Rückfall in gedanken

  • Hallo dannilein,

    Möchte Dich mal gern was fragen.

    Bist Du Alkoholikerin ?

    Hast Du diese Krankheit für Dich akzeptiert und angenommen ?

    Bist Du Dir GANZ im Klaren darüber, das Du sie nun für immer hast ?

    Ohne dieses Wissen und die Akteptanz wirst Du nicht trocken bleiben können.

    Ich kann mir schon genau vorstellen, was in Dir vorgeht. Du denkst, ach, ich bin wohl doch keine Alkie, hab doch nun schon ein paar Tage nix getrunken, es ist alles nicht so schlimm, ich kann ruhig was trinken, ich bekomm das jetzt in den Griff.
    Und ich denke auch, Dir ist nicht bewußt, das Du WIRKLICH diese Krankheit Alkoholsucht nun FÜR IMMER in Dir trägst. Du wirst nicht kontrolliert trinken können, wenn Du eine Alkoholikerin bist. Wie kommst Du auf die Idee, das zu können, wo wir ALLE das nicht geschafft haben? Sorry, aber sowas besonderes ist hier keiner, das er das könnte.

    Wir haben Dich dringend gebeten, in ein KH zu gehen, Du hast es einfach in den Wind geschlagen. Hast das Gegenteil gemacht, kalt entzogen und anderen noch lustig gepostet.
    Richtig wäre gewesen, bei Dir zu bleiben, Dich um sich selbst zu kümmern. Denkst Du wirklich, Du könntest schon anderen helfen ?

    Ein Entzug im Krankenhaus ist nicht nur der reine Entzug, es hilft auch ungemein, seine Krankheit zu akzeptieren, zu erkennen, Ja, ich bin krank. Darum bin ich hier. Und Ja, ich bin bereit Hilfe anzunehmen, und die bekomm ich hier im KH.

    Ich sehe bei Dir leider keine Bereitschaft, Hilfe ANZUNEHMEN. Darum denke ich auch, das Du noch einige Runden zu drehen hast, bis Du WIRKLICH erkennst, was mit Dir los ist.
    Du hast Deinen Tiefpunkt noch lange nicht erreicht, aber der kommt früher oder später.

    Deine Gedanken zeigen, wie kurz Du vorm Rückfall stehst. Deine Gedanken sind nass wie mein Badeschwamm. Und Du hast Saufdruck.

    Was kannst Du jetzt tun ? Hier lesen, schreiben (aber bitte in einem eigenen Thread, nicht so viel bei anderen) Du kannst versuchen, Dich gezielt abzulenken, aber ich denke, Deine Gedanken werden heut den ganzen Tag nur um Alk kreisen, bis Du welchen holst, oder hast Du noch welchen im Haus ?
    Ich gebe Dir den Rat, versuche Dich den ganzen Tag abzulenken, geh raus mit den Kindern, meide dringend Supermärkte, halt alles, wo Du an Alk ran kommen kannst, trink soviel Du kannst, Tee, Wasser, keinen Kaffee und schwarzen Tee, der erhöht den Saufdruck. Und ess auch was vernünftiges.
    Ob es hilft, sehen wir Morgen.

    LG an Dich
    Lilly

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (12. Januar 2007 um 09:04)

  • Hallo Dannilein.
    Mach dir keine Sorgen darüber das ist ganz normal denke ich, du kannst nicht erwarten wenn du eine geraume zeit getrunken hast,das dein Gehirn das auch sofort akzeptiert es dauert seine Zeit.
    Als ich vor ca 8 Jahren aufgehört habe hatte ich das erste Jahr fast jede Woche einen Traum der sich um Alkohol drehte, einmal bin ich sogar schweiß gebadet aufgewacht und hatte einen Geschmack im Mund als ob ich getrunken hätten, ich war so im Zweifel hast du nun oder hast du nun nicht, natürlich hatte ich nicht.
    Es ist genau so wie an Alkohol denken, mit der Zeit lässt das auch nach und dein Körper gewöhnt sich an die Umstellung.
    Es sind ganz einfach Alpträume da müssen wir einfach mit leben und es akzeptieren.
    Es ist heute nach fast 8 jahren bei mir so, das ich auch schon einmal eine alkoholszene in meinem traum habe,ist aber seeeeeeeeehr selten, wenn ich denn wach werde registriere ich es manchmal garnicht oder erinnere mich garnicht an Details.
    Meistens enstehen solche Alpträume wenn du am Abend vorher mit leerem Magen ins Bett gegangen bist.
    Wie gesagt vergiss es ich meine das ist ganz normal das ich ab und an erinnert werde was ich meinem Körper angetan habe und wenn es nur im Traum ist.

