Wie es mir gelang trocken zu bleiben !

  • Moin liebe Leute !

    @Karsten : Jaaaa , Schulterklopfer sind mir lieber !

    @ Matthias: Jaaaa, ich (wir) haben damit gemacht was wir für richtig hielten. Selber trinken war nicht dabei !

    @Karsten : Wenn ich Zeit habe schreibe ich gerne , manchmal lese ich auch nur und manchmal schreibe ich später wenn ich Zeit habe.

    @ Tina : In dem von mir bewohnten Haus gibt es 9 Wohnungen. Nun stelle ich mir gerade vor ich gehe auf deinen Vorschlag ein und mache mir einen Zettel an die Wohnungstür mit der von Dir empfohlenen Aufschrift : " Bin Alkoholiker und möchte trocken bleiben ! "

    Vielleicht machen meine Nachbarn diesen Spass ja mit und dann steht bei Fam. A Achtung Diabetiker ! bitte keine Zuckerhaltigen Lebensmittel vor die Tür stellen. Bei Familie B Achtung Bin Medikamentenabhängig , Bitte keine Arzneimittel vor die Tür stellen. Familie C Achtung wir leiden unter Adipositas , Bitte keine Lebensmittel vor die Tür stellen! Familie D Achtung Veganer , Bitte keine tierischen Produkte vor die Tür stellen! Fam. E Achtung wir sind Spielsüchtig, Bitte kein Geld und keine Spiele vor die Tür stellen! Fam. F Achtung hier wohnen Ex-Raucher, Bitte keine Tabackwaren vor die Tür stellen... usw.
    Dann wüsste Jeder woran er ist und Keiner würde Keinem was falsches schenken.
    IRONIE AUS !!!

    Mal im ernst .
    Von meinen acht Nachbarn wissen 5 oder 6 das ich Alkoholiker bin . Manche teilweise über 80 Jahre jung, mögen das auch mal vergessen.
    Grundsätzlich wollte mir mit diesem Geschenk Niemand schaden.
    Deshalb fühle ich mich auch nicht genötigt oder gekränkt.
    Dann unterscheide ich zwei Dinge. Zum einen ob mir Jemand etwas vor die Tür stellt oder ob mir Jemand was in die Hand geben möchte. Zweiteres hätte ich freundlich mit dem Hinweis auf meine Krankheit abgelehnt.
    Dann liebe Tina habe ich nichts gegen Alkohol ! Ich kann nicht kontrolliert trinken. Andere Menschen schon.
    Meine Wohnung ist meine alkoholfreie Zone.
    Sollte sich dort wieder erwarten jemals Alkohol finden werde ich diesen entfernen.
    Was andere Leute machen ist die Sache der anderen Leute.
    Ja es ist durchaus makaber als trockener Alkoholiker Alkohol zu verschenken. Es würde mir auch nie in den Sinn kommen welchen zu kaufen um ihn zu verschenken. Da gibt es aber noch meine liebe Partnerin . Auch die würde keinen Alkohol kaufen , aber weitergeben an eine Freundin , die damit kein Problem hat , schon.

    Meinen Kampf gegen den Alkohol habe ich , solange ich gegen Ihn gekämpft habe , immer verloren.
    Das habe ich irgendwann eingesehen und habe kapituliert .
    Seit diesem Tag habe ich kein Problem mehr mit meinem Suchtmittel . Es existiert weiterhin neben mir .
    Für mich habe ich richtig gehandelt. Die 2 Flaschen Sekt waren nicht bei mir in meiner Alk-freien Zone und nun sind sie bei einer befreundeten Familie . Was die lieben Leute dann damit machen ist mir gleich.
    Sollte mich der Schenker jemals auf sein Geschenk ansprechen werde ich mich artig bedanken und mit dem Hinweis auf meine Krankheit darum bitten mir keine alkoholischen Geschenke wieder zu schenken.

    So genug der Rechtfertigung.

    Jetzt will ich dann noch Karsten seine Fragen beantworten.
    12,50 Uhr ca. habe ich dein Schreiben in meinem Tröd gelesen. Das hast Du wohl gesehen und mir dann um 13,10 Uhr noch mal geschrieben.
    Sorry lieber Karsten . Ich habe meine Süße von der Arbeit abgeholt und dann erst dein zweites Schreiben gelesen. Dann gegessen und nun geantwortet.

    Viele liebe Grüße von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Moin nochmal !

