Hallo Lukan,
...Willkommen ....all diese Gefühle und Zweifel kenne ich all zu gut. Auf Arbeit funktioniert man nur noch, man wird selber depressiv und irgendwann hat man keine Tränen mehr, man will nur noch weg aus diesem kranken System und ist doch irgendwie "angekettet". Man fühlt sich schuldig wenn man den anderen verläßt/fallenläßt, wir wissen zwar das wir für das Trinken und Handeln anderer nicht verantwortlich sind, aber selber erst mal an den Punkt zu kommen das man nicht helfen kann/darf/muß, das fällt verdammt schwer. Auch mein Ex hatte viel Schlimmes erlebt und ich denke das mich ein gewisses Mitleid immer noch länger festhalten lassen hat. Es ist auch bei uns sehr sehr viel passiert wo ein "normal denkender Mensch" schon lange das Weite gesucht hätte....aber wie Du ja selber liest halten wir immer noch an ungesunden Dingen/Beziehungen fest und können erst gehen wir wenn soweit sind...und selbst mit dem Weggehen ist es oft nicht vorbei. Ich habe jetzt auch erst nach 9 Jahren und 3LZT seinerseits vor einer Woche einen großen Schritt getan, seine Sachen vor meine Tür gestellt. Damit bin ich zwar einen großen Schritt weiter und habe endlich mal das durchgezogen was ich oft angedroht habe....habe fertig bin auch auch noch nicht. Wir verlängern tatsächlich unser Leiden, unseres und das des "Partners"...immer ist jemand da wenn nichts mehr geht. Warum soll sich der "Partner" ändern wenn doch alles so bequem ist? Oft habe ich das Gefühl das ich mehr gelitten habe als der "Alki"...weil wir alles nüchtern erleben was er sich "runterspült". Viell. kannst Du ja doch versuchen erst mal woanders "unterzukommen" um das auch Du etwas Abstand hast. Ich wünsche Dir viel Kraft! bei Deiner Entscheidung...es muß ja nicht für immer sein, aber wenn es einem selber schlecht geht müssen wir für uns was tun, auch wenn es trotz allem schwer fällt, wir helfen nicht mit bleiben.
Schönen Sonntag,
lieben Gruß
Nele