Beiträge von Motte71

    Hallo Rosa Li
    Mein Mann trank schon als wir uns vor 22 Jahren kennen lernten. Zu Anfang war es das Feierabendbier. Jeden Abend, aber nie mehr als 2. Es war ein schleichender Prozess, wie wahrscheinlich bei den meisten. Das die Trinkerei mir zuviel wurde, begann dann ca. vor 4-5 Jahren. Er trank "ja auch nur " abends. Sobald er von der Arbeit nach Hause kam, wurde das erste Bier aufgerissen. Wenn ich dann vom Sport, nach Hause kam, war es immer öfter so das er mich anlallte. An Feste, bei denen er eine Stunde nach Beginn schon schlief , will ich gar nicht mehr denken.
    Dann wurde mir klar, dass es niemals besser werden würde. Ich fragte mich, wann er wohl morgens das erste Bier trinken würde, um überhaupt aufstehen zu können.
    Irgendwann hatte ich dann genug. Ich stellte ihm ein Ultimatum. Er hatte 2 Wochen Zeit, sich eine Wohnung oder SelbsthilfeGruppe zu suchen. Ständiger Streit und auf meiner Seite auch schon Ekel vor ihm, weil er jeden Abend eine Bierfahne hatte. Ich konnte es nicht mehr aushalten. Außerdem wollte ich es meinen Kindern ersparen,so aufwachsen zu müssen.

    Ich mach es jetzt kurz, Gott sei Dank, hat er sich für uns und gegen den Alkohol entschieden.

    Du fragst was ich für mich getan habe. Ich denke ich bin nicht so tief in der Coabhängikeit gewesen.Wir waren 5 Kinder und ich musste als Kind schon etwas egoistisch sein um nicht zu kurz zu kommen.;-) Ich bin zweimal die woche zum Handball spielen gefahren. Und habe mit meinen Freundinen einen Kartenclub, wir spielen 1mal die Woche. Das habe ich immer beibehalten.

    Was tut mein Mann für sich?
    Er nimmt Freundschaften wieder stärker auf, die in den letzten Jahren zu kurz gekommen sind. Er ist in der Feuerwehr stärker angagiert.
    Leider hat er sich nie eine Selbsthilfegruppe gesucht. (hätte ich ganz gut gefunden) Aber er sagt er möchte das nicht. Ist seine Entscheidung. Ich bin aber der Überzeugung, wenn er jetzt merkt, das er die Hilfe bräuchte, würde er sie auch in Anspruch nehmen.

    Einen bestimmten Anlass gab es nicht für seine Veränderung. Eigentlich ist er wieder der Mann geworden, den ich vor 22 Jahren kennengelernt habe.
    Alles Gute für dich Lg Motte

    Hallo
    mein mann ist jetzt seit gut einem jahr trocken. Und ich kann sagen das er sich zum positiven verändert hat.
    Mit alkohol war er ständig schlecht gelaunt, weil ja alle so schlecht zu ihm waren. Ich natürlich an erster stelle.
    Seitdem er nicht mehr trinkt, ist er wieder viel ausgeglichener. Und hat Spaß an dem was um ihn herum passiert. Wir verstehen uns wieder sehr gut und können endlich wieder miteinander lachen.
    Es hat natürlich etwas Zeit gebraucht.
    Da ich ja auch mein misstrauen ihm gegenüber ablegen musste, das er bei nächster gelegenheit wieder zur Flasche greift.
    Lg Motte

    Hallo fish

    Mir geht es gut. Mein Mann macht es wirklich ganz toll.
    Ich bin nicht mehr so oft hier, nur noch ab und zu mal lesen wie es den dem Fishlein geht. ;) Will mich ja nachher nicht wieder durch 75 Seiten lesen müssen. :) Nee im Ernst, hab ab und zu das Gefühl mich mal nach einer "Freundin" erkundigen zu müssen. Du hast mir sehr geholfen. Danke!!!

    Lg Motte

    Hallo niesheija

    ich habe noch einmal nach dem Threat gesucht, von dem ich die geschrieben habe. Ich habe ihn gefunden. Leider weiß ich nicht wie man einen Link dahin machen kann, aber vielleicht, is hier ja jemand, der sich damit auskennt :wink:
    Er ist im Forum: Selbsthilfe und Alkoholsucht
    Sonstiges zu Alkoholsucht und Selbsthilfe im Forum

    Er hat die Überschrift: ausreden
    und geschrieben hat ihn Dorothea

    Lg Motte

    Hallo

    es fällt sehr schwer, die richtigen Worte zu finden.

