Moin,
ich heisse Marc, komme aus Dortmund und bin wie viele hier Alkoholiker.
Ich bin seid dem 9.5.2005 trocken und habe gerade meine Ambulante Therapie abgeschlossen und es geht mir GROSSARTIG!
Ich beschöftige mich in meiner Freizeit viel mit Suchtproblemen jeglicher Art, sammel Vogelspinnen und betreibe ein wenig esports(Electronic Sports, einfach:Conputer spielen in einer Liga)in einem Online Racing Clan, den PS-Opis wo ich die Organisation und die CO-Leaderschaft übernommen habe. Desweiteren bin ich noch Forenmoderator in einer Online Fussball liga. Beruflich bin ich Kälteanlagenbauer(neu:Machatroniker für Kälteanlagen) und Arbeite hier in Dortmund bei einer mittel gossen Firma als Service Monteur im Supermarkt Kühlungsbereich. Ich lebe seid 6 Jahren mit (m)einer Fraun zusammen und wir haben 2 Knder (jJungs 8 und 15) dessen Vater ich aber nicht bin, was uns aber keine Problem macht(weder mir noch den Jungs).
Wie ihr seht ist mein Leben ziemlich ausgefüllt. Ich habe da auch absichtlich nach der entscheidung Abstinent zu leben für gesorgt das es so ist und bin froh das ich mit meinem "Clan"so gute Freunde im Internet gefunden habe die mir auch das eine oder andere mal mächtig geholefen haben. Mein alter "Freundeskreis" ist komplett zusammen gebrochen! Nicht das ich die alten "Sauf Kollegen" nicht mehr sehen mag, nein umgekehrt ist es der fall! Sie meiden mich vielleicht aus Neid? Man weiß es nicht und ich habe mich dazu Entschlossen nicht weiter darüber nach zu denken und sehe es so das es bestimmt sogar besser ist für mich.
Zu meiner Trinkgeschichte gibt es eine MENGE zu Berichten, und ich werde da mit Sicherheit auch zu gegebener Zeit was dazu schreiben bin aber Meinung das dies hier nicht der richtige Zeitpunkt und Ort ist das zu tun deshalb nur kurz:
Ich war ca 13 als ich meine ersten erfahrungen mit Alkohol machte. Damals habe ich mich in der rechten Szene Dortmunds rumgetrieben(DIESE ENTSPRICHT SCHON LANGE NICHT MEHR MEINER LEBENEINSTELLUNG UND ICH MÖCHTE AUSDRÜCKLICH DARAUF HINWEISEN DAS ICH MICH SCHON SEID 18 JAHREN NICHT MEHR IN DER RECHTEN SZENE BEWEGE UND KEIN NEO BIN! GANZ IM GEGENTEIL ICH VERABSCHEUE JEGLICHE ART VON RADIKALISMUS!!!!!!!!)und fühlte mich natürlich in der Gruppe stark und mit ner Pulle Bier in der Hand noch stärker. Ich verlies die rechte szene dann recht schnell mit 14 und begab mich direkt in die linke(!) szene in der dann ausser Alkohol der Joint schnell zum alltag gehörte. Als ich dann mit 16 in die Graffitti Szene "rutschte" gab ich den Alkohol das erste mal komplett auf, wobei das zu diesem Zeitpunkt natürlich noch KEIN problem darstellte, und fröhnte "nur" noch der Wasserpfeife. Mit rauen war es bei mir schon immer so das ich nicht der typ war/bin der gerne schnell lebige Beziehungen führt. Sprich: Ich habe schon immer längere Beziehungen gehabt und habe mich auch immer stark an meine Partnerin gebunden, was mir in meinem späteren leben noch zum verhängniss werden sollte. Zu meinem Eltern Haus möchte ich nicht viel sagen, nicht das ich mich nicht mit meinen Eltern verstehe ganz, ganz im gegenteil wir haben eine sehr Harmonische Beziehung und hängen an einander aber ich habe im laufe meiner Therapie festgestellt das meine Eltern durch ihr verhalten in meiner Jungend eine menge "Schuld" an meiner Krankheit haben was ich ersteinmal verarbeiten musste und wo ich heute noch nicht ganz fertig mit bin und auch noch nicht mit meinen Eltern so direkt darüber gesprochen habe.
