Der Tunnel ist da, nur das Lichtlein fehlt

  • Hallo Ihr Lieben

    Da bin ich wieder. Mein Schatz ist schon wieder in schönen Colorado, und ich bin unendlich traurig, auch, weil ich weiß, dass er zum Fest nicht kommen kann. Na ja, noch 4 Monate und dann zieht er zu uns.

    Vorletztes Wochenende waren wir im Berlin, Schatzi hat Karten fürs "We will rock You" besorgt - will hier keine Werbung machen aber... ES WAR GRANDIÖÖÖÖÖS:
    Sogar mein Sohnemann war begeistert, obwohl Queen eher "unser" ist.

    Vom Berlin haben wir nix gesehen, und das ist sooo schade. Mich hats nämlich gleich am Samstag ein Virus umgehauen, und das buchstäblich. Das Musical habe ich mit jede menge Tabs überlebt, dann noch in "The Sixties" essen (Oberlecker) und dann ging es nichts mehr.

    Da ich sehr liebevoller Mensch bin und gerne alles teile, so habe ich auch das kleine Mistvieh mit Family geteilt - dienstag wurde Schatz krank und Mittwoch Sohnemann. Ich sags Euch, buoooh, was für Schmerzen....

    Nun, die Küche - jaaa, die steht :), man /Frau kann auch kochen auch wenn ein Schrank kaputt ist, seitenwand fehlt, hinterwand muss erneuert werden, Kühlschrank kein Licht hat...aber nein Nici, Kartons vermisse ich trotzdem nicht.

    Es erwartet mich noch eine Auseinandersetzung mit dem Vermieter, morgen habe ich Termin beim Mieterberatung, wenn er unbedingt Krieg haben möchte dann bitte, ich stehe zu verfügung.

    Dann noch, bin ich bissi Stolz auf mich, weil ich neue Erfahrung machen dürfte und nach einer langen Diskusion zwischen Kopf und Bauch, habe ich den Eindruck, dass da was angekommen ist.
    Es geht um die Grenzen-ein schweres Thema bei uns, Co's.

    Nämlich Sohn hat Probleme, Schatz hat Probleme (für Amis unverständlich, dass man im Ausland krank sein konnte). Ich natürlich - PANIK!. Ogottogott was passiert jetzt. So war es immer und diesmal natürlich auch, obwohl das waren NICHT MEINE Probleme.
    Ich glaube aber ich habe es jetzt gelernt, und hoffe es bleibt jetzt so.

    Ups, ist es lang geworden
    Alles Liebe
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Ohhh, ich hoffe, dass alle Mann wieder gesund sind :)
    Aus Berlin nimmt man sich doch Baliner-Luft mit, und keinen Virus !

    Tja die eigenen Grenzen ausmachen, und die Seiten akzeptieren :
    das deins - das meins, das deine Probleme - das meine
    Nicht so einfach, müssen wir üben, üben, üben

    Oje, dein Schatz schon wieder weg. Habt auch nicht wirklich viel voneinander, oder ?!
    Naja, dafür dürft ihr dann halt "Wiedersehen" feiern
    :lol:

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Hallo Nici

    Ja, wiedersehen ist immer schön, hab heute ausgerechnet, noch 125 Tage, und dann zieht er zu mir, ist das schöööön.

    Es ist so eine schöne Erfahrung für mich, so schritt für schritt einen Menschen immer näher zu kommen, ohne sich selbst zu verlieren,

    Und so nach und nach ist auch meine Verbindung (die mentale) immer weniger.
    Ich bin jetzt bereit zu verzeihen, und einfach gutseinlassen, und das was war anzunehmen und hinter mir zu lassen. Auch das tut gut.

    Ich wünsche Dir schönes WE - ich persönlich weigere mich Schnee zu schippen...NEEEE mach ich nicht

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Lach, Grazia....wir sind halt nicht mehr die Jüngsten :?

    125 Tage , das bekommst Du auch noch rum.

    Zitat

    Es ist so eine schöne Erfahrung für mich, so schritt für schritt einen Menschen immer näher zu kommen, ohne sich selbst zu verlieren,


    hört sich sehr schön an.