    Es tut mir sehr leid,dass du deine Stiefmutter auf so eine Weise verloren hast.
    Aber vergiß bitte nicht, dass sie ihren Weg selbst gewählt hat.
    Du hast alles, was du für sie tun konntest getan, und sie hat sich geweigert, sich helfen zu lassen. Es war der richtige Schritt sich von ihr zu entfernen, da du sonst selbst, an ihrer Krankheit, kaputt gegangen wärst.
    Ich schicke dir viel Kraft für die nächste Zeit.
    Lg Motte

    Hallo

    mein Mann trinkt seit dem 1.10.08 nicht mehr.
    Ich freue mich sehr und wir verstehen uns seit dem wirklich gut. Ich kann mich wieder von ihm berühren lassen, ohne mich vor ihm zu ekeln. Wir sprechen wieder miteinander, ohne dass es im Streit endet.

    Eigentlich müsste ich zufrieden sein.
    Aber leider ist es nicht so. Je länger er nicht trinkt, desto mehr zweifel ich, ob er wirklich durchhält.

    Da ich meine Gefühle nur schlecht erklären kann gebe ich euch ein paar Beispiele.

    Wenn er einfach mal schlecht gelaunt ist, denke ich: Dann fängt er bestimmt bald wieder an.
    Seit dem er nicht mehr trinkt, kann er nachts schlechter schlafen. Ich denke: Damit er mal wieder durchschläft, trinkt er bald wieder.
    Er ist im Moment viel draussen, Holz für den Kamin machen. Ich denke er muss sich beschäftigen um nicht immer an den Alkohol zu denken.
    usw. usw..
    Neulich habe ich geträumt, dass er vor mir, mit einer Flasche Bier steht und nur blöde grinst.

    Ich weiß,dass ich ihm nicht helfen kann und es seine Entscheidung ist, wenn er wirklich wieder anfängt zu trinken, aber es macht mich fertig.
    Ist das alles nur Co.???

    Ich kontrolliere nicht ob er trinkt. Oder ob er irgendwo was versteckt hat.

    Freue mich auf Antworten und wünsche euch einen Guten Rutsch ins neue Jahr.

    Lg Motte

    hallo niesheija

    Wie Thelma schon schrieb ist es für die Alkolhloiker immer leicht dem Partner die Schuld zu geben. Er ist da und das reicht für gewöhnlich schon, um ihm für das trinken die schuld zu geben.

    ich habe neulich in einem anderen Threat gelesen, da haben Alkoholiker ihre Ausreden aufgeschrieben, warum sie trinken mussten. Da ich leider nicht mehr genau weiß, wo ich das gelesen habe, und ich kann ihm nicht wiederfinden, möchte ich andere bitten, die wissen welchen Threat ich meine, dir einen Link dahin zu machen. Es ist wirklich interessant, welche Ausreden gefunden wurden, um IMMER anderen die Schuld für ihre Sucht zu geben.

    Die Ausreden meines Mann´s waren z.B
    ... wir hatten nicht genug Sex....
    ...ich hatte den Haushalt nicht so gemacht, wie er es gerne gehabt hätte...
    ...der Tag auf Arbeit war stressig...
    usw. usw

    Lg Motte

    Hallo fish,
    von mir gibt es im Moment eigentlich nur gute Nachrichten. Seit dem 1. 10. hat mein Mann keinen Alkohol mehr getrunken. :D:D
    Im Moment kann ich merken, daß er ordentlich mit sich kämpfen muss. Weihnachtsfeiern und an jeder Ecke riecht es nach Punsch. Aber wenn es ihm zuviel wird, geht er weg.
    Ich bin sehr zuversichtlich.
    Eine SHG hat er nicht, hat aber zu mir gesagt, wenn er merkt das er es nicht mehr alleine schafft, wird er sich hilfe holen.

    Und mir geht es sehr gut. Kann mich nicht beschweren. War mit meiner Freundin bummeln, Geschenke kaufen für die Kinder und 2x die Woche Sport.

    Und zu der" Freundschaft" zu deinem Mann, möchte ich gerne sagen. NICHT EINLULLEN LASSEN!!!!!!!!! Erst schickt er dir SMS und Mail´s, wahrscheinlich im Vollrausch, und dann so???? Bisschen komisch oder???
    Lg Motte

    Hallo

    habe mich hier mal durchgelesen und kenne fast alle ausreden,weil mein Mann sie auch reichlich nutzte. eine habe ich glaube ich noch nicht gelesen.

    DU SCHLÄFST JA NICHT MIT MIR :oops: !!
    Wie denn auch, wenn die Schnapsfahne bis an die Schlafzimmerdecke ging

    lg Motte
    Ps. Musste bei einigen Beiträgen ziemlich schmunzeln. Eins kann man Alkoholikern ja nicht nachsagen, mangelnde Phantasie

    Liebes Mädchen
    ich habe heute deinen Threat "überflogen" und ich hoffe das ich mich jetzt nicht wiederhole.
    Du schreibst das ihr 80 % gute Zeiten habt. Was ist mit den anderen 20%?
    Kannst du damit leben, bei jedem Bier o.Ä drüber nachzudenken, wie viel er heute trinkt und ob er wieder ausrastet am ende des Abends?

    80% sind nicht viel in einer Beziehung. Auf ein Jahr gerechnet sind das gerade mal 292 Tage.

