Was bewegt einen Alkoholiker mir dem Alk aufzuhören?

  • Hallo an Alle,
    ich hab´hier schon so viel über Alkoholiker gelesen und bereits eine Hilfeanfrage im Co-Bereich für Kinder und erwachsene Kinder ... gestartet.

    Was mich jedoch brennend interessiert, so viele haben aufgehört und sind nun stolze Trockene. Ich finde dies super und beglückwünsche diejenigen - aber was hat Euch dazu gebracht aufzuhören?

    Ich hoffe Ihr nehmt mir die Frage nicht übel? Ich bin eben immer noch dabei, meinen Vater (64 Jahre alt) zu überzeugen. Seine Frau hat er bereits durch Alk verloren. Ich möchte ihn nicht auch noch begraben müssen (irgendwann sicher schon, aber nicht wegen diesem Teufelszeug).

    Vielleicht ist es Euch möglich, mir auch hierbei zu helfen. Distanziert habe ich mich bereits (nachlesbar im o.g. Bereich). Das kann doch aber nicht alles sein!?

    Katrin

  • Hallo Karsten,

    Danke für die schnelle Reaktion. Deine Antwort ist mir schon verständlich, aber mein Paps behauptet ja immer er würde nicht mehr trinken - kann schon sein, aber weniger ist es auch nicht. Er belügt sich, wie es jeder Alk so macht, das weiss ich schon. Er schmeißt auch seinen Haushalt allein, wäscht seine Wäsche mit Hand ... er braucht ja auch niemanden - behauptet er zumindest - er kommt ganz gut allein klar, sagt er jedenfalls.

    So kann ich mir nicht vorstellen, dass er jemals einen Tiefpunkt erleben wird. Allein waren sie mehr oder weniger die letzten Jahre schon.

    Daraus resultierte dann eben meine Frage.

    Vielleicht äußert sich noc jemand anderes. Es wäre sehr dankbar!!!

    Gruß Katrin

  • hallo katrin

    ich kann mich karsten da nur anschließen, für jeden ist es anders, was, und ob überhaupt etwas deinen vater zur umkehr bewegen kann kann dir niemand sagen. das wirst du leider ganz einfach abwarten müssen. natürlich erzählt er alles ist bella, was sonst.

    ich habe aufgehört als ich den führerschein los wurde, da war mir klar das nicht ich den alk sondern der alk mich im griff hat, mein ex säuft immer noch, weder meine umkehr noch die trennung noch sonstwas konnten ihn bisher überzeugen, er ist der meinung was er macht ist normal, denn er bewegt sich ja auch nur in entsprechenden kreisen.

    zieh für dich einen schlußstrich auch wenn es höllisch weh tut, du kannst nichts tun, ihn kannst du nicht retten du mußt dich retten.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Katrin,

    was bewegt einen Alkoholiker mit dem Alk aufzuhören fragst Du,

    ich kann Dir auch nur darauf antworten: Wenn der PERSÖNLICHE TIEFPUNKT erreicht ist.

    Und das ist keine Phrase, sondern leider eine Tatsache, auch wenn das für die Angehörigen nur schwer auszuhalten ist.
    Solange dein Vater immer wieder noch sagt, es gehe ihm gut, wirst du nichts bewirken können, es ist sein Empfinden und letztlich auch SEIN LEBEN !

    Mein Ex-Mann hat mir auch ewig in den Ohren gelegen eine SHG aufzusuchen, dem ich dann irgendwann mal zustimmte, nur um des lieben Frieden willens, getrunken habe ich weiterhin, ich war noch nicht soweit, hatte auch Angst vor den Veränderungen die auf mich zukommen würden.
    Also habe ich weiter die Augen verschlossen vor dem Unvermeidlichen.

    Ich habe aufgehört zu trinken, als ich merkte, dieses Leben so wie es ist, will ich nicht mehr, und nur ICH kann daran etwas ändern.

    Dein Vater scheint sich in seinem Leben noch wohlzufühlen, so unverständlich das für dich auch sein mag, du wirst es wohl so akzeptieren müssen.

    Sorry, daß ich dir nichts anderes sagen kann.

    Lieben Gruß, Rose

  • Hallo Doro, Hallo Rose,

    vielen lieben Dank für Eure Antworten. Konnte mich leider nicht eher melden, mein WE war zu stressig... Muss eben auch mal sein.

    Viel weiter bringen mich Eure Antworten leider nicht, obwohl ich weiss, Ihr habt recht. Na gut, dann muss ich eben abwarten.

    Aber ob ich meinen Vater immer vernachlässigen kann, weiss ich nicht so genau. Ich hab´jetzt schon ein schlechtes Gewissen.

    Ich denke auch, ändern werde ich ihn nicht mehr - er ist einfach "zu alt" und er steckt viel zu tief drin. Er will zu seiner Frau und dies wird er wohl mit Hilfe des Alkohols schaffen. Schade!

    Ich bin Euch aber trotzdem sehr dankbar für Eure Antworten.

    Seid ganz lieb gegrüßt und macht weiter so!!!
    Katrin

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