    Ich wollte nochmal schreiben wie ich Weihnachten so erlebt habe.

    Am 24. ging es mir nicht so gut. Warum weiß ich nicht wirklich.
    Vormittags war ich allein und da kamen so Gedanken an meine verstorbene Mutter durch . Warum gerade an dem Tag ? Dann hatte ich Heimweh. Das habe ich schon recht häufig aber nicht so intensiv.
    Nachmittags habe ich dann meine Süße abgeholt und sie hat gleich gemerkt das meine Laune nicht die Beste war. Auf Ihre Frage nach dem Warum hatte ich da noch keine richtige Antwort. Wir haben dann gegessen und sind etwas spazieren gegangen. Meine Stimmung wurde nicht besser obwohl ich mit meiner Partnerin darüber gesprochen habe.
    Gegen 16 Uhr waren wir zurück und eine Nachbarin war bei uns zu Besuch. Wir haben sie eingeladen weil wir sie schätzen und weil sie außer einem Bruder der weit weg lebt niemand hat. Meine Liebe Freundin und auch ich haben auch keine Verwandten hier so laden wir uns immer gern Leute ein denen es ebenso geht.
    Es war ein schöner Nachmittag und ich "vergaß" meine schlechte Laune bei Gesprächen über alles Mögliche.
    Als die gute Frau dann am Abend in ihre Wohnung ging und wir wieder unter uns waren war mein Empfinden wieder wie am Vormittag.
    Von 21 Uhr bis ca. halb elf haben wir etwas Fern gesehen und dann ab ins Bett.
    Schon früh hatten wir ausgeschlafen und konnten doch nicht so recht in den Tag starten. Vier Stunden haben wir uns über uns unterhalten , auf`s Jahr zurück geschaut und Pläne fürs nächste geschmiedet.
    Schließlich gab es um 11 Uhr frühstück und da wir wie schon geschrieben alle Verwandten weit weg wissen , musste ich einige Telefonate führen. Es ging mir doch an diesem ersten Weihnachtstag viel besser.
    Keine Heimweh mehr und auch all die melankolischen Gedanken an meine Mutter waren verflogen .
    Um 14 Uhr waren wir in Karlsruhe bei einer Freundin eingeladen , wir waren pünktlich und das Festessen stand schon bereit. Einige junge Leute waren da . Zwei Töchter mit Ihren Freunden ließen uns unser Alter vergessen. Ist doch ein Phänomen , in Gegenwart junger Leute macht alles viel mehr Spaß.
    Die haben andere, frischere Themen . Machen sich nicht soviel Gedanken über : Was wäre wenn .... !
    Wir waren länger dort als wir es wollten und das ist für mich ein gutes Zeichen, wenn ich die Zeit vergesse war es Kurzweilig.

    Achso ! Nein es gab keinen Alkohol .
    Es stand zwar welcher da , doch den haben die Töchter als Geschenk mit zu Ihren Schwiegerleuten genommen. Über den weiteren Verbleib der 2 Sektflaschen kann ich keine Angaben machen.

    Gestern am 2. Weihnachtstag haben mein Schatz und ich uns dann in der Küche zu schaffen gemacht. Zwei Kaninchen und ein großer Rotkohlkopf wurden von mir zerlegt und von meiner Partnerin gebraten , geschmort und gekocht.
    Sie war damit noch lange nicht fertig , da habe ich mich auf den Weg gemacht und meinen Freund und Arbeitskollegen abgeholt.
    Er ist wie ich aus Meckpomm und wir haben das gleiche Hobby , unsere Aquarien .
    Schon 2012 war er bei uns zum Weihnachtsessen und es war sehr schön.
    Auch diesmal hatten wir viel Spaß miteinander , haben gut gegessen , einen schönen Spaziergang im Sonnenschein gemacht und etwas über unser Hobby und die Heimat gefachsimpelt.
    17,30 Uhr sind wir zu dritt mit dem Auto losgefahren und haben Ihn nach Hause gebracht. Meine Freundin und ich sind dann weiter nach Karlsruhe zum Weihnachts-Zirkus gefahren.
    Die Karten hatten wir schon bestellt und ein mit uns verabredetes Paar wartete schon auf uns.
    Was soll ich sagen , Wahnsinn was dort geboten wurde. Es war jetzt das dritte mal das wir Weihnachten dort hin gehen. So toll war es aber noch nie.
    Da wir außer in der Pause keine Gelegenheit hatten uns mit unseren Freunden zu unterhalten haben wir uns gleich für`s neue Jahr zum Essen verabredet.
    Als wir nach Hause kamen ging meine Süsse gleich in die Federn da sie Heute wieder in " Ihren " Supermarkt zum arbeiten musste.
    Dagegen habe ich das Fest noch etwas vor dem Fernseher ausklingen lassen und noch son bischen Hüftgold gefuttert.

