Hier stehe ich nun und weiß nicht weiter...

  • Hallo innocent,

    das hört sich ja schon besser an, das freut mich.Klar das abgrenzen ist schwer aber der richtige Schritt. Du kannst ja jetzt sehen das deine Veränderung auch etwas bei ihr bewirkt. Mach weiter so du bist auf den richtigen Weg.
    Ich habe zum Schluss auch immer nur noch gesagt, das ist deine Entscheidung mach eas du für richtig hälst, du musst damit leben. Er hat dadurch auch gemerkt das sich verändert.

    Also Kopf hoch und weiter.

    LG
    Elocin

  • Gerade toben die Dämonen in Ihr und sie mit Ihnen.
    Schuld bin ich, an allem, weil ich so ein Arsch bin. Mit Vorwürfen überschüttet, sitze ich an meinem PC.
    -Gleich kommt die Fremdgeh Geschichte und das nicht mehr mit mir reden. Die Tür zu meinem Arbeitszimmer hat sie schon zugeschlagen.
    Ich habe mich entschlossen, mich heute soweit es geht von Ihr fern zuhalten. Damit ich mich nicht in weitere Diskussionen wie –„Ich habe nicht getrunken“- verstricken muß.
    Das macht sie meist noch rasender.
    Gut so!
    Die Therapie zeigt Wirkung.
    Grüsse von Innocent

  • Hallo,

    ich schon irre wie man weiß was der andere gleich macht. Wie ein Film mit sehr vielen Wiederholungen.
    Ich hoffe du läßt diese Schuldzuweisungen nicht an dich heran.
    Was ich sehr interessant finde ist das es auch mit der Fremdgehzuweisung bei Alkoholkranken Frauen genauso ist wie andersherum. Naja gehört ja irgendwie zum Krankheitsbild: Minderwertigkeitskomplex und dann die Eifersucht weil man sich ja selber nicht mag.

    Mach weiter so wenn du ihre Nähe in diesem Zustand aushältst.

    DU BIST NICHT SCHULD!!

    LG
    Elocin

  • Ihr werdet es nicht glauben, jetzt nach mehr als 10 wöchiger Suche, habe ich endlich einen Psychotherapeuten gefunden der mit mir einen Termin vereinbaren will.
    Meine Bemühungen eine SHG aufzuspüren sind kläglich gescheitert. Im Umkreis von 30 km nichts zufinden. Scheinen hier alle keine Alkoholprobleme zu haben.
    Madame, ihr Dämon und ich, reden seit ein paar Tagen nicht mehr.Ich versuche so lange wie möglich aus dem Haus zu bleiben damit ich sie nicht sehen muß.
    Ich überlege meine Möglichkeiten, was sage ich ihr, stelle ich ein Ultimatum?
    Bin nun bereit um es auch ein zuhalten?
    Wie sage ich es ihr?
    In meinem Kopf herrscht nicht mehr das Chaos wie beim letzten Rückschlag, ich sage mir immer und immer wieder, wenn du jetzt nicht hart bleibst und deinen Weg gehst, dreht sich die Spirale nur noch länger. Aber ihr wißst ja, verstehen ist dass eine, Handeln ist das andere. Ich ertappe mich dabei, wie ich der eigentlichen Konfrontation aus dem Wege gehen will. Ich meine damit das ich ihr noch kein Ultimatum gestellt habe ,- wenn du in 14 Tagen keine Bereitschaft zu einer Therapie gezeigst, SHG, AA oder so was, gehe ich , suche mir eine Wohnung und kündige diese hier sofort.
    Ich bin mir sicher wenn ich das sage, gibt es für mich kein zurück mehr. Daher habe ich genau davor Angst. Wenn ich dann die Ankündigung nicht wahr mache, würde ich jeden Respekt vor mir selber verlieren ,- Nein. Wenn ich es sage mache ich es auch.
    Ich werde auch nicht, wie vor drei Wochen in aller eile meinen Koffer packen, um dann wieder zurück zu kehren, weil sie sich suizidirren will. Wenn dann mache ich es richtig wie bei einer ganz normalen Trennung.
    Naja, das ist der Plan.

  • Puh, ich schon wieder!
    Ich habe ihr gerade ein Ultimatum gestellt.
    Wenn sie sich bis zum 13.nächsten Monat sich nicht aktiv um Hilfe bemüht hat suche ich mir eine andere Wohnung und werde am gleichen Tag unseren Vermieter in Kenntnis setzen das ich ausziehe. Das hat sie getroffen wie ein Blitz!

