, dass dies Schäden des Alkoholkonsums sind, und ich zum Arzt muss, auch wenn es nicht gerade akut ist.

    Man sollte also vielmehr aufklären und die Forenteilnehmer (und stillen Mitleser) unbedingt dazu auffordern, bei Beschwerden zum Arzt zu gehen, egal welcher Art. Auch wenn sie Beschwerden nicht direkt mit ihrem Alkoholkonsum in Verbingung setzten, oder auch wenn die Beschwerden sich nach einiger Zeit wieder gegeben haben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Wenn man sagt, ich weiss nicht ob du was hast schlimm ist, aber geh doch mal zum Arzt, hilft das dem Betroffen den Arztbesuch weiter hinauszuschieben. Wenn man aber sagt, du musst bei diesem Symptomen unbedingt zum Arzt gehen, egal wie lange sie schon zurück liegen, und dem Betroffenen vielleicht einen kleinen Schrecken einjagt, hört der wenigsten auf seine Beschwerden zu bagatellisieren, sondern geht auch wirklich zum Arzt!!!

    Also, solche Threads bitte nicht ignorieren, oder schreiben ich bin kein Arzt, sondern unbedingt den Teilnnehmer auffordern, einen Arzt aufzusuchen, weil er sich vielleicht in einer lebensbedrohlichen Lage befindet. Nicht alle in diesem Forum, sind in medizinischer Betreung aufGrund ihrer Alkoholsucht. Was ist wohl mit denen, die noch "nass" sind und nur einfach Bedenken haben, und deshalb durch die Foren browsen... Die müssen auch auf die schweren körperlichen Schäden hingewiesen werden... Ich kenne so viele Leute, die viel zu viel trinken, aber bei körperlichen Beschwerden nicht zum Arzt gehen wollen.... Auch die müssen gewarnt werden.

  • @ Karsten

    irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du dich mit meinem Thread persönlich angegriffen fühlst. Deswegen möchte ich Missverständnisse aus dem Weg räumen: ich wußte durchaus dass nur ein Arzt eine Diagnose erstellen darf, trotzdem dauert es bei immer extrem lange, bis ich mal zum Arzt gehe. Ich sage mir immer wieder, dass es schon nicht so schlimm sei, dass die Symptome andere Ursachen haben, etc.

    In dem Moment ist es wichtig, dass man ermutigt wird, seine Symptome ernst zu nehmen (Ich denke, dass es nicht nur mir so geht) Sowohl Eveline als auch Dorothea schreiben, dass ich meine Symptome unbedingt ernst nehmen müsse. (finde ich keneswegs verantwortungslos)

    Du schreibst allerdings "Eine Selbstdiagnose stellen und dann hier Fragen, was das sein kann, ist verantwortungslos, wenn dann Ratschläge kommen."

    oder auch: "Nur weil man ähnliche Symptone irgendwo gelesen hat, weiß man noch lange nicht, was man wirklich hat. "

    Jemand wie ich, der Leiden stets bagatellisiert (ich denke viele alkoholiker leiden unter diesem Problem), kann dem auch ganz leicht entnehmen, die Symptome sind schon nicht so schlimm, also muss ich auch nicht zum Arzt gehen. Fühlt sich also genau in die falsche Richtung, nämlich in die einfachste bestätigt, weil zum arzt gehen Überwindung kostet. Hätte ich mich vorher nicht mit den Symptomen auseinander gesetzt, hätte ich auf dein posting wahrscheinlich genauso reagiert...
    In der Situation hilft es, wenn einem einer in den "allerwertesten" tritt.

    Du schreibst zwar: "Du kannst sonstwas für ein Leiden haben und daher ist jeder Rat unverantwortlich. " und vielleicht hast du als Moderator im Forum mehr Verantwortung als andere, und bist dir deshalb diesem Aspekt so sehr bewusst, aber darum ging es mir in erster Linie nicht. Ich brauchte nur einen Anstoß, meine Probleme nicht so sehr zu bagatellisieren, sondern mich zum Arzt zu trauen und darüber zu reden. Die Reaktionen von eveline und dorothea waren irgendwie ermutigender, vielleicht weil auch verständnisvoller, weil eben nicht im dem Ton: du könntest dir ja sonst was einbilden (ich weiss, das hast du nicht gesagt, kommt aber so rüber)

    Also bitte nicht persönlich angegriffen fühlen, sicherlich ist es gut, dass du nicht verantwortungslos handeln möchtest, aber eine solche Rationalität ist eben nicht immer für jeden (emotionalen Menschen wie mich) nachvollziehbar oder hilfreich.