    Es war ein schönes Weihnachtsfest. Mit Freunden , mit guten Gesprächen und viel Zeit für einander.

    Warum ich am Heilig Abend nicht so gut drauf war ? Ich weiß es nicht wirklich.
    Meine Mutter habe ich vermisst, musste viel an sie denken . Öfter als sonst.
    Meine Kinder und Enkelkinder habe ich vermisst. Ich habe Kontakt zu Ihnen , jedoch keinen persönlichen. Ich soll mich in Geduld üben . Ich übe , doch es fällt mir schwer.
    Mein Sohn hat mich schon sehr verärgert , meine Tochter hat mir viel Freude gemacht. Doch diese konnte den Ärger nicht ganz wettmachen.
    Vielleicht von Jedem etwas oder Alles zusammen war der unterschwellige Auslöser.

    Ich habe nicht getrunken, habe auch nicht dran gedacht. Das ist das Wichtigste.

    Meine liebe Partnerin schläft, sie ist heute schon um 4,30 Uhr raus . Das ist gut so , soll sie sich ausruhen , die Frauen haben eh immer das wenigste vom Fest. Eher die meiste Arbeit , ich helfe ihr gerne aber sicher nicht genug. Vielleicht ein " guter Vorsatz " fürs nächste Jahr ? Oftmals sage ich Ihr das ich sie liebe . Weil es so ist und es mich ganz wohlig durchströmt wenn ich an Sie denke. Ja , ich werde mehr Zeit damit verbringen sie zu unterstützen. Was wäre ich ohne Sie . Auch ein Mensch , auch ein trockener Alkoholiker aber nicht so Zufrieden und nicht so Glücklich.
    Wo würde ich mit meinem pausenlosen Gedankenstrom bleiben , wer würde mir zuhören , mich beruhigen ?
    Das wird noch mal eine Fragestellung hier. Wer kennt das ? Es gibt keine Sekunde in der ich wach bin , in der mein oller Gehirnkasten nicht rattert und irgendwelche Gedanken aufruft und zum Nachdenken auffordert.
    Früher habe ich das nicht ausgehalten , erst wenn ich besoffen war hörte das auf , um gleich nach dem aufwachen wieder da zu sein.
    Heute rede und schreibe ich über alles was in mir vor geht. Das hilft.

    So das waren meine Weihnachten und meine Gedanken dazu .Schön mal richtig Zeit zum schreiben zu haben.

    Jetzt is aber fertig. Schönes Wochenende Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • glück auf bernd

    Zitat von Bernd G

    Das wird noch mal eine Fragestellung hier. Wer kennt das ? Es gibt keine Sekunde in der ich wach bin , in der mein oller Gehirnkasten nicht rattert und irgendwelche Gedanken aufruft und zum Nachdenken auffordert.

    ja - ich denk auch ununterbrochen, über alles mögliche.
    und ja - es is schön jemand zu haben, um die gedanken zu teilen.
    ich denke, also bin ich < was auch zeigt, was der alk (früher) aus mir gemacht hat :roll:

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Moin Moin

    Schön zu wissen , das ich dieses " Leiden " nicht alleine habe.
    Es fällt mir immer sehr schwer wenn ich Jemand frage , was denkst Du gerade? und der antwortet : NICHTS !
    Dann denke ich immer , das möchte ich auch mal können.

    Gehe nachher mit meiner Süßen ins Kino da spielt ein Film über Alsheimer, vielleicht kann ich da was lernen.

    Schönen Abend Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Moin liebe Leute !

    Der Film Gestern Abend war sehr gut. " Honig im Kopf " hieß er , mit vielen guten Schauspielern.
    Ist schon beeindruckend , was alles zum Leben gehört , das eben auch.

    Heute ist hier Schneesturm angesagt und auch so gekommen. Meine Freundin ist zur Arbeit und ich genieße meinen freien Tag. Werde mich mal gleich über meine Aquarien hermachen.

