Hallo,
ich möchte mich erst noch mal bei Josu und Whitewolf für die Begrüßung und vor allem für die Aufmunterung zum Weiterschreiben bedanken. Gerade Letzteres fällt mir unglaublich schwer. Zumindest wenn es um meine eigenen Probleme geht.
Ich habe hier schon einige Parallelen entdeckt, wenn ich jetzt versuchen würde auf alles einzugehen, wäre das Ergebnis sicher sehr chaotisch. Um einigermaßen eine Linie zu finden möchte ich mich nur mal auf das Thema Beziehungen beschränken. Dabei erwarte ich nicht wirklich Lösungen und schon gar keinen Therapie-Ersatz. Wenn sich nur Einer finden würde, der sich auch dermaßen unfähig und dämlich dran stellt, wäre das schon eine Erleichterung. Klingt das böse? Ist nicht so gemeint!
Nehmen wir mal eine Beziehung die funktioniert, auch so was kenne ich. Meine Reaktion: nichts wie weg! So etwas langweilt mich, ich ertrage den meist banalen Alltag so einer „Allerweltsbeziehung“ nicht. Dass ich mich dabei auch nicht öffne und nichts von mir Preis gebe, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Der ganze Schrott (meine Gedanken und Gefühle) ist eben nicht vorzeigbar. Jemand, der sich schon länger mit dem Thema befasst, würde das wohl mit „Angst vor Nähe“ begründen. Wenn es nur so einfach wäre.
Dann gibt es noch diese anderen Beziehungen. Und die sind der Hammer! Frauen, die selbst in einem Meer eigener Probleme schwimmen. Frauen, die längst vergeben sind. Frauen, die alles suchen, nur nicht so einen wie mich. Das sind meine Favoriten! Im ersten Moment sehe ich noch halbwegs klar und erkenne dass es nicht funktionieren kann. Doch leider kippt diese Erkenntnis dann sehr schnell um in: es muss funktionieren. Oder besser: es kann funktionieren, wenn ich nur nicht wieder alles falsch mache. Und dann beginnt der „Kampf“. Tricksen, Spielchen spielen, Manipulieren. Jedes Mittel ist recht! Sie MUSS sich für mich entscheiden. Stress pur! In dieser Zeit sind sämtliche anderen Probleme vergessen, die innere Leere nicht mehr spürbar. Ich existiere nicht mehr, nur noch diese Frau. Eigentlich eine fantastische Zeit, die Tage vergehen wie im Flug. Es gibt ein Ziel, einen Sinn in meinem Leben. Es ist wie Fieber, wie ein Rausch, wie ein Höllentrip, und wie im Himmel. Alles gleichzeitig! Und ich spüre endlich etwas! Es bewegt mich endlich etwas, es ist nicht mehr alles gleichgültig!
Wie diese Geschichten ausgehen ist ja wohl klar. Totaler Zusammenbruch, gedemütigt, verachtet, erniedrigt. Wieder mal versagt, wieder mal abgelehnt.
Mir wird schon schlecht, wenn ich nur daran denke.
Wie ändere ich das? Mich auf die Beziehungen konzentrieren, die eine Zukunft haben? Das kann ich ja eben nicht! Ich will den „Kick“, ich will mich selbst verlieren. Und auch wenn es unverständlich ist, ich glaube ich will sogar den Schmerz danach. Zumindest zieht er mich magisch an.
So, jetzt warte ich auf den ersten der sagt: „ deine Probleme möchte ich haben, mach es doch einfach anders, wenn du schon weißt was falsch läuft“.
Macht nichts, wenn ich nicht verstanden werde, ich verstehe es selbst nicht.
LG,
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