    Ich glaube da bin ich noch lange nicht.
    Auf der einen Seite will ich das noch nicht, auf der anderen Seite, will ich aber auch nicht immer alleine sein, oder mich auf mein Muttersein beschränken.
    Nur merk ich, wie ich instinktiv, wenn ein Mann in meine Nähe kommt ( und es muss nicht mal eine Anmache sein ) , ich automatisch einen Schritt zurück gehe.
    Gleichsam wie ein trockener Alki, der einen großen Bogen um jedes Lokal macht, und nicht erst rein geht, um zu schauen, ob sich da was im Innern tut.
    Aber ich denke da bin ich noch in meiner Karrenzzeit.
    Die ich mir auch verordnet habe und sie solange annehmen werde, bis ich merk, sooo, jetzt ist´s gut.
    Wahrscheinlich werd ich einen übers Internet kennen lernen müssen,
    denn so der übliche Kontaktweg...Lokal, Feste, Geburtstage...hab ich meist genug zu tun, mich vorm Alk und die Folgen zu ekeln.

    Dir aber viel Spaß beim Warten.
    Freu mich wenn Du schreibst!

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Liebe Nici

    Diese Art von Liebe habe ich bis dato noch nie erfahren dürfen. Es ist wunderschön aber auch voll Zweifell. Das habe ich oft auch schon hier geschrieben. Es ist totales Neuland für mich und ich mach die Reise ohne Wegweiser und Plan.
    Dadurch lerne ich mich selbst kennen. Meine guten und nicht so guten Seiten, wie ich wirklich bin.
    Ich muss mich nicht mehr verstellen, ich muss nicht mehr so sein wie die anderen mich haben wollen.

    Leider ist es auch so, dass ich da Sachen über mich erfahre, die mir überhaupt nicht gefallen. Nun ja, das muss auch sein...

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Ihr Lieben
    Es kam wie es kommen musste, bin wieder voll in Depression versunken...die Anzeichen waren ja schon lange da, aber ich bin immer noch Weltmeister in Verdrängung. Muss ich mich wohl damit abfinden, dass ich Lebenslang Antidepressiva schlucken muss. Nun ja....

    Natürlich versuche ich weiter an mir zu arbeiten, da ich immer deutlicher sehe, dass nicht mein Ex das Problem war, sondern ich.
    Im Moment befasse ich mich immer noch mit meinem Inneren Kind, und da stosse ich auf Sachen...z.B. die krankhafte Scham. Ich dachte erstmal....ICH? nööööööö
    Aber als in mich ging....meno, es passt. ich schäme mich seit ich mich errinern kann für ALLES.
    Für mich, für andere, für das wie ich bin, was ich tue undundund.
    daraus resultiert, dass ich mich gewissermaßen dafür entschuldigen möchte, wie ich bin, und mache Sachen die ich nicht will, aber die andere von mir erwarten. Ich tue so, als ob ich eine andere wäre , ich verleugne mich selbst.
    herrje, war das eine Erkenntnis für mich!

    Im April zieht mein LG von USA zu mir, ich kanns nicht erwarten, und er auch nicht.
    Obwohl es wird bestimmt schwierig am Anfang, das ganze behördenkram arbeitssuche. Nun ja, das schaffen wir...zu zweit schaffen wir alles.

    Alles Liebe
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Ihr Lieben

    Ich bin wieder ein kleines Schrittchen weiter, und da bin ich soooo stolz auf mich.

    Gestern war mein Ex da und zum ersten mal habe ich ihn "normal" begegnen können.
    Mein Hass, meine Wut, der Ekel, es ist vorbei. Wo er da bei mir auf der Sofa saß, habe ich meine Gefühle "beobachtet". Da war nichts zerstörerisches dabei, er wird immer zu meinem Leben gehören aber ich muss ihn nicht mehr hassen, es tut nicht mehr weh. ich fühle mich wieder ein Stückchen mehr frei. Und das ist schön.

    Ich wünsche Euch ein wunderschönes Wochenende.