    Viele Grüße von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd

    Sehr interessant,was an deinen Weihnachsttagen passiert ist.Sehr souverän ist auch dein Umgang mit dem alkoholischen Geschenk deiner Nachbarn und mit der Kritik oder den Befürchtungen aus unserer SHG hier gewesen.Über deinen Post vom 27.12. habe ich schon geschmunzelt und mich ein bisschen auch gefreut:genauso ,wie Du das geschrieben hast,genauso sehe ich das auch.Ich habe mal gelesen,nicht auf die Gabe kommt es an,sondern um das Schenken an sich.Um das Geben an sich.
    Ein gesundes,trockenes,neues Jahr wünsch ich Dir.

    LG Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo liebe Leute !

    Mit dem packen bin ich fertig und nun freue ich mich auf eine gute Woche Heimat.
    Morgen früh fahre ich nach Kühlungsborn. Eine Woche bei Schietwetter angeln . Kann es schöneres geben ? NÖ !
    Dann ist da noch der Geburtstag von meinem Schwager in Wismar und ein Treffen mit einem Freund in Rostock.
    Also allen Mitpatienten eine schöne trockene Zeit.
    Viele Grüße von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo liebe Leute !

    So , der Urlaub ist vorbei und ich bin wieder zu hause.
    War sehr schön bei meiner Familie , viele gute und lange Gespräche und auch jede Menge Spaß.
    Dann war ich einige male zum Angeln , das habe ich schon sechs Jahre nicht mehr gemacht und es hat mir sehr gefallen. Es war schon sehr stürmisch und geregnet hat es auch genug das ist eben so im Winter an der Ostsee.
    Dann war ich noch in Rostock bei einem Freund und wir hatten gute Gespräche und viel Freude an Bord eines schönen Dreimasters.

    So lange war ich noch nie ohne meine liebe Partnerin und manchesmal hat sie mir auch sehr gefehlt. Doch das wiedersehen war dann um so schöner und wer weiß vielleicht ist so eine kleine "Auszeit " ja auch mal ganz gut.

    Auf der Rückfahrt hat mich schon mein Meister angerufen und mir gesagt, das es immer noch nicht genug Arbeit gibt und ob ich noch ne Woche zu Hause bleiben will. Natürlich will ich ! Zur Arbeit gehe ich schon gerne aber nur wenn es auch welche gibt.
    Vielleicht fange ich dann ja am Montag an , dann war ich schon sieben Wochen zu Hause.

    Im Moment habe ich etwas Ärger mit meinen Aquarien , eine Krankheit hat meinen Fischbestand ganz schön reduziert , ich hoffe das es jetzt wieder vorbei ist. Gestern habe ich ein 450 Liter Aquarium leer gemacht und neu eingerichtet . Ist schon ne Menge Arbeit aber wenn es fertig ist macht es auch viel Freude.
    Dann ist Heute unser Kanarienhahn gestorben. War mit meiner lieben Partnerin im Wald und habe ihn bestattet. Morgen werden wir zu einem Züchter fahren und mal schauen ob uns dort einer gefällt.

    So das war erst mal wieder das ankommen hier.
    Schönen Abend wünscht Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Moin liebe Leute !

    Noch ein Tag frei und dann geht es für 2015 wieder mit der Arbeit los. Nun freue ich mich auch schon darauf meine Kollegen wieder zu sehen.

    Einen Kanarienvogel haben wir auch gekauft , bis jetzt hat er aber noch Probleme sich bei seinen " Frauen " durchzusetzen. Mal sehen was das wird.

    Meinen Fischen geht es auch wieder besser. Da hatte ich aber selber Schuld.

    Am Montag ist in Karlsruhe eine Demonstration gegen diese Pegida - Organisation und meine Gewerkschaft möchte mich da gerne sehen . Vielleicht gehe ich da mit meiner Süßen hin . Muss mal mit Ihr darüber reden.

    Sonst kann alles so bleiben , es geht mir gut , ich bin Zufrieden, mehr geht nicht.

    Viele liebe Grüße von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo liebe Leute !

    Die erste Arbeitswoche war recht angenehm. Hat mir richtig Spaß gemacht und gut getan.
    Am Donnerstag hatte ich noch eine Weihnachtsfeier. Der Betriebsrat macht das immer Anfang Jan. . War sehr gut , gute Gespräche mit Kollegen mal nicht über Arbeit oder Betriebsprobleme sondern rein Privat.
    Das Essen war auch sehr gut . Ein wirklich gelungener Abend.

