Beiträge von Linde66

    Hallo Monty,

    wenn ein abstinenter Alkoholiker immerzu eine Flasche seines Lieblingsgetränkes vor seiner Nase hat, dann ist die Rückfallgefahr sehr groß. Wenn ein Co-Abhängiger "seinen" Alkohliker trifft, dann ist die Rückfallgefahr auch groß.

    Bei beiden hilft ein KONSEQUENT suchtfreies Umfeld. Also: ein alkohlfreies Zuhause für den einen bzw. keinen Kontakt zum Alkoholiker für den Co.

    Natürlich geht deine Co-Abhängigkeit nicht über Nacht weg, wenn du Abstand hälst, aber du machst es dir leichter. Willst du aus deiner Co wirklich raus? Klar, man kann seine Co-Abhängigkeit dann am nächsten "austoben", aber alleine der zeitliche und räumliche Abstand und der Austausch hier kann schon viel bringen, um aus der Co-Abhängigkeit langfristig rauszukommen.

    Du schreibst sehr einfühlsam und treffend bei anderen hier. Deine Wahrnehmung ist ja da! Jetzt gilt es, das was du weißt für dich in Schritte umzusetzen. Geh einfach weiter.

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo LaChela,

    deinen Bruder von diesem überzeugen, deinen Vater an jenem hindern... was du angeblich alles machen mußt, bevor du endlich dein Leben leben darfst. Hm. Hast du mal die Grundbausteine gelesen? https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bhaenigkeit.php

    Es gibt SHG's, die Adressen gibt es im Net oder bei der nächsten Suchtberatungsstelle. Er wird seinen Weg gehen, so wie du ja auch, vielleicht geht er ihn anders, das ist dann Seins.

    Ein Anruf bei der Polizei hilft ungemein gegen Trunkenheitsfahrten und du bist außen vor...

    Es geht hier um DICH. Nicht vergessen. :wink:


    Liebe Grüße, Linde

    Hallo TooShy

    Zitat

    Da würde man am liebsten n Bierchen trinken um die Laune zu verbessern.

    Man oder DU?

    Was tust du für dich noch, außer einfach nichts mehr zu trinken? Du kannst ja aktiv etwas FÜR dich tun, damit es dir besser geht.

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo present,

    herzlich Willkommen hier im Forum bei uns Erwachsenen Kindern.

    Bei mir war das auch so, als ich mal den räumlichen Abstand hatte, da stellte sich auch der innere Abstand her und ich konnte nicht mehr zurück. Klar kann man diese und jene Gründe anführen, v. a. die Finanzen, aber ich wäre daran kaputt gegangen, da ich mich nicht hätte abgrenzen können. Ich habe den Kontakt einschlafen lassen.

    Gut ist, wenn du die Gespräche FÜR DICH führen möchtest, damit es aus dir draußen ist, was dich umtreibt. Solange man redet, um bei den anderen etwas zu bewirken ist man ja nicht bei sich. Und da gehört man ja hin, zu sich.

    Nee, wir hatten schon längere Texte hier. :wink: Schreib dir alles von der Seele, das hilft auch beim innendrin sortieren.

    Das mit dem Reisen, wer weiß, was sich da für neue Wege auftun, wenn du weiter so gut bei dir bleiben kannst und für dich sorgst.


    Grüße, Linde

    Hallo Melanie,

    da freu ich mich mal mit!

    Zitat

    Intuition und Sensibilität.

    Als kleines EK entwickeln wir nahezu übersinnliche Fähigkeiten, wie ist gerade die Lage der Nation, wie ist der Pegelstand, wie muß ich mich wo wann warum verhalten, damit dieses oder jenes passiert oder eben nicht passiert...? Die Wahrnehmungsfähigkeit trainieren wir, um in diesem Alkohlkosmos zu überleben und darin unsere schonendste Nische zu finden.

    Toll, wenn man solche Fähigkeiten hat, aber als Erwachsene habe ich heute jeden Tag mit Reizüberflutung zu tun, wenn ich mich nicht um meine Grenzen kümmere. Abgrenzung ist mein Thema. Damit ich nicht ertrinke in der Flutwelle an Wahrnehmungen, die meine geschärften Sinne mir pausenlos liefern.

    Wenn mir das gelingt, dann freue ich mich zunehmend an meiner Fühligkeit. Ich nehme ja auch die schönen Dinge des Lebens so bewußt wahr.


    Zitat

    "Ich fühle mich Schuldig, das der Hund gestorben ist, wäre ich doch blos nicht so verwahrlost"

    Solche Sprüche kenne ich, da wollten meine Eltern immer die Absolution von mir haben. Daß ich ihnen ihre Last von den Schultern nehme. - Nö. Abstand!

    Bis denn, Linde

    Hallo,

    knapp ein Jahr Magenschmerzen bis zur tatsächlichen Umsetzung... Bewußt war mir schon von Anfang an, daß ich mir keinen Gefallen tue, so eng mit der Herkunftsfamilie zu tun zu haben. Ich fing an alle meine zahlreichen, teils sehr heftigen Körpersignale zu überhören und mir die Situation per Kopf "richtig zu reden". Sie war aber nicht richtig, nicht für mich.