    Lieben Gruß Carp

    Es ist keine Schande Alkoholabhängig zu sein,
    es ist nur eine Schande nichts dagegen zu tun.

  • Hallo dannilein,

    schade, Du hast keine meiner Fragen beantwortet.

    Und sei auch ruhig wütend und böse auf mich, wenn Dich das vom Saufen abhalten kann, umso besser. Dann nutze diese Wut für Dich.
    Du musst hier sicher niemanden etwas beweisen, nur Dir selbst.

    LG
    Lilly

  • Da fällt mir gerade ein Sprichwort ein:

    Die Wahrheit ist ein bitt`rer Trank.
    Und wer sie sagt, hat selten Dank.

    Denn der Menge schwacher Magen,
    kann sie nur verdünnt vertragen.

    Alles Gute für dich Dani. Ich drücke dir die Daumen, dass du es schaffst.
    Alles Gute für Dich.

    Gruß

    Stefan.

    Geh Deinen Weg und lass die Leute reden.

  • Zitat von dannilein

    Guten morgen

    Ist das denn noch normal????
    Ich wurde heute nach wach mit dem irren Gedanke:danny wofür machst du das ein zwei bier kann man doch mal trinken!"
    Mit diesem gedanken und einem verdammt miesem gefühl im bauch bin ich eingeschlafen.Warum ist das heute so?
    Ich werde in keinem fall trinken,aber wie werde ich diesen gedanken wieder los.Ich fühl mich so ein wenig zum heulen,heute morgen.

    Hallo dannilein,

    ich denk Dein Ringen um ein trockenes Leben ist ein Zeichen für Deine Sucht. Wenn Du es bist jetzt nicht gewusst hast - weißt Du es jetzt nicht, tief in Dir drin?

    Ich hab noch den Satz im Ohr, den ich irgendwo gelesen hab: Manche Menschen merken erst, dass sie alkohlabhängig sind, wenn sie aufhören zu trinken.

    Sind das nicht vielleicht Tränen der Erkenntnis?

    Sehr gut dannilein, dass Du auf Fall mehr trinken willst.

    Liebe Grüße und Kopf hoch im Unglücklichsein

    Jean

    Wenn ich mir selbst nicht erlaube, dass es mir ohne Alkohol gut geht - wer soll es dann für mich tun?

    Trocken seit November 2006

  • Hm... Heute früh bin ich mit dem Geschmack von Alkohol wach geworden. Seitdem schleppe ich Saufdruck mit mir herum. Bestimmt alte Verhaltensmuster.

    LG, Meni

  • Hallo Dannilein

    Wie geht es Dir heute ?
    Konntest Du die Gedanken vertreiben ?
    Konntest Du trocken bleiben ?

    Ich wünsche es Dir sehr.

    LG
    Lilly

  • Hallo Dani,

    wenn ich nur zum Plaudern herkommen würde und um mir ein bisschen Trost zu holen, indem ich in lieben Worten gebadet werde, hilft mir das nicht. Am meisten haben mir hier die Menschen geholfen, die ehrlich und geradeaus waren. Das traf natürlich im ersten Moment empfindlich, aber ich habe immer erstmal eine Nacht drüber geschlafen oder bin spazieren gegangen, um darüber nachzudenken, ob sie vielleicht Recht haben könnten. Weil ich wirklich mit dem Trinken aufhören will. Wie sieht es denn da bei Dir aus?

    LG, Meni

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