    LG
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Grazia,

    habe mal bei dir etwas gelesen.
    Wie sich das gleicht - als wären wir Geschwister. Auch ich habe damit zu kämpfen, die Wünsche der anderen zu erfüllen und MICH dabei zu vergessen. Dieser Perfektionismus bringt mich noch um den Verstand. Ob auf der Arbeit oder zu Hause: muss alles perfekt sein, sitzen, lobenswert..............nur - LOB bekomme ich keins; nur Tritte!
    Im Moment befasse ich mich immer noch mit meinem Inneren Kind,hast du geschrieben, das kenne ich auch (ich meine das Buch)
    Wenn ich mich selbst nicht lieben/annehmen kann, wird das nichts, habe ich so in der Therapie herausgehört. Vielleicht liegt da der Hase begraben!
    Wenn einem als Kind schon suggeriert wird, du bist zu blöd für dieses und jenes - und man nimmt das an - wie soll man sich als Erwachsener davon lösen ???
    Das ist auch das, was ich z.Zt. durchmache, abgesehen von den körperlichen Misshandlungen..........die alle wieder hochkommen und ich einfach nicht vergessen kann.

    Es ist ein hartes Stück Arbeit, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Auch dir viel Kraft dabei.

    LG Rosita

  • Hallo Rosita

    Auch mir ist es oft schon fast unheimlich, wie ähnlich die geschichten hier sind. Aber genau das gibt mir Mut und Kraft, weil ich weiss, ich bin nicht alleine, auch die anderen kennen das, schaffen das.
    Ich arbeite jeden Tag an mir, und ganz ganz langsam merke ich, wie alles einfacher wird.
    Auch wenn ich nach wie vor viele Probleme habe, so glücklich wie jetzt war ich noch nie in meinem Leben. Oft fühle ich mich so, als ob in meinem Leben alles möglich wäre, mir sind Flügel gewachsen, ich hab nie gedacht, dass sowas möglich wäre. Es ist einfach soooo schön.

    Alles liebe
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Grazia,

    ich wollte mal bei Dir weiterschreiben, zu Deinen Worten:

    Hallo
    Ein Co-Merkmal: wir manipullieren gerne andere menschen und wollen kontrolle über andere haben. Auch das mussen wir erkennen. Wir lieben uns in der Rolle als Opfer und wir die Guten. Auch wenn es uns schmerzt und krank macht, es ist auch schön, gebraucht und unersetzlich. Wir erwarten von anderen dass sie uns dankbar sein müssten, für das alles was wir für sie getan haben.
    Wir sind enttäuscht, dass sie sich nicht so verhalten wie wir das erwarten.
    Das zu erkennen, erfordert viel Mut und Kraft, wir müssen sich von den Bild von uns verabschieden, den wir bis jetzt hatten.
    Loslassen, sich auf sich konzentrieren, wenn ich mich trenne, soll ich das meinetwegen tun und nicht, weil ich den anderen dadurch zwingen will das zu tun was ich möchte. Nämlich dass er sich für uns entscheidet und gegen das Alk.
    Für mich war es das schwerste Part. Aufhören zu manipullieren, zu kontrollieren, aufhören Macht über den anderen haben zu wollen.
    Aber es geht...