    Zitat

    Aber ich denke auch das man vielleicht auch aus liebe den mensch verlassen muss damit wir leben können und vielleicht die person um die es geht auch.Aber halt jeder auf seine art und weise

    Jessy, genau darum geht es. In Liebe loslassen. Den anderen in Liebe loslassen und gleichermaßen sich selber in Liebe zuwenden und für SICH sorgen.

    Das mit den besten Stehaufmännchen, das könntest du bei "Merkmale für ein EK" schreiben! Das ist wirklich eines unserer besten Merkmale, grins.

    Wie geht's dir heute, Tinka?

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo Frank,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Die möglichen Folgen für SIE sind Ihrs, nicht Deins. Sie kann jederzeit aus eigener Einsicht einen Entzug machen, für SICH.

    Du schreibst

    Zitat

    Wir blieben zusammen und "verwuchsen" miteinander. Unsere persönlichen Eigenschaften ergänzten sich nahezu perfekt.

    Wenn du magst, lies mal diesen Link.

    Vielleicht verläßt du sie und findest ja dich?

    Grüße, Linde

    Hallo Melanie,

    die Hierarchie muß ja gewahrt bleiben, also werden Stärken beim Erwachsenen Kind abgewertet. Solche Sprüche fallen bei uns auf vorbereiteten Boden, wir sind mit Abwertung aufgewachsen, damit das wachsende Kind bloß nie die Begrenztheit des Alkohlikerkosmos durchschaut.

    Bei dir die Stärke, bei mir die Intelligenz, heute kann ich erst ermessen, was die Abwertung meiner Fähigkeiten für Auswirkungen hat.


    LG, Linde

    Hallo Paddy,

    er drückt Co-Knöpfchen, du läßt noch drücken. Da kannst du für dich ansetzen.

    Wenn er dein Suchtmittel war um die Co-Abhängigkeit auszuleben, dann kannst du an der Situation schauen, wieviel Abstand dir gut tut. Ihn kannst du nicht ändern, aber du kannst deinen Abstand verändern. Er macht seinen Kram, so gut oder schlecht er das kann.

    Und du machst deinen Kram, so wie du das magst.

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo ihr beiden,

    das mit dem "im Stich lassen" ist so eine Sache. Wir Kinder wurden ja zuerst im Stich gelassen, irgendwie... Und jetzt lassen wir uns selber im Stich, indem wir uns nicht um unser eigenes Leben kümmern. Hm.

    Unsere Eltern sind für sich selber verantwortlich, nicht wir für sie.

    Wir dürfen und müssen uns um UNS kümmern.

    Leider ist es oft so, daß in alkohlkranken Familien die Verantwortlichkeiten umgedreht werden und die Kinder meinen, die Eltern retten zu müssen. Das ist aber nicht so. Alkoholismus ist eine Krankheit, die professionell von Ärzten und Therapeuten behandelt werden muß, wir Angehörigen sind da nicht zuständig und außerdem überfordert.

    Und wenn die Eltern nicht wollen, dann kann man sie auch nicht trockenlegen, das geht nicht.

    Lieber Gruß, Linde

    Hallo Maria,

    ja, ruh dich auch mal aus, das tut doch gut.

    Das mit dem täglichen Telefonat, merkst du da das Muster? Wie oft ist denn dein Hund krank und wie oft telefonierst du, obwohl du es nicht willst? Was der Mann "braucht" ist die eine Sache, ob du dich "gebrauchen" läßt die andere... Einfach mal hinschauen.

    Lieber Gruß und einen ruhigen Abend,

    Linde

    Hallo Jessy,

    ich kann dich sehr gut verstehen. Auch meine Mutter trinkt, solange ich denken kann. Ich habe mir immer Liebe und Beachtung und Unterstützung und Interesse gewünscht. Da war aber nichts. Einfach nichts. Das machte einen "Dauerhunger" nach Zuwendung bei mir.

    Wenn ich bis in alle Ewigkeit in dieser ausgehungerten Situation geblieben wäre, dann wäre ich daran kaputt gegangen. Ich habe den Kontakt einschlafen lassen. Ich habe einige ältere Freundinnen, ich lese Frauenbiographien, ich versuche mir "das Mütterliche" woanders zu holen und auch mir selbst zu geben.


    Manchmal ist es leider so, daß einem die Eltern eben nicht das geben können, was man als Kind so notwendig braucht. Sie kann es nicht, sonst würde sie es tun. Deine Mutter ist so wie sie ist.

    Fällt dir auf, daß du eine ähnliche Erwartungshaltung an deinen Freund heranträgst? Er ist anders als deine Mutter. Er ist so wie er ist.

    Du bekommst HIER Unterstützung. Wenn du magst, lies dir mal den Link hier durch.


    Lieber Gruß, Linde

    Hallo Jessy,

    was möchtest du?

    Du mußt nicht leiden. Du kannst den Abstand tatsächlich wählen. Auch wenn es dir im Moment unvorstellbar vorkommt.

    Dein Freund ist ja nicht du, er kann das nicht verstehen. Wichtig ist, daß DU für dich etwas an der Situation veränderst, daß es dir besser geht. Das darfst du. Dir darf es gut gehen, auch wenn es ihr schlecht geht. Das ist Ihrs.

    Und dein Leben ist Deins.

    Lieber Gruß, Linde