die Suche nach dem wahren Selbst

  • Hallo Krümelmonster,

    das Thema "harmonische Beziehungen" ist nicht sehr ergiebig. Die habe ich nur als Notlösungen gesehen, um wieder Kräfte zu tanken für den anderen Wahnsinn. Die habe ich einfach nicht ernst genommen.

    Du beschreibst sehr schön wie wichtig die Kommunikation für euch ist. Da muss ich auch noch viel lernen. Vorher müsste ich erst mal vertrauen können. Auch ein Problem!

    LG
    Teaser

  • Um 'Liebe kämpfen' damit du es dir auch schön 'verdient' hast, nehme ich an. Oftmals sehe ich auch bei Menschen den Versuch Liebe zu erzwingen. Das ist dann wohl noch eine Stufe höher.
    Das sind diejenigen, die nciht so ne tolle Trickiste und Manipulationstechnicken haben wie Du.

    Vertrauen ist auch in meinen Beziehungen oft ein Problem. Sicher auch ein vorgelebtes Verhaltensmuster, denn wie kann man einem alkoholkranken Partner noch trauen.
    Lügereien, Betrügereien, Sich selbst was vormachen, Unzuverlässigleit sind ja an der Tagesordnung.
    Ohje, da kann man sich ja echts schon fragen, ob Kinder von alkoholkranken überhaupt noch beziehungsfähig sind. Aber irgendwie schaffen wir es ja doch wohl oder übel.

  • Hallo Ihrs...
    Ja, das Thema Beziehungen scheint bei den Kindern von Alkoholikern echt schwer zu sein. Vor allem wenn man erst gar nicht weiß, dass es im Grunde gar nicht an einem selber liegt, sondern an der Art wie man aufgewachsen ist...
    Teaser, ich kann Dir nur aus dem Blickwinkel einer Frau berichten, was ich empfunden und erlebt habe. Für mich persönlich gibt es nichts wichtigeres um eine Beziehung "zu pflegen", als Gespräche. Die eigentliche Liebe, (auch die körperliche), gemeinsame Unternehmungen ect. kommen tatsächlich erst an zweiter Stelle.
    Ich glaube einmal hier erwähnt zu haben, dass eine gute, liebevolle Beziehung gepflegt werden muss wie eine kostbare Blüte... Allerdings muss ein Rosenstrauch auch hin und wieder "geschnitten" und "gedüngt" werden, was da heißen soll auch eine Beziehung braucht "Futter", um die Gefühle weiterhin prickeln zu lassen (das, was DU so an den Chaosbeziehungen magst ;-)) und in einer Beziehung muss "aufgeräumt", also über Streitthemen offen gesprochen werden.
    Mein Mann ist trockener Alkoholiker. Ich kenne ihn auch erst seit er trocken ist (als wir uns kennenlernten befand er sich in ambulanter Therapie und war damals 11 Monate trocken). Und er hat auch in der Therapie gelernt offen anderen Menschen, und vor allem sich selbst gegenüber zu sein.
    ...Und glaube mir, es ist verdammt schwer. Auch für mich, vor allem wenn mein Mann mir Dinge sagt, die mir nicht in den Kram passen. Das kann ganz schön verletzend sein und ich hab noch nie so viel geweint gegenüber einem Mann wie bei ihm ;-). Allerdings ist der TRick dabei auch gleich nach Lösungen zu suchen. Man fühlt sich auf jeden FAll viel besser, denn es ist dann auch aus der Welt geschafft.
    Die Gefühle die Du beschreibst habe ich mit Sicherheit auch, ich habe noch nie so extrem geliebt wie jetzt. Und es ist eine GUTE BEZIEHUNG! Es ist also auch möglich eine prickelnde Liebe mit vielen Gefühlen zu haben, ohne das es chaotisch sein muss.
    Leider muss ich jetzt zur Arbeit, sonst würde ich weiter erzählen. Vielleicht später noch mehr dazu. Bin gespannt auf Deine /Eure Reaktion:-)!!
    Allen noch ein schönes (alk- und stressfreies) Wochenende :D ...
    Liebe Grüße, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo ihr Lieben,

    danke für eure Beiträge. Ich kann im Moment leider weder vernünftig denken, noch antworten. Aber ich hole es bestimmt nach!
    Ich habe heute das letzte meiner Spielchen (selbst!) beendet. Das war unglaublich schwer. Ich weiß gar nicht genau was mir jetzt eigentlich verloren gegangen ist. Wahrscheinlich die Hoffnung. Es hätte vielleicht doch irgendwann noch so werden können, wie ich es mir erträumt habe. An welchen Unsinn man sich manchmal festklammert!