    Einzig über einen Kollegen habe ich mich geärgert. Gestern war ich in Wiesbaden zum Drittligaspiel und hatte einen Kollegen gefragt ob er mitwill . Er hat mich die ganze Woche hingehalten und dann versetzt. Passiert mir nicht wieder.

    Unser neuer Kanarienhahn hat sich gut eingelebt. So gut das jetzt beide Hennen auf Eiern sitzen. Hoffentlich gibt das nicht soviel Nachwuchs, dann haben wir ein Problem. Aber noch ist es nicht soweit.

    Ab Morgen steht die erste Spätschicht an , aber das ist auch gut so . Mir macht die Arbeit gerade viel Spaß , kein Wunder nach sieben Wochen ausruhen.
    Alkohol brauche ich keinen , das Leben ist ohne einfach nur schön.

    Viele liebe Grüße von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • HAllo Bernd,
    bin ja noch neu hier.

    Deine Geschichte hat mich sehr beeindruckt.

    Mein Vater war ja Alkoholiker und konnte leider nicht trocken werden. Die Gründe werden wir wohl nie erfahren.
    Wenn ich Deine Geschichte lese, denke ich was für ein Segen, wenn ein Alkoholiker sich auf den Weg macht trocken zu werden.
    ICh liebe es, wenn Du über Deine Frau schreibst, das klingt so achtsam und liebevoll.
    Es ist natürlich nicht nur die Abstinenz, sondern auch die vielen Dinge, die Du beschrieben hast. Der Austausch, die Inventur, Mut haben...

    Auch was Du schreibst mit dem Denken, hat mich Schmunzeln lassen. ICh habe das GEfühl, ich denke 5-6 Dinge parallel. Meine Mutter habe ich früher immer gefragt: "Was denkst Du?" Die Antwort war immer: "Nichts"

    DAs fand ich so unglaublich. Neid auf der einen und Ungläubigkeit auf der anderen Seite. Sie hat später zugegeben, dass das nicht stimmte. Sie wollte mich nicht belasten.

    Dir und den anderen g24h
    Viele Grüße
    Esmiralda

  • Halo liebe Leute !

    Ein ganz schönes und ruhiges WE geht langsam zu Ende.
    Am Freitag war ich fünf Stunden in der Sauna , ich habe es genossen und mich gut erholt. Dann habe ich meine Süße von der Arbeit abgeholt und wir haben schön gegessen. Dann habe ich lange und langsam ihre Füße massiert bis sie fast eingeschlafen ist.
    Gestern habe ich am Vormittag ein Aquarium sauber gemacht und anschließend wieder meinen Schatz von der Arbeit nach Hause chauffiert .
    Dann sind wir in den verschneiten Streuobstwiesen am Dorfrand spazieren gegangen und hatten gute Gespräche über Ihre Arbeit ,über uns und auch über die Lage in der Ukraine die uns beiden schon etwas Sorgen macht.
    Es ist ein Luxus in diesem Land zu leben , schon über 50 Jahre ohne Krieg in stabilen politischen Verhältnissen.
    Nach dem Mittagessen habe ich Fussball geschaut und mein Liebes hat sich ausgeruht und gelesen.

    Heute waren wir auch schon an der frischen Luft , einfach herrlich nach dem Frühstück ein Spaziergang zu zweit . Es gibt immer Neues zu endecken und auch immer was zu besprechen.
    Ebend war dann noch ein Aquarium an der Reihe . Ich habe kleine Fische , die schon keine Babys mehr sind umgesetzt in ein größeres Becken da wachsen sie dann besser.

    Beim Essen haben wir uns über unsere Vögel unterhalten . Ich bin etwas aufgeregt , denn diese Woche sollen die ersten schlüpfen. Hoffentlich kommt nicht aus jedem Ei ein Küken. Dann haben wir genau zehn Kanarien und ein Platzproblem. Meine bessere Hälfte sieht das viel gelassener . Sie meint erst mal abwarten und hat damit natürlich recht.

    Morgen Früh beginnt dann die 2 Frühschichtwoche in diesem Jahr. Darauf freue ich mich richtig , denn seit ich die Schicht gewechselt habe geht es mir Mental viel besser auf der Arbeit.

