Beiträge von Maria_1

    hallo Sunny45,

    wie hat Dein Mann nach den Therapien weiter an sich gearbeitet?

    Offensichtlich zeigen sich wieder die alten Verhaltensmuster.

    Hat Dein Mann den Entzug sowie die Therapien aus freien Stücken oder unter Druck von anderen Seiten gemacht?

    Bei meinem Mann weiss ich heute, dass er es nicht aus Überzeugung sondern mir zu liebe gemacht hat und das war es auch schon.

    Meine Veränderung hat durch Lesen einschlägiger Lektüre begonnen, die richtigen Zusammenhänge habe ich aber erst begriffen, seit ich hier im Forum bin.

    Heute weis ich, dass es nichts nützt, jemanden zu überzeugen, dass er weniger bzw. nichts mehr trinken soll, es bauen sich dann teilweise enorme Verzichtsgedanken auf. Diese Gedanken spiegeln sich dann oftmals im Verhalten, dem Partner gegenüber.

    liebe Grüsse
    Maria

    Hallo Sunny45,

    ich habe die gleichen Erfahrungen wie Du gemacht, nur mit dem Unterschied, dass mein Mann nie einen Entzug oder Therapie gemacht hat, denn er ist ja "kein Alkoholiker", sondern hat vor Jahren nur einfach aufgehört zu trinken.

    Da ich, bis ich auf dieses Forum stiess, keine Ahnung hatte, dass es ein sogenanntes nasses Denken gibt, hatte ich auch die Hoffnung, dass, nachdem er jetzt nicht mehr trinkt, alles wieder gut sein wird.

    Das Leben hat mich aber eines Besseren belehrt, mein Mann hat die gleichen Verhaltensweisen wie Deiner - er ist der Beste und Allwissende, ständig am herum nörgeln usw. und immer noch ohne Einsicht, dass er Alkoholiker ist.

    Auch mein verändertes Verhalten ist für meinen Mann total unverständlich, da er ja nicht mehr trinkt und somit sollte ich doch zufrieden sein und meine Ansage ihm gegenüber, dass er ein Alkoholiker ist, ist einfach nur eine Unverschämtheit.

    Ich wünsche Dir, dass Dein Mann zu der Einsicht kommt, dass er evtl. in Form einer Therapie, zur der mein Mann in keiner Weise zugänglich ist, den Zeitraum des aktiven Trinkens bearbeiten sollte und auf diesem Weg eine zufriedene Trockenheit erreicht.

    Liebe Grüße
    Maria

    hallo Dagmar,

    mir ging es immer besser, wenn ich spürte, dass eine innere Nähe da ist.

    Leider habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass diese Nähe meistens nur dann da war, wenn es Probleme gab, die gelöst werden mussten.

    Kurze Zeit danach, nachdem ich das Problem gelöst habe, war alles wieder beim alten.

    Durch das Erkennen dieses Musters fühle ich mich einfach nur noch ausgenützt und benutzt.

    Jetzt, wo ich mich nicht mehr darauf einlasse, wird ständig an den sogenannten Knöpfen gedreht und versucht, wieder den alten Zustand herzustellen. Es funktioniert aber meistens nicht mehr, denn in mir ist etwas kaputt gegangen - das Vertrauen

    Es ist schon erstaunlich, was einem da alles einfallen kann.

    Liebe Grüße
    Maria

    hallo Elisabetha,

    du schreibst, dass sich deine nichttrinkenden Freunde ernsthafte Sorgen um dich machen.

    Ein Weg dir ein neues soziales Umfeld aufzubauen, wäre zum Beispiel gerade diese Freunde neu zu aktivieren, ihnen ehrlich und offen sagen, dass du Probleme mit Alkohol hast und sie bitten dich zu unterstützen.

    Dies setzt natürlich voraus, dass du auch wirklich ehrlich zu dir selbst bist und bereit bist an dir zu arbeiten. Denn wie du selbst schon erkannt hast, nicht trinken allein hilft dir auf die Dauer nicht wirklich weiter.

    Du wirst erstaunt sein, welche Möglichkeiten sich daraus entwickeln.

    Mal so als Gedankenanstoss.

    liebe Grüße und vor allem weiter trockene 24 Stunden

    Maria

    hallo Joana,

    ich kann das sehr gut nachvollziehen.

    Auch ich arbeite seit Jahren daran.

    Es ist die Erwartungshaltung die im Wege steht.

    Wie entsteht die Erwartungshaltung???

    Ich hoffe, dass es jemand bemerkt und lobt was ich geleistet habe.

    Und gleich die nächste Frage, was ist Hoffnung???

    Hoffnungen sind unerfüllte Erwartung und somit schliesst sich der Kreis.

    Wie kann ich aus diesem Kreis ausbrechen???

    Ich mache das, was ich tue für mich. Ich übernehme die Verantwortung dafür, auch wenn es mal nicht so gut war.

    Kein Mensch ist 100% und jeder hat seine Fehler.