    LG
    Teaser

  • hmmmmm, was ist Dir denn eigentlich jetzt bei der Sache so schwer gefallen, wo Du doch selber sagst, dass es nur ein 'Spielchen' war?
    Jetzt, wo Du doch allmählich Dich selber anfängst zu durchschauen solltest Du doch eigentlcih froh sein, dass Du den Schritt gemacht hast und Dir nicht weiterhin diese Blöße geben mußt.
    Weißt Du, ich kenne ja diese Dinge genau aus der anderen Position und ich muß sagen, dass ich mich selber manchmal richtig für diejenige Person schäme oder es mir so peinlich für mein Gegenüber ist, dass er sich so quasi erniedrigen läßt. So empfinde ich es jedenfalls, wenn ich mich in dieser Rolle vorstelle. Das wäre für mich als würde ich total mein gesicht verlieren, total splitternackt vor jemandem stehe. Ja und genau wie DU es sagst, es ist so dass sich jemand ob ich es will oder nicht zu meinem Spielzeug machen will. Und diese Freundlichkeit , diese Nachgiebigkeit, die ich dann auchhin und wieder mal zulasse rührt dann eher aus Mitleid, um diese makabre Situation zu entschärfen, aber nie aus wahrem Interesse. Manchmal sag ich mir schon, dass die Person ja echt mutig ist so penetrant ein Register nach dem anderen zu ziehen und trotz aller Ablehnung immer ncoh am Ball bleibt. Manchmal wird owas auch echt ein bißchen amüsant, denn der Einfallsreichtum solcher Männer ist manchmal nicht ohne.
    Ich frage mich dann aber auch zum Beispiel, warum ich dann gerade solche Männer anziehe. Frage mich, ob ich es vielleicht nicht richtig rüberbringe, dass ich kein Interesse habe, sende ich dann selber irgendwelche mißverständlcihen Signale aus?
    Witzigerweise geht es meiner schwester noch krasser in dieser Hinsicht. Obwohl sie deutlich mitteilt und auch nicht einmal diplomatisch ist wie ich , sondern schon ziemlcih direkt ohne Rücksicht auf Verluste sozusagen, flippen die Männer total aus. Sie reagieren schon sogar ein wenig krankhaft, irre. Männer, die an sich total normal auf mich wirkten. Männer, die von ihren Vorgängern gehört haben und meinten: Das kann mir nie passieren. Sie belästigen sie regelrecht, bombadieren sie mit sms, rufen auf der Arbeitsstelle an, schmeißen sich vors Auto, schreiben endlose Liebesbriefe, brechen in Tränen aus und noch viel schlimmere achen, die ich hier garnicht öffentlich schreiben mag.
    Manchmal wirkt es dann so als ob sie total eiskalt ist. Aber so ist es nicht, ganz im Gegenteil. Und dennoch passiert es.
    Daher finde ich es echt mal interessant alles aus der Perspektive eines Mannes begreifen zu können.

    Okay, jetzt hast Du das Spielchen schweren Herzens beendet- und wie hat sie reagiert?????

  • Sich selbst lieben und wertschätzen. Wie lernt man das? Wie kann man sich selbst aktiv das geben, was andere schon in der Kindheit, ohne eigenes zutun, von außen bekommen haben? Bedarf es, um sich selbst für liebenswert zu halten, nicht unbedingt eines Beweises von außen? Kann man sich den eigenen Wert „einreden“? Wie geht das? Wie überwindet man das Grundgefühl der Angst, welches die Kindheit beherrscht hat?
    Entweder Angst vor, oder Angst um die eigenen Eltern. Oder beides gemischt. Angst und Unsicherheit waren ständige Begleiter. Und natürlich Scham! Man konnte ja auch nie wissen, was einen erwartet wenn man nach Hause kam. Terror und Streit, oder Ruhe, weil an dem Tag mal wieder „normale Familie“ gespielt wird, oder sie sind weg und es ist unabsehbar wann sie zurückkommen. Oder ob sie überhaupt wiederkommen. Ich erinnere mich an Zeiten, da dachte ich ständig jetzt steht bald die Polizei vor der Tür und teilt mir mit, dass sie bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Erst hatte ich Angst vor so einer Nachricht, später habe ich darauf gehofft. Es war nicht mal eine Kinderphantasie, es gab ja solche Unfälle.
    Wie soll da so etwas wie Selbstsicherheit entstehen? Die eigenen Gedanken, Bedürfnisse und Gefühle, es interessiert sich ja doch niemand dafür. Was bleibt einem schon anderes übrig als sich selbst zu verleugnen. Sich an die Umstände anzupassen um zu überleben. Da ist kein Platz für eine eigene Persönlichkeit, alles hat sich der Sucht unterzuordnen. Kein Wunder, dass man irgendwann keine Ahnung hat wer und was man eigentlich ist.
    Und wenn man schon zu Hause kein Selbstvertrauen entwickeln kann, geht es draußen? Durch gute Leistungen in der Schule? Es mag ja so genannte „Heldenkinder“ geben, die schon früh selbst Verantwortung übernehmen und die schulischen Anforderungen erfüllen können. Aber das ist sicher nicht die Mehrheit. Wenn man nie vorgelebt bekommt was es bedeutet auf Ziele hinzuarbeiten, nie sieht dass Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein und Leistungsbereitschaft selbstverständliche Bestandteile des Lebens sind. Wo soll es denn herkommen? Man sieht nur wie Probleme verleugnet und verdrängt werden, sieht Schwäche, sich gehen lassen, Lügen und sich der Realität nicht stellen. Sich irgendwie durchmogeln. Vollkommen verantwortungs- und rücksichtslos. Natürlich ahmt man dann das nach, was man kennt.
    Können Freundschaften helfen? Mir nicht! Musste nicht immer eine gewisse Distanz bestehen bleiben? Eine Freundschaft durfte nie wirklich eng werden. Was hätte man machen sollen, wenn ein Freund plötzlich vor der Tür gestanden hätte und logischerweise erwartet, dass er hereingelassen wird? Unmöglich! Später bleiben als Freunde nur die, vor denen man sich nicht schämen muss. Die das Chaos kennen und die sogar noch Schlimmeres gewohnt sind. Aber die sind auch keine Hilfe. Drogen, Gewalt, Lügen, alles wie gehabt. Was kann sich daraus schon entwickeln?
    Man kämpft sich durchs Leben ohne Ziel und Sinn. Wenn man dann etwas Glück und noch genügend Kraft hat, sagt man sich, dass es so nicht weitergehen kann. Also was tun? Was machen den die Anderen? Regelmäßig arbeiten und Familie gründen. Prima, dann macht man das halt nach. Und siehe da, es klappt sogar. Sich den äußeren Umständen anzupassen hat man ja gelernt, also schlüpft man auch problemlos ich diese Rolle. Was machen die Nachbarn? Genau dasselbe wird nachgeahmt! Unter der Woche arbeiten, Samstag Rasen mähen, Sonntag Zoobesuch mit der Familie. Man opfert sich auf, dem eigenen Kind soll es ja besser gehen, die Ansprüche der Frau sind auch berechtigt und müssen erfüllt werden und im Job muss man etwas mehr machen wie die anderen um die verlorene, verschwendete Zeit wieder aufzuholen. Das klappt alles eine Weile, vielleicht fühlt man sich zeitweise sogar gut dabei. Aber irgendwann sitzt man dann unter seinem Birnenbaum und fragt sich wozu das alles. Innerlich dieselbe Leere wie eh und je. Ob früher bei den Junkies am Bahnhof oder jetzt als Spießer im Schoß der Familie, man selbst ist immer noch der Gleiche. Nur die Fassade hat sich geändert. Man passt sich an, erfüllt die Aufgaben die einem zugewiesen werden, kümmert sich um die Bedürfnisse anderer. Das eigene „Ich“ findet nicht statt. Was soll das eigentlich sein? Danach hat doch noch nie jemand gefragt. Gelernt ist gelernt! Die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle unterdrücken, dass funktioniert perfekt. Irgendwann nimmt man sie nicht mal mehr wahr. Es bleibt eine leere Hülle, ein seelenloser Zombie.
    Jetzt hätte man mal ein bisschen was erreicht. Könnte es sich auch mal etwas gut gehen lassen. An sich denken, eigene Wünsche erfüllen. Aber es sind keine mehr da!
    Wozu lebt man noch, wenn man auf die Frage, was einen selbst glücklich macht, keine Antwort mehr findet?
    Dann stürzt man sich in „Abenteuer“, rennt Illusionen hinterher, klammert sich an unerfüllbare Hoffnungen. Man erzeugt sich seinen Schmerz und seine Enttäuschung selbst. Das kennt man, das ist man gewohnt. Und wenn man schon sonst nichts mehr spürt, dann muss der Schmerz eben besonders intensiv sein. Als wollte man sich beweisen dass man noch lebt, solange man wenigstens Schmerzen noch fühlen kann.