    Liebe Grüße
    Grazia


    ich fang mal mit aber an- aber hat er mich denn nicht da reinmanövriert? Hat er nicht jemanden gesucht, der all diese Dinge für ihn erledigt, wenn er auf Auslandsmontage ist. Er kann doch nicht erwarten, dass ich hier wochenlang den Laden schmeiße allein und er dann kommt und alles so geht, wie er es denkt. Ich kann doch nicht den Hebel umlegen und plötzlich nur noch das Mäuschen sein, nicht meine Gedanken äußern dürfen, weil Sie seinen nicht entsprechen, nicht meine Meinung sagen dürfen, weil er eine andere Meinung hat. Ich hab mich zeitweise absichtlich aus all seinem Kram rausgehalten als alles soweit im Lot war und was ist passiert - nichts. Er hat was angeleiert und nicht zum Ende gebracht. Danach waren nur alle Beteiligten verwirrt und letztendlich hab ich es wieder hingebogen weil er dann wieder auf Arbeit musste. Und so hat er es immer schon gemacht auch bei seinen früheren Frauen.
    Ich kannte das aus zwei vorherigen Beziehung gar nicht. Natürlich ist es schön, gebraucht zu werden. Aber übe ich Macht aus, wenn ich möchte, dass es doch so wird, wie ich es mir wünsche. Wenn ich ihn frage, wie er es sich vorstellt, kann er gar nichts antworten. Er lebt einfach nur so vor sich hin. Geht arbeiten, verdient Geld, will der Mann im Haus sein und betrachtet sich selbst nach 4,5 Jahren immernoch als Besucher, sagt Dinge angeblich im Scherz, die schon sehr unter die Gürtellinie gehen, versteht aber solche Scherze von mir überhaupt nicht.
    Alle meine Kollegen und Verwandten, selbst seine Leute haben gesehen, was ich alles mache, egal wer, Ämter, Behörden, Banken... Ich will doch dafür nicht gelobt werden, ich will aber auch nicht, dass er behauptet, ich hätte es der Kontrolle wegen gemacht. Das stimmt doch nicht.
    Ich wollte immer, dass er hier ins Haus nur investiert, wenn er sich mit uns sicher ist. Er hat weiter gemacht am Haus und ich hab irgendwie den Eindruck, dass er sich eigentlich nie sicher war. Hat schon mal ganz zu Anfang gesagt, dass es nicht passt.
    Und ich hatte zwischendurch (und er auch) doch immer wieder das Gefühl, dass es passt. Und dann kam wieder der Alkohol. Und er hat jedes Mal ne Ausrede gesucht. Und oft war ich eben der Grund, weil ich herrisch wär. Weiß ich nicht, bin ich? Keine Ahnung.
    Andere Frauen bestätigen mir jedenfalls, dass ich noch viel zu nachsichtig bin bei allem, was hier so abging.
    Das mit der TRennung, ja - ich wünsch mir eigentlich schon, dass er wieder ankommt und in dieser Hinsicht ist es wohl eine gewisse Macht. Ich will das doch aber nicht, um ihn kontrollieren zu können, ich würd mit ihm ne Therapie machen zusammen. Ich will doch auch meine Fehler abstellen. Irgendwie schreib ich immerzu - "ich will".
    Das mit der Macht hat er auch schon zu mir gesagt. Aber nicht, weil ich ihm sein Zeug abnehme, sondern weil mir das Haus gehört und ich ihn rausschmeißen kann. Er merkt nicht, wenn ich ihn einbeziehen will, und wenn er es merkt, bezeichnet er sich selbst wieder als Gast. Er macht sich ständig selbst klein und hackt anschließend auf mir rum, ich würde das tun. Ich lob ihn manchmal über den grünen Klee - er kann es einfach nicht annehmen. Ich will ihn als Partner, er sagt, er wär nur der Hofnarr.
    Hat das alles noch mit Alk zu tun, ist er die Ursache für dieses "Selbstbewußtsein" oder ist er nur das Spülmittel, um sich stärker zu fühlen? Ich hab keine Ahnung. Wahrscheinlich sollte ich doch mal zum Psychologen.

    Sag mir ruhig Deine ehrliche Meinung.

    Danke
    Gina

  • ja, manövrieren uns da rein, weil wir es erlauben. Ein gesunder Mensch hätte gesagt, "mach dein Sch... selber" ein Co macht alles was von ihn erwartet wird, und findet noch Gründe und rechtfertigungen dafür...er kann es nicht weil.......

    Natürlich haben wir wünsche, vorstellungen wie unsere beziehung, unserer Partner sein sollte. Was wir brauchen was wir erwarten. Es zu erkennen : kann/will er mir das alles geben?
    Sich von unseren Wünschgedanken zu verabschieden ist schwer.
    Ich habe meinem Mann kennengelernt als ich 16 war, es war meine große Liebe, mein erste Mann und sollte auch der einzige bleiben. Ich brauchte aber Jemanden dem ich vertrauen kann, an dem ich mich anlehnen kann, der auf meiner Augenhöhe steht, ich habe 20 Jahre versucht aus ihn solchen Menschen zu machen. Das bezeichne ich als Macht haben zu wollen. Ist er Jemand derjenige, der mir das was ich brauche geben kann, oder versuche ich ihn in diese Rolle zu zwingen. Mir war alles recht, schimpfen, betteln, drohen, weinen, machen und tun. Alles nur um ihn da zu haben wo ich ihn haben möchte.
    Wir tanzen beide diesen Tanz - der Alkoholiker und der Co. Keiner von uns ist der Bessere oder der Schlechtere, wir sind beide abhängig voneinander, wir brauchen einander um unsere Sucht zu befriedigen.
    Was erwartest Du von Deinem Partner? Kann er Dir das geben was Du erwartest. Wenn nicht, was kannst DU machen um das zu ändern?

