Glorya braucht euren Rat

  • Liebe Glorya,
    ich hatte ziemlich am Anfang auch so einen Hänger,mich immer wieder gefragt,warum hast du nicht eher aufgehört,warum dies und warum das und genau daswar es,was mich dann runterzog.
    Ich fragte dann auch hier und man sagte mir,was ja wohl auch die einzig richtige Lösung ist:
    "Schau nach vorn und nicht zurück".Und es funktionierte.
    Ich hab soviel durch den Alkohol in meinem Leben verbockt und richtig krasse Sachen,aber die kann ich nun nicht mehr ändern und ich kann es jetzt nur viel besser machen und daß versuch ich auch.
    Sieh dieses Jahr nicht als verloren an,sondern es hat dir ja auch irgendwie was gebracht,nämlich daß du merktest,so geht es nicht weiter.
    Das du wach wirst,mußte es vielleicht genauso kommen,daß du dich so hängen ließt in dem Jahr.
    Schau nach vorn und mach es jetzt besser,Zeit ist noch genug.

    Lieben Gruß
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Liebe Gloria,
    ich möchte Dir ein wenig Mut schicken. Ich finde es gut, das Du reflektierst. Frage aber, wo wärst Du heute, wenn Du nicht den neuen Weg beschritten hättest?
    Ganz herzliche Grüße
    Maria-Rita

    Maria-Rita

  • hallo Glorya,

    in keinem Fall hast Du auch nur eine Minute verloren.

    Du hast die Zeit nur verloren wenn Du die alten Wertmassstäbe ansetzt. Aber die gelten nun nicht mehr.
    Du hast sehr viel über Dich herausgefunden, Grenzbereiche, Ich-Findung , Erfahrungen gesammelt.
    Was passiert mit einem Menschen wenn Du Ihn immer in Watte packst und beschützt, wenn Du jeden Schmerz von Ihm fernhälst? Er wird so zerbrechlich das er im Leben keine Chance mehr hat.
    Diese Erfahrungen gehören einfach dazu , auch wenn es --zugeben-- etwas subtiler geht als durch Alkohol.

    Aber Du hast die 'harte Schule' überlebt und das macht Dich stark.

    Du siehst nun die Welt und vor allem DICH, aus einer anderen Sicht.
    Du wirfst nun die alte Haut ab und heraus kommt eine neue Glorya, stärker und erfahrener .
    So spielt das Leben.
    In keinem Fall solltest Du die Zeit als Verlust sehen, Du hast in dieser Zeit Sachen erfahren die Du mit Geld nicht bezahlen kannst.
    Ordne Deinen Wertmassstab neu und freu Dich über die 'neue' Glorya.
    Es ist nur eine Frage der Sichtweise.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • hallo glorya,

    von diesen gedanken bin ich auch nicht ganz frei, auch ich habe ein jahr komplett in den sand gesetzt, was mir hilft ist der gedanke:

    ALLES, aber auch alles im leben hat letztendlich einen sinn

    dieser sinn erschließt sich uns oft erst später, oft hilft es erstmal hinnehmen und akzeptieren, dann nach vorne schauen.
    du hast viel erlebt, was andere menschen nie erleben werden, daraus kannst du (auch wenn es dir jetzt nicht so erscheint) viel machen.
    eine schlechte zeit kann sich im nachhinein als auslöser für etwas positives entpuppen.

    ich z. B. weiß, dass ich mich selbst in ein tiefes loch manövriert habe und meine kraft fast vergeudet habe, ich habe an meine kraft überhaupt nicht mehr geglaubt. aber dann war sie plötzlich, im letzten moment wieder da, ohne den absturz wüßte ich jetzt nicht, wieviel kraft ich habe.

    ich hoffe, das war jetzt nicht zu durcheinander, richtig sortiert ist das wohl noch nicht.

    ich wünsche dir alles liebe

    space

  • Hallo Glorya,

    Du warst ja sehr euphorisch die ersten Tage, das vergeht langsam irgendwann wieder und man ist wieder auf dem Boden der Tatsachen.

    Nach hinten schauen bringt wirklich nichts mehr, sicher hat man durch Saufen viel schöne Zeit verloren, das war bei mir ja auch so. Auch ging es mir nicht gleich gut nach meiner Entgiftung, ich hatte schwere Monate vor mir, anfangs konnte ich nicht mal mehr laufen. Ich sah auch oft zurück und sah, was ich durch meine Alkoholsucht alles zerstört hatte, auch meinen Körper.

    Dann sagte mir mal die Arzthelferin, einfach so aus heiterem Himmel, wie gut ich alles in den Griff bekommen hätte, das war aber viel später. Und das ich nicht mehr zurücksehen solle, ich hätte nun ein neues Leben begonnen, das mit dem alten nichts mehr zu tun hat. Ich weiß nicht, woher sie wußte, das ich oft zurücksah, anscheinend kommt das oft vor, ich bin ja nicht die einzige Patientin mit dem Problem Alkoholsucht in der Praxis.

    Auf jeden Fall habe ich mir diese Worte von ihr sehr zu Herzen genommen und nicht mehr zurückgesehen. Auch beginnt meine Mutter immer wieder mit den alten Storys, ich habe letztes Mal zu Ihr gesagt, das ich mittlerweile über 4 Jahre trocken bin, ich will das jetzt einfach nicht mehr hören, Schluss jetzt damit. Besonders gern kramt sie die alten Storys raus, wenn sie sich über mich geärgert hat, aber ich geh da einfach nicht mehr drauf ein, ich kann dann auch gehen, und tschüss.

    Also, liebe Glorya, nicht mehr zurück schauen, aber auch nicht alles vergessen, so als Warnung jetzt, woher man kam und wo man jetzt steht, weißt schon, wie ich meine...

    Vor uns liegen noch viele Jahre, aus denen wir das beste machen können, es liegt in unserer Hand, wieder ganz zufrieden und auch glücklich zu werden. Wir haben die Kraft in uns.

    LG an Dich
    Lilly

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