    @ Frozen Tears

    Keine besondere Reaktion. Ist ja nicht mein erster taktischer Rückzug. Nur ist es diesmal keine Taktik!

    LG
    Teaser

  • Hallo Teaser,

    Ich kann verstehen, dass du dich fragst, wie du nun nach deinem wahren Ich suchst. Leider gibt es auch hier keine Patentrezepte. (Hast du denn mal das Buch gelesen, von ALice Miller? Ist vllt wirklich hilfreich).

    Mir hilft es viel an die frische Luft zu gehen, vor allem Fahhrad zu fahren, mich abzuhetzen und dabei meine Ruhe zu haben. Allein zu sein, mit mir und der Natur. (Vllt. musste ich das ersteimal lernen, mit mir allein sein.) Dann kann ich tief in mich gehen und ganz auf mich hören, keine störenden Menschen, vor denen ich mich verstellen muss, den Wald und die Bäume interessiert es nicht, wie ich bin. Ich kann einfach ich selbst sein.

    LG Josu

  • Hallo

    ich bins nochmal. Mein vorheriges Posting ist etwas merkwürdig? Du fragst dich jetzt wahrscheiinlich: Häh? Wald? Bäume?...

    Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass du dir was suchen solltest (Hobby, Sport etc.) dass du nur für dich machst, und nicht für jemand anderen. Am besten ohne Menschen, die du vllt wieder beeindrucken möchtest, oder die dich wieder in das alte Muster schubsen. Etwas das dir hilft in dich zu gehen, dich aber von allzu zermürbenden Fragen ablenkt.

    Mir hat da Radfahren sehr geholfen, auch weil ich da ein besseres Ohr für meine eigenen Bedürfnisse bekommen habe. Welche Leistung kann ich schaffen, wann mute ich mir einfach zu viel zu,...man fängt an auf die Anzeichen im Körper zu hören. Gleichzeitig verbringt man qualititative, wertvolle Zeit mit sich selbst, die man zu schätzen lernt. Und da das Hirn ja auf voller Alarmbereitschaft ist, kann man sich auch nicht völlig in seinen schwermütigen Gedanken verlieren. Die kleinen Regenwolken überm Kopf lösen sich auf und verfliegen.

    Leider ist im Winter nicht immer Gelgenheit zu radeln, und bei Sonnenschein ist's natürlich viel schöner. Aber vllt. gibt es ja andere Dinge, die du nur für dich tun kannst.

    Josu

  • Hallo Teaser,

    ich finde es wieder einmal erschreckend wie sehr sich die Geschichten gleichen, wie groß der Schaden ist, den trinkende Eltern bei ihren Kindern anrichten. Allein das zu lesen gibt mir das Gefühl nicht mehr ganz so absonderlich zu sein. Ein Gefühl, dass ich schon in meiner SHG kennen gelernt habe. Zu wissen, daß ich nicht allein bin mit diesen Problemen, gibt mir ein Stück Normalität wieder. Hier im Forum befindet sich nur die Spitze des Eisberges, die die nicht mehr so weiter machen wollen wie bisher. Es gibt noch sehr viel mehr von „uns“. Dieses Wissen macht es mir ein klein wenig leichter auf andere zuzugehen.

