Was ist nur los mit meiner Mutter??Was soll ich nur tun??

  • herzlich willkommen Yahaira,

    ich weiss wie schlimm es ist, mit ansehen zu müssen, das die mutter trinkt (ich habe es selbst in jungen jahren erleben müssen)

    es war gut das du sie darauf aufmerksam gemacht hast, dass sie ein alkoholproblem hat. DAS was sie zur entschuldigung oder ausrede sagt, ist typisch für einen abhängigen.
    sie sollte UNBEDINGT gegen ihre trinkerei was tun.
    du kannst sie darüber aufklären, was sie mit ihrer krankheit alles kaputt machen kann, nicht nur ihre gesundheit, sondern auch ihr umfeld, sprich dich.
    schlage ihr doch auch vor, abends etwas anderes zu trinken, sie solle es doch zumindest versuchen. schon alleine die regelmässigkeit von 2 flaschen ist nicht gerade wenig, und macht abhängig.
    du kannst dir aber auch eine hilfe bei einer beratungsstelle holen. vielleicht kannst du sie ja auch dazu bewegen, mitzugehen.
    versuche nochmals mit ihr zu reden, ihr zu sagen, dass sie ernsthaft gefährdet, bzw. abhängig ist.
    ich wünsche dir viel kraft

    lg soul

    "Hurra, wir leben noch" **Milva**
    Wer Fehler findet, kann sie behalten ;)

  • Hallo Yahaira

    Aus der Wohnung ausziehen dürfte in deinem Alter nicht so einfach, vielleicht sogar unmöglich für dich sein.

    Wenn sie jeden Abend zwei Flaschen Wein trinkt, ist das soviel Alkohol, dass sie am nächsten Abend kaum wieder nüchtern ist. Auf Dauer wird sie mit dieser Menge auch ihre Organe schädigen. Es wird davon ausgegangen, dass bei einem täglichen Alkoholkonsum von 20 g bei Frauen oder 40 g bei Männern, über einen längeren Zeitraum hinweg, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen schweren Leberschaden besteht. In zwei Flaschen Wein sind ca. 120 g Alkohol. Das ist die 6-fache Menge, wobei zu bedenken ist, dass die Gefährdung nicht linear ansteigt sondern sich potenziert.

    Wie der Ablauf bei einer Beratungsstelle ist, meistens ist das die Cariatas, kann ich dir auch nicht genau sagen. Ich denke aber, dass du da einen Termin mit jemand machen kannst. Dort wird man dir dann erklären, welche Möglichkeiten du hast und was deine Mutter tun kann. Auch wird man dir sagen können, wie der Ablauf ist, wenn deine Mutter eine Entgiftung und/oder Therapie machen will.

    Wünsche dir viel Erfolg bei deinen Bemühungen

    Gruß Henri

  • haloo Yahaira

    ich kann dazu auch nichts wirklich professionelles sagen aber ich trinke wohl weit weniger als deine mutte ( nach ner flasche wein muss ich pennen oder mich übergeben) aber ich mache mir auch schon wegen dem was ich trinke gedanken darüber ob es ein problem ist

    mein tipp :

    rede mit ihr vernünftig darüber - keiner will eingestehen dass er ein problem mit alkohol hat!

    versuch sie auf den trichter zu bringen dass sie nachdenkt WARUM sie 1-2 flaschen wein am abend trinkt

    p.s.: ist sie denn abends dann immer "besoffen" oder merkt man ihr das nicht wirklich an dass sie getrunken hat ?

  • Hallo Yahaira,
    ich kann Dich gut verstehen.Auch meine Mutter ist abhängig.Ist tut sehr weh mit anzusehen und daneben zu stehen und nicht tun zu können.Seit dem ich trocken bin, hab ich noch mehr das Bedürfnis sie da rauß zu holen.Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das sie dort selbst hinkommen muß.So leid es mir tut. :( Sie muß es sich selber eingestehen,das sie ein Problem hat. Das ist allerdings doch ein langer Weg. Ich wünsch Dir weiterhin viel Glück. Michaela

  • Hallo,

    Henry schreibt:

    Zitat


    Aus der Wohnung ausziehen dürfte in deinem Alter nicht so einfach, vielleicht sogar unmöglich für dich sein.

    Das ist nicht richtig. Es gibt das sog. Jugendhilfeprogramm, das dies in solchen Situationen ermoeglicht. Ich bin selber mit (frischen) 17 ausgezogen und es sind auch schon Leute mit 16 in das Programm aufgenommen worden. Mit anderen Worten waere das Jugendamt dafuer zustaendig.

    Da ich die naeheren Umstaende nicht kenne, will ich mal nicht mehr dazu sagen. Wollte das nur richtigstellen.

    greets,
    Michael

  • also ich bin mit 16 ausgezogen, mit einverständnis meiner eltern und halt innerhalb des ortes, aber ich hab auf jeden fall nicht mehr alles mitbekommen bzw. konnte jederzeit gehn, wenn es mir zuviel wurde, das tat schon verdammt gut. und ich bereue auch jetzt nach sieben jahren nicht, diesen schritt gegangen zu sein.

    du könntest ja auch zu deinem hausarzt gehn und ihm die lage schildern, er kann dir bestimmt weitere anlaufstellen empfehlen, evtl auch gleich nen termin für dich ausmachen. ansonsten einfach mal ins telefonbuch schaun, die anlaufstellen sind von stadt zu stadt unterschiedlich, so aus dem stegreif fällt mir ein diakonie, caritas, suchtberatung, blaues kreuz, die letzten zwei gibts bei uns in der nähe.

    das mit dem, wenn dann geheim machen kenne ich, meine mutter war da genauso, auch wenn fast jeder bescheid gewußt hat. du kannst deiner mutter ruhig ein schlechtes gewissen machen, denn sie ist im unrecht. sie sieht es leider noch nicht ein.

    versuch auf abstand zu gehn, wenn deine mutter getrunken hat, rede in diesen momenten nicht mit ihr und sag ihr das auch, geh auf dein zimmer oder einfach mal raus, lenk dich ab. hast du freunde, verwandte mit denen du drüber reden kannst? also ich schon und die sind verdammt wichtig für mich. sie können mir zwar keinen rat geben, aber sie können mir zuhören, mich trösten und ablenken.

    @lilly91
    schön, dass du hergefunden hast, wäre toll, wenn du einen eigenen thread eröffnen könntest, da könnten wir besser auf deine eigenen probleme eingehn (auch wenn immer alle irgendwie gleich sind).

    liebe grüße

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