Beiträge von sibi

    :D:D Da hast du wahre Worte gesprochen Linde.
    In der engsten Umgebung ists am Schwersten, denn da haben wir es am Wenigsten lernen können.
    Bei neutralen Menschen konnten wir ja lernen. Jeder von uns bewegt sich ja auch außerhalb der Familie....

    Ich wünsch dir einen schönen Abend

    Sibi

    Ja Linde, da haste Recht :D

    Und doch ist es so, dass ich erkenne, das mein Lebensmuster des Duldens und Aushaltens bis über die Grenze hinaus noch recht aktiv ist.

    Wahrscheinlich wäre sonst auch unser Pflegekind nicht mehr bei uns :oops:

    Dieses Kind ist eine Lebensaufgabe für die du eigentlich immer im Vollbesitz deiner Kraft sein musst. Und das bin ich derzeit nicht.
    Und ich lerne das auszudrücken und Hilfen einzufordern.
    Vieles, was ich aushalte erschien mir lange so normal - ist es objektiv gesehen aber nicht.
    Da hilft mir die PT sehr, sie ist eine kluge Frau.

    Grenzenziehen eben - das alte Thema....
    Es erscheint mir manchmal wie der berühmte Quantensprung. Noch eben kannst du damit umgehen und dann kommt ein Schmetterlingsflügelschlag dazu und du hälst gar nichts mehr aus.

    Gut, dass mein Mann das nun verstehen kann und bei unserem besonderen Kind einspringt wenn ich mich zurückziehen muss und darf.

    Grüssle
    Sibi

    Danke, dass ihr euch mitfreut...

    Hier merke ich wieder schnell, wie erholungsbedürftig ich eigentlich bin.
    Zwei Kinder mit Kopfläusen und mein traumatiiertes Dauerpflegekind holen mich schnell auf den Boden des Alltags zurück.*seufz*

    Aber ich merke, dass ich in einer anderen Umgebung und mit reduziertem Stress auflebe.
    Es ist also in mir drin und nun gilt es solche Erholungen immer wieder einzuplanen, damit ich seelisch auftanke.

    Heute nacht habe ich ganz furchbar geträumt - von meiner Mutter.
    Werde später mal in der PT darüber reden.
    Zumindest zeigt meine Seele aber nun, was los ist.
    Das war nicht immer so und ich werte es als großen Fortschritt.

    Ich wünsch euch heute einen Sonnsenstrahl im Herzen

    Sibi

    Hallo Weitsicht,

    wir treffen und dort mit mehreren Frauen, wollen morgen in das christliches Kabarett "Die Mütter" und ansonsten werde ich mit ner Bekannten im Zimmer nächtigen, die extra mal ein paar Tage aus England rüberkommt.

    Derzeit ist es hier schon viel entspannter weil unser Pflegesohn ja scon im Schullandheim ist und ich merke, wie gut mir die Freiheit tut, spontan sein zu dürfen, keine Grenzen setzen zu müssen und abends zusammen mit meinem Mann weggehen zu können.

    Eine meiner Töchter ist zwar gerade krank und daher nicht in der Schule, aber das sind peanuts, die nicht stressen.

    Komisch, dass ich immer erst merke was ich geleistet habe, wenn die Belastung weg ist. Wahrscheinlich ein EKA Merkmal, oder?

    Heute morgen habe ich beim Friseur eine Handwerkerzeitschift angeguckt. Und von jetzt auf gleich eine hohe innere Panik verspürt, weil die dort zu lesenden Sachen mich an anstehende Renovierungen im Elternhaus erinnert haben - irre.

    So bin ich froh, dass ich das nun noch in der PT aufarbeiten darf.
    Ich bin froh, dass es das in Dtl. gibt - in Nachbarländern darfste das alles selbst zahlen. Und wer das nicht kann, der hat halt verloren.
    Da gehts uns hier noch richtig gut.

    Dankbare
    sibi

    Bin mal wieder da 8)

    Danke, liebe Linde für deinen Zuspruch - ich hoffe, dein Kreislaufkollaps war eine absolute Ausnahme. Bin Ganz schön erschrocken, als ich das gelesen habe.