    Mir hat die Psychotherapie sehr viel gebracht, und auch Bücher zu diesem Thema. Das würde ich wirklich Jedem empfehlen.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Ich weiß nicht, was ich machen kann. Ich hab versucht alles zu geben und ihn nach Kräften zu unterstützen, war nicht richtig - Kontrolle. Ich hab mich zurückgezogen und ihn selbst machen lassen, war nicht richtig - hatte ich kein Interesse mehr. Er kontrolliert mich mehr als ich ihn, weil er kein Vertrauen hat. Ich hab nebenbei bemerkt nie einen Anderen angemacht, er schon. Wenn bei mir der Beifahrersitz mal etwas verstellt ist, weil ich ne Kollegin oder mein Kind mitgenommen hab, fragt er schon. Wenn ich länger auf Arbeit mache, weil noch was anliegt (Gleitzeit) fragt er. Wenn ich nicht, wie ursprünglich angenommen, etwas eher kommen kann, fragt er. Sag ich, er soll nicht jeden Tag fragen, wann genau ich komme, weil sich das jeden Tag anders ergibt, fragt er trotzdem. Wenn ich von einem Kollegen was erzähl, fragt er. Wer er mir andererseits erzählt, dass in Brasilien oder Russland wirklich schöne Frauen rumlaufen, die man am Strand trifft oder mit denen man sogar ins Kino geht, bin ich krank wenn ich frage? Wenn er mir erzählt, was andere mit sich in China im P.. machen haben lassen - haarklein - bin ich krank, wenn ich frage? Immer machen die anderen solche Dinge, genau wie nur die Anderen saufen und ich bin krank, wenn ich frage? Dass er trinkt, weiß ich. Was er noch macht, weiß ich nicht.
    Wenn ich so darüber schreibe, merke ich, wie krank diese ganze Beziehung ist. Ja, er hat mir schon gegeben, was ich brauchte - sehr oft sogar. Ich weiß nur nicht mehr, ob er das selbst auch wollte oder nur mir zuliebe getan hat.
    Eigentlich weiß ich gar nicht, was das Ganze überhaupt noch soll. Und was ist, wenn er dann doch wieder ankommt? Kann, soll, muss, darf ich dann die Macht ausüben, ihm zu sagen, entweder so oder gar nicht? Er hat selbst schon gesagt, dass er das manchmal braucht, diesen Tritt in den A...
    Irgendwie bin ich hier falsch-glaub ich.
    Ich werd dann mal austesten, wer es weniger ertragen kann, den Anderen zu kontrollieren. Er hat sogar seiner Ex damals anschließend nen Detektiv auf den Hals gehetzt, um ihr was nachzuweisen. Wer kontrolliert hier also wen? Wer manövriert hier wen wohin, wo er ihn haben will? Ich find es nach wie vor nicht schlimm, den Partner zu unterstützen und ihm den Rücken freizuhalten wenn er auf Montage ist und diese Dinge zu gegebener Zeit eben nicht selbst erledigen kann. Für mich gehört das dazu. Genauso, wie er hier am Haus mithilft, wenn er da ist. Und das Essen kocht jeden Tag, weil es ihm Spaß macht.
    Sicher kann man Hilfe anbieten und als solche oder als Erziehen verstehen, je nachdem, ob der Andere sie annimmt oder ob man eben immer nur wieder anbietet. Also hör ich dann mal auf damit.
    Das es so endet, hab ich nicht erwartet.
    Wie heißt es doch, wenn man einen Menschen wirklich liebt, läßt man ihn ziehen, wenn es ihm andernorts besser geht. Das werd ich dann mal tun. Vielleicht bin ich hier doch falsch. Irgendwie ist gar keine Rede mehr vom Alk. Oder ist das Andere alles eine Folge davon? Keine Ahnung?
    Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich sollte mich hier erst mal aufs Lesen verlagern.