    Ich kenne die Fragen die Du stellst, ich kenne die Situationen die Du beschreibst. Für alles was Du aufzählst finde ich ein passendes Gegenstück in meinem Leben. Doch die Frage nach dem Sinn des Lebens bringt Dich nicht weiter. Darauf hat wohl noch niemand so wirklich eine Antwort gefunden. Ist auch egal, denn es geht um den Sinn in Deinem Leben. Wie Josu richtig schreibt, es gibt leider kein Patentrezept. Doch es geht nicht anders, als das Du selbst aktiv wirst und etwas tust. Sicherlich ist es nicht einfach als Erwachsener Dinge zu lernen, die Kinder so nebenbei mitnehmen, aber es geht. Du hast hierher gefunden, also hast Du schon etwas getan, jetzt heißt es weiter machen.

    Ich bin allein nicht weiter gekommen und habe mir Hilfe in Form einer SHG und einer Therapeutin geholt. Außerdem ist es für mich sehr hilfreich hier zu lesen. Ich betrachte die Geschichten von anderen hier und in der SHG als Spiegel und schaue wo ich mich erkennen kann. Wenn ich auch selbst nicht immer weiß wie ich mir helfen kann, so habe ich doch immer einen Rat für andere gefunden. Warum soll dieser Rat für mich selbst dann nicht auch funktionieren? Das erfordert eine ziemliche Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, die ich nicht immer aufbringe. Was soll’s nobodys perfekt, ich auch nicht. Mit ein wenig Aufmerksamkeit habe ich mir schon den einen oder anderen nützlichen Rat gegeben. In der Therapie lerne ich in den Gesprächen mich selbst anders als bisher wahrzunehmen. Mich selbst und meine Handlungen mal von einer anderen Seite als bisher zu betrachten. Alles zusammen hilft mir weiter zu kommen. Einmal zu wagen, etwas anders zu machen als bisher, mich anders zu betrachten und zu bewerten als bisher. Das ist meine Unterstützung den bisherigen Lebensweg zu verlassen und einmal etwas Neues und Unbekanntes zu wagen.

    Du musst für Dich selbst herausfinden, was gut und richtig für Dich ist. Du kannst Dir wie ich Hilfe über SHG und Therapeut suchen, es gibt einschlägige Literatur, hier bietet sogar die Volkshochschule Kurse an die in die Richtung Selbstbewusstsein und Selbstwahrnehmung gehen, frage bei der Suchtberatung nach was für erwachsene Kinder in Deiner Gegend angeboten wird ……

    Es kommt keine Fee mit dem Zauberstab, es macht bumm und alles ist schön. Ich gehöre zum Geschlecht derer von und zu Ungeduld. Frei nach dem Motto: „Ich tu doch was, warum tut sich nichts.“ Dicht gefolgt von dem Satz: „Hat doch eh alles keinen Sinn.“ Das war und ist das erste was ich lernen musste und noch immer lerne: Geduld mit mir selbst. Das und mich auf meine Probleme zu konzentrieren, mich nicht mit anderen Dingen die gerade angenehmer sind abzulenken.

    Man hat lange gebraucht um sein „Fehlverhalten“ zu perfektionieren, das kann man nicht von jetzt auf gleich rückgängig machen. Es braucht seine Zeit und geht in kleinen Schritten, die man selbst anfangs vielleicht gar nicht bemerkt, sondern erst später wenn man schon ein paar Schritte weiter gegangen ist. Du kannst es drehen und wenden, Du musst etwas tun, etwas wagen, Deine Angst überwinden. Ich habe das schon Stück weit geschafft und viele andere auch, Du wirst das auch schaffen.

    Nur Mut….
    Skye

  • Hallo Skye,

    Zitat

    Frei nach dem Motto: „Ich tu doch was, warum tut sich nichts.“ Dicht gefolgt von dem Satz: „Hat doch eh alles keinen Sinn.“
    mich auf meine Probleme zu konzentrieren, mich nicht mit anderen Dingen die gerade angenehmer sind abzulenken.

    MEINE SÄTZE!!!!! DAS BIN ICH!!!!! :D:D:D

    Ich tue ja was, Therapie/Klinik, ich mach alles was helfen könnte! Aber die Geduld, Du weißt ja selbst....

    Ich freue mich sehr über Deine Beiträge, ich kann aus fast jedem Deiner Sätze etwas für mich mitnehmen. Danke.

    LG Teaser

  • Hallo Skye

    ich kann aus deinen Beiträgen auch sehr viel mitnehmen und bewundere wie klar du die Dinge sehen kannst und deine Gedanken formulierst.

    Auch ich erkenne mich in vielen deinen Sätzen und Geschichten wieder. Das mit der Ungeduld kenne ich bspw. auch nur zu gut, und wollte es schon mehrfach in diesem Thread anbringen, nur wusste ich nie, wie ich es am besten ausdrücke
    .

    Grüße Josu

  • Vielen Dank für die Blumen…. Ich weiß garnicht wie ich sie alle halten soll…… :oops: Lieb von Euch :D .

    Es freut mich, wenn ich mit meinen Gedanken helfen kann. So kann ich doch ein wenig zurückgeben, für die Hilfe die ich für mich durch Eure und auch andere Beiträge erfahre. Sie regen mich zum Nachdenken über mich selbst, meine Situation, an, auch wenn ich sehr viele nur lese. Wenn ich zu einem Beitrag etwas schreibe ist das jedoch für mich ebenso eine Hilfe, denn auch dann muß ich mich mit mir und wie ich die Dinge sehe und fühle beschäftigen. Ich denke genau das ist der Sinn der Selbsthilfe, dieses Forums und so sollte es funktionieren.

    Einen schönen Abend wünscht….