    Heute habe ich meine PT wieder aufgenommen. Es war die richtige Entscheidung
    Es ist gut, in all dem, was auf mich einstürmt und wo Anforderungen an mir zerren einen Menschen zu haben, der mir den Rücken stärkt und mir reflektieren hilft.
    Die Forderungen an mich sind hoch. Sei es durch unseren Pfelgesohn mit seinem speziellen Verhalten, die Schule die eine enge Zusammernarbeit mit uns Eltern braucht, meine beiden Töchter mit ihren Schulangelegenheiten, Fahrtdiensten, der große Haushalt, die Abwicklung der Hinterlassenschaft meiner Mutter......
    Mein Mann hat eine 50-60 Stundenwoche und muss nun bald auch wieder Samstags ran (Weihnachtsauslieferungen), so dass ich gut für mich selbst sorgen muss.

    Gerade was die Anforderungen von der Schule unseres Pflegesohnes betrifft, hat sie mir Mut gemacht, mich ein wenig quer zu stellen.
    Schließlich bin ich nur ein Mensch und keine Maschine.
    In der Trauerzeit sollte es möglich sein, nicht nur für andere da sein zu müssen.

    Von Do bis Mo fahre ich nun zu einer Freundin. War schon lange geplant - noch bevor meine Mutter starb.
    Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich diese Auszeit brauche.

    Liebe Grüße
    Sibi

    Liebe Weitsicht

    Ich freue mich für dich, dass diese Freundin sich in der "Stunde der Wahrheit" als echte Freundin erwiesen hat.

    Ich denke, es ist wichtig, dass du diese Erfahrung machen durftest.
    Dass andere Menschen dich annehmen ohne zu veruteilen, dass deine Kindheit einfach "anders" war.

    Ja-sie war "anders" und sie hat Spuren hinterlassen.
    Und trotz dieser Spuren waren wir von anderen Menschen geschätzt und gemocht.
    Das hast du nun erfahren.

    Ja - ohne Wahrheit werden wir nicht weiterkommen.
    Aber wir dürfen uns aussuchen, wem wir unser Herz zeigen.

    Ich finde es so gut hier, dass man hier sein verletztes Herz zeigen kann, weil die gemeinsame Erfahrung verbindet.
    Weil wir verstehen
    Und einander zeigen können, wie wir in Zukunft leben können und wollen.

    Sei umarmt

    Sibi

    Linde - du bist einfach 8)

    Gestern lag ich flach, erkältungsbedingt.
    Seit ein paar Tagen geht es mir nicht so dolle. Aber ich schiebe es immer weg, bis es nicht mehr geht.
    Mütter sind so eine besondere Spezies. Die wissen nicht so recht, wann sie sich ins Bett legen dürfen :oops:
    Ich habe aber auch gemerkt, dass ich immer funktioniere, bis wirklich nichts mehr geht. EKA-Erbe eben.
    Heute hab ichs auch langsam angehen lassen.

    Am Samstag ist wieder Räumen angesagt in der Wohnung meiner Mutter.
    Garten, Möbel,...
    Es versetzt mich immer noch ein wenig in Panik, nun für all das verantwortlich zu sein.
    Und ich merke, dass es unglaublich schwer für mich ist, die Trinker Welt meiner Mutter in mein Leben zu integrieren.
    Bislang habe ich das nämlich immer gut abgespalten.
    Mein Leben hier und ihr Leben dort.
    Plötzlich habe ich Gegenstände von ihr in der Wohnung.
    Die umgeleitete Post von ihr trifft bei mir ein und muss bearbeitet werden.
    Die Versicherungsordner stehen in meinem Schrank.
    Die Steuer- und co Unterlagen stehen im Umzugskarton unter meinem Schreibtisch.
    Die Welten beginnen zu verschmelzen. Mein Abstand ist nicht haltbar.
    Und dadurch auch meine mir hier erarbeitete Unabhängigkeit.
    Jeden Tag muss ich nun etwas erledigen, dass mit ihrer Person im Zusammenhang steht.
    Es geht nun nicht mehr um Abspaltung sondern um Integration unter dem Vorzeichen: Es ist vorbei und ich habe es überlebt.
    Und doch ist es so sauschwer :cry:

    Eine meiner Schwägerinnen hat mir gestern einen bitterbösen Brief geschrieben, da ich sie nicht zur Beisetzung gebeten hatte.
    Das hat mir dann den Rest gegeben.
    Die Gute hatte sich nach dem Tod meiner Mutter kein einziges Mal erkundigt, wie es mir geht.
    Als ihre Mutter im April gestorben ist, habe ich sie in den Arm genommen, x-Tassen Kaffee gekocht, Sarg und Co bestellt.
    Un von ihr kam nichts - einfach nichts.
    Es erschien mir sinniger, im ganz keinen Kreis von unterstützenden Menschen diesen schweren Weg zm Grab zu gehen.
    Kein Verständnis.
    Naja - das muss ich nun wohl aushalten.
    Gott sei Dank komt sie nur alle paar Wochen hierher um ihren Vater zu besuchen, der unter uns wohnt.