    Esmeralda :Danke für deine lieben Zeilen, ich habe mich wirklich darüber gefreut.
    Auch mein Vater war Alkoholiker und hat sich Tod gesoffen. Auch wenn ich mit ansehen konnte wie er sich langsam aber stetig immer weiter ruiniert hat ( sein Umfeld natürlich mit ) , so war das keineswegs abschreckend für mich. Jeder Mensch muss ebend seinen Weg selber gehen.
    Durch die Selbsthilfe hier und in realen Gruppen konnte ich aber lernen mit der Krankheit zu leben und je länger ich mich damit befasse desto schöner wird mein Lebensweg.
    Eine ganze Zeit lang war ich auch Co- Abhängig und das war nicht weniger schwer , es ist genau so eine Sucht aus der ich nur schwer rauskam.
    Wichtig für mich war und ist aber, mich immer mit mir und meiner Krankheit auseinanderzusetzen und offen damit umzugehen.
    Vor ein paar Jahren habe ich es noch anders gemacht. Damals habe ich nicht über meine Krankheit gesprochen und bin nach fast 2 Jahren Abstinens wieder in die Klauen des sich selbst belügens und saufens geraten.
    Nach einer zweiten Therapie und ab da , offenen Umgang mit meiner Krankheit geht es mir jeden Tag ein Stück besser.
    Immer noch gehe ich zur Gruppe , schreibe und lese hier , spreche über jedes noch so kleine Problem , damit daraus kein großes wird.
    In den letzten Jahren habe ich viel dafür getan das es mir gut geht und natürlich habe ich auch viel Glück. Eine Arbeit , die mir gefällt mit guten Kollegen und in der Freizeit meine Hobbys und zwei Ehrenämter die mir spass machen. Vor allem aber meine liebe Partnerin die mich unterstützt und mich auf meinen Weg begleitet und mich sicher auch ein wenig führt.
    Heute passe ich auf mich auf und achte auf mich . Liebe Esmeralda , es lohnt sich achtsam zu sein . Damals als nasser Alkoholiker habe ich gedacht ich werde wohl meinem Vater bald folgen , habe keinen Ausweg gesehen . Heute freue ich mich über jeden Tag den ich nichts trinken brauche . Je länger ich trocken bin, umso schöner wird der abstinente Weg meines Lebens. Ich bin Zufrieden , mehr geht nicht !
    Das es so bleibt, dafür muß ich was tun. Macht aber Spass , jeden Tag mehr.

    So nun werde ich mal meine Arbeitssachen vorbereiten und dann mal nach meiner Süßen schauen.
    Allen Mitpatienten eine schöne trockene Woche
    Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,
    sind die Kanarienvögel schon geschlüpft?

    Du hast Recht, jeder muss seinen Weg gehen. Vielleicht hat das Leben meines Vaters auch bewirkt, dass ich früher die "Notbremse" gezogen habe. Außerdem sehe ich mittlerweile, dass ja nicht nur der Alkohol das Problem ist. Bei mir sind es die Sichtweisen und Wahrnehmungen, die manchmal etwas verschoben sind.

    Mein Vater ist im Krieg aufgewachsen, kurz nach dem Krieg hat sein Vater sich erschossen und meine Oma wechselnde Freunde. So richtigen Halt hatte er wahrscheinlich nie. Früher habe ich ihn gehasst,, heute sehe ich das anders. Vielleicht hätte ich auch nie so viel an mir gearbeitet, wenn ich ihn nicht als Vater gehabt hätte.

    Ich versuche viel Zeit mit meinen Kindern zu verbringen, wir sprechen viel und immerhin haben sie einen Vater, der sie sehr liebt, auch wenn er arbeitssüchtig ist. Und am Ende werde auch ich viele Fehler gemacht..- hauptsache meine Kinder ruhen sich nicht drauf aus! :wink:

    Alles Gute Dir
    Esmiralda

  • Hallo liebe Leute !

    Nö , leider piept noch nichts im Nest , ein paar Tage gebe ich ihnen noch Zeit.
    Tja Esmeralda , mit unseren Vätern ist das sone Sache. Meiner war sehr brutal und hat meine Mutter und uns Kinder oftmals schwer mißhandelt.
    Am nächsten Tag wußte er dann von nichts.
    Aus heutiger Sicht bin ich froh das meine Mutter die Kraft und den Mut hatte sich scheiden zu lassen.
    Ich habe oft gedacht , hoffentlich werde ich nicht genau so. Zum " Glück " bin ich nur Alkoholiker geworden und kein Schläger.