    Skye

  • Also Teaser,
    für mich hast du irgendwie einen so schönen interessanten Schreibstil- wenn Du ein Buch veröffentlichen würdest, ich wäre die erste , die es kaufen und lesen würde. Allein dieser ausdruck 'seelenloser Zombie'.
    so könnte schon der erste buchtitel heißen. und ich scheine da auch nciht alleine mit meiner meinung zu sein, auch andere die deine beiträge lesen schreiben ja schon , dass du einen interessanten klaren schreibstil hast.
    daher mal eine anregung von mir und damit auch ein beitrag zu deinem selbstbewußtsein: Mach was draus!
    auch ich kenne mich in deiner geschichte wieder . auch ich habe erkannt, dass es für mich ncihts langweiligeres und unerfüllenderes gibt, als das normale familienleben. mag sein, weil mir das nie so vorgelebt wurde.
    dass es immer so ein unerreichbarer wunsch war . ich habe mir das bisher immer eher so erklärt, dass einem als kind durch diese ganzen märchen von schönen schlössern und schönen reichen prinzen eine heile welt vorgegaukelt wurde. wir sind aber alle in eienr harten realität und einem abenteuerlcihen leben aufgewachsen. es mußte wie du auch schon beschreibst immer wieder diesen kick geben, was passiert heute schreckliches, peinliches, aufregendes.....
    Gute Zeiten schlechte zeiten haben wir 'life' erlebt.
    genau wie andere menschen aus anderen kulturen andere werte und vorstellungen haben, so haben wir auch unsere eigenen. das muß man sich erstmal klar machen. ich für meinen teil habe diese dinge sehr stark in kreativität umgesetzt. habe angefangen zu malen, töpfern , musizieren, schreiben, etc. alle anderen vorschläge, die hier genannt wurden finde ich auch sehr gute vorschläge...wandern, natur, meditation. es gibt so viele wege zu dem eigenen ich zugelangen.
    was mir aber auch sehr hilft, dass ich auch durch deinen beitrag erfahren habe, dass ich nicht alleine bin und es ja tatsächlcih auch noch andere menschen gibt, die so denken wie ich und sich ungeniert darüber austauschen können. endlich mal nicht eine fassade aufsetzen zu müssen.

    sehr oft habe ich in meinem leben gedacht, dass ich nicht so sein kann wie ich bin, weil andere komisch denken. Und habe dann auch nach dem Leben mit meinem alkoholkranken Vater Dinge zu verstecken fortgesetzt.
    Nach und nach lernt man aber zu dem zu stehen , was man ist.
    ich bin eben nicht in einer bilderbuchfamilie aufgewachsen und dennoch habe ich was aus meinem leben gemacht. und darauf bin ich stolz.

    Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Leute , die in ihrer sogenannten heilen welt leben auch nicht unbedingt 'glücklicher' sind, wenn man da mal die möglichkeit hat hinter die kulissen zu schauen.
    Diese sogenannte heile Welt und die intakte Familie sind mittlerweilen überhaupt keine erstrebenswerten Ziele für mich.

    Für mich ist es viel wichtiger im 'hier und jetzt' glücklcih zu sein, mit dem was ich habe. manchmal habe ich überlegt, was meinen vater wohl dazu getriebn hat sich ständig zu besaufen, so dass er nicht mehr davon loskommen konnte. und wenn ich mir die geschichte meiner eltern so anschaue. meine mutter mit 17 schwanger, mit 18 gehiratet. mit 23 bereits 3 kinder und mein vater hat 700km entfernt gearbeitet. dann einen kredit aufgenommen und ein haus gebaut usw.
    Ich meine , dass dieser Druck und diese Verantwortung , eben genau diesen Traum sich eine Bilderbuchwelt zu schaffen einfach zu groß waren.
    Dass viele andere Dinge vergessen wurden und genau das möchte ich in meinem Leben nciht nachmachen. Auf der anderen Seite denke ich auch, dass wir sicher neben unserer leidvollen Geschichte auch viel in unserem Leben gelernt haben. Sicher können wir mit vielen für andere katastrophalen Situationen auch ganz anders umgehen. Nur das muß man sich erstmal bewußt machen.
    Um aber wieder zurückzukommen auf dein ursprünglcihes Thema von Beziehungen. Ich denke es ist eben aus all diesen unterschiedlcihen Lebenserfahrungen nciht unbedingt einfach einen entsprechenden Partner zu finden, der zu einem paßt. Ist es die Frau, die ein ebenso chaotisches Leben hatte oder die Frau, die die heile Welt kennt, die zu Dir paßt. Und welche gemeinsamen Ziele vefolgt ihr? Bei Frauen , die ein ebenso problematisches Leben geführt haben wie Du ist es zudem noch die Frage, wie sie es verarbeitet hat. Auf jeden Fall ist dieses Leben Dein Leben und hat gewisse Spuren in dir hinterlassen. Wie wird deine zukünftige Parterin damit umgehen können. Auch da gibst sicher keine Patentlösung. Für die eine magst du der 'vertraute' sein, der ähnliches durchgemacht hat . Für die andere möglicherweise der Interessante, Exzentrische, der ohne Ende Geschichten aus seinem Leben erzählen kann, die sie aber niemals wirklich nachempfinden kann und von der du dich möglicherweise nie wirklich verstanden fühlst.
    Dummerweise sieht man diese Eigenschaften jemandem niemals an der Nasenspitze an. Und möglicherweise interessiert sich ja plötzlich trotzdem diese Frau für Dich, die Dich zu Anfang noch ablehnte, weil sie doch nach gewisser Zeit gemerkt hat, dass ihr gewisse Gemeinsamkeiten habt???