    Anschließend gab es wie immer Beteuerungen das sie sofort alleine aufhört. Darauf habe ich mich aber nicht eingelassen. Sie sträubt sich wie eine Katze die ins Wasser soll gegen eine Beratung oder eine SHG oder was auch immer. Eben habe ich ihr noch die Telefonnummer einer Beratungsstelle gegeben. Also wenn sie will, kann sie nun alles einleiten was zu einem verbleib in dieser Wohnung nötig ist.
    Ich bin irgend wie total erleichtert, das ich es nun raus gebracht habe, um ihr ein Ultimatum zu stellen. Gleichzeitig weiß ich aber auch dass ich mich nun um eine Wohnung bemühen sollte…

  • Servus Innocent,

    wie sich die Einstellung doch in zwei Monaten ändern kann: meinen Glückwunsch!

    Du wirst für Dich aktiv, nimmst Dein leben wieder in die Hand, ohne Dein Leben von den Launen des Alkohols diktieren zu lassen.

    Und eine Wohnung findest Du allemal, es muss ja nicht die "Traumwohnung für die nächsten 20 Jahre" sein. Erst mal ausziehen und abwarten, was passiert und wie es Dir damit geht. Schau auf Dich!

    Gut so und weiter so!

    LG
    Spedi

  • Hallo innocent,

    ja das bedeutet auch das du etwas tun mußt ;)

    Aber haste sehr gut gemacht jetzt zieh es auch durch.

    LG
    Elocin

  • Hallo an Euch,

    nachdem das Ultimatum endlich gestellt habe, fühle ich mich wirklich besser.
    Ich weiß jetzt, dass es wie auch immer zu einem neuen Anfang kommt, ende will ich nicht sagen.
    Ich glaube nicht das sie Hilfe annehmen wird, daher hätte ich ihr auch weniger Zeit geben können.
    Die noch verleibenden 17 Tage, will ich aber auch für mich nutzen, um mich auf den Showdown vor zubereiten.
    Mal mit einem Auge, auf die Wohnungssuche begeben, und dann habe ich ja noch diesen Therapie Termin.
    Von dem ich erwarte, dass mir für die nächste Zeit soweit weiter geholfen werden kann, dass ich eine gewisse Kontinuität in meiner Selbsterfahrung Reise bekomme. Es ist noch viel zu lernen und auch durch zu stehen.
    Eine gewisse Vorfreude oder eher ein Gefühl des Bereitseins bestärkt mich im Moment.
    Aber auch die Frustration, dass meine beinahe 20 Jährige Ehe, nun im Eimer ist.

  • Super, das ist genau der Weg, den du gehen solltest! Mach weiter so und freu dich auf dein neues Leben!

  • Es ist eine Abrechnung mit sich selber. Wenn einem Co- Abhängigkeit bewusst wird. Ist es oft der erste Moment seit Jahren, in dem man seinen Fokus nicht auf den Trinkenden richtet, sondern auf sich selber. Wenn ich mich heute frage, was ist geschehen, wie konnte dies oder jenes, so oder so laufen. Bleiben diese fragen unbeantwortet, obwohl ich alle Antworten bereits bessen hatte. Nichts von dem hat heute noch Gültigkeit. Selbst meine Emotionen erscheinen mir fragwürdig. Ob gleich sie in diesem Moment echt waren.
    Ich war in meinem Leben auf vielen reisen, habe all möglichen Länder gesehen, und bin jetzt auf die spannendste auf gebrochen. Ein Abenteuer in dem ich zwar der haupt Protagonist, die Regie haben andere übernommen. Natürlich will ich jetzt nicht ein knicken, ich weiß das wäre das ende meiner Selbstachtung, und würde alles versauen. Es tut gut meine und eure Beiträge zu lesen. Es kommt mir zum Teil vor, als wäre es schon Jahre herdas ich den ersten geschrieben habe…

  • Hallo innocent

    Zitat von Innocent

    Es ist eine Abrechnung mit sich selber. Wenn einem Co- Abhängigkeit bewusst wird. Ist es oft der erste Moment seit Jahren, in dem man seinen Fokus nicht auf den Trinkenden richtet, sondern auf sich selber. Wenn ich mich heute frage, was ist geschehen, wie konnte dies oder jenes, so oder so laufen.

    ja da denk ich im Moment auch viel drüber nach.

    Ich bin auch schon soweit anderen zu sagen das ich Co-Abhängig bin und ihnen das erkläre.Viele Fragen mich auch warum ich vieles nicht schon viel früher getan hab. Dann versuche ich ihnen diese Abhängigkeit zu erklären.

    Mach weiter so innocent

    LG
    Elocin

  • Hallo an Alle
    Nachdem ich ihr das Ultimatum gestellte habe, hat sie es fertig gebracht bis heute nichts mehr zu trinken.Sie ist damit etwa drei Tage trocken. Erstaunlich!
    Jetzt kommt das, worauf ich mich innerlich eingestellt habe, aber dennoch mit mir ringe.
    Sie sagt: Sie doch ich trinke nicht mehr. Also wozu soll ich Hilfe annehmen,ich schaffe das doch alleine. Höre auf mich zu erpressen in dem du mich in eine Suchthilfe schickst. Du siehst doch das ich es so schaffe.
    Ich bin bis her hart geblieben, und habe abermals meine Forderung bekräftigt. Das sie sich hilfe suchen soll, sonst bin ich in 14 Tage weg.
    Sie hat darauf trotzig reagiert, und sagt, gut wenn du das willst, dann mach das.
    Der Trick, den sie dabei anwendet, ist dass sie die Verantwortlichkeit wieder mir in die Schuhe schiebt.
    -Ich will ja gehen, sie kann nichts dafür, sie hat meine Forderungen sind erfühlt.
    Wenn ich ihr dann sage, nein. Ich will dass du dich wenigstens beraten läst. Blendet sie das völlig aus, und tut so als wäre das nicht nötig.

    Ich erkenne zwar das Spielchen das sie mit mir treibt.Kann jedoch nur begrenzt dagegen halten, weil sie meine Forderungen nur um teil annimmt. Gleichzeitig sehe ich wie Sehe sehr sie sich bemüht.
    Also, das sind im Moment ganz schwere Situationen, bei denen ich immer auf passen muß nicht als zweiter Sieger da zu stehen.

  • Servus Innocent,

    Du wirst immer nur einen Phyrrussieg erringen, wenn Du das Ultimatum stellst um bei Ihr etwas "zu bewegen".
    Du willst doch für Dich etwas tun - richtig? Und dann ist der Rest einfach "ihr Ding", nicht Deines.
    Dir kann es besser gehen, wenn du Dich von ihr (und dem Alkohol, den sie trinkt) löst.

    Und noch was: sie hat Deine Bedingung nicht erfüllt. Sie geht nicht zur SHG/Beratung/Arzt etc.

    Glaub' an Dich, werde für Dich gesund und lass in Liebe los.

    LG
    Spedi

  • hallo innocent,

    hui, bei dir war ja was los in den letzten tagen :roll:. war jetzt ein paar tage nicht da und musste erstmal nachlesen.

    zum einen: glückwunsch zu dem ultimatum. aber wie spedi auch schon durch die blume andeutet: so wird datt nix. mein ex hat das ja ganz genauso gemacht. als ich das ultimatum gestellt hat, hat er nix mehr getrunken "ich schaff das auch alleine". hat drei wochen gehalten (vielleicht auch nicht, weiss ich ja garnicht so genau), hat mir aber auch gezeigt, er meints nicht ernst, ist die übliche überheblickeit nasser alkis "ich kann das alleine". und deine ansage war ja klar: hilfe von aussen, nicht schon wieder ein halbgahres spielchen, das dein leiden nur verlängert. hoffe sehr für dich, dass du jetzt in erster linie auf dich schaust. und so brutal sich das anhört: wenn sie sich was antun will, wird sie das auch tun, und du bist nicht schuld daran. mein ex hat mir das auch öfter mal angedroht, und natürlich hatte ich einen riesenschiss davor, dass er es tut, aber trotzdem: erpressung ist doch keine grundlage für eine zweisamkeit!

    na, und dass deine mutter auch alki war, erklärt eine ganze menge. meine war das auch, und ich hab mich in deinen schilderungen sehr wiedergefunden. ich glaub, deshalb hatten es unsere partner/in auch so leicht mit uns, denn dieses gefühl der verantwortung hat man uns ja schon ganz früh eingepflanzt, auch die angst vor dem, was passieren wird, dass man daran "schuld" sein könnte. es tut gut, diese muster zu erkennen, und das macht das lösen sicher auch leichter. mir war jedenfall relativ schnell klar, dass ich diese katastrophen aus meiner kindheit nicht in meinem erwachsenen leben dulde. einmal reicht für ein leben :wink:.

    wünsche dir alle kraft der welt stark zu bleiben.

    lieben gruß

    lavendel

  • @ Lavendel

    , ich warte das Ultimatum ab und dann gibt es für mich kein zurück mehr. Zu viele enttäuschte Hoffnungen. Die nächsten 14 Tage, werde ich meine Entschlossenheit zum ihr noch mal zum ausdruck bringen. Wenn nötig gebetsmühlenartig meine Forderungen wieder holen. Therapie oder weg.