    Ich versuche auf mein Bauchgefühl zu hören und lasse mir von anderen kein schlechtes Gewissen einreden.

    Ich sage mir, dass ich es mir selbst Wert bin so zu handeln wie ich es für richtig halte.

    Das grosse Zauberwort ist üben, üben und immer wieder üben und sich nicht im eigenen Handeln und Denken verunsichern lassen.

    liebe Grüße
    Maria

    hallo Katharine,

    ich kann mich nur den Worten von Elocin anschliessen.

    Ich gehe in eine Gruppe um zielgerichtet zu lernen wie ich mit meinem Problem umgehen kann bzw. welche Lösungsmöglichkeiten es gibt.

    Je mehr Wege und Meinungen ich vermittelt bekomme, umso grösser ist die Auswahl wie ich mein Problem angehen kann.

    Dabei ist es für mich völlig unerheblich, ob mir die Person dann auch wirklich sympathisch ist oder nicht, trotzdem kann ich evtl. für mich einen Nutzen aus dem Gesagten für mich ziehen.

    Ich finde das Toleranz, Achtung und Respekt vor jeder Person in jedem Lebensbereich wichtig ist.

    liebe Grüße
    Maria

    Hallo DarkSoul,

    Du arbeitest mit einem Suchtberater zusammen, der Dir sehr gut und verständlich die Auswirkungen und die Ursachen der Alkoholkrankheit aufgezeigt hat.

    Bei Deinen Ausführungen, ziehst Du gar nicht in Betracht, dass nicht jeder Alkoholkranke an einen Suchtberater gerät, der die Ansichten deines Suchtberaters teilt.

    Es sind Deine Erkenntnisse und Erfahrungen die Du in der LZT gemacht hast – auch da gibt es sehr große Unterschiede von Einrichtung zu Einrichtung.

    Ich finde es nicht gut, dass Du Wertungen gegenüber Personen schreibst, die Du nicht persönlich kennst und somit auch nicht wirklich nachvollziehen kannst, wie ihr Weg in die Sucht war und wie Sie Ihren Weg in die Trockenheit gefunden haben.

    Jeder Mensch muss den Weg gehen, der für ihn gangbar ist, den er verarbeiten und verkraften kann, dem Einem hilft es unwahrscheinlich, dass er die Ursache und den Weg in die Alkoholkrankheit kennt, der andere will nur raus aus der Sucht – ohne wenn und aber.

    Das Forum ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe und wie das Wort „Selbsthilfe“ heisst, sich gegenseitig zu helfen, seine eigenen Erfahrungen weiterzugeben, andere Erfahrung zu hören und darüber nach zu denken. Je mehr Erfahrungen und Wege ich aufgezeigt bekomme, um so mehr Wissen habe ich und kann dieses Wissen bei Bedarf auch umzusetzen.

    Ich finde reine Überzeugungsarbeit ist in einer Selbsthilfegruppe nicht angebracht und jeder sollte den Anderen in seiner Art und Weise akzeptieren, ohne ihn als Schwächling, Weichei oder sonstiges zu benennen. Hier geht es nicht um Kämpfer oder Nichtkämpfer, sondern um das eigene Leben.

    Ich wünsche Dir, dass Du Deinen eingeschlagenen Weg erfolgreich weiter gehen kannst und mit der Zeit auch damit umzugehen lernst, andere Meinungen und Erfahrungen einfach stehen zulassen und als Wissen in Dir speicherst.

    liebe Grüße
    Maria

    liebe Leser,

    heute kann ich eine erfreuliche Mitteilung machen. Meine Freundin hat es geschafft, sie war nochmals längere Zeit in stationären Behandlung und so wie sie sich im Moment gibt, anscheinend auch begriffen, dass nur sie alleine für sich verantwortlich ist.

    Ich freue mich sehr darüber.

    liebe Hrüße
    Maria

    hallo Katy,

    ich kann mich nur den Worten von Spedi anschliessen.

    Wenn es Dir möglich ist, versuche in Gedanken Kontakt zu Deinem Mann aufzunehmen und erzähle ihm all die Sachen, die Du ihm noch sagen wolltest.

    Du wirst in Dir Antworten finden, die es Dir leichter machen, deinen Mann los zulassen. Dein Mann ist sich längst bewusst, dass es seine eigene Schuld war und nicht Deine und es tut ihm unendlich leid Dir so weh getan zu haben. Erst, wenn auch Du losgelassen hast, könnt ihr beide Frieden und Ruhe finden.

    Ich drück Dich mal virtuell ganz fest.

    liebe Grüße, Maria

    hallo kaltblut,

    ja, es zerfrisst, hinterlässt tiefe Narben und ein minimum an Selbstwertgefühl.

    Versuche auch gerade, das Co-Dasein zu beenden und so wie es aussieht. geht alles, mangels Einsicht und Verständnis, den Bach hinunter.

    Sowas ist bitter nach 36 Jahren.

