Hallo Alex,
ok, im Moment fühlst Du Dich noch wohl, trinkst ja "erst" seit 12 Jahren Bier. Als ich 29 war, hab ich auch so gedacht und es mit Sicherheit nicht anders gemacht, als Du jetzt. Arbeiten und abends mein Feierabendbier ( allerdings nicht so viel wie Du jetzt schon ). Feten - Saufen - Spaß, Frauen - Saufen - Spaß. Na toll!!! Es fragt sich nur, wann der Spaß aufhört und der Ernst der Lage anfängt.
Hast Du Familie? Hast Du außer Deiner Arbeit Verantwortung?
Du schreibst, Du wirst regelmäßig befördert, gehst sogar mit Deinen Chefs saufen, wunderst Dich nur, was die so alles wegputzen.
Ja, mein lieber, frag die mal. Die haben mit 29 wahrscheinlich auch jeden Abend Bier getrunken und hängen jetzt am Whisky. Toller Aufstieg.
Du meinst, Du hättest Dein Leben im Griff?
Das Einzige, was Du einigermaßen im Griff hast, ist Deine Arbeit, weil Du da noch nüchtern bist. Du schreibst, Dein tägliches Saufen lässt sich mit Deinem Job vereinbaren. Warst Du schon mal arbeiten, ohne dass Du abends was getrunken hast? Du würdest Dich wundern, was Du DANN alles schaffst, wenn Du morgens richtig fitt statt verkatert bist.
Normalerweise arbeitet man um zu leben. Was hast Du denn für ein Leben? Du arbeitest, um nach Feierabend zu saufen. Wenn das Dein Lebensziel ist, na prima.
Ich frage mich nur, wenn Du doch alles so unproblematisch siehst, warum Du dann in Alkoholikerforen liest und hier Deinen nicht gerade geringen Alkoholkonsum schilderst?
Vielleicht solltest Du Dir da doch mal Gedanken machen. Und glaub mir: Wir sind mit Sicherheit nicht hier, weil wir übertreiben. Oder meinst Du, wir sind stolz darauf, Alkoholiker zu sein? Aber da, wo Du jetzt bist, waren wir alle schon!
Lass Dir das mal durch den Kopf gehen.
lieben Gruß,
Rainer