Wie bekomme ich wieder Boden unter die Füße?

  • Hallo,
    ich möchte mich kurz vorstellen. Bin seit gut 2 Jahren trocken und komme im Moment einfach nicht mehr klar. Am 12. haben wir meinen engen Freund und Gruppenleiter beerdigt. Gestern habe ich mich, nach 10 Jahren, von meinem Partner getrennt. Ich fühle mich einerseits wie ein Hamster im Rad, andererseits völlig paralysiert. Das kann ich schon deswegen nicht gebrauchen weil ich selbständig bin (seit 1 1/5 Jahren) und meine Existenz von meiner Präsenz und Kreativität abhängt.
    Naturlich weiss ich dass es nichts bringt sich unter Druck zu setzen aber wie dann ...
    Ach ja, ich bin 53 und sonst eigentlich ganz fit

  • hallo melody

    willkommen bei uns.

    wie können wir dir helfen?? hast du durch deine momentane lebenssituation saufdruck bekommen?? schreib das doch bitte mal dann können wir besser auf dich eingehen.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo doro, hallo me...
    lieben Dank für die Begrüßung und Die Energie!! Natürlich glaube ich daran. Ich arbeite ja auch damit. Danke!
    Nein, Suchtdruck habe ich nicht. Wenn, dann habe ich Angst "beziehungsweise" rückfällig zu werden. Das ist für mich fast genauso schlimm. Nimmt mir Freude, Energie, Freunde (werden genervt und vergrault). Ich habe ein kleines Lädchen das ich sehr mag und das sich im Aufbau befindet - und im Moment bin ich müde, genervt und fühle mich uralt und steinhässlich ...

  • Hallo melody,

    herzlich willkommen im Forum.

    Vielleicht erzählst du einmal von deinem Weg der Nüchternheit.
    Hattest du SHG-Arbeit, hattest du Therapie, welche Hilfsmaßnahmen nahmst du in Anspruch.

    Was hast du bis heute getan ?

    Hier besteht die Möglichkeit, dich aktiv mit Trockenheitsarbeit zu beschäftigen. Lies, schreib, nimm an, reflektiere.

    Es kommt auf dich an.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Freund, ich habe 1988 eine Therapie gemacht (damals war ich noch nicht abhängig aber schwer gefährdet und völlig überfordert), mich danach von meiner Familie getrennt und bin mit einem Leidensgenossen (der schwer krank war und 1996 gestorben ist) zusammengezogen. Es war eine sehr intensive Zeit. Danach (nach einem totalen Zusammenbruch) bin ich aus Bayern nach Norddeutschlad gezogen. Seit 10 Jahren (bis letzten Sonntag) war ich mit einem aktiven Alkoholiker zusammen. Allerdings seit 7 Jahren in einer eigenen Wohnung. Ich habe nie durchgehend getrunken aber Alkohol schon früh "eingesetzt". In all den Jahren war ich bei verschiedenen Gruppen und habe auch sonst Hilfe gesucht und bekommen., Bis zum 28. Januar 2004 war trotzdem Alkohol immer in meinem Kopf präsent - auch wenn ich über längere Strecken, 2 - 6 Monate etwa, nichts getrunken habe. Seither bin ich bei AA und seit dem 4. Oktober 2004 auch wirklich trocken. Diese Gruppe hat mir viel gegeben. Ohne hätte ich z. B. den Aufbau meines kleinen Ladens nie geschafft ... War es die Gruppe, die Zeit, meine Einstellung ... wahrscheinlich von allem etwas? Der Tod meines lieben Freundes und Gruppenleiters vor kurzem hinterlässt eine arge Lücke weil wir eben eine sehr kleinge Gruppe waren und K-H die Verantwortung fast nur alleine getragen hat. Ich bin schon bereit Verantwortung zu tragen aber zur Zeit (Co-abhängige Trennung, Laden ...) könnte ich auch mal bischen abgeben. Ich habe tolle Freunde (von denen aber niemand abhängig oder co-abhängig ist) die, glaube ich, schon manchmal meinen: die Gute hat ein Rad ab ...

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