    Danke fürs zuhören

    Sibi

    Hallo Linde,

    lach jetzt nicht - wir haben einen 2,5 kg schweren Mini-Yorkshire Terrier :oops:
    Aber das Kerlchen darf bei uns ein ganzer Hund sein :D
    Also nix Schleifchen und Langhaarqual.
    Unser kleiner Rennschuh trägt nen flotten Kurzhaarschnitt und ist super angenehm im Wesen - nix verwöhnter Kläffer.
    Seine Züchterin hat uns Tipps zur guten Sozialisation gegeben und wir sind gut damit gefahren. Sogar mit unserem ADHS Pflegesohn kommt er klar - wenns ihm zu blöd wird, geht er. Kluger Hund :wink:

    Ja - Süchte haben Hochkonjunktur. Aber eigentlich, so finde ich, suchen die Menschen was. Liebe, Annahme, Geborgenheit..... irgend sowas halt.
    Sich ohne Suchtmittel (und da zähle ich Essen dazu) auszuhalten - auch bei negativen Gefühlen und Erlebnissen, das fällt einem ja nicht in den Schoß.

    Upps-mein ADHS Kind hat mir gerade mitgeteilt, dass es Hunger hat, das artet dann schnell in Randale aus.
    Werd mal lieber was hinstellen :wink:

    Ich hoffe, du hattest nen guten Tag und kannst weiterhin klar zu dir stehen.

    Liebe Grüße
    Sibi

    Heute morgen war ich das erste Mal mit unserem Hund bei ner Hundefiseuse.

    Wir kamen nett ins Gespräch. Da ich noch dunkel angezogen laufe wurde das irgendwann Thema und ich erzählte das meine Mutter gestorben sei.
    Als sie mich fragte an was, habe ich ehrlich geantwortet.

    Darauf fasste sie Vertrauen und erzählte von der Alkoholkankeit ihres Mannes und ihrem Loslassen ihres Mannes trotz bestehender Ehe um nicht unterzugehen.

    Sie war sehr offen und anscheinend froh, darüber reden zu können, weil ich ehrlich gewesen war.

    Es erschüttert mich, welch breiten Raum in unserer Gesellschaft der Alkoholismus hat.

    Grüssle
    Sibi

    Ja Linde, es war und ist ein hartes Jahr.
    Nach dem Tod meines Vaters vor 2 Jahren war ich auf Mutter-Kind Kur.
    Eine tolle Sache und danach hatte ich dann auch die PT in Angriff genommen.
    Wegen des Asthmas hätte ich dieses Jahr wieder gehen sollen, bin ich aber nicht, da ja meine Schwiemu Schwerstpflege war und wir alle zusammenstehen mussten um das zu wuppen.
    Aber ich war jedes Jahr im Awo Dorf neben der Muki Klinik und habe mir im Sommerurlaub dort Anwendungen gegönnt um körperlich fit zu bleiben.

    Diesmal ist aber angedacht, dass ich ohne kids fahren werde, da unser Pflegesohn ja schwer erziehbar ist und der Arzt meint, dass ich eine Intensiv Kur bräuchte....
    Mal sehen was 2009 so bringt.
    Aber das ist doch schon mal ne Aussicht.

    Merke derzeit schon, dass ich immer ziemlich schnell Nervenflattern bekomme. Habe mich zwar äußerlich im Griff, aber ich merke meine Angeschlagenheit.

    Naja, in 1,5 Wochen fahre ich erst mal 5 Tage zu ner lieben Bekannten in den hohen Norden - ohne family. Nur wir Weiber. Ich kann dir gar nicht sagen, wie wichtig das Rauskommen für mich ist, denn daheim ist immer so viel los und ich bin permanent gefordert.

    Ich freue mich, dass du nach 18 Jahren endlich an deinem Wohnort angekommen bist.

    Ich habe 37 Jahre gebraucht um zu lernen wie sich Heimweh anfühlt.
    Das Gefühl kannte ich nicht, weils daheim so schwierig war.

