Hallo, ich bin Korax der Rabe

  • Hallo Korax (corvus corax?)

    Ich finde deine Vorstellung sehr beeindruckend, mutig und auch Mut machend.

    Danke und liebe Grüße

    Fides (corvus monedula)

    nordisch by nature

  • Hallo Korax !

    Auch von mir ein Herzlich Willkommen !
    Bin auch sch länger trocken, trotzdem finde ich es immer sehr interessant von anderen Alkoholikern zu hören wie sie den Ausstieg geschaft haben.
    Dein Lebenslauf zeigt mir,das ich immer auf der Hut sein muss.
    Vor drei Wochen war ich in einer sehr gefährlichen Situation und habe in diesem Forum um Hilfe gebeten.
    Habe sofort welche bekommen , fand ich einfach Toll.
    Ausserdem habe ich gemerkt, wie gut mir das tut hier zu lesen und zu schreiben.
    Acht Jahre habe ich nichts mehr für mich getan, einfach nur trocken gewesen. Jetzt habe ich festgestellt, das reicht mir nicht. Hier kann ich weiter an mir arbeiten und vieleicht auch anderen helfen. Das ist für mich eine neue Erfahrung und ein klasse Gefühl.
    Würde mich freuen mal öfters was von dir zu lesen.

    Viele Grüsse ins Nachbarland und eine schöne trockene Zeit wünscht dir Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Korax,

    willkommen hier bei uns im Forum.
    Auch wenn Du derzeit kein Alkoholproblem hast,es ist schön,dass Du von Dir erzählst und vielen Neuen damit Mut gibst,dass es doch zuschaffen ist,auch wenn die Gefahr überall lauert.
    Ich freue mich über weitere Beiträge von Dir

    LG Peter Pan

  • Hallo Korax

    und Herzlich Willkommen hier im Forum und unserer SHG. Schön, das Du hier zu uns gefunden hast, auch wenn Du kein akutes Problem hast, Alkoholiker bleiben wir ja nun für den Rest unseres Lebens. Wir arbeiten hier an unserer Trockenheit, auch diejenigen, die schon länger trocken sind, denn das ist wichtig und ich denke, das werden wir nun auch für unser restliches Leben so tun müssen. Schön auffen Teppich bleiben, wie Du schon schreibst, nie auf einem hohen Ross sitzen, sein Umfeld ändern, dann besteht eine gute Chance, für sein restliches Leben trocken leben zu können.

    Zitat von Korax


    Sehr hilfreich ist dabei, dass ich die Zeit vor dem Entzug in bester Erinnerung habe und drauf achte, dass ich sie nicht vergesse. Am schlimmsten war die innere Leere, die Unfähigkeit Gefühle zu empfinden, die Teilnahmslosigkeit. Keine Freude, keine Trauer, kein Zorn, keine Liebe, kein Lachen. Und die innere Einsamkeit. Ich bin vor den Mitmenschen geflüchtet, habe meine Freunde gemieden, bin daheim in meiner Ecke gesessen und habe in mich hineingeschüttet, wie ein Automat. Es hat mir weder Spaß gemacht mich zu besaufen, noch hat hat es irgendwie meine Stimmung gehoben. Der einzige Zweck war, Entzugserscheinungen zu vermeiden.
    Korax

    Hier erkenn ich mich zu 100% wieder, so war es auch bei mir. Am Ende trank ich nur noch, um Entzugssymtome zu mildern, von Leben war in diesem Stadium keine Rede mehr. Ich hatte mich bereits sehr isoliert, bin zwar noch jeden Tag zur Arbeit gegangen, aber danach nur noch raus, um neuen Stoff zu besorgen. Traurig, aber wahr.
    Nun ja, die Zeiten liegen nun schon länger hinter mir und ich will das nie wieder erleben. Darum werde ich alles tun, um trocken bleiben zu können, was mir möglich ist. Und ich denke, das ist eine ganze Menge. Nur ich kann das tun, mit der Unterstützung der Menschen hier, also werde ich das auch tun.

    Eine Frag hätte ich noch an Dich. Wie ist es denn zu den früheren Rückfällen gekommen, da warst Du ja auch jahrelang zwischendurch trocken, was ist denn da passiert?

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Hallo Korax,

    du bist einerseits weit gekommen, aber andererseits scheinst du nicht viel aus deinen Rückfällen gelern zu haben.

    Kein Alkoholiker kann mir erzählen, dass er über eine gewisse Alkoholtoleranz verfügt. Ich finde deine Erfahrungen bzgl. geringer Alkoholmengen hier sehr gefährlich. Vor ein paar Wochen hätte ich mich vielleicht sogar daran orientiert, aber heute steht mir meine Nüchterheit an erster Stelle.

    Ich möchte sie nicht mehr riskieren, indem ich bestimmte Wege ausprobiere. Ich werde nur noch stur den geraden Weg gehen. Ich hoffe es zu schaffen, den Teufel Alkohol aus meinem Leben zu streichen. Entgegen deiner Meinung möchte ich ihn aber auch in vorsichtiger Erinnerung behalten, da ich nicht daran Glaube, dass er so einfach (wie du meinst) zu vergessen ist.

    Der Weg in die Trockenheit begleitet einen Alkoholiker/in nämlich ein ganzes Leben und genauso die Arbeit an sich selbst.

    Grüße Ari

    Ich bin der Kapitän meines Lebens.

  • Hallo Korax,

    du schriebst: Der trockene Alkoholiker trägt Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle gegenüber dem nassen in sich, glaubt, seine Ablehnung des Alkohols rechtfertigen und entschuldigen zu müssen, und der peinlichste Moment ist das reuige Bekenntnis: Ja, ich bin trockener Alkoholiker.

    Da scheinst du aber einem gewaltigen Denk bzw. Verhaltensfehler zu unterliegen. Ich denke, dass gerade der nasse Alkoholiker mit Neid und Demut reagiert. Trockene Alkoholiker sind ganz besondere Menschen, die viel durchgemacht haben und sich mit Grund Stolz und Selbstbewußt zeigen dürfen.

    In der Regel kommt das Selbstbewußtsein, das jahrelang weggesoffen wurde, nach einiger Zeit sogar mit Nachdruck wieder zu Tage. Ich habe das am eigenen Leib gespürt. Grüße

    Ich bin der Kapitän meines Lebens.

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