• guten abend erst mal....

    mein vater hatte ein problem mit alkohol.. schon damals als ich nich mal denken konnte.. (bin jetzt 16)... dann hat er es aber in den griff gekriegt für 8 jahre... aber er hatte im letzten dezember wieder einen rückfall.... damals hab ich nichts bekommen.. aber im dezember hab ich ihn dann auch betrunken erlebt.. seit dem ist es nicht mehr so wie in den 8 jahren in denen er trocken war... ich weiß nicht mehr wohin... ich hab keine angst... aber ein ungutes gefühl was mich wieder erwartet...
    der arbeitgeber hat das wohl anscheinend auch mitgekriegt.. und hat ihn suspendiert... darauf kam dann auch gleich ein paar tage später die kündigung.. nun wollen meine eltern klagen.. was auch gut verständlich ist.... das bringt meine mutter zum verzweifeln.. und ich hasse es wenn ich sie so sehe.. das bringt mich auch immer wieder zum weinen.. weil ich gerne irgendwie helfen würde.. aber es nicht kann...

    nun.. worums mir jetzt geht.. ich komm mit allem nich mehr klar.. ich hab ein problem mit allem.. und könnte nur noch weinen.. ich denke andauernd was ist wenn!?...
    nach einem gespräch mit meiner mutter ging es mir kurzzeitig auch wieder besser.. nun muss ich es nur noch schaffen meine gefühle in worte zu fassen.. was mir momentan einfach richtig schwer fällt.. ich versuch so offen wie möglich zu sein.. aber ich schaff es nicht alles los zu werden...

    mittlerweile schaff ich es nicht mal mehr anständig zu essen.. was mir sorgen bereitet.. ich zwinge mich zum essen... meine mutter hat auch schon gemerkt dass ich nicht mehr richtig esse.. weil ich keine lust hab.. und zwingt mich wenigstens bisschen was zu essen....dass ich nicht mehr rauchen will, stört mich weniger.. trotzdem bereitet es mir sorgen...weil ich mich selbst so nicht kenne...und somit mich selbst nicht mehr verstehe.. und auch nicht durchblicke was los ist... ich hab den ganzen überblick verloren und komm einfach mit nichts mehr klar...

    vielleicht könnt ihr mir helfen... wie ich das alles irgendwie in den griff kriege.. ich bin jetzt in meinem abschlussjahr.. und würde das schon gerne mit gutem erfolg hinter mir lassen.. aber ich bin einfach mit meinen gedanken immer wo anders.. nur nicht bei der sache...

    ich will jetzt nur wissen wie ich mit der ganzen situation klar kommen könnte... ich weiß nich wo ich anfangen soll.. und ob ihr das jetzt verstanden habt...

    grüße Mel

    Ich nehme die Bahn Richtung Traumland...

  • hi mel, nun antworte ich dir auf deine probleme

    nun theoretisch würde ich dir empfehlen, auszuziehen, abstand gewinnen, an dich selbst denken. aber da du ja noch schülerin bist, ist dies leider schwer in die tat umzusetzen.

    du kannst versuchen mit deinem vater zu reden, sag ihm klipp und klar, wie du dich fühlst, heul dabei, schrei (wenn dir der sinn danach steht), wenn du ihn im betrunkenen zustand hasst (ein schwerwiegendes wort, aber ich denke, das wird auch ein gefühl deinerseits sein) sag ihm auch das. versuch ihn zu überreden zum arzt oder einem therapeuten zu gehn, biete ihm an das du ihn dabei begleitest.

    letztendliche konsequenzen im handeln deines vaters bewirken kann aber eigentlich nur deine mutter. es ist für sie bestimmt auch schwer, den ganzen horror noch einmal zu erleben. sprech sie vielleicht auf eine trennung an, das wird schwer für dich sein, besonders da du das kaum willst, aber vielleicht würde das deinem vater die augen öffnen. vielleicht langt auch schon eine drohung auf eine trennung, aber wenn das nichts hilft, müßt ihr das dann knallhart durchziehen.

    unterhalte dich viel mit deiner mutter und versuche dich ihr zu öffnen, es ist wichtig, das wenigstens ein teil der familie zusammenhält.

    wie siehts bei deinen freunden aus? wissen die bescheid? eigentlich egal, vertrau dich deiner besten freundin oder deinem freund an, red mit ihnen und wenn's dir scheisse geht, kannst du normal auch jederzeit zu ihnen kommen. wofür sonst hat man freunde, sie sind nicht nur für die guten zeiten im leben da, nein besonders in den schlechten zeiten sind sie wichtig! wenn's dir schwer fällt, das thema anzusprechen (falls sie es noch nicht wissen) schreib einen brief, so fällt es dir leichter, deine sorgen und ängste in worte zu fassen und deine freunde haben zeit um sich zu überlegen, wie sie dich am besten trösten können. wahrscheinlich wird es für diese auch erstmal ein schock sein.

    es gibt auch gruppen für angehörige von alkoholikern oder bei der suchtberatung extra therapeuten für angehörige. vielleicht ist das eine möglichkeit? oder geh einfach zu deinem hausarzt (am besten mit deiner mom), schildere ihm die lage und frag ihn, was du für möglichkeiten hast um dir/euch und deinem vater zu helfen.

    ganz liebe grüße

    - Dani -

  • danke für die liebe antwort...

    mein vater geht wieder zu den AA's und auch in eine therapie... er hat seit längerem jetzt auch nichts mehr getrunken...

    ich hab auch schon an einen auszug gedacht.. aber das ist alles nich so leicht mit meinen 16 jahren...

    ich rede gelegentlich drüber... aber nicht sehr intensiv... was ich mal tun sollte... aber ich schaff es nicht... ich glaub von meinen freunden hat niemand nen überblick.. nur immer bruchstückweise... und ich krieg das alles auch nich in worte.. ich versuch alles menschenmögliche um das was in mir vorgeht auch mal in worte zu fassen aber es mag nicht so recht...

    grüße mel

    Ich nehme die Bahn Richtung Traumland...

