Hallo,
ich heiße Marc und komme aus Dortmund. Ich bin schon etwas länger hier angemeldet aber meine Zeit lies es einfach nicht zu mich hier weiter ein zu bringen(andere Gründe gab es auch aber lassen wir das erstmal).
Da ich schon etwas länger angemeldet bin habe ich mich auch schon vor längerer Zeit vorgestellt so das ich mich dies bezüglich kurz fassen möchte:
Ich bin seit dem 9.5.2005 trockener Alkoholiker. Meine Alkoholsucht begann mit ca.14 Jahren und fing ende der 90er (1997) an zu Gipeln als meine damalige Frau auszog. Von da an bis zum 9.5.2005 bestand mein leben aus Drogen(kurzzeitiger Kokain genuß) und Alkohol, den ich in Form von Bier und Anfangs Champagner zu mir nahm. Am ende trank ich ca. 1 Kiste Bier am Tag. Meine jetzige Verlobte und mein Chef haben mich dann dazu "bewegt" eine weitere Endgiftung mit anschliessender Ambulanter Therapie zu machen. Mein erster Versuch nach einer Endgiftung alleine trocken zu bleiben scheiterte nach 6 Wochen kläglich. Diesesmal habe ich die "Sache" durch gezogen, habe am 9.5.2005 meine Endgiftung angetreten, dannach meine Ambulante Therapie gemacht und bin seit dem Trocken.
Nun ereignete sich in der nacht zu Sonntag ein schrecklicher Unfall in meiner Familie! Mein Neffe (19) ist am Bhf Hagen Vorhalle auf einen Kesselwaggon aus Alu geklettert und es kam wie es kommen mußte: Der Lichtbogen erfasste ihn und er wurde auf den Boden geschleudert. Das ausmaß des Unfalls liest sich wie folgt:
60% der Körperoberfläche sind verbrannt. Davon 45% mit Verbrennungen 2ten Grades und, zum Glück "nur" 15% mit Verbrennungen 3ten Grades. Ein Niere ist gerissen und er hat ZUM GLÜCK keinen Elektrischen Schlag bekommen. Er liegt jetzt im Künstlichen Koma, wo er 3 Wochen verbleibt. In den 3 Wochen sind ca. 30 Operationen notwendig/geplant um die Haut ab zu tragen und "neue" auf zu legen. Sein zustand ist stabil, ihm kommt sehr zu gute das er seit 12 jahren Leistungssport(Ringen) betreibt. Gestern hatte sich sein zustand verbessert, sprich sein Fieber ist runter gegangen. Heute nacht ist leider eine Lungen entzündung ausgebrochen die die ärzte zwar im Griff haben, trotzdem aber gefährdet sie die für morgen geplante OP.
Als ich die Nachricht über den Unfall von meiner Mutter Sonntag mirgen um halb sechs bekommen habe war ich erstmal wie gelähm, auch jetzt glaube ich habe ich noch nicht Wirklich realisiert was GENAU da passiert ist. Ein unverständniss über das Verhalten meines Neffen(er lernt Kälteanlagenbauer was den Beruf eines ELEKTRIKERS beinhaltet und das im 2. Lehrjahr) bis hin zu Wut auf die Jungs die dabei waren und jetzt nicht Wissen wollen wie genau das passieren konnte macht sich in mir breit!
Wenn mein Therapeut mich gefragt hat was ich mir vorstellen könnte warum ich wieder trinken könnte war "Ein Unfall in meiner Familie"IMMER an erster Stelle! Aber weit gefehlt! NICHT EINMAL hatte ich bis jetzt Saufdruck! Im gegenteil! Ich habe BEWUSST darüber nachgedacht was es mir bringen würde zu trinken! Was mein Neffe von mir und sich denken würde wenn er wach wird! Wie ich vor mir selber da stehe wenn ich es tuen würde! Ich habe nichts gutes finden können also kommt trinken für mich NICHT in frage! Das ist auch nicht der Grund warum ich mich entschlossen habe mich wieder hier ein zu bringen! Da gibt es mehrere andere:
Ich wollte mich Leuten mit der gleichen Krankheit mit teilen und ihnen gleichzeitig Mut zu sprechen wenn sie das hier lesen! Es geht auch ohen Alkohol! Es gibt keinen GUTEN Grund in dieser Situation wieder an zu fangen zu trinken! Man tut sich selbst und allen anderen KEINEN Gefallen damit!
Und eine für manche vielleicht banal klingende Frage, deren Antwort für mich aber wichtig ist, habe ich:
Als ich gestern im Krankenhaus war und mir auf dem weg zur Station eröffnet wurde das ich meinen Neffen nur durch die Scheibe sehen darf, mich aber vorher DESINFIZIEREN muss schoß es mir direkt durch den Kopf: DESINFEKTIONSMITTEL! Alkohol pur! Gut ich habe es riskiert, mit ungutem Gefühl aber ich MUSSTE an diese dumme Scheibe, und habe mir mit diesem Zeug PUR die hände gewaschen(gestunken wie Sau hab ich hinterher)!
Nun zu meiner Frage:
Kann sich dieses mittel negativ auf MEINE Gesundheit auswirken?
Riskiere ich einen unbewußten Rückfall sollte mir etwas davon in eine offene Wunde geraten?
Wie gesagt für manche mag es gerade in meiner momentanen Situation banal klingen mich mit solch Kleinigkeiten beschäftige, aber für mich ist die Antwort auf diese Frage sehr wichtig! Denn ein Leben OHNE Alkohol ist mir genauso wichtig wie ein Leben MIT meinem Neffen!
In diesem Sinne, habt dank für´s lesen(ist wieder mal ein bisschen viel geworden)und Danke für schnelle Antworten
MaDo
Spezieller Dank geht an Karsten der es schnell möglich gemacht hat das ich mich hier mit teilen kann!