Wer kann mir helfen??

  • Hallo Kn,

    ich kann deine Verzweflung nachvollziehen, da meine Schwester auch ein Alkoholproblem hat, es aber nicht zugeben will. Bzw. meint, dass ihr Trinkverhalten völlig normal sei. Wenn ich sie frage, wieviel sie trinkt, dann behauptet sie höchstens ein-, zweimal die WOche, das kann ich natürlich schlecht nachprüfen, weiss aber aus meiner eigenen Trinkzeit, dass ich bei der Mengenangabe nie gesagt habe, wieviel ich wirklich trinke, sondern immer so, dass es für mich und andere noch gut klang.

    Trotzdem bleibt mir nichts anderes, als ihr zu glauben und zuzusehen wie sie sich weiter kaputt macht (Geht nicht mehr in Uni, hat keinen Job, Freund und Ex-Freund beide Alkoholiker). Deshalb kann auch ich dir nicht wirklich einen Rat geben. Ich habe tausendmal versucht mit ihr zu reden, sie über die Gefahren des Alkohols aufzuklären, Gespräche über Gespräche über Gespräche. Immer wenn sie ein Problem hatte, war ich für sie da, hab sie aufgenommen, wenn ihr Freund sie verprügelt hat, hab ihr Geld geliehen, wenn ihres am Ende des Monats nicht mehr reichte, was so in etwa jeden Monat der Fall war, und hab mir einfach keinen Reim darauf machen können, warum sie immer weiter abgleitet.

    Als ich mir dann endlich eingestehen konnte, dass ich mich auch nur auf einem sehr dünnen Seil befinde und der Alkohol, sollte ich weiter trinken, mich bald ebenso in die Tiefe reissen würde, und das überhaupt meine Schwester nicht tausende und abertausende von Problemen hatte, sondern genau nur eins: nämlich Alkohol. Da konnte ich endlich die Konsequenz ziehen und ihr jegliche Unterstützung, die ihre Sucht nur verlängern würde einstellen. Ich denke, dass ist das einzige, was man für seine Geschwister tun kann, auch wenn es schwer fällt, ist es letztlich deren Entscheidung, die man akzeptieren muss.

    Josu

  • hallo KN,

    eigentlich kannst du nur hoffen, das er zur Einsicht kommt.
    Wenn er unter Alkohol einen Unfall gebaut hat, und das ganze zur Blutprobe gegangen ist, müsste er doch sowiso ein Problem haben, oder???
    Das ist doch keine Bagatelle.
    Wenn er das mit dem Selbstmord dem Richter erzählt, geht er in die Psychatrie.... :roll:

    Halte Distanz, und mach weiterhin klar, das er ohne Alk jederzeit ein offenes Ohr findet.
    Wenn er seinen Job verlieren sollte, ist das nicht Deine , sondern seine Schuld.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo kn,

    Schuldzuweisungen resultieren oft aus eigener Hilflosigkeit.
    Nur die Einsicht des Betroffenen und der Wille zur Wende führt zur Trockenheit.

    Gruß, Freund.

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