Nur soviel: Ich bin ab meinem 14 lebens jahr in einer triole aufgewachsen. Meine Mutter lebte mit meinem Vater und einem Geschäftsmann(+1998) zusammen und war viel auf Reisen in Europa. Mein Vater hatte von 1990-1998 eine Beziehung zu einer 30 jährigen Frau in Ostdeutschland. Finanziell ging es mir zu der Zeit natürlich sehr gut denn es gab ja "Helmut", so hiess der Freund meiner Mutter, der natürlich als Geschäftsmann die finanziellen mittel hatte sich mein "freundschaft"zu erkaufen und diese natürlich voll ausschöpfte was mir als jugendlich natürlich keine Probleme sondern Nikeschuhe, sündhaft teure Cowboystiefel, Chevingon Jacken und andere Luxusartikel sowie Reisen bescherte. Aus heutiger sicht wurde in der Zeit mein absolut gutes Verhältniss zu Geld und dem Umgang damit geprägt!
Mit 18 begann ich "Planmässig" mit Realschulabschluss Sek Stufe II in der Tasche meine Ausbildung als Kälteanlagenbauer im "Väterlichen"Betrieb, der Helmut zu 50% gehörte, und in dem auch mein Vater arbeitete. In der Berufsschule in Gelsenkirchen lernte ich dann meine spätere Frau kennen, die in Aachen lebte. Alkohol war zu dieser Zeit werder Problem noch Thema für mich. Ich konsumierte ihn zwar aber in "normalen" massen und zu "normalen" Anlässen. Zu der zeit habe ich immer noch dem Haschisch konsum gefröhnt. Meine spätere Frau kam damit überhaupt nicht klar und ich hörte auf zu Kiffen. Daher Haschich ja nicht süchtig macht(ironie) entzog ich mit Alkohol, was natürlich eine SEHR gute Idee war. Meine Jägermeister Zeit begann und ich hatte schnell einen neuen Spitznamen "Doc Jägermeister".
Ich konsumierte den"lecker Kreuterlikör" exzessiv und bekam regelmässige Aggressionsausbrüche, die genauso regelmässig in Schlägereien endeten. Das ganze hatte dann seinen Höhepunkt an Weihnachten 1995 an dem ich am 2ten Weihnachtsfeiertag in Aachen, bei meinen Schwiegereltern mit fürchterlich dicker fFresse und zwei blauen Augen aufwachte und NICHTS mehr wusste! Meine Frau berichtete mir dann das ich wieder mal grosse Fresse hatte und mich dann 2 jungs in Aachen in der Kneipe durch die Mangel drehnten. Der tod von "Doc Jägermeister" war gekommen! Ab diesem tag trank ich keinen Schnaps mehr, kurbelte aber dafür das Geschäft der Dortmunder Kronen Brauerei an!