    Aber vor 5 Jahren war ich mal weg und sehnte mich nach meinem Mann und den kids, so richtig dolle - und nach meiner Umgebung daheim.
    Ich war über mich selbst erstaunt :oops::oops::oops:

    Grüssle
    sibi

    Hallo Linde,

    ja, wahrscheinlich habe ich das wirklich gebraucht...
    Heute morgen war ich beim Hausarzt um meine Asthma Mittel der monentanen Belastung anzupassen.
    Da mussten die Karten natürlich auf den Tisch und das hat mich sehr herausgefordert.
    Da habe ich dann ziemlich um eine Fassung ringen müssen.
    Das nächste halbe Jahr wird einfach noch von Abwicklungen geprägt sein.....

    Aber wir haben auch drüber gesprochen, dass ich dananch auf Kur will - und das fand er total ok.

    Denn im April ist meine Schwiemu hier im Haus an Demenz verstorben. Ein Jahr lang haben wir rund um die Uhr als Großfamilie ihre Versorgungn sichergestellt.
    Also soooooooooooo ausgeruht bin ich in diese Sache nun auch nicht gegangen.

    Heute werde ich es ruhig angehen lassen bis die kids wieder kommen.
    Das Wetter lockt und ich tue mir Gutes.

    Grüssle
    Sibi

    Ja-verrückte Welt.....

    Gestern abend hab ich übers i-net noch die Tel Nr und Addi einer Cousine meiner Mutter gefunden und dann angerufen um bescheid zu sagen...
    War eine sehr schlechte Entscheidung.....

    Ihr Vater war so eine Art "Ersatzvater" für meine Mutter gewesen als mein Großvater im Krieg geblieben war.

    Hm-und als meine Mutter meinen Vater kennengelernt undgeheiratet hat, muss die Familie wohl dagegen gewesen sein.
    Mein Vater war ja auch eine Klasse für sich....


    Und dann kam der Satz,der mir heute Nacht Alpträume verursacht hat:
    "Dein schlauer Vater und du mit deiner Gymnasium-Bildung-ihr habt sie gar fertig gemacht" :roll::roll::roll:

    Schwupps - und schon war es da, das schwarze Loch!

    Natürlich weiß ich, das besagte Cousine eine alte Jungfer mit fast 70 ist und von daher nach dem Tode ihrer Eltern vermutlich recht einsam ist.
    Natürlich weiß ich, dass mein Vater ihr gegenüber nicht immer fair war.
    Sie hatten di letzten 15 Jahre auch keinen Kontakt mehr miteinander. weil mein Vater es so wollte.
    Und meine Mutter hat nach seinem Tode auch keinen Kontakt zu ihr gesucht.

    Was hatte ich mir erhofft? Einen Zipfel Ursprungsfamilie, ein verbindendes Glied .....
    War wohl nichts. Hätte ich mir eicht sparen können.
    Aber die Träume der Nacht waren schrecklich......

    Naja, bei Tage besehen gehts wieder besser :wink:

    Sibi

    Hallo Linde und Weitsicht

    Kome gerade aus der Wohnung meiner Mutter.
    Haben alles schön aufgeräumt und ich hoffe, dass der Makler das so durchgehen lässt, bis endgültig die Möbel rausmüssen.

    Heute hatte ich Frieden.
    Den Weg, den Linde gegangen ist, bin ich in der Biographierarbeit auch gegangen und es ist gut.

    Heute habe ich Alk Rechnungen gefunden, die mich sehr befreit haben.
    Meine Mutter hatte bereits im grßen Stil Wein geordert als wir noch regelmäßig Kontakt hatten.
    Diese Rechnung hat mich ungeheuer befreit.
    Sie sit nicht erst abgestürzt, als ich auf Distanz gegangen bin*sehrfrohbin*

    Sibi

    Ja Weitsicht so ist es. Der Alkoholmissbrauch ist das Syptom, den wir sehen, wenn Menschen depressiv sind, keinen Wert verspüren, sich fürchten oder sonstwas.

    Es freut mich, dass du meine barmherzige Sicht teilen kannst.

    Ja-unsere Eltern sind ein Teil von uns und wir tun gut daran, das anzunehmen und nicht auszuklammern, sonst würden wir ein Leben lang auch gegen uns selbst kämpfen.

    Gestern und heute merke ich wieder, dass ich Außeinandersetzungen (in dem Fall gings um unseren Pflegesohn und seine Soz-Päd in der Schule) noch nicht gut aushalte, alles gleich so trifft und ich nicht meine gewohnte Souveränität habe.

    Aber so isses, die Welt dreht sich weiter und die meisten Menschen verstehen nicht, was ein Trauernder für Kraft braucht....

    Grüssle
    sibi