    Lg Motte

    HAllo

    ich war schon länger nicht mehr hier im Forum, weil es bei uns im Moment richtig gut läuft. Mein Mann hat schon seit 6 Wochen keinen Alkohol getrunken. :-)) Ich bin sehr stolz auf ihn.
    Eine Thrapiegruppe hat er nicht, weil er sagt das er sie im Moment nicht braucht. Ich werde ihm da Vertauen, zwingen kann ich ihn ja sowieso nicht.
    Endlich kann ich mich wieder von ihm anfassen lassen ohne das sich mir die Nackenhaare aufstellen.

    Hallo Reva,

    was heißt geoutet? Ich musste niemanden aus unserem Freundeskreis oder der Familie erklären, dass mein Mann Alkoholiker ist. Alle wissen es. Ich habe ja auch ca. 2 Jahre "gejammert", dass ich es mit ihm nicht mehr aushalte. Immer wieder hatte ich mir vorgenommen ihm zu sagen,dass ich die Schn.... voll hatte. Ich wollte nur noch bis nach Weihnachten........den Geburtstag der Kinder..... oder Ostern abwarten. Dann war es ja sooo schlimm im Moment garnicht.... Typisch für uns Co´s eigentlich.

    Liebe Ritterin,
    wie oben zu lesen, finde ich mich auch in vielen Verhaltensweisen und Beschreibungen von Co´s wieder. Im Moment lerne ich meinem Mann wieder zu vertauen. Er kann jetzt auch mal los fahren, ohne das ich seinen Atem anschließend kontollieren muss. Es kommt zwar noch vor, wird aber immer weniger. Ich denke es ist auch schwer von heute auf morgen alles Co verhalten abzulegen. Aber ich arbeite dran.

    Vlg Motte

    Hallo

    Gestern ist mein Ultimatum abgelaufen und ich möchte einen kurzen Zwischenbericht geben.

    Er hat jetzt seit 12 Tagen nicht mehr getrunken. Und im Moment bin ich recht zuversichtlich. Natürlich bin ich immer noch sehr aufmerksam, versuche aber ihn nicht zu kontrollieren. So ganz gelingt mir das leider noch nicht,( beim Kuss mal tief einatmen :) )

    Er ist gut aufgelegt, ohne überdreht zu wirken.
    Neulich sagte er das es ihm körperlich viel besser geht.
    Heute morgen hat er mir erzählt, dass er geträumt hat, jemand hat ihm ein halbes Bier hingestellt und er hat es weggekippt. Ein Zeichen seiner Einstellung??

    Eigendlich wollte er morgen das erste Mal zur offenen Sprechstunde der AA. Leider kam ihm ein wichtiger Termin dazwischen. Ist wirklich wichtig und keine Ausrede. Er hat die Tel.nr. der Suchtberatung auf seinen Handy und er weiß, das er dort jederzeit anrufen kann.

    Ich werde ihn auch nicht mehr drängen eine SHG zu besuchen. Ich denke er hat begriffen das es wichtig für ihn ist .

    LG Motte

    Hallo fish.

    Ich habs geschafft. Bin mit deinem Threat durch.
    Ich finde du hast es toll gemacht. Kleine Rückfälle sind sicher normal. Mach weiter so.

    Du hast dich auf Seite 69, oder so, für Sport interessiert. Ich wollte dir vorschlagen dich mal bei Sportvereinen am Ort umzuhören. Meistens wird dort außer Fussball auch noch Fitness o.ä. angeboten. Ist meistens günstiger als ein Fitnessstudio. Und du musst nicht gleich für ein Jahr abschliessen.

    Liebe Grüsse Motte

    Hallo

    Mein Mann hat heute bei der Suchtberatung angerufen. Leider hatten wir nicht viel Zeit zum reden , weil die Kinder immer nicht weit waren.

    Hallo fish
    Ich habe noch nicht deinen ganzen Threat gelesen. Ist `ne ganze Menge Stoff. Ich werde aber auf jeden Fall weiterlesen, auch um den Blick für die Realität nicht zu verlieren.

    Ich freue mich sehr, das er anscheinend etwas gegen seine Sucht tun möchte, habe aber auch immer noch ein sehr waches Auge.

    Ich habe ihn gefagt, was er den am Telefon zu der Dame von der Suchtberatung gesagt hat. Und er hat geantwortet das er ihr erzählt hat, das er ein Alkoholproblem habe. ( Hört sich doch garnicht so doof an).
    Danach hat er ihr wohl noch kurz die jetzige Lage geschildert.
    Tja, jetzt heißt es für mich erstmal wieder warten, wie es weitergeht. Werde morgen noch Mal fragen, was sie gesagt hat, wie es weitergeht.

    Ich weiß im Moment garnicht recht, wie ich mich verhalten soll.
    Ich habe Angst zu schnell "nachzugeben".
    Wann ist es ,ihn unterstützen und wann fängt, wieder Co. sein, an ?

    Lg Motte