Alkohol, also Bier, wurde schnell alltäglich und die mengen wurden auch schnell mehr! Heute denke ich das sich zu diesem Zeitpunkt mein Suchproblem entwickelt hat. 1996 Heirateten wir endlich nachdem ich durch meinen Alkohol und Drogenkonsum bedingtem zwei maligen scheitern an der Theoretischen Gesellenprüfung den dritten Anlauf schaffte. Die Ehe verlief aus meiner Sicht sehr gut was sich als trugschluss heraus stellen sollte und ich im Mai 1998 meinen beisslang grössten Verlust hinnehmen musste! Meine Frau zog zu Hause aus und in die Wohnung eines Arbeitskollegen ein! Meine Welt brach zusammen" Ein loch, schwrz, riesig tat sich vor mir auf und ich viel! Ich viel tief und lange! Kokain, Champagner, Whiskey und Haschich wurden zu meinen Weggefährten und die mit meiner nun Ex Frau ersparten knapp 7000 DM waren schnell durch die Organe, Swinger Clubs und Mallorcinischen Discos gebracht. Ja die Zeit des Alkoholikers begann und der Bier konsum stieg auf knapp ne halbe Kiste am tag plus Haschisch. Das Kokain habe ich zum Glück aus Geld mangel früh genug aus dem Körper gelassen so das es diesbezüglich keine Problem gab. Natürlich stiegen auch die finanziellen Problem aber da Mama ja geerbt hat(Helmut ist 1998 an Lungenkrbes gestorben) wirde das von der Seite aufgefangen.
Nach einigen gescheiterten Beziehungen lernte ich dann mein heutige Partnerin und ihr Kinder kennen. Ich verlor das 2zte mal meine Führerschein wurde Arbeitslos und es ging immer weiter Bergab. Meine Mutter besorgte mir dann meinen alten Job wieder(ich war zwischen durch in einer anderen Firma beschäftigt wo ich dann fristlos gekündigt wurde)so das ich noch knapp einem dreiviertel Jahr wieder Arbeit hatte. Meinen Führerschein bekam ich nach 20 Monaten und 4000€ Strafe wieder nur das Saufen wurd nicht weniger! Ich war immer noch nicht über die trennung von meiner Ex Frau hinweg, 4Jahre später- Meine Ex Frau meldete sich bei mir und wir hatte eine Affaire die sie dann beendete was michnochmal weiter in den Sumpf zog. Kein tag an dem ich unter einer Kiste Bier ins Bett gegangen bin auch Auto fuhr ich IMMER. Ich hatte kein problem damit die Kronen Bier Flasche während der Fahrt zwisch den Beinen zu haben unhd war IMMER besoffen, bin aber NIE aufgefallen. Bis ich´s dann übertrieben habe und meherer Kunden sich über mich bei meinem Chef, den ich zum Glück schon ewig kenne, beschwerten. Aber auch dem seine geduld war dann beim dritten Kunden am ende und ich bekam eine abmahnug . Aber wie das so ist hat das uach noch nicht gereicht! Saufen, Kiffen, Arbeiten und auf andere legale und illlegale Weise Kohle für meine drogen und meine Familie besorgen bestimmten meinen alltag. Es kam zu Handgreiflichkeiten, ja ich habe meine Frau und meine Kinder im Suff verprügelt und hasse mich heute noch dafür. Es kam natürlich wie es kommen musste: Mein Vater, meine Frau und mein Chef stellten mich innerhalb kurzer Zeit vor die Wahl, Ich machte eine Endgiftung. Es sollte nicht die letzte sein! Nach 6 Wochen draussen und der voran gegeangenen Erkenntniss das ich KEINE Therapie mache, weil ich ja keine brauche kam es wieder wie es kommen musste: Das erste "ach so zum Feierabend, das haste unter Kontrolle" Bier wurde genossen und ganze 4 tage später war der heimlich Alkoholiker komplett, sprich ich trank wieder zu jeder Tages und Nachtzeit nur dieses mal heimlich weil meine Parnterin ja nichts wissen durfte. Es gelang nicht lange und sie bekam es heraus und tolerierte es wieder! Ein fehler wie sich heraustellen sollte! Es begann alles von vorn! Saufen, prügeln, das volle Programm richtig schön Assozial. Und immer schön bekifft dabei SEHR WICHTIG!
