Bin irgendwo dazwischen....

  • Hallo Franz,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Nun, den Anschluss hast Du mit Deiner Anmeldung hier gefunden.
    Es stellt sich die Frage was Du brauchst. Auch eine reale SHG hat Ihre Vorteile, da hilft wohl nur ausprobieren.

    Bei uns stellt sich allerdings nicht mehr das Problem des- Zwischen-den-Stühlen-sitzens.
    Wir können nur abstinent leben, und so arbeiten wir hier auch.
    Ob bei Dir eine Abhängigkeit vorliegt kannst eigentlich nur Du selbst beantworten, die Folge wäre lebenslanger Verzicht auf Alkohol.

    Wenn Du ein schlechtes Gefühl bei der Sache hast, dann ist das ein Zeichen auf das Du hören solltest.
    Solche Signale werden vom Körper und vom Gehirn nicht ohne Grund gesendet.

    Gefährdet bist Du allemal.

    Was wir hier eindeutig nicht machen, ist eine beratende Funktion im -weniger oder- kontrollierten Trinken.
    Wenn Du Dich also entschliesst Dein weiteres Leben ohne Alkohol zu führen, findest Du hier in diesem Forum eine vielschichtige Plattform auf der Du Dich austauschen kannst.

    Da Du hier ja schon etwas gelesen hast weisst Du ja schon das Dir das hier wohl helfen könnte, sonst hättest Du Dich wohl nicht angemeldet.

    Beginne mit Tag 1 und lasse jeweils für die nächsten 24 Std. das erste Glas stehen. Aus vielen kleinen Schritten wird dann ein Weg.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Zitat von franz

    ...Ich befinde mich in keiner Ausweglosen Situation, wirklich nicht, es ist einfach so, dass ich mich in Alkoholfreien Zeiten so total gut fühle, dass ich diesen Zustand dauerhaft halten will. Nur, ich schaffe es einfach nicht.

    Meine Frage ist: schaffe ich den Weg zum Antialkohliker alleine, was kann ich unterstützend tun? Soll ich zu den AA? ...


    Hallo, Franz,
    ja, das kenne ich. Man denkt sich, ist doch nicht so schlimm, nun reiß Dich einfach mal zusammen, konntest Du doch auch früher, zum Donner...
    Meiner Meinung nach hat man schon dann, wenn man anfängt, über seinen Konsum kritisch nachzudenken, ein Alk-Problem, will es sich aber nicht eingestehen - man denkt eben, man sei halt nur etwas nachlässig geworden, läßt sich etwas gehen, so viel wie gestern abend mußte es ja nun wirklich nicht sein....und trinkt am nächsten Tag nichts und sagt sich: na bitte, geht doch...
    Häufig ist dann auch noch nichts passiert, Führerschein noch da, Beruf/Stelle noch vorhanden, Familie noch intakt, also bitte, und auf die Penner am Bahnhof kann man auch noch verächtlich hinabsehen, diese Säufer....

    Nee, nee, der Krankheitskeim ist dann schon in Dir, und Du wirst ihn nicht mehr los. Du mußt Dir "nur" darüber im Klaren werden - aber Du hast (noch) einen gewisen Vorteil: Du hast noch Reste von Steuerungsfähigkeit, d.h. Du kannst noch Entscheidungen treffen. Und Dein Wertesystem ist noch so, daß Dir Familie, Beruf, soziale Stellung usw. etwas bedeuten und nicht erst hinter dem Alk kommen.

    Allein ist verflucht schwer ! Vielleicht redest Du mal mit Deiner Frau über das Problem, was sie so dazu meint. Aus meiner Sicht sollten folgende Schritte auf jeden Fall gemacht werden:
    - Werde Dir darüber im Klaren, daß Du zu dem Teil der Bevölkerung gehörst, der mit dem Zeuch nicht mehr umgehen kann; informiere Dich, wie eine klassische "Alk-Karriere" verläuft (es gibt da sehr, sehr häufig identische Abläufe).
    - Triff für Dich eine Entscheidung; und wenn Du Probleme hast, Dich "Antialkoholiker wegen Alkoholkrankeit" zu nennen, dann nenne es zunächst einmal eine "alkoholfreie Lebensweise" aus Gesundheits- und Vorbildgründen (Familie). Das ändert übrigens an dem Tatbestand als solchem nichts.
    - Kein Alk im Haus, mache es Dir so schwer wie möglich, daran zu kommen. Und gehe nicht dahin, wo es typischerweise Alk gibt (Kneipe, Party, Betriebsfeier, Vereinsfeste..).
    - Ändere Deine Lebensgewohnheiten, irgendwie ... raus aus dem alten Trott, der Dich ja letztlich in diese Situation (mit-) gebracht hat.
    - Denke daran: es ist nicht für die anderen, um nicht auffällig zu werden - es ist für Dich, und nur für Dich ! Tue Dir also etwas Gutes !