  • Hallo Frozen Tears,

    die Frage nach der passenden Partnerin habe ich mir auch schon oft gestellt. Exakt so wie Du es beschrieben hast. Eine die mir Stabilität und Halt gibt oder eine mit Problemen, die mich aber wenigstens verstehen kann. Eigentlich habe ich beides probiert und beides ist gescheitert.
    Mittlerweile bin ich soweit, dass ich denke ich sollte mal anfangen über mich selbst nachzudenken und eben nicht mehr so viel über mein Gegenüber. Vielleicht ist der „Typ Frau“ erstmal egal, solange ich mit mir selbst nicht klar komme. Solche Geschichten kann man sowieso nie planen. Ha, und das aus meinem Mund! Ich hab doch immer probiert alles zu steuern und zu lenken. Na ja, ich lass es jetzt mal auf mich zukommen und sehe was passiert. Bin eh zu müde um korrigierend einzugreifen, wenn ich nicht muss. Ich mache es so wie von KM beschrieben, ich merke mir das immer ZWEI dazugehören und achte darauf, dass die Kommunikation stimmt. Und wenn nichts passiert, was soll’s? Lerne ich eben alleine zu sein! O.K., den Spruch glaube ich selbst nicht… :wink:

    Zitat

    möglicherweise interessiert sich ja plötzlich trotzdem diese Frau für Dich, die Dich zu Anfang noch ablehnte


    Bitte???? Was soll das sein? Der Versuch mich vollends in den Irrsinn zu treiben? Solche Wahnvorstellungen habe ich doch selbst noch. Wer weiß was noch passieren hätte können, wenn vielleicht…usw. usw.
    Wie lange soll ich den hoffen? Bis sich die Realität endlich meinen Traumvorstellungen anpasst? Ne, ne, ich versuche mich an meine neue „goldene Regel“ zu halten: Es müssen sich beide bemühen! Basta!

    Aber ich hab auch einen „Beziehungs-Tipp“ für Dich. Du hast doch geschrieben, dass Du solche unliebsamen Verehrer auch nicht loswirst. Und ob Du vielleicht die falschen Signale aussendest. Das glaube ich nicht. Was sollst Du schon machen außer Nein sagen? Mann ist Mann, die kapieren eh nix! Probier’s doch mal umgekehrt. Sag: „ Gut, aber wenn dann richtig!“. Sprich von Hochzeit, Kinderkriegen und verplane sein Leben bis zum Ende seiner Tage. Und dann achte auf die Reaktion! Nicht die direkte, gib ihm 24 Stunden um zu verstehen was passiert ist. Du wirst sehen, er wird verändert wirken und Du bist ihn bald los.

    Und wenn nicht?
    Dann hab ich mich halt geirrt!
    Viel Glück euch Beiden... :D

    LG
    Teaser

  • Hallo Frozen Tears,

    manchmal bin ich mir nicht ganz sicher, ob du wirklich verstehst, worum es hier geht.

    Zitat

    Gute Zeiten schlechte zeiten haben wir 'life' erlebt.

    Auch wenn ich diese Sendungen nicht gucke, weiss ich doch, dass da einem immer eine schöne heile Welt vorgespielt wird... Richtige Probleme haben die da eigentlich nicht.

    LG Josu

  • Hallo Teaser und Ihr anderen :)

