kein so guter 6. tag

hallo,

erstmal danke für eure lieben nachrichten gestern, es war schön, vor dem schlafen zu wissen, dass jemand an mich gedacht hat.

heute war ein merkwürdiger 6. tag, ich habe wie ein stein bis 13.30 uhr geschlafen, das war schon mal nicht so gut, wachte auf als hätte ich einen kater, völlig neben der spur. geträumt habe ich von einem riesen-saufgelage alles war sehr absurd, ich wurde in der nacht wach und dachte noch, das musst du aufschreiben, habe es dann doch nicht geschafft und weitergeschlafen.

ich konnte nicht rausgehen und komischerweise auch nichts essen, irgendwie fühle ich mich als stände ich neben mir, gleichzeitig eine unbestimmte traurigkeit.

der tatsache, dass ich nicht rausgehen konnte/wollte verdanke ich meinen heutigen 6. tag.

die papiere konnte ich heute nur ansehen, dafür habe ich mein bad geputzt.

es geht mir nicht gut, kann aber nicht genau definieren was los ist.

ist das der 6. tag und wird es am 7. besser? gestern ging es mir eindeutig besser.

was'n los mit mir?

grüße
spacegirl

danke ren-he,

das mit der wohnung stimmt, die letzten 2 monate war mein inneres so in unordnung und meine wohnung sah genau so aus wie es innen in mir aussah. wennich ehrlich bin, ist das schon erheblich besser geworden und da bin ich auch stolz drauf, ich könnte glatt besuch empfangen, das ging ja die ganze letzte zeit nicht.

danke für die aufmunternden worte, ich denk mal ich muß mich nur ein wenig zusammenreissen und mich beschäftigen, ich will es schaffen, ich brauche keinen alk, nur ohne kann ich existieren, alles andere ist nur vegetieren, dass auf jeden fall ist mir klar.

trotzdem, heute war ein sch...tag der nur noch besser werden kann.

lg spacegirl

erstmal, danke bernd g, du hast recht, ich habe doch was geschafft.

aber jetzt geht es erst richtig los, gerade rief ein freund von mir an er wolle etwas mit mir am wo-ende oder morgen mit mir unternehmen, auf meine frage was er denn so im sinn hätte: "na, ein bier trinken oder mal nach ... fahren"
das war der moment wo ich mich outen mußte, was ich doch vorerst vermeiden wollte. erst habe ich ihm gesagt ich wolle kein bier trinken und fände es gut wenn er dann auch nichts trinken würde. er nahm mich nicht ernst und meinte das könne er nicht, es wäre wochenende und wenn er ein bier trinken würde, dann wolle er noch eins (ist bei ihm aber nicht so, das war im spass gesagt).
ich habe dann gesagt er solle mal ernst bleiben, ich hätte da wirklich ein problem.
daraufhin er: dann essen wir eben zusammen kuchen und trinken kaffee.

DAS IST DOCH WAS! ich freue mich jetzt

freu
spacegirl

hallo, kicki,

danke, dass du nachgefragt hast, ja, bei mir ist alles in ordnung, ich bin bei tag 11.

ich lese immer mit und überlege was ich euch mitteilen könnte, mir gehen soviele dinge im kopf herum, ich bastel z. Zt. an einem neuen thread (bisher aber nur im kopf). eigentlich bin ich geistig die ganze zeit dabei etwas zu schreiben.

Mir kommen ständig situationen in den kopf, in denen ich getrunken habe und ich merke erst jetzt, wieviele jahre ich schon abhängig bin.

Mitte 2004 hatte ich, auf mein drängen hin, meine bisher erste und einzige entgiftung in einer suchtklinik, leider durfte ich dort trotz bitten und betteln nicht in die langzeit, mit der begründung ich würde nur mißbrauch betreiben und ich solle mein leben in ordnung bringen, dann bräuchte ich auch nicht zu trinken. nach 14 tagen wurde ich entlassen, ich trank noch am gleichen tag, ich betrieb ja "nur" mißbrauch.

das ärgert mich im nachhinein, hat es mich doch 1 jahr gekostet um den punkt wieder zu erreichen, der mich in die klinik trieb. aber wer weiß, vielleicht sollte es so sein.

liebe grüße

spacegirl

danke Blue Bouncer,

es geht mir halt alles mögliche und unmögliche im kopf herum, den namen der klinik möchte ich nicht öffentlich machen, (wenn du wilslt schick ich dir den namen per pn) sie hat eigentlich einen sehr guten ruf, mitpatienten wurden regelrecht in die langzeit geschleift, ich weiß auch nicht, was die mit mir hatten.
ich weiß, dass sich das merkwürdig anhört, aber es war so, ich wurde von denen, wie ich jetzt denke voll in die eigenverantwortlichkeit gedrückt, aber ich war gar nicht in der lage für mich die verantwortung zu übernehmen, ich konnte das einfach nicht und fühlte mich nur noch nicht ernstgenommen.

im moment fühle ich mich aber gut, ich merke, wie ich gaaaanz langsam wieder zu mir selbst finde, und das ist spannend und irgendwie auch sehr beruhigend, mir hilft es sehr, hier so viel wie möglich mitzulesen.

schlafprobleme habe ich allerdings, ich mache die nacht zum tag und komme morgens nicht aus dem bett, mein schlaf- wachrhythmus hat sich umgekehrt und ich komme nicht dagegen an, hat jemand vielleicht einen tipp?

liebe grüße
spacegirl

hallo lilieput,

danke der nachfrage, ich bin noch bei euch, der 17. tag, mir gehen soviele gedanken im kopf herum, kriege ich nicht so richtig sortiert, versuche ständig im kopf etwas zu schreiben (text wird aber nicht so richtig fertig). ich verfolge aber alles, was hier so passiert.
ich finde es toll, dass du auch durchhältst.

vielleicht schaffe ich es heute abend mal etwas zu formulieren.

eins weiß ich schon: NICHT TRINKEN IST GEIL

spacegirl