    Ohje, ist das lang geworden, und es ist noch nicht einmal alles, was ich sagen wollte oder gar könnte, und es muß ja auch nicht unbedingt alles so für Dich passen - nimm´s halt als den Erguß von Überlegungen, die ich mir lange Zeit gemacht und für mich als passend abgespeichert habe, die auch Hilfe für Dich sein können. Jedenfalls ist es hinterher schöner, jeder Tag....
    Gruß, und viel Kraft !

  • hallo Franz,
    auch ich sag mal herzlich Willkommen.
    Genauso wie du schreibst,war es bei mir auch,sich am nächsten Morgen so schlecht fühlen,wieder versagt zu haben und sich ganz fest vornehmen nicht mehr zu trinken,aber wehe es wird dunkel draussen,alle guten Vorsätze und das schlechte Gewissen sind weg.
    Ich selbst habe nur dieses Forum hier.Für manche ist aber vielleicht auch eine reale SHG gut.
    Es ist manchmal vielleicht schwierig,beim schreiben,es genauso rüberzubringen,wie man es meint.In einer realen SHG sind dann zur besseren Verständigung mal schnell 2-3 Sätze gesagt,die alles wieder klären.
    Das mußt du wahrscheinlich für dich selbst entscheiden.
    Auf jeden Fall lohnt es sich,ohne Alkohol zu leben.
    Es ist zwar ne Menge Arbeit,
    aber mit Alkohol hast du auch immer Schwerstarbeit,und zwar körperlich oder seelisch.

    Ich wünsch dir viel Kraft!

    Lieben Gruß
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Zitat von franz

    ...Soll ich zu den AA?...


    Franz, dazu wollte ich auch noch etwas sagen:
    Ist vielleicht nicht jedermanns Ding (mir ging´s jedenfalls so) - aber ds Forum hier ist schon eine sehr gute Hilfe, vor allem, wenn Du regelmäßig liest und feststellst, wie sich andere entwickelt haben, wie deren Weg war, was sie gemacht haben, welche Probleme sie hatten. Gruß

  • Hallo Franz...

    ... auch von mir ein Willkommensgruß. Ich denke, Du bist genau richtig hier. Ich bin zwar auch noch nicht lange hier angemeldet, fühle mich hier aber "pudelwohl".

    Ich finde es grundsätzlich gut, dass Du Dich mit Deinem Suchtverhalten - und das ist es - offen und ehrlich auseinander setzt. Alleine die Schuldgefühle, die Du morgens hast - kennen wir hier wohl alle.

    Ich möchte auch nicht viel drum rum reden, einiges haben meine Vorschreiber ja auch schon gesagt. Spontan würde ich Dich direkt fragen: WILLT DU WIRKLICH aufhören mit dem Alkohol? Bist Du mit Dir 100%ig im Klaren, dass Du abstinent leben möchtest?

    Du sagst, Du genießt das trinken sehr oft. Nun, das haben wir hier auch früher gerne getan. Fakt ist aber, dass Du auf diesen Genuß in Zukunft verzichten mußt, wenn Du alkoholfrei leben möchtest.

    Zu Deiner Frage, ob Du das alleine schaffst - ich glaube es nicht. GsD habe ich damals Hilfe von außen angenommen, alleine hatte ich es x-mal versucht, alleine der Stolz sagte mir - ICH schaffe das alleine. Pustekuchen.

    Nun, wie gesagt, Deine Entscheidung - hier sich schon mal umzusehen, ist schon ein erster wichtiger Schritt.

    Alles wird gut
    8) Frank

  • Hallo Franz,

    wenn es Dir keine Probleme bereitet, wochenlang auf Alkohol zu verzichten, könntest Du es theoretisch doch auch ganz lassen, oder...?

    Ich kann von mir nur sagen, dass ich mich ohne Alkohol richtig gut fühle. Ich kann morgens gleich durchstarten, habe klare Augen, fühle mich wohl in meiner Haut. Es ist toll!

    LG, Meni

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