  • es ist eindeutig zu viel passiert... ich glaube weinger, dass es mich so fertig macht mit seiner arbeit... und das was kommt.. sondern einfach... Der Tag im Dezember.. wie ich ihn da so gesehen hat... Ich glaube ich komme damit nicht zu Recht.. und meine mutter versucht alles mögliche um mir zu helfen.. aber da kann mir keiner helfen... Aber komischer weise kann ich über diesen Tag reden so viel ich will... nur hilfst es mir nicht...

    Das ganze nachdenken hat wohl doch was gebracht.. Ich weiß wieso so ein Durcheinander in meinem Kopf herrscht :(

    Ich nehme die Bahn Richtung Traumland...

  • hi mel,

    es ist schwer dieses bild aus dem kopf zu bekommen und ich glaube das wird auch nie verschwinden. setz dich mal hin und denk an schöne zeiten mit deinem vater, er war acht jahre trocken, das ist eine lange zeit, da wird es schöne bilder geben und er läßt sich ja jetzt auch helfen. da wird es auch wieder neue und schöne bilder geben.

    wenn dir das reden mit freunden nicht hilft, würde ich dir wirklich mal empfehlen dir professionelle hilfe zu holen. therapeut, psychater oder so. die haben ihre erfahrung, wissen schon in etwa vorher was alles in deinem kopf vorgeht, haben vielleicht andere lösung um diesen tag im dezember leichter zu machen.

    tut mir leid, dass ich dir etz net mehr empfehlen kann, aber im moment fällt mir echt net mehr ein.

    grüßle

  • ja meine mutter macht jetzt demnächst nen termin für mich bei einer psychiaterin oder so.. damit ich mal reden kann... hmz.. mal schaun was da hilft wo was hilft und ob überhaupt...

    danke für deine lieben antworten..

    grüße mel

    Ich nehme die Bahn Richtung Traumland...

  • manchmal wünsch ich mir ich hätte diesen tag einfach nie erlebt.. und immer wenn ich mir das wünsche kommen mir die tränen... ich weiß wo mein problem liegt mittlerweile...

    grüße mel

    Ich nehme die Bahn Richtung Traumland...

  • und es sind in letzter zeit wieder ein paar tage gegangen.. und ich kann einfach nich mehr.. ich weiß einfach nich mehr was ich noch machen soll.... ich kann machen was ich will.. aber schlafen kann ich nich.. und überhaupt konzentrieren kann es ist einfach alles so verwirrend...

    grüße mel

    Ich nehme die Bahn Richtung Traumland...

  • Hall und herzlich Willkommen!

    Fühl Dich einmal virtuell von mir gedrückt. Weißt Du, ich bin etwa doppelt so alt wie Du. 30 um genau zu sein.
    Ich weiß noch genau wie es war, als ich in Deinem Alter meinen Vater nach langer Trockenheit wieder besoffen erlebt habe.
    Diese Hilflosigkeit... Den innigen Wunsch in sich zu spüren, alles sei doch bitte nur ein böser Traum... Ich glaube heute, ich hätte damals sogar dem Teufel meine Seele verkauft, nur damit das alles nicht wahr ist... Es ist wie ein bodenloses Loch in das man fällt und fällt und fällt... Man ist alleine. Niemand versteht einen wirklich... Es ist einfach nur unendlich traurig und schmerzhaft... Und man sieht diesen lieben Menschen, wie er sich vor den Augen seines Kindes zu Grunde richtet...
    Hast Du einen Vertrauensleherer? Oder einen Erwachsenen, den Du vertraust und der nicht mit Dir verwandt ist? Oft hilft auch ein Blick ins Telefonbuch. Da stehen Sorgentelefone und Beratungsstellen für Angehörige von Alkoholikern drinne. Und reden hilft. Reden reden reden. Hier im Forum, mit Freunden -und damit meine ich ECHTE Freunde- die nicht herum tratschen sondern einen Halt geben...
    Und vor allem: GEB NICHT DIR DIE SCHULD AN ALLEM. Wenn Du daran kaputt gehst, was Deinem Vater gerade passiert, ist weder ihm noch Dir geholfen. Ihr braucht beide Hilfe. Nur jeder auf seine Art. Deine Mutter vermutlich auch. Es ist gut, wenn Du zu einem Psychater gehst. Auch ich mache das und Du würdest Dich wunder, wie viele Menschen zum Psychater gehen. Das merkt man alleine schon daran, wie lang die Wartelisten für eine ambulante Psychotherapie sind :roll: .. Also, je schneller Du Dir Hilfe suchst umso besser. Und wenn Du Fragen hast kannst Du sie hier gerne stelle. Egal wie banal sie Dir vorkommen mögen. Wenn Du Dich in diesem Forum durch einzelne Beiträge liest merkst Du schnell, dass Du nicht alleine bist. Und wir alle hier helfen Dir gerne, so weit es uns möglich ist.
    Also, Kopf hoch! Viel Kraft für Dich wünscht Dir von ganzem Herzen KM...

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • werd ich tun... ich hoff ich komm hier voran.. und werd mir klar über alles... und ich hoff ich darf ne therapie oder sonst was machen... das denk ich wird mir am besten helfen...

    grüße & danke für die liebe antwort

    Ich nehme die Bahn Richtung Traumland...

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