Hallo Baggerschen!
Mit so manchem Satz sprichst Du mir aus der gefühlsmässigen Seele! Auch wenn der Kopf manchmal etwas anderes denkt/fühlt/ahnt...
Aber Vernunft und Herz zusammenbringen, tja, dafür müßte es ein Patentrezept geben...
Während der teilstationären LZ-Therapie meines Mannes vor zwei Jahren fühlte ich mich auch sehr oft außen vor. Er hatte seine Gespräche, seine Gruppe, seine Ergotherapie, Sport, autogenes Training etc.. Was blieb mir? Kinder, Arbeit, Haushalt, Hund, Geldsorgen und sonst? Ach ja, gelegentlich fand auch mal ein Paargespräch über die Probleme meines Mannes statt, das darf ich natürlich nicht vergessen! Klingt jetzt recht negativ, die Therapie hat schon auch ihre positiven Spuren hinterlassen. Ironischerweise liegt mir auf der Zunge zu sagen, das er seine Rückfälle jetzt aus therapeutischer Sicht viel besser erklären kann!
Und, Baggerschen, Erfahrung macht auch nicht unbedingt klüger! Sonst hätte ich z.B. nicht zweimal einen Alkoholiker geheiratet.
Die netteste Reaktion aus seiner Familie war vor kurzem ein Schulterzucken und die Aussage: Du hast ihn Dir ja schließlich selbst ausgesucht! Vom Prinzip her nicht unrichtig, aber natürlich ungemein aufbauend!
Stimmt, was uns nicht umbringt macht uns stark... nur manchmal frage ich mich wo diese Kräfte sich an so vielen Tagen verstecken...!!!
LG * Callistra