    Heute habe ich ein langes und gutes Gespräch mit meinem Sohn gehabt. Ich habe mich gefreut, das er eine Freundin hat die Ihm offenbar sehr gut tut.
    Es gab ne Zeit , da hatte ich Angst das er in meine Fußstapfen tritt. Aber das hat sich eindeutig nicht bestätigt.
    Diese Angst war ähnlich wie die Machtlosigkeit die ich damals gegenüber dem Alkohol empfunden habe. Kein schönes Gefühl, eins von denen die ich nie wieder spüren will.
    Morgen Abend werden wir wieder telefonieren , ich freu mich drauf.

    Liebe Grüße von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,
    na irgendwann müssen se ja rauskommen :lol:

    Mein Vater hat uns (zwar nicht oft) manchmal mit so einem Schlappen verdroschen. DAs tat ganz schön weh. :cry:

    Viel schlimmer fand ich aber, dass meine Mutter uns abends mit ihm alleine ließ (weil sie eine Schulausbildung nachholte) und er dann die Treppe runterfiel. Habe heute noch das Poltern im Ohr. Außerdem war ich der festen Überzeugung, dass er mich umbringen würde im Suff. Deswegen blieb ich wach bis meine Mutter wieder da war.
    Was fürn Scheiß.

    Ich habe auch Angst, dass meine Kinder süchtig werden. Einfach, weil in unserer Familie Suchtverhalten ein Thema ist. Doch so wie Du es machst ist es doch genau richtig. Ich finde es so wichtig, dass man mit den Kindern spricht. Deine Kinder sind bestimmt auch stolz auf Dich, dass Du diesen trockenen WEg eingeschlagen hast.

    Meine Freundin hatte auch einen alkoholabhängigen Vater und hat ihn deswegen gehasst und kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Ich habe ihr gesagt, wie glücklich sie sich schätzen kann, dass er noch lebt und den Kontakt zu ihr sucht. Ich würde Gott weiß was dafür geben meinen Vater als "Menschen" zu treffen nicht "nur" als Süchtigen. Mittlerweile haben sie sich ausgesöhnt

    Deswegen bin ich echt ein bisschen gerührt, wenn ich lese wie Du Dich um Deine Kinder sorgst und mit ihnen sprichst. Alleine das ist schon soviel Heilung!
    Alles Liebe Dir und g24h
    Esmiralda

  • Hallo liebe Leute !

    Esmeralda
    Danke für deine Worte.
    Zwei Kinder habe ich und ich liebe sie Beide sehr. Leider habe ich beide nicht aufwachsen sehen . Meine Tochter habe ich seit 32 Jahren nicht gesehen ( außer auf Bildern ) trotzdem haben wir seit drei-vier Jahren einen sehr liebevollen Kontakt. Besuchen wollte ich sie , doch das hat sie abgelehnt. Sie hat selbst zwei Kinder, ich bin also Opa trotzdem fällt es mir schwer meine Enkelkinder als solche zu sehen. Wie auch , ich kenne sie nur von Fotos . Dafür mache ich Niemanden außer mich verantwortlich. Ihre Mutter hat damals sicher richtig gehandelt und sich für den Schutz Ihres Kindes so entschieden , das sie sich von mir getrennt hat. Alles gut wie es ist. Meine Hoffnung ist natürlich sie irgendwann in die Arme zu schließen.
    Geduldig sein , meine Schwäche , ich übe das jeden Tag.
    Zu meinem Sohn habe ich auch Kontakt.
    Bei Ihm hatte ich Angst das er meine Suchterfahrungen machen wird . Doch nein, er hat sich gefangen. Ihn sehe ich ein - drei mal im Jahr. darüber freue ich mich immer sehr.

    Vielleicht liest Du etwas Selbstmitleid aus meinen Zeilen raus , dann liest Du sicher nichts Falsches. Natürlich weiß ich das das unangebracht ist, schließlich habe ich nicht gesehen das ich Alkoholkrank bin und die Mütter meiner Kinder haben alles richtig gemacht das Sie sich rechtzeitig von mir getrennt haben.
    Heute bin ich glücklich und froh das es meinen Kindern gut geht und ich weiß wo sie leben . Das war vor ein paar Jahren noch anders.
    Wir haben viel über meine Krankheit und die damaligen Lebensumstände gesprochen . Ich kann Zufrieden sein , das meine Kinder mich verstanden haben und mir nicht böse sind und mehr geht nicht.