    Der Kopf sagt mir, was ich tun sollte, aber die Gefühle fahren Achterbahn.

    Wünsche Dir für die letzten Tage viel Kraft.

    liebe Grüße, Maria

    hallo kaltblut,

    sei für Deine Frau da, gib ihr das Gefühl, dass sie nicht alleine ist, dass Du ihr vertraust und an sie glaubst, dass sie es schaffen wird. Nimm sie einfach in den Arm, vorausgesetzt sie lässt es zu.

    Kann nachvollziehen wie es Dir geht. Drück Dich mal ganz fest.

    liebe Grüße, maria

    hallo Messie,

    lese bei Dir seit Beginn mit und mache mir ernsthafte Sorgen, warum Du nicht mehr schreibst.

    Bitte lass was von Dir hören.

    liebe Grüße, Maria

    hallo stoffel,

    erstmal wünsche ich Dir einen schönen Vatertag mit Deinen Kindern.

    Bin der selben Ansicht wie Andi, dass Deine Noch, wenn die rosa Brille weg ist, wieder vor Türe steht.

    Sie hat nicht realisiert, dass auch in Dir eine Veränderung stattgefunden hat. Sie war damit beschäftigt, mehr oder weniger, ihr eigenes Leben in die Reihe zu bringen.

    Leider ist es so, wenn man den Weg für sich selbst erkannt hat und auch durchzieht, bereits neue dunkle Wolken am Himmel aufziehen. Deine Noch wird mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mittel versuchen, Dich und die Kinder wieder zurück zu bekommen.

    Überprüfe in diesem Zusammenhang immer wieder Dein Kopf-Bauch Barometer.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft (schick Dir mal auf Vorrat ein ganz dickes Kraftpaket).


    liebe Grüße, Maria

    liebe Katy,

    entschuldige, dass ich mich erst heute für deine Antwort bedanke.

    Ich konnte einfach nicht die passenden Worte finden, was ich empfunden habe, nach dem ich deinen Tread gelesen habe.

    Einen geliebten Menschen auf diese Art zu verlieren, geht an die Grenzen der Belastbarkeit. Es ist ein Selbstmord auf Raten und man kann nichts dagegen machen, nur ohnmächtig zuschauen.

    Vor ca. 10 Jahren habe ich angefangen, meinen Mann nicht mehr direkt in seiner Sucht zu unterstützen, habe keinen Alkohol mehr gekauft usw. und habe ihn auch nach aussen hin nicht mehr gedeckt.

    Viel schwerer ist es zu erkennen, wann man den Partner indirekt in seiner Sucht unterstützt. Der Weg zwischen normaler Hilfestellung und Unterstützung ist sehr schmal.

    Durch das Lesen im Forum und habe ich schon einige Fehler in meiner Handlungsweise entdeckt. Ich arbeite an mir, damit ich nicht weiterhin, die gefundenen Fehler unbewusst mache.

    Liebe Grüße, Maria

    hallo speedy53,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    Ich bin keine Alkoholikerin - mein Mann ist Alkoholiker, seit ca. 1 Jahr sog. Trinkpause, meine Schwester ist Alkoholikerin und auch im Freundeskreis gibt es Alkoholiker. Mir war lange Zeit nicht bewusst, dass ich Co-Abhängig bin.

    Durch das Lesen von den Büchern "Die Liebe und der Suff" und "Ich befreie mich aus deiner Sucht" habe ich vor ca. 10 Jahren erkannt, dass ich Co-Abhängig bin.

    In den Folgejahren habe ich viele Anregungen und Hilfestellungen aus diesen Büchern aktiv, mit Erfolg für mich, angewandt. Bin aber leider auch zeitweise wieder in das alte Verhaltensmuster zurückgefallen (der Weg zwischen jemanden zu helfen und Rückfall in die Co-Abhängigkeit ist sehr schmal). Dadurch habe ich mich mit der Thematik Alkohol und Co-Abhängigkeit immer wieder aufs neue auseinander gesetzt.

    Bei der Suche, was es im Internet über diese Themen gibt, habe ich vor ein paar Wochen dieses Forum entdeckt und gleich fleissig gelesen.

    Viele Fragen und oft auch Zweifel (war es das Richtige was ich in der Vergangenheit gemacht habe), wurden mir durch das Lesen der Beiträge beantwortet.

    Die an das Forum gestellte Frage konnte ich nicht klären. Bis jetzt war ich immer der Meinung, dass Alkoholsucht und Co-Abhängigkeit voneinander unabhängig sind.

    liebe Grüße, Maria

    hallo liebe Leser des Forums,

    kann mir jemand sagen, wie damit umzugehen ist, wenn jemand Co-Abhängig und gleichzeitig Alkoholabhängig ist. Welche der beiden Süchte sollte zuerst bearbeitet werden.

    Kann aus einer Co-Abhängigkeit eine Alkoholsucht entstehen oder ist es umgekehrt.

    Ich freue mich auf Eure Antworten.

    Maria