    Danke für Deine Worte

  • Hallo Ihr Lieben

    Ich habe schon desöfteren hier geschrieben, dass ich denke, dass ich mein Lebenlang eine Co bleibe.
    ich denke, ich könnte auch eine "trockene" Co sein, Co bleibt aber.
    Da sehe ich genau, wie ähnlich Alkoholsucht und Coabhängigkeit sind.
    Ich denke, ich habe schon einen guten Stück Weg hinter mir, ich fühle mich in meiner Co-trockenheit immer besser und immer sicherer.
    Und jetzt...ich habe mich trotz ständige Kontakte von meinem Ex sehr gut distanzieren konnen.
    Ich kann schon sogar fast normal mit ihm reden, es tut nicht mehr weh, der Hass, die Wut sind weg.
    Ich kann seine Probleme da lassen wo sie hingehören, nämlich bei ihm. das tut gut, nur ich denke, das macht mich auch übermutig.
    Ich habe mir einen neuen teppich gekauft und den alten wollte mein Ex mitnehmen. Da er kein Auto hat, dachte ich gestern, ach fahre ich mal mit den Teppich zu ihm. Mal schauen wie er wohnt, vlt ein Kaffee mal trinken....HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ?!
    Irgendwo ganz tief in meinen Inneren kam ein dünnes Stimmchen...was machst Du denn da?

    Wär das nicht wie kontrolliertes Co-sein? So wie für Alk-kranken ab und zu mal ein Bier. Dass das nicht funktioniert wissen wir.
    Meine Frage ist: kann das Jemand von Euch?.
    Ich meine, an der Co zu arbeiten und Kontakt zu nassen Alk haben?.

    Für mich musste ich die Frage mit NEIN beantworten, auch wenn ich mich jetzt stark genug fühle, möchte ich nicht zu nah diesen Strudel kommen. Zu groß meine Angst, da wieder rein zu geraten.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Grazia,

    ich denke auch, das Co-Verhalten ist in mir ziemlich verankert und ich muss gut acht geben auf mich. Nicht nur im Umgang mit "meinem" Alki, sondern auch im alltäglichen Leben! Da gibt es eine Menge an Verhaltensweisen, die Co sind und die ich nach und nach versuche, in mir umzustellen. Gelingt immer schneller und besser!

    Kontakt zu "meinem" Alkoholiker, dass ist ja mein Exmann, hatte ich ca ein Jahr lang nach der Trennung andauernd. Denn mit der Trennung wurde er ja trocken... Das hat mir überhaupt nicht so gut getan, denn obwohl er nichts trank (und immernoch nichts trinkt), hatte ich meine alten Verhaltensweisen noch ziemlich gut drauf, und er seine, nur ohne Alkohol. Damit hatte ich ganz schön zu tun. Ich habe dann geschafft, immer besser Grenzen zu setzen, "nein" zu sagen, mich zu distanzieren. Da konnte ich dann auch immer besser zu meinem eigenen "Ich" finden, meine eigenen Schritte machen, raus aus der Co.

    Mit einem nassen Alkoholiker könnte ich das garnicht! Hätte mein Ex weiter gesoffen, wäre ich auch sofort weg gewesen, Kontaktabbruch. Anders geht es, meiner Meinung nach, für mich nicht!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Zitat

    Meine Frage ist: kann das Jemand von Euch?.
    Ich meine, an der Co zu arbeiten und Kontakt zu nassen Alk haben?.


    Oh jaaa! Und seid dem ich mir dessen bewusst bin, fällt es mir in so vielen Bereichen auf:...bei den Kindern...im Geschäft...bei Freunden...bei meinen Eltern.
    Ja, das Co nicht zu füttern und sich zu distanzieren vom Alk.Partner war nur ein Anfgang. Nun hab ich ganz viele ( aber kleine :D ) Baustellen.
    Aber es ist gut, sie erst zu erkennen, und dann sie aufzuräumen.

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

    Achhhh, seid wann steht den "45" links aussen ?
    Darf man da noch ein Alles-Gute-nachträglich nachsenden :lol: ?

  • Liebe Nici
    hihi jaaaa, seit vorgestern. Wo sind all die Jahre geblieben?? Ich habe heuer das dritte mal meinen 15-ten gefeiert ;))) wie es sich gehört mit jede Menge Pizza und Cola und Horrorfilmen. Schön wieder mal Teenie zu sein.

    Die kleinen Baustellen (Kinder, Familie Arbeit) kenne ich auch. Meine eