Liebe Mini,
das Gefühl, zugemauert zu sein könnte meiner Ansicht nach ein Anzeichen für eine Depression bei dir sein. Nicht erschrecken, oder falsch verstehen, aber es ist ja so, daß sein Trinkverhalten dich verletzt und dir schadet. Das Aufschreiben hilft viel. Habe ich auch gemacht, ein ganzes Buch voll. Ich gab es ihm (zu einem falschen Zeitpunkt) zu lesen und er verbrannte es in unserem Kaminofen. Egal. Das Aufschreiben hilft. Ich würde dir raten, ihm einen Brief zu schreiben, in Ruhe, wo du erklärst, wie es in dir aussieht, was das Trinken bei dir auslöst und in den vergangenen Jahren ausgelöst hat. Schließlich möchtest du ihm ja die Chance geben, zu verstehen. Denke ich. Dann kannst du dich weiterhin zurückziehen und ihm (vielleicht im Brief) deutlich machen, daß du erwartest, daß er sich Zeit nimmt, über deinen Brief nachzudenken. Du kannst ihm vorschlagen, daß er dann, wenn er fertig ist, mit Nachdenken, ein Gespräch mit dir sucht. Ganz ruhig, ohne Stress. Dann laß ihn mal reden. Wie er sich ein Leben mit dir vorstellt und was er erwartet. Frag ihn doch einmal, was er denkt, was ihr tun könnt, damit ihr (wieder?) glücklich werdet/bleibt. Damit ihr den respektvollen Umgang miteinander nicht verliert?
Das Zugemauert - Sein kann plötzlich enden, wenn es in Angst umschlägt und dann kann es sein, daß du Dinge sagst, die dir später leid tuen und alles schaukelt sich hoch. Es ist schwer, denn man will alles richtig machen, aber wer kann das schon?
Ich wünsche Dir viel Kraft! Und denk an Dich!