    Teaser, wenn ich lese was so in Dir vorgeht kann ich nur sagen: Geduld! (...Hab ich aber übrigens auch bitter nötig ;) ). Du bist auf dem besten Weg es zu schaffen, da DU Dir bereits professionelle Hilfe gesucht hast, und Dir werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie DU Dein Denken in den Griff bekommst, wie DU für Dich den richtigen eigenen Weg im Leben, und den nach Deinem wahren Selbst findest.
    Und; JA! Es gibt für jeden von uns auf der Welt den richtigen Partner. Zumindest bin ich der felsenfesten Überzeugung davon, seit ich meinen Mann kennen gelernt habe. Wie ich bereits erwähnte ist er trockener Alkoholiker. Er hat in jungen Jahren eine Langzeittherapie gemacht und ist nach elf Monaten wieder schwer Rückfällig geworden.
    Damit will ich jetzt niemanden den Mut nehmen, es nicht beim ersten Anlauf schaffen zu können. Er sagt von sich selbst warum er wieder rückfällig wurde, dass er zum ersten damals einfach noch nicht reif genug war um das alles aus der Therapie umzusetzen und zum zweiten, weil er ganz einfach direkt nach der Therapie wieder nach HAuse zurück, zu seinen alkoholkranken Verwandten kam, wieder in den alten Sumpf...
    Erst mit 30 Jahren hat er einen zweiten Neuanfang gewagt und es diesesmal auch tatsächlich geschafft.
    Er hat mir vieles aus seinem alten Leben erzählt und er selbst behauptet von sich, dass er als neuer Mensch wieder geboren wurde, nachdem er es geschafft hat die neue Thearpie zu machen. Dieses mal weil er auch wirklich BEREIT dazu war. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Es reicht nicht zu sagen, so nun hör ich mit der Sauferei auf, weil das ja alles scheiße ist. Mal sehen was passiert...
    Nein. Es ist eine Art Selbstaufgabe, denn es ist einfach so dass man ein neues Leben beginnt.
    Mein Mann und ich passen wohl deswegen so gut zusammen und führen desshalb eine so gute Beziehung, weil er ganz genau weiß, wass mir durch meine alkoholkranken Eltern kaputt gemacht und praktisch gestohlen wurde. Auch ICH kenne mein wahres Selbst nicht, kann nicht genau sagen wer ich wirklich bin, was mich ausmacht. Weil alles nur Fassade ist, was ich mein Leben lang aufgebaut habe.
    Alles hat sich ums vertuschen, verheimlichen Gedreht. Bloß keine Schwächen zeigen. Immer ein schlechtes Gewissen haben, sich selbst nicht lieben können. Immer nur negative Gedanken haben...
    Jetzt gerade am Wochenende hatten wir ein (mal wieder meinerseits sehr tränenreiches...) Gespräch über meine "Marotten".
    Meinem Mann viel auf, dass ich in letzter Zeit sehr unaufmerksam bin, dass ich ihm nicht aufmerksam zuhören kann, sondern nebenbei andere Sachen mache, ect.
    Dabei kam am Ende heraus, dass ich zu wenig Zeit für mich selbst übrig habe durch die Kinder, Haushalt, meinen Job, die Termine, ect ect... Das ich alles versuch zu überspielen, alles versuche alleine zu machen, mich nicht mal fünf Minuten ruhig hinsetzen kann, weil ich ein schlechtes Gewissen bekommen zu wenig zu leisten.
    Im Grunde ist mein Problem, dass ich stets nur versuche Konflikten aus den Weg zu gehen (ich muss alles schaffen, damit sich keiner über mich beschwert) und etwas Anerkennung zu erhaschen (die einzige Form von Zuneigung die ich in meinem Elternhaus je erfahren habe).
    Ich manipuliere mich selbst, weil es Gewohnheit ist. Und Gewohnheit ist etwas, was man nicht einfach mal eben abstellen kann, wenn man ein Leben lang so gehandelt hat. Und mein schlechtes Gewissen habe ich eigentlich auch nur aus reiner Gewohnheit. Weil ich es eigentlich seit meiner Kindheit an in nur jeder erdenkbaren Situation eingeredet bekommen habe.
    Schlechtes Gewissen wegen schlechter Noten, schlechtes Gewissen wegen besoffener Eltern (weil man sie davon ja nicht abhalten konnte), schlechtes Gewissen, weil man den Eltern Sorgen bereitet hat (und sie sich vielleicht deshalb wieder die Kante gegeben haben). Deswegen habe ich immer versucht alles und jeden von mir Fern zu halten (Schutzfunktion), um gar nicht erst solche Konfliktsituationen zu erschaffen.
    Es ist ein Thema, über dass ich bestimmt hunderte von Seiten füllen könnte.
    Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob ich das alleine schaffe, ohne Therapie. Mein Mann hat anderthalb Jahre Therapie hinter sich gebracht um alles aufzuarbeiten, um sich selbst kennen zu lernen. Mit einem 3 stündigen Gespräch zwischen mir und ihm ist es damit nicht bei mir nicht getan. Das habe ich ihm auch erklärt und ich bin froh, dass er für mich da ist und mich unterstützt.
    Vielleicht kann er das auch nur so gut, gerade WEIL er durch fast die selbe Hölle gegangen ist wie ich, nur mit dem Unterschied, dass er selbst Alkoholkrank wurde. Ich dagegen nicht....
    Allerdings fühlte ich mich nach dem Gespräch leer und ausgesaugt (wir haben bis halb drei heute Morgen gesprochen...). Als ob ich durch einen HAufen Sch... gezogen worden bin und das war heute Morgen auch noch nicht besser, denn er hat mich dazu gebracht so tief in mich zu gehen und so tief in mir zu graben, dass ich mich völlig nackt in der Finsternis wiederfand. Hilflos. Einsam.
    Allerdings habe ich festgestellt, dass ich langsam anfange mich selbser zu verstehen, die Gründe zu erkennen warum ich mein eigenes Ich begraben und vergessen habe---- Vielleicht bin ich auf dem richtigen Weg endlich der Mensch zu werden, der ich eigentlich immer sein sollte...
    Ich weiß nicht ob ich Dir mit diesen Eindrücken weiter helfen konnte, Teaser, aber sei mir nicht böse wenn nicht. Auch ich habe noch einiges aufzuarbeiten in diesem Leben...
    Lieben Gruß an alle, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Teaser

    Dein letzter Beitrag klingt schon viel selbstbewusster. Ich finde es gut, dass du erkannt hast, dass es vor allem ersteinmal um dich geht und nicht dein Gegenüber. Deine neue Regel gefällt mir außerordentlich gut.

    Zitat


    Ne, ne, ich versuche mich an meine neue „goldene Regel“ zu halten: Es müssen sich beide bemühen! Basta!

    Denn in einer normal funktionierenden Beziehung ist ja genau das das, was das normale ausmacht. Das sich beide einbringen können. Oder?

    Hallo Krümelmonster,

    ich denke, dass es auf alle Fälle wichtig wäre, deine Probleme aufzuarbeiten, denn es wäre nur zu schade, wenn du vllt. deine glückliche Beziehung dadurch gefährdest, dass dich unverarbeitete Sachen einholen und du in alte Muster verfällst. Um das zu vermeiden, ist es wichtig sich damit auseinander zu setzen. Wie du siehst tun wir auch nichts anderes, eben weil es ohne Aufarbeitung nicht geht.

    Hallo Frozen Tears,

    sorry für meine harten Worte, war wohl etwas ungehalten vorhin, bitte nicht übel nehmen. Wir kommen manchmal eben einfach zu unterschiedlichen Ansichten, ist ja nicht schlimm.

    Schön Abend noch

    Josu

  • Josu,
    ich habe diesen Titel 'Gute Zeiten Schlechte Zeiten' nciht wirklcih auf diese Serie bezogen. meinte eigentlich eher damit, dass unsere wahren Geschichten sicherlich auch ein Drehbuch füllen könnten.
    Und wir haben es eben erlebt, haben eben unsere Role dabei gespielt. Ist wohl net ganz so rübergekommen.

