Strategie gegen Rückfall?

  • hallo ihr lieben,

    nach einem hektischen tag (es ist halt bald weihnachten) bin ich endlich wieder zu hause gelandet.

    ich denke viel, darüber nach wie ich einem rückfall vorbeugen kann, vor allem, da hier im forum soviel darüber geredet wird, das macht mir ein bißchen angst.

    jetzt bin ich auf folgende idee gekommen und dabei sie umzusetzen.

    ich habe in meinem kopf 2 schubladen eingerichtet, eine, in die ich meine persönliche hölle sortiert habe, d. h. alle meine negativen erfahrungen mit alkohol, meine ängste die durch ihn hervorgerufen werden, einfach alles, was mir während meiner sauferei und bedingt durch sie zugestoßen ist, meine negativen gefühle zu der zeit, kurz, den ganzen schrecken des unkontrollierten trinkens und meiner sucht.
    in der zweiten befinden sich alle positiven erfahrungen des nichttrinkens, wie z. B. keine panikattacken, keine fahne, sicherer gang, jederzeit für alle erreichbar, aufgeräumte wohnung, gute gefühle usw. usw.

    diese schubladen habe ich sozusagen verlinkt, und zwar mit meinen gedanken an und über alkohol. denke ich an alkohol (und das tue ich sehr oft, einfach, weil ich mich ständig mit meiner abhängigkeit auseinandersetze) geht eine dieser schubladen auf. mal die eine, mal die andere.
    damit ich nicht vergesse, was war und was ich bis jetzt erreicht habe und wo ich noch hin will.
    denn ich will nicht mehr trinken (ich weiß, es würde niemals bei einem bier bleiben, ich wollte sofort 10) und eine meiner ängste ist, zu versagen (so würde ich es empfinden) weil ich VERGESSEN könnte wie es wirklich war.

    so versuche ich mich im moment zu schützen.

    klingt vielleicht etwas wirr, könnt ihr das nachvollziehen?

    spacegirl

  • danke yorkie,

    das mit der angst ist so: ich habe angst abzuheben, mich zu sehr dem erfolg hinzugeben und dann zu vergessen auf mich acht zu geben. ich kann es selber noch kaum glauben, dass ich tatsächlich den anfang gemacht habe, jetzt bin ich bei tag 27, für mich ist das ein erfolg, eigentlich möchte ich mich freuen und stolz sein.
    es halt eben so, dass ich mich nicht so richtig traue die freude und den stolz zuzulassen, ich möchte nicht zu euphorisch werden weil ich weiß wie schnell dann der absturz kommen kann, bin vielleicht übervorsichtig.

    ich glaube ich bin etwas kómpliziert zur zeit.

    lg space

  • danke yorkie,

    das mit der angst ist so: ich habe angst abzuheben, mich zu sehr dem erfolg hinzugeben und dann zu vergessen auf mich acht zu geben. ich kann es selber noch kaum glauben, dass ich tatsächlich den anfang gemacht habe, jetzt bin ich bei tag 27, für mich ist das ein erfolg, eigentlich möchte ich mich freuen und stolz sein.
    es halt eben so, dass ich mich nicht so richtig traue die freude und den stolz zuzulassen, ich möchte nicht zu euphorisch werden weil ich weiß wie schnell dann der absturz kommen kann, bin vielleicht übervorsichtig.

    ich glaube ich bin etwas kómpliziert zur zeit.

    lg space

  • Hallo spacegirl,

    Ja, jetzt auf jeden Fall. Hab das eher unbewußt gemacht. Das mit den Schubladen ist eine gute Idee. :D Hat übrigens ein Herr Piazo entdeckt. Durch die Gedankliche Verbindung hält mann immer eine offen und kann die andere nicht schliessen. Es bleibt " unerledigt" und wird nicht vergessen. Ich habe diesen Effekt bisher genutzt um innere Ruhe zu erzeugen, damit mit ich mich auf das Wesentliches konzentrieren kann. ( unerledigte Sachen schließen)
    Ich habe mir "Regeln" und "Schutz Schilder" aufgeschrieben und setze diese ein. Einige davon habe ich mir aus diesen Forum angeeignet und bei anderen habe ich hinter her bemerkt das sie geholfen haben. "Schutz Schilder" sind bei mir die Dinge die ich gerne mache und die mir Freude bereiten. Freizeit, Arbeit, Familie usw. ( Ich war letzte Woche Fr. bis 22 Uhr beim Sport und mußte früh um 6.30 raus. Am nächsten Tag riefen meine alten Freunde an und fragten warum ich nicht mit am Feiern war. Sie hatte mich nicht erreicht und mich hat es keine Kraft gekostet ) "Regeln" sind die Dinge die mir am Anfang sehr gefehlt haben ( z.b. keine Party ) und die Dinge die neu für mich sind ( z.b. beim Einkaufen auf Alkoholische Inhaltsstoffe achten oder mein Umfeld zu beobachten )
    Wichtig sind für mich auch klare und erreichbare Ziele. Es reicht mir nicht aus ungefähr zu wissen wo ich hin will. Ich verliere dann mein Ziel aus den Augen und bekomme angst vor den Weg. Also breche große Ziele auf kleine ab und verinnerliche mir meinen Erfolg.
    Die Phasen in denen es mir gut geht und ich hoch Motiviert bin habe ich mit einem Gegenstand verbunden. Und jedes mal wenn auch nur ein kleiner Zweifel aufkommt "kralle" ich mich an ihm fest.
    Na ja, so funktioniert es bei mir.


    L.G. Frank

  • hallo frank,

    die schublade mit der inneren ruhe werde ich auch noch installieren, auch das mit dem gegenstand finde ich gut.
    wichtig ist eben nur, an all das auch zu denken, wenn es nötig wird. da müßte es einen weg geben, sich selbst zu konditionieren.

    mal sehn

    danke spacegirl

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