Ein jahr später konnte ich dann keine nacht mehr durch Schlafen. Jede Nacht zwischen 3.30 und 4 uhr wurde ich wach. Anfangs wusste ich nicht warum aber dann viel mir auf das ich, wenn ich ein Bier getrunken habe, weiter Schlafen konnte. Mein Stuhlgang war nur noch flüssig mir ging es schlecht. Körperlich schlecht. Das hatte ich vorher nie! Meine Alarm lampen gigen an und ich fing an zu denken! NAch zu denken! über mich und mein leben über das was ich wollte was ich habe was ich bin und was ich sein möchte und kam nach einiger Zeit dazu das ich nicht das bin was ich sein wollte! Ich wollte nicht mehr der prügelnden Kiffende saufende sich nie unter Kontrolle habenden Mann sein der ich war. Ich wurde noch depressiver als ich eh schon war. Ich hasste mich für das was ich war und achtete nich mal mehr mich selbst. Und dann kam der tag! Der tag an dem ich wach wurde und mir gedacht habe" Ne und jetzt nicht mehr! Auf keinen fall". Ich rief meine Schwägerin an, die in einerm Krankenhaus mit Entzugs Station in der Verwltung arbeitet, fragt die ob es ein Bett gibt bekan die Antwort "Ab nächtsten Montag" und ging zu meinem Hausarzt, mir den Überweisungsschein holen! Damit ich eventuell nochmal einen Rückzug machen kann ohne mit Vorwürfe machen lassen zu müssen sagte ich NIEMANDEM etwas von meinem Plan ins Krankenhaus zu gehen etwas. Bis Sonntags Mittags. Da habe ich meine Partnerin gebeten mir meine Tasche für´s Krankenhaus zu packen! Am 9.5.2005 ging ich dann mit 0.96 Promille zur endgiftung ins Marien Hospital in Dortmund Hombruch mit dem wissen das ich es jetzt schaffe und durch zieh! Denn ich tat es für niemanden ausser für mich ganz allein! Heute weiß ich das das für mich das wichtigste war diesen Schritt zu gehen! Das bewusst sein darüber es nur für MICH zu tun! Am 19.5.2005 verlies ich das Krankenhaus und ging mit dem gedanken "Ein kleiner Schritt durch die tür hinein ein ein NEUES RIESIGES Leben ohne Alkohol"durch die Tür. Ab dann SOFORT das übliche prozedere mir anträgen lebensläufen schreiben aufnahmephase in die Therapie usw. Jetzt haben wir den 1.1.2007! Meine Therapie ist seid dem 21.12.2006 beendet und ich bin immer noch trocken! Ich gehe ganz offen und normal mit meiner Krankheit um, meine Familie hat seid einem über einem Jahr einen VATER der nicht mehr schlägt s, schreit oder sonst wie ausflippt und ist Stolz auf mich! Mein Chef ist glücklich und zufrieden auch Stolz! Mein Vater hat mir mit 32 das erste mal gesgt das er Stolz auf mich ist und das macht micht Stolz und zu frieden denn es zeigt mir das ich auf dem richtigen weg bin!
So das war jetzt NICHT kurz aber es sprudelte gerade so aus mir heraus! Einiges habe ich abgekürzt, einiges absichtlich wegelassen aber alles geschrieben nach der regel ehrlich zu sein. Ich habe mich in diesem Forum angemeldet um meine Erfahrungen weiter zu geben und mich aus zu tauschen. Desweiteren möchte ich "testen" ob mir dieses Forum "reicht" um weiter trocken zu leben oder ob es doch besser ist mich einer Selbsthilfe Gruppe anzuschliessen um den Gefahren eines Rückfalls zu endgehen. Ich halte mich für stabil aber würde nie so überheblich werden und sagen" So ich bin trocken hab ne Thera gemacht und mir kann jetzt n NICHTS mehr passieren!" wie schnell das geht hab ich ja schon erfahren müssen. In diesem Sinne wünsche ich allen Usern hier ein FROHES NEUES JAHR! Ich hoffe hier einige gute Kontakte knüpfen und Pflegen zu können und dem ein oder anderen vielleicht bei der Bewältigung der Problem mit der Krankheit Alkoholismus helfen zu können. Für heute einen schönen abend
MaDo