Erfahrungswerte - und wie wendet man das Gelernte an?

  • Hallo Pott !

    Du hast mir geschrieben und mir sehr geholfen, vielen Dank dafür, werde ich nie vergessen.
    Ich habe es geschaft, der Anfang ist gemacht und der ist bekanntlich am schwersten.
    Jetzt stehe ich vor dem Berg von dem ich vor ein paar Tagen noch nicht wuste wie ich da rauf oder gar rüber soll, liebe Pott ich bin sowas von erleichtert und energiegeladen, jetzt kann mich nichts mehr aufhalten. Ich habe keine Ahnung wie die räumliche Trennung von statten gehen soll, da meine Ex- Partnerin nur betrunken im Bett liegt, aber ich arbeite dran. 14 Jahre habe ich diesen Zirkus mitgemacht, da ist es jetzt auch egal, wenn es noch etwas dauert. wichtig ist doch ich muss keine Angst mehr haben niemanden den Rücken mehr freihalten, nicht mehr lügen. Alles ist auf einmal so klar, Ich sitze nicht mehr mit verheultem Gesicht , die halbe Nacht und versuche die Probleme meiner Partnerin zu lösen. Lange Rede , kurzer Sinn, ich will dir sagen, liebe Pott es lohnt sich manchmal auch etwas zu verlieren , das man eigentlich schon lange verloren hat. Der anschliessende Gewinn ist grandios, Ruhe , Freiheit wieder sich selbst ins Gesicht schauen können und zu lächeln. Viel Kraft wünsche ich dir, viel , viel Kraft. Du hast sie, ich weiss das denn du hast mir vor ein paar Tagen eine Menge davon gegeben. Nochmals , Dankeschön !!!!!

    Viele liebe Grüsse von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Och Bernd *knuddel*.....das ist selbstverständlich und dafür sind wir hier alle da. Um uns zu trösten, aufzubauen, die Dinge von einer anderen Seite zu beleuchten oder auch -wenns angebracht ist-einen gepflegten Arsc*htritt zu verpassen - so verstehe ich das Forum!

    Mein Mann hat gestern seine Biere weggeschüttet und gesagt, er macht weiter. Er hat wohl die Verzweiflung bei den kleinen Kindern (die Großen sind bei ihrem Papa) und bei mir gesehen und sich Gedanken gemacht.
    Ob es diesmal hält, weiß ich nicht, ich merke aber, dass ich misstrauisch bin.
    Er ist mit unserer Tochter einkaufen gefahren, nachdem ich sagte, dass ich nicht mit fahre. Ich sah auch ziemlich verquollen aus, hab aber keine Anstalten gemacht, das zu verbergen, weil er sehen soll, wie sein Rückfall auf mich gewirkt hat. Ich finde, er soll die Konsequenzen sehen!

    Ich bin erst wieder am Dienstag abend zuhause, weil ich geschäftlich weg muss und ich hab so das Gefühl, dass ich den Abend und die Meetings nur zur Hälfte mitbekommen werde, weil ich mit meinen Gedanken ganz woanders bin.
    Mein Mann sagte, es fehlen ihm Erfolgserlebnisse - hm, allein, dass er nicht mehr trinken MUSS, sollte eins darstellen.
    Er hat gestern diesen PC hier wieder auf Vordermann gebracht, was ihm in den letzten 3 Tagen nicht gelang. Ich habe ihm den Hinweis gegeben, dass er mit Bier nicht auf die Lösung kam, ohne aber sehr wohl....
    Wie gesagt, ich habe keine Ahnung wie es weitergeht, mein blindes Vertrauen ist weg.....aber eins weiß ich: ich werde nicht zulassen, dass mich sein Verhalten wieder so runterzieht wie das gestern und vorgestern der Fall war. Ich war wieder zu nichts in der Lage, habe rumgesessen, gegrübelt und geflennt.....
    Ich hätte nicht gedacht, dass ich so emotional reagieren würde und sich Endzeitstimmung ausbreitet, aber die Theorie (was machst du wenn) ist einfacher, als sich der Praxis ( toll, jetzt ist WENN also mach was) stellen zu müssen, weil auch mir der kleine Teufel immer wieder " na komm, du übertreibst. So schlimm ist es doch nicht!" eingeflüstert hat und mehr Gefühle drinstecken, als man wahrhaben will. Schade, dass man das nur unter Extremsituationen merkt.