    Teaser,
    Deine Idee ist auch net schlecht. Wenns mir mal wieder passiert werd ich's mal versuchen. Bisher erteile ich imme noch meine beste Abfuhr mit der Bemerkung, dass mein Freund der große Türsteher draussen ist.
    Egal, wenn's gar keinen gibt.
    Aber ich sehe auch dass sich bei Dir was getan hat. Nämlcih die Erkenntnis dass zwei sich bemühen sollten ist wohl der richtige Schritt.
    Denk einfach immer dran: Wen Du velierst der/die verliert Dich auch.

    Aber meine letzte Bemerkung ist garnicht mal so abwegig. Wenn Du Dir mal zu Herzen nimmst, was die anderen Damen hier geschrieben haben ( Was Frauen wollen :wink: )
    Hast Du bisher doch immer den hinterherschleichenden vorprogrammierten Looser verkörpert , so kannst Du bei der gleichen Frau mit einem anderen Bewußtsein und damit auch anderem Auftreten und anderer Ausstrahlung ganz anders landen.
    Es gibt auch soetwas wie Liebe auf den zweiten Blick. Als erstes nimmt ja logischerweise erstmal Äußerlcihkeiten wahr und meist verstellen sich Menschen, geben sich nicht so wie sie sind. Darum sagt man ja auch, dass es Zeit braucht, um jemanden wirklich kennenzulernen.
    Es gibt genügend Frauen, denen ein charakterstarker, verständnisvoller Mann lieber ist als ein oberflächlicher Schönling.
    Aber wie dem auch sei, einfach weiter gucken. :shock:

  • Hallo Teaser!

    Ich habe mir oft gesagt, wenn, ja wenn ich nur jemanden an meiner Seite hätte. Einfach eine Schulter zum anlehnen, die mich einfach mal in den Arm nimmt wenn mir alles zuviel wird. Jemand der mal für mich da ist, statt ich immer nur für andere. Ja dann, dann wird alles für mich einfacher. Weit gefehlt, irgendwie blieb es immer der gleiche Mist, nur das ich dann noch jemanden mehr zum bekümmern hatte. Den schlimmsten „Pflegefall“ habe ich sogar geheiratet.
    Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, daß ich mir erstmal über mich selbst und meine Bedürfnisse klar werden muß. Bis dahin dachte ich, das klappt bei anderen also auch bei mir, ich muß zur Not halt nur etwas länger suchen. Je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto deutlicher wurde mir, daß ich trotz dem dringenden Wunsch nach Nähe, diese immer noch nicht zugelassen habe. Ich habe mir immer die ausgesucht, die mir nicht wirklich gefährlich werden konnten. Die, die nie wirklich eine Chance hatten, soweit zu kommen, mich verletzten zu können. Um die, die es irgendwann geschafft hätten, die Schale zu knacken, habe ich einen großen Bogen gemacht. Doch gerade die sind es, mit denen die Nähe erst möglich ist, die Gefährlichen. Entweder ich lasse mich drauf ein, oder ich bekomme nie was ich will.

    Ich kann Dir nur empfehlen, Dich erstmal um Dich zu kümmern, statt schon wieder die nächste Beziehung im Kopf zu haben. Werde Dir klar, was Du wirklich willst und was Du bereit bist von Dir zu geben, wirklich von Dir. Nicht von dem, das Du entbehren kannst, sondern von dem was Dich ausmacht, was Dir fehlen würde, wenn man es mitnehmen würde.
    So schlimm ist es ohne Partner nicht, zumindest eine Weile. Jedenfalls ist es immer noch besser, als neben einem anderen Menschen einsam zu sein, statt gemeinsam.

    Skye


    @ Frozen Tears
    Das ganze Leben ist real, wie hart die Realität ist hängt vom einzelnen ab, weniger von den Umständen. Auch mit dem Leben von sog. glücklichen Menschen lassen sich Drehbücher füllen.
    Wenn ich mir Deine Beiträge, soweit möglich, durchlese, sehe ich einen Menschen der panische Angst hat, andere an sich ran kommen zu lassen. Du suchst Dein Heil in Hobbys die Du allein ausüben kannst, bist stolz darauf alles alleine entscheiden zu können, alleine zu leben, suchst Dir Partner mit denen eine Beziehung nicht möglich ist, weil sie schon anderweitig gebunden sind und findest ein normales Familienleben unerfüllend und langweilig. Du bist vollkommen auf Dich allein gestellt, entscheidest alles alleine und bist stolz darauf. Das sei Dir unbenommen, wenn es denn wirklich Dein Bedürfnis ist. Ich kann es mir nicht vorstellen, denn was hat Dich hierher geführt und was hält Dich immer noch wenn Du doch so zufrieden mit Deinem Leben bist?

    Das hat für mich nichts mit anderen Werten zu tun, sondern mit Angst vor jeglicher Form gefühlsmäßiger Nähe. Sein Leben mit jemand anderem zu teilen heißt auch Gemeinsamkeit, Nähe zulassen, einmal etwas abgeben, sich auch einmal umsorgen lassen, nicht immer nur Stärke zeigen, sondern auch einmal der Schwäche nachgeben. Selbst in Deinen Beiträgen, die zum Teil schon Beichten gleichen, bleibst Du an der Oberfläche. Du bietest keinerlei Angriffsfläche, wirkliche Gefühle lässt Du nicht einfließen, hältst alles schön verdeckt. Was Du aus Deinem Leben schreibst, nenne ich Einsamkeit. Wovor hast Du Angst?

    Außerdem möchte auch ich Dich bitten doch einen eigenen Thread zu eröffnen, indem Du Dich auch einmal vorstellst. Zumindest dieses Maß an persönlicher Nähe solltest Du, allein schon aus Höflichkeit den anderen hier gegenüber, zulassen. Außerdem muß man dann nicht die Threads von anderen voll schreiben, wenn man Dir etwas sagen möchte.

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