    Trotzdem Danke nochmal

  • Hallo Karsten,

    ja du hast Recht, aber trotzdem sollten Forenteilnehmer dazu ermutigt werden, auf die Signale ihres Körpers zu achten und eben dann auch zum Arzt zu gehen.

    (Hab bspw. gerade in einem anderen Thread jemanden dazu aufgefordert, der sagt er habe regelmäßig Blackouts nach dem Trinken, diese Warnsignale des Körpers sehr ernst zu nehmen.) Ich hoffe, dass war nicht allzu medizinisch, aber diese "Begeiterscheinungen" werden allzu oft verharmlost.

    In diesem Sinne...

  • P.s. Ich denke fast jeder Alkoholiker verdrängt zunächst einmal seine körperlichen Beschwerden oder verharmlost sie. So sind Kater, Filmriss und co. ja gesellschaftlich voll akzepiert und keiner macht sich darüber Gedanken, was der Körper damit signalisiert. Gerade deshalb ist Aufklärung auch diesbezüglich sehr sehr wichtig!!!!!!!!!!

  • Hallo Karsten

    ich sage nicht, dass es hier im Forum verharmlost wird, sondern in der Gesellschaft (Zumindest in meinem Umfeld ist es so). Was ist denn daran so schlimm?

    Hallo Annika,

    sicherlich ist die Einsicht bei vielen trocken Alkoholikern da, aber man liest ja auch immer Beiträge von Leuten, die es eben noch nicht sind. Und bei mir war es halt so, dass soziale Probleme mich zur EInsicht geführt haben, und jetzt wird mir erst der gesundheitliche Aspekt klar. Ist das denn so merkwürdig??

  • p.s. Vielleicht habe ich auch nur einen anderen Bezug dazu, weil ich mich wegen meines Alkoholmissbrauchs nicht medizinisch behandeln lassen habe, und demzufolge auch nicht über gesundheitschädigende Folgen aufgeklärt wurde.

    Und nun habe ich das Gefühl es wird zu wenig getan.

  • Hallo Karsten,

    so stimmt das nun auch wieder nicht.

    Ich habe mal sehr viel getrunken, das aber aus sozialen Problemen eingestellt (durch Isolation). Vor einer Weile ist mir dann bewusst geworden, dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann, weil ich mich nach dem Trinken schlecht fühle und zurück ziehe. Daraufhin habe ich das Trinken ganz eingestellt, was mir aber nicht schwer gefallen ist. Es bestand also gar keine Notwendigkeit zum Entzug. Oder wie siehst du das?

    Ich habe mich allerdings, weil ich Hilfe wollte, in der Suchtberatung angemeldet, weil das Suchtverhalten ja da war. Dort hat mir aber auch keiner gesagt, dass ich mich trotzdem mal durchchecken lassen muss. Jetzt weiss ich natürlich dass ich zum Arzt muss, aber nicht jeder zieht halt die klassische Suchtkarriere bis zum ende (o. Abhängigkeit) durch und dem wird dann auch nicht unbedingt gesagt, dass er zum Arzt muss(Ist jetzt nicht speziell auf das Forum bezogen).

    Also bitte nicht persönlich angegriffen fühlen... es besteht da wirklich kein Grund... Ich stimme auch zu, dass man einen Entzug machen sollte, aber denen die es nicht machen, weil Missbrauch noch nicht so weit fortgeschritten, sollte man deswegen auch keine Vorwürfe machen... Oder?

    (Ich weiss, dass das auch wieder falsch verstanden werden könnte, als ermutigung es ohne Entzug zu schaffen, so ist es aber um Gotteswillen nicht gemeint--> aber ich, ohne Entzug, weil in meiner Situation nicht notwendig, bin eben VON DER GESELLSCHAFT nicht genügend aufgeklärt über Folgen des Missbrauchs--> diese Erkenntis habe ich versucht im Forum zu kommunizieren --> ich wollte nicht deine Vorgehensweise kritisieren, auch wenn es für dich vielleicht so klang!!!!!!!!!)

  • Hallo Karsten,

    nachdem ich den Thread von SB gelesen habe, verstehe ich jetzt, warum du auf meinen Thread so reagiert hast. Es sah ja so aus, als ob ich einen Entzug ohne Arzt machen will, dass ist natürlich unverantwortlich.

    Ich hab alles ein bisschen zu sehr aus meiner Perspektive gesehen, irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass klar ist das ich nicht mehr trinke und hab es deshalb nicht im Thread erwähnt. Vielleicht haben wir auch ein bisschen aneinander vorbei geredet.

    Grüße

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