    Heute ist wohl der Alkoholkonsumtag Nummer eins in unserem Land . Rosenmontag ! Wenn ich Heute von der Spätschicht nach Hause fahre werde ich sicher wieder an der selben Stelle wie jedes Jahr kontrolliert. Wie originell von den Ordnungshütern. Nach dem Pusten gebe ich Ihnen immer eine Visitenkarte von meiner Gruppe , vielleicht sehe ich mal den Einen oder anderen wieder. :D

    Meine Süße ist Heute und Morgen im Kostüm zur Arbeit und wird sicher viel Spaß mit Ihren Kollegen haben. Damit sie später noch was davon hat werde ich gleich hinfahren und ein paar Fotos machen.

    Ein wunderbares Wochenende geht zu Neige . Mit meiner lieben Partnerin war ich Gestern am Rhein spazieren , es war klirre kalt und windig . Wir haben das , warm angezogen , genossen und haben vielen Schiffen hinterher gesehen und hatten gute Gespräche. In einer kleinen Ausflugsgaststätte haben wir Kaffee getrunken und sind dann zurück in die warme " Stube ".
    Dann habe ich noch einen kranken Koll. angerufen und den Abend vor der Flimmerkiste ausklingen lassen.
    Es geht mir gut , weil ich nicht trinke , das lasse ich so.
    Schönen Rosenmontag wünscht Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Moin Moin liebe Leute !

    Schon ist wieder ne Woche rum , denn da ich Spätschicht hatte habe ich Heute Frei.
    Meine liebe Partnerin ist ein Schatz.
    Gestern habe ich den Wunsch geäußert , das ich gerne in die Sauna gehen würde. Mach das doch wenn Du Lust dazu hast, hast sie gesagt. Also bin ich früh aufgestanden und werde gegen halb elf in den Nachbarort ins Thermalbad fahren .
    Dort gibt es 5 Saunen und Innen-und Außen Schwimmbecken.
    Ich freue mich darauf , denn da kann ich mich immer gut erholen. zwischen den Saunagängen kann ich entspannt ein Buch lesen , wofür mir sonst immer die Ruhe fehlt.
    Es gefällt mir sehr das wir uns gegenseitig soviel Freiraum geben. Jeder kann machen wonach es ihn gelüstet. Meistens machen wir etwas zusammen , aber manchmal macht Sie etwas was Ihr allein besser gefällt und manchmal tue ich das.
    Ich meine das da viel Vertrauen und vor allem viel Liebe und Wertschätzung eine Rolle spielt. Dem anderen von Herzen Alles gönnen ist ein gutes Gefühl und ich bekomme so viel zurück.
    In der nassen Phase meiner Krankheit habe ich mir selbst nicht über den Weg getraut und nun kann ich mich fallen lassen und meiner Partnerin blind vertrauen.
    Das ging nicht von Heute auf Morgen. Ein langer Prozess der sicher nur abstinent möglich ist.
    Heute Abend freue ich mich dann auf meine Süße und wir werden gemeinsam essen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.

    Ich wünsche Allen hier ein trockenes Wochenende.
    Liebe Grüße von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo liebe Leute !

    Meine liebe Partnerin hatte einen Pc-Lehrer hier . Sie eine Anzeige in der Zeitung gelesen und hat drei Stunden Unterricht bekommen. Ergebnis ist unter anderem das einige Favoriten von mir verschwunden waren. Schön wenn man die Passwörter nicht mehr weiß.
    Aber jetzt geht ja wieder alles.
    Auf der Arbeit grassiert die Grippe-Welle und so habe ich jeden tag 10 Std. Spätschicht. Mal sehen ob sich bei dem schönen Wetter nächste Woche wieder ein paar Kollegen berappeln. Ich sag , lieber viel Arbeit als ne Grippe.
    LG Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,

    haha, lag das mit den verschwundenen Favoriten an deiner Freundin oder an dem Lehrer???

    Und wie ist das mit der Spätschicht für Dich? Wenn ich mich recht erinnere, machst Du lieber die Frühschicht, weil es dir damit besser geht, oder?

    vg, panem

    p.s.: kann sein, dass ich es überlesen habe, aber was ist mit den piepmätzen? sind die mittlerweile geschlüpft?

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!