    Ich zweifel natürlich oft an mir, bin mir nicht sicher ob dieser harte Schritt sein muß. Weiß aber doch das es anders nicht geht. Ich denke das ist auch normal, wenn man sich hinterfragt, wobei die Antwort schon klar ist. Die nächsten oder besser die letzten 14 Tage die vor uns liegen sind der Anlauf zum Sprung in ein neues Leben, ob sie dabei sein wird hängt von ihr ab.
    Vor etwa einer Woche, als mir klar wurde, dass mein verhalten an trainiert ist, wie bei einem Pawlowschen Hund. Ist es mir wie schuppen von den Augen gefallen.
    Bei meiner Mutter hatte ich als Kind keine Chance der Situation zu entfliehen. Als Kind geht das nun mal schlecht. Aber ich habe mir geschoren, heute habe ich eine Wahl.
    Die Angst was dann kommt ist nicht mehr übermächtig, obgleich sie natürlich vorhanden ist.
    Schwer wird es aber nicht unmöglich.
    Mein verantwortliches verhalten immer alle Löcher stopfen zu müssen, das –auf mich kannst du dich verlassen .Will ich nun rumdrehen, wenn ich wirklich das beste für sie will muß ich diesen Schritt tun sonst gehen wir beide vor die Hunde.
    Das Forum hier, unterstützt mich hier bei so sehr das ich es nicht für möglich gehalten hätte das ich nach so kurzer Zeit solche Entwicklungssprünge mach. Weiter hin bin ich überzeugt, dass dies so schnell nicht enden wird.
    Ich weiß es klingt alles etws konfus aber ich gehe meinen Weg. Danke Euch

  • Hallo Innocent..
    ich hoffe,dass Du die Stärke hast,dein Ultimatum durchzuziehen...Dieser Schritt ist die einzig wirklich wirksame Hilfe für Dich und auch für deine Frau..Schau auf dich und nicht auf sie..sie wird weiterhin nur so viel tun, wie es gereicht, dich wieter am Wickel zu halten..Ich schaue auf 21 Jahre und zwei wunderbare Kinder zurück und habe auch meine Zweifel, aber mein klarer Verstand sagt mir, dass nun endlich Schluss sein muss!! Die Kinder auch auch ich haben es verdient!! Er hat es immer noch nichtbegrffen und versucht mir Druck zu machen und glaub mir, mir hilft es stark zu bleiben, weil ich überhaupt nur am Telefon mit ihm rede ihn nicht sehe!!!
    Alle hier sind bei Dir!!!
    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo an Alle,
    ich habe in den letzten Tagen nur eure Beiträge gelesen und wußte nicht so recht wie ich meine eigene Gedankenwelt beschreiben soll. Ich bin irgendwie leer, zwar noch entschlossen das Ultimatum einzuhalten. Doch fehlt mir im Moment die Power dies ihr nochmals mit zu teilen.
    Es plätschert so dahin, sie tut so als wäre nichts passiert. Hat sich mit der Sauferei ganz schön eingeschränkt, eben so das ich "nichts merke". Mir ist es irgend wie wurscht, weil ich ja weiß das sie doch trinkt.
    Natürlich hat sie bis heute keine Anstalten gemacht, sich um einen Therapie oder auch nur um ein Beratungsgespräch zu kümmern.
    Nichts. Sie denkt:" ich trinke nichts, also wozu soll ich irgend wo hin gehen"
    Meine Laune ist zur Zeit total im Eimer.
    Habe noch nicht einmal Lust, ihr die Brocken vor die Füße zu knallen.

  • Hallo Innocent,

    ich kann mich gut in dich hineinversetzen.
    Man hat etwas in Bewegung gebracht und dann muß man wieder Geduld haben und Abwarten bis sich etwas bewegt obwohl man schon weiß wie es endet. Aber man kann nichts tun.
    Das ist oft schwer auszuhalten.
    Trotzdem Kopf hoch und tu doch einfach nur etwas für dich.

    LG
    Elocin

  • Zitat

    Hat sich mit der Sauferei ganz schön eingeschränkt, eben so das ich "nichts merke".


    Ist doch klar, weil sie dich weichkochen und wieder um den Finger wickeln möchte. Ganz schnell ist das alte Trinkverhalten wieder da, wenn du das mit dir machen lässt und nicht konsequent deinen Weg gehst - mit Ultimatum! Solche Tage gibt es immer wieder. Kenn ich nur allzu gut! Halte durch und geh weiter... Mach was für dich und tu dir was Gutes ;)

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