Ich weis nicht, ob ich hier richtig bin

  • hallo zusammen,

    Vor ein paar Wochen habe ich angefangen im Forum zu lesen.

    Ich selbst habe keine Probleme mit Alkohol, aber mein Umfeld.

    Mein Mann ist derzeit trockener Alkoholiker und ziemlich depressiv.

    Seit einiger Zeit habe ich eine Brieffreundschaft. Endlich konnte ich wieder einmal richtig lachen und Spass haben. Wir konnten über alles offen und ehrlich reden. Vor ein paar Wochen teilte er mir mit, dass er aktiver Alkoholiker und gerade dabei ist trocken zu werden. Seitdem ist eine ziemliche Sprachlosigkeit eingetreten, mit der ich überhaupt nicht umgehen kann.

    Vielleicht kann mir jemand helfen

  • hallo omogenia,

    danke für deine Antwort.

    den Bereich "CO-Abhängigkeit" habe ich schon abgegrast und konnte keine Zusammenhänge in meinem Verhalten erkennen.

    Es stellt sich mir vielmehr die Frage, was läuft in einem Alkoholiker ab, wenn er den Willen hat trocken zu werden. Ist es normal, dass man sich in dieser Zeit völlig von den anderen abgrenzt?

  • Hallo Maria,

    ich kann dir da nur kurz von mir berichten, vor ca. 1,5Jahren hatte ich auch Kontakt zu einer Frau mit der ich am Telefon stundenlang reden konnte über Gott und die Welt und wir haben auch viel gelacht usw.

    Als ich aber dann wieder einmal eine Trinkpause begann, konnte ich das nicht mehr so. Wenn ich getrunken hatte, war ich ein ganz anderer Mensch ich habe über alles reden können ohne mir Gedanken machen zu müssen.
    Wenn ich nüchtern bin kann ich das nicht so einfach.

    Nun weis ich nicht wie es bei diesem Menschen ist, es kann sein das er da genauso ist, aber es wäre auch sehr gut vorstellbar das er jetzt alle Zeit und Kraft für sich braucht, denn trockenwerden kostet viel Energie und ist nicht einfach.

    Ich denke du solltest sehr vorsichtig mit diesem Kontakt sein. Woher willst du denn wissen ob er nicht auch nüchtern depresiv ist?
    Auf jeden Fall ist er auch ein anderer Mensch wenn er nüchtern ist, das kennst du sicher von deinem Mann!?

    Liebe Grüße, Alex

    ....ich lebe lieber ungewöhnlich...

    "Das letzte Mal Alkohol getrunken am 12.02.2007"

  • Hallo Maria,
    dieses von Dir beschriebene,kann durchaus passieren!Ich für meinen Teil,wollte nur noch meinen von mir angedachten Weg gehen,und handelte sehr egoistisch!Dieses tat ich aber nicht,um irgend jemanden weh zu tun,sondern weil es ab diesen Zeitpunkt,als ich vor dem Alkohol gänzlich kapitulierte,den höchsten Stellenwert für mich hatte,und dieses hat sich bis heute nicht geändert!Nur gehe ich heute damit ein wenig anders um,da ich heute schon eine stabilere Trockenheit habe,als wie zu meinen Anfängen.Die Menschen die es damals betraf,sind heute immer noch an meiner Seite,auch wenn Sie damals nicht gewillt waren,mir immer und immer wieder zu helfen,und mich fallen ließen.Sie sind mir heute näher denje,profitieren sie doch sehr,durch meine neue Lebenseinstellung,genau so,wie ich von Ihrem dasein!!
    Es ist also durchaus nichts aussergewöhnliches,wenn der Betroffene,sich erst einmal zurückzieht,und sich nur auf das Trockenwerden konzentriert!Ist es doch eher ein Zeichen,daß er seinen Weg,wirklich gewillt ist,Ohne Kompromisse zu gehen!

    Liebe Grüße,Andi

  • hallo Alex,

    herzlichen Dank für Deine Antwort.

    Ich weis, dass es sehr viel Kraft und Energie kostet, um trocken zu werden. Woher nimmt ein aktiver Alkoholiker diese Kraft. Seine Reserven hat doch schon der Alkohol verbraucht.

    Irgendwo muss doch jeder Mensch neue Energie tanken.

    Warum ist man ist in dieser Zeit nicht bereit, wenn der Druck wieder sehr gross ist, Alkohol zu trinken, anzurufen und z. B. zu sagen "kannst du mir über diesen Zeitpunkt hinweg helfen oder ablenken, was auch immer oder ist dieses Verlangen auf Stunden vorhanden?

    Vielleicht hört sich meine Frage für Dich lächerlich an, aber ich will es einfach verstehen können.

    Liebe Grüße, Maria

  • hallo Andi,

    herzlichen Dank für Deine Antwort.

    Hat man in der Zeit des Trocken werdens Angst davor, animiert zu werden, wieder zu trinken und wird deshalb egoistisch? Wie lange kann denn diese Zeit dauern - Wochen, Monate oder Jahre?

    Kannst Du mir vielleicht sagen, wie ich mich verhalten sollte? Einfach abwarten oder ab und zu aktiv werden?

    Auch Deine Antwort war mir wirklich eine große Hilfe auf meinen Weg, es zu verstehen.

    liebe Grüße, Maria

  • Hallo Maria,
    so gerne Du jetzt auch helfen möchtest,belasse es doch dabei,denjenigen Menschen zu sagen,wenn Du mich,in dieser Zeit brauchen solltest,dann bin ich für dich da!Allein nur,um dich auch selbst zu schützen!Hierbei solltest Du immer bedenken,daß der Einstieg in die Co-Abhängigkeit,zu einer nicht endenden Phase für dich werden kann!Bedenke,erleidet,der oder diejenige einen Rückfall,könnte es ganz schnell sein,daß Sir/Er dich dafür verantwortlich machen könnte!Auch wenn sich das jetzt vlt,nicht nachvollziehbar für dich anhören mag,aber wir kenn da alle Tricks und Kniffe,und sind auch nicht abgeneigt,andere Menschen für unser Handeln verantwortlich zu machen,im nassen Zustand!Deshalb mein Rat an dich,betrachte das ganze aus einer gesunden Distanz!Wie lange diese Zeit dauern könnte,kann ich Dir nicht beantworten,vieleicht ein Leben lang?

    Gruß Andi

  • Nachtrag,
    liebe Maria,da diese Rubrik,der Vorstellung dient,solltest Du vlt,einen eigenen Thread eröffnen,da dieser Vorstellungsbereich auch von vielen Hilfesuchenden gelesen wird,die Ihr Leben ändern möchten,aufgrund Ihrer Alkoholabhängigkeit,und diese eventuell verunsichern könnte!

    Danke,Gruß Andi

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