Da bin ich dann doch wieder ...

  • Hallo Anke,

    Zitat

    ja, mit dem Outen, da muss ich mich noch ein wenig dran gewöhnen, das kostet mich noch Überwindung.


    Verstehen kann ich das es Dir schwer fällt.

    Darf ich Dir eine andere, meine Sichtweise geben?

    Anke, ich bin krank, ich bin alkoholabhängig. Ich habe eingesehen dass ich krank bin. Ich kann mit Alkohol nicht leben. Damit es mir gut geht treffe ich Vorsorge.
    Ich erzähle es meinen Ärzten, ich erzähle es meinen Freunden. Ich erzähle damit es respektiert wird, ich erzähle es damit ich respektiert werde.

    Ich erzähle es damit mir geholfen werden kann, damit ich mir selbst helfe.

    Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich damit keinen Freibrief habe, aber ich habe mir damit meine eigene kl. Käseglocke geschaffen und es funktioniert.

    Wir sind keine schlechteren Menschen, weil wir krank sind. Wir sind so wie wir sind, wir möchten leben und müssen dafür Sorge tragen, dass wir es auch können.

    Sicherlich verstehen können uns nur die wenigsten, da sich mit unserer Krankheit die wenigsten Mitmenschen beschäftigen, sondern einfach nur froh sind, wenn sie damit nicht zu tun haben müssen.

    Konnte ich Dir einwenig von meiner Sichtweise abgeben?


    Lg kawi

    Claudia, ich wünsche Dir einen schönen Urlaub.

  • Hallo Kawi,

    danke für Deine Worte - Du hast vollkommen Recht, dass man sich selbst schützen muss und dass man dies nur erreicht, wenn möglichst viele Menschen von unserer Krankheit wissen. :!: Dennoch fällt mir das sehr schwer, was aber wohl daran liegt, dass ich noch eine ganz frische Trockene bin und da noch viel zu sehr zögere. :roll: Allerdings werde ich definitiv demnächst verhindern, dass jemand vor meiner Nase eine Flasche Wein trinkt. :evil: Ich werde dann darum bitten, dass zu unterlassen in meiner Gegenwart, da ich trockene Alkoholikerin bin. Das hätte ich am Freitag auch so machen müssen aber mir hat es schlichtweg die Sprache verschlagen. :oops: Diese Situationen bringen mich noch zu sehr aus der Fassung, um adäquat und ruhig darauf reagieren zu können. :? Aber das lerne ich sicher auch noch, es dient ja meiner Sicherheit. Es gibt noch so viele Verhaltensweisen, die ich ändern muss, um erfolgreich an meiner Trockenheit weiter arbeiten zu können. :cry: Ich bin froh, dass ich die Situationen am Wochenende trotz allem dann doch gemeistert habe, auch wenn es nicht leicht war. :wink:

    Liebe Grüße,
    Anke

  • Hallo Kawi,

    danke, dass du nachfragst. Mir geht es nach 2 Wochen Trockenheit schon richtig gut. Ich bin wieder sehr aktiv und nicht mehr dauernd müde weil nicht mehr zugeknallt. :) Am Wochenende habe ich zu den Zeiten, die meine Hauptsaufphasen waren, manchmal noch etwas Saufdruck :cry: aber es hält sich in Grenzen und ist überwindbar. :wink: Morgen habe ich wieder Suchtberatung und anschließend f2f SHG. Dann habe ich ja auch das Forum und denke mal, dass ich alles in allem in guten Händen bin. :lol:

    Liebe Grüße, Anke

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