  • Moin moin liebe Heike !

    Alles was mit dir passiert, was du nicht selber willst, ist SCHLIMM !!!
    Heute bereue ich jede Minute die ich gezögert habe, meine Beziehung zu beenden es war verlorene Lebenszeit.
    Wie oft fasst man an die heisse Ofentür und verbrennt sich die Finger ? Eigentlich nur einmal. Warum lassen wir uns dann immer wieder reinlegen von unseren trinkenden Partnern ? Jeden Morgen mit dem Auto gegen den gleichen Baum fahren, das ist Dumm, irgentwann sollte man ausweichen.
    So schlau bin ich aber auch erst seit Mittwoch letzter Woche. Auch wenn das Elend um mich herrum noch da ist, ich bin nicht mehr mit dem Herzen daran gebunden, ich habe losgelassen um nicht mit unter zu gehen. Das ist für mich eine ähnliche Erfahrung und Befreiung, als es mir gelang das erste Glas stehen zu lassen. Pass auf dich auf, Heike!
    Schönen Sonntag wünscht dir Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo nochmal !

    Na das ist ja was ! Und ich begrüsse dich mit " Moin , moin ", Schön zu wissen das da Jemand in der Nähe ist .
    Ich komme von der Ostsee, deshalb der Gruss , kommt nicht wieder vor.
    Allah dann sagt Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • *grins* mein Mann ist gebürtiger HH'ler und hat immer noch leichte Probleme, den wirklich üblen pfälzischen Dialekt zu verstehen. Ich verstehe es zwar, aber sprech es nicht. Und wenn die Idar -Obersteiner anfangen, komme ich mir auch vor wie im tiefsten Ausland..

    Du kannst mich begrüßen, wie du möchtest;-)

  • Na dann bleibe ich beim " Hallo "
    Geh mir los mit dem Pfälzer dialekt. Bin im Aquarienverein, wenn die loslegen ,denke ich bin beim Türkischen Heimatabend. Keine Chance was zu verstehen. Aber mit der Zeit und mit den Jahren usw......

    Schönen Sonntag wünscht Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Sooooo, das waren anstrengende 2 Tage, aber nun bin ich wieder zuhause.
    Mein Mann hat nichts mehr getrunken, auch in meiner Abwesenheit nicht und sich beschäftigt. Ich hoffe, er hat auch nachgedacht und ist sich über seine weiteren Schritte ein Stück klarer geworden *schulterzuck*

    Es ist irgendwie so, als wäre das letzte WE nur ein böser Traum gewesen, sehr seltsam finde ich. Ich bin immer noch in Hab Acht Stellung, habe ihm einen Beitrag aus dem Forum ausgedruckt und für Harte Zeiten in die Hand gedrückt. Er ist brennnd interessiert an Erfahrungen,vielleicht liest er hier ja mit, weil ich das Forum in den Favoriten hab...
    Ich glaube, er fängt langsam an zu verstehen, was bedingungslose Kapitulation bedeutet und vor allem, wie sie sich anfühlt......

    Mir persönlich geht es wieder besser, ich hatte die letzten beiden Tage nicht viel Zeit zum grübeln und die Ablenkung half ganz gut. Ich stehe der Entwicklung skeptisch, aber durchaus positiv gegenüber....
    Beim Abendessen gestern hatte ich einen guten Eindruck vom Kampftrinken bekommen können. Es ist Wahnsinn, wie der Alkohol verharmlost wird und wie skurril es wirkt, wenn man mit Wasser zwischen 25 Kunden sitzt und ihnen beim zuschütten zuguckt. Sehr befremdlich und ich hatte durchaus einen anderen Blickwinkel entwickelt. Ich habe das Trinkverhalten beobachtet, in gerötete Gesichter gesehen, die den Konsum als völlig normal empfinden - kurz: kein Spaß, kein Geschäftsessen ohne 60 ltr (!!!!) Bier.....ich war geschockt als ich die Rechnung gegenzeichnete....betroffen machte mich, dass niemand meine Ablehnung ein Glas Bier zu trinken ernstnahm. Man versuchte mich zu überreden und ich musste freundlich bestimmt darauf hinweisen, dass ich mit Nein auch Nein meine und nicht Vielleicht...

    Aber jetzt freue ich mich erstmal auf meine Couch und Joggingklamotten :D
    Schönen Abend allerseits

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