Brauche Eure Ratschläge

  • :oops:Halli, hallo, habe mich schon im Forum vorgestellt, ich bin Teichlinchen, 49 Jahre alt und alkoholkrank und essgestört, bin mit Mut zu meiner Ärztin und habe ihr gesagt, dass ich ein Alkoholproblem habe, dazu kommt die Esstörung. Ich werde eine Entgiftung machen und im Anschluss auch eine stationäre Behandlung in einer Klinik für Esstörungen. Ich müßte meines Erachtens eine Langzeitbehandlung bezüglich des Alkholproblems haben, da ich auch schon körperliche Entzugserscheinungen habe, aber bei der Esstörung käme ich wahrscheinlich dann nur für 6 Wochen weg, ist alles sehr schwierig, weil ich es ja richtig machen möchte ich beschäftige mich ja täglich damit und fühle mich trotzdem sehr alleine, auch meine Ärztin, die davor noch nicht kannte, ist mir empfohlen worden, weil ich jetzt erst in eine andere Stadt gezogen bin, und ich habe den Eindruck, dass sie mich auch nicht wirklich versteht, hinzu kommt, wo es einem ohnehin schon schlecht geht, dass man wie der letzte Dreck von den Sprechstundenhilfen behandelt wird man wird von oben bis unten taxiert und ich werde grundsätzlich als Letzte aufgerufen,ich bin froh wenn ich bald in eine Klinik komme, will nun mein Leben hier gänzlich ändern, trotzdem bin ich angstbeladen, hat jemand hier auch so eine Doppelsucht in Angriff genommen, oder kann mir sonst noch jemand was dazu sagen, bin im Moment ziemlich ratlos und traurig.

    Liebe Grüsse Teichlinchen :oops::oops:

    Wenn ich mir überlege, als welches Tier ich gerne wiedergeboren werden würde, dann als Bär. Sie sind nachdenkliche, liebevolle Geschöpfe.
    Jean-Charles de Castelbajac)

  • Hallo Teichlinchen und herzlich willkommen hier im Forum!

    Ich habe gerade Deinen "Hilferuf" gelesen und finde es toll, dass Du die Kraft und den Mut aufbringst ein neues Leben anfangen zu wollen. Besonders, da Du gerade in eine neue Stadt umgezogen bist.
    Hier im Forum kannst Du für Dich sicherlich auch viel Hilfe erfahren, wenn Du Dich durch die einzelnen Bereiche arbeitest. Jedenfalls ging es mir so, obwohl ich davor immer dachte ein "Einzelfall" zu sein.
    Gut, jeder hat wirklich sein individuelles Problem, Du natürlich auch, es gibt aber immer wieder Paralelen zu anderen "Fällen", aus denen man gut Rückschlüsse ziehen und Hilfe für sich selbst gewinnen kann.
    Mir hat es sehr geholfen und hilft mir auch immer noch. :)
    Als erstes möchte ich Dir sagen, dass Du nicht die Hoffnung aufgeben darfst. Hoffnung gibt es immer, man muss sie nur "zulassen" :wink: . Das man zeitweise traurig, verwirrt und (so wie auch ich oft...) hilflos einer Situation oder Problememn gegenübersteht ist da ganz normal. Auch wenn es natürlich nicht schön ist... Aber dann zu kapitulieren ist auch kein Ausweg.
    Du bist stark! Das hast Du damit bewiesen, dass Du den ersten Schritt gemacht hast und Dir Hilfe gesucht hast. Jetzt musst Du konsequent einen Schritt nach dem anderen machen. VORWÄRTS natürlich. Und Dir jeden kleinen Erfolg BEWUSST machen, auch wenn er auf den ersten Blick noch so unbedeutend erscheint. Das muss ich auch jeden Tag neu an mir selber ermahnen, ich falle nämlich auch gerne in alte "Strickmuster" zurück, in denen ich Gefahr laufe wieder einmal die Kontrolle über meine Gefühle zu verlieren. Gefühle sind normal, man muss aber wissen wie man sie zu nehmen hat ;-)...
    Lass es zu, dass man Dir hilft und wir (das Forum) haben immer ein offenes Ohr für Deinen Kummer oder Fragen, selbst wenn sie Dir im ersten Moment wahrscheinlich banal erscheinen. Scheue Dich nicht über Deinen Kummer zu reden. Ich habe erfahren, dass es gut tut offen darüber zu reden.
    Ich freue mich schon darauf, mehr über Dich zu erfahren! 8)
    Ganz lieben Gruß, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Krümmelmonster,

    schön dass Du schon geantwortet hast, aber im Moment geht es mir wirklich nicht gut, sitze eigentlich hier auf gepackten Kartons im neuen Haus, in der neuen Stadt und möchte mich am liebsten verkriechen, weißt Du es kommt noch hinzu das ich seit über einem Jahr arbeitslos bin und sitze nun hier mit meinen Süchten und will diese nicht mehr, hinzu kommt das meine großen Kinder und mein Enkelkind, jetzt auch 250 km entfernt sind, weißt Du meine größte Angst ist danach in die Leere zurückzukommen, so ganz ohne Arbeit, habe schließlich über 30 Jahre immer gearbeitet, und dann kam der Absturz, insbesondere auch mit dem Alkohol nach der Arbeitslosigkeit, keine sozialen Kontakte mehr und dass will ich jetzt ändern, habe aber vor der Zukunft Angst. Ich musste das jetzt einfach mal loswerden, ich hoffe, ich nerve nicht.

    Sei lieb gegrüsst Teichlinchen

    Wenn ich mir überlege, als welches Tier ich gerne wiedergeboren werden würde, dann als Bär. Sie sind nachdenkliche, liebevolle Geschöpfe.
    Jean-Charles de Castelbajac)

  • Hallo Teichlinchen,

    als ich gelesen habe, was Du Dir vorgenommen hast, habe ich erstmal tief Luft geholt - Donnerwetter! Das muss ja wie ein großer Berg vor Dir stehen. Wie gut, dass der Tag nur 24 Stunden hat und man nur eins nach dem anderen machen kann... Vergiss bloß nicht, Dir zwischendurch auch mal etwas Gutes zu tun...

    Essstörungen sind ein echtes Problem, ich war seit meiner Pubertät, bis ich meinen Gefährten vor dreieinhalb Jahren kennenlernte, magersüchtig, dann wurde es langsam heile (ob es für immer weg ist, weiß ich nicht, aber immerhin kämpfe ich derzeit sogar gerade gegen etwas Übergewicht! :wink: ).

    Das Du beides angehst, finde ich klasse, ich finde jedes für sich schon schwierig. Allerdings helfen mir die Menschen hier im Forum sehr gut dabei, mich selber zu sortieren. Inzwischen weiß ich, dass ich es ohne professionelle Hilfe nicht schaffe, dass meine Süchte alle seelische Ursachen haben, habe in der ambulanten Psychotherapie Hilfe gesucht und mich bei verschiedenen Psychologen zwecks Therapie auf deren Wartelisten setzen lassen.

    Bei Dir scheint ein großer Umbruch im Leben stattzufinden, das ist in der Lebensmitte in meinen Augen ein schöner Entschluss: Jetzt oder nie! Ich bin 45 und habe mich auch erst jetzt entschieden, mein Leben anders zu leben. Übrigens wohnt (noch) nur meine Tochter in meiner Nähe, meine drei Söhne leben in Hamburg, ebenso der größte Teil meiner Familie. Ein bisschen kann ich mir also vorstellen, wie Du Dich fühlst.

    Ich wünsche Dir Glück, Erfolg und inneren Frieden für Deinen neuen Weg, Teichlinchen. Es wäre schön, wenn Du Dich auch aus dem Krankenhaus heraus mal melden könntest, gerade, weil ich auch mit Essstörungen zu tun hatte (habe?), berührt mich das, was Du erzählt hast, besonders.

    LG, Meni

  • Halli,hallo und guten Abend, allen Euch die ihr mir so hilfreich zur Seite steht, finde ich richtig toll und geht mir schon wieder besser. Also ich habe schon mal geschaut nach einer SHG, bin mir nicht schlüssisg, zu welcher ich gehen sollte. Und ich habe auch gutes über die Guttempfel gehört. Kann mir jemand was dazu sagen. Meni, Du warst auch magersüchtig und hast es derzeit gut im Griff. Ich war 20 Jahre magersüchtig und bin jetzt ein bißchen in die andere Richtung gerutscht, ja das stimmt es gibt viel zu tun, aber ich bin antriebsarm und ängstlich geworden. Ich habe bei der Rentenversicherung einen Antrag auf eine stationäre Aufnahme nach der Entgiftung bei der Klinik in Bad Groenenbach gestellt, die beide Süchte therapiert, ich hoffe es war die richtige Entscheidung. Nun heißt es warten, dass ist ganz schlimm, finde ich.

    Nochmals vielen, vielen Dank Euch allen und einen schönen Abend wünscht Euch Teichlinchen

    Wenn ich mir überlege, als welches Tier ich gerne wiedergeboren werden würde, dann als Bär. Sie sind nachdenkliche, liebevolle Geschöpfe.
    Jean-Charles de Castelbajac)

  • Fang doch erstmal an, Teichlinchen, alles braucht seine Zeit! Wenn man die Dinge ins Lot bringen will, kann man besonders ungeduldig sein... Die Antriebsarmut kenne ich gut :oops: - wenn ich denn den Antritt zum Loslegen fand, kam Verschiedenstens dazwischen... Mittlerweile weiß ich, dass ich einfach mein Ziel im Auge behalten muss, wenn ich das erreichen will, was ich mir wünsche, in welchem Bereich meines Lebens auch immer. Hab keine Angst, wirklich, es kann nur besser werden! Es ist manchmal schmerzhaft, aber es ist auch ein gutes Gefühl, wenn man lernt, die Dinge selbst zu steuern.

    LG, Meni

  • Hallo Meni, habe gerade noch vor dem Essen reingesehen, so als wäre es der letzte Strohalm, aber es stärkt doch, mich jedenfalls, Du hattest auch ein Alkoholproblem,wie lange denn schon und wie hast Du das für Dich geschafft.

    Vielen Dank noch mal für die Antwort.

    Liebe Grüsse Teichlinchen

    Wenn ich mir überlege, als welches Tier ich gerne wiedergeboren werden würde, dann als Bär. Sie sind nachdenkliche, liebevolle Geschöpfe.
    Jean-Charles de Castelbajac)

  • Das hat sich eingeschlichen, Teichlinchen, ich könnte Dir also kein wirkliches Datum nennen!

    Mein Alkoholproblem fing vermutlich schon in der Wiege an (Eltern/Familie).

    Ich beginne gerade erst, diese Dinge zu lernen (also seit etwa Angfang Novemeber).

    Was ich erfahre ist: Lass Dir helfen!! Ich kann hier noch nicht so darüber offen sprechen, aber dass die kranke Seele Hilfe braucht, nehme ich dankbar an!

    LG, Meni

  • Kuck sonst einfach mal in meinen Thread rein, momentan kostet mich selbst das sehr Kraft.

    LG, Meni

  • Hallo nochmal Teichlinchen!

    Es ist schön zu hören, dass es Dir jetzt etwas besser geht als heute morgen :D ... DAS meinte ich damit, mal ein bisschen hier im Forum zu lesen und Kraft aus den Worten zu tanken, die man hier von anderen Teilnehmern erhält.
    Als ich hier das erste mal "hineinschneite" hätte ich nie gedacht, dass sich in so kurzer Zeit so viel verändern kann, wenn man es nur "zulässt".
    Ich freue mich für Dich und kann Dir ebenfalls nur den Rat geben, weiter nach Hilfe zu suchen.
    Das Problem mit der SHG kenne ich auch. Ich hätte wohl viele Möglichkeiten eine auszuwählen, bin mir aber auch noch nicht schlüssig. Doch ich bin schon mal weiter als am Anfang. Da wollte ich nämlich gar nicht in eine SHG, also habe ich mich da schon weiterentwickelt... :wink:

    Auch ich wünsche Dir die Kraft, die Du benötigst um Deine Ziele zu erreichen. Lieben Gruß nochmal, KM :D

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo, einen schönen guten Morgen, Euch allen, vielen Dank für Eure rege Unterstützung in der Zeit wo ich in der Warteschleife hänge, werde für mich mal gucken, welche Selbsthilfegruppe ich jetzt hier in der neuen Stadt finden kann, die mir auch gut tut. Bin allerdings die nächste Woche wieder in meiner Heimatstadt um Termine zu erledigen.
    Werde aber sicherlich wieder bald von mir hören lassen, fühle mich dann einfach nicht so alleine.

    Also allen einen schönen Tag Teichlinchen

    "Der Teufel hat den Alk gemacht,
    um uns zu verderben,
    ich hör schon wie der Teufel lacht,
    wenn wir daran sterben!

    Wenn ich mir überlege, als welches Tier ich gerne wiedergeboren werden würde, dann als Bär. Sie sind nachdenkliche, liebevolle Geschöpfe.
    Jean-Charles de Castelbajac)

  • Hallo Teichlinchen,

    in meiner Heimatstadt hat man gesagt: "Kiek mol wedder inn!" Und so ist das wohl auch, wenn man sich immer mal blicken lässt, kann sich etwas Schönes und vielleicht sogar Wichtiges aufbauen, aus dem man Kraft gewinnen kann. Mir geht es hier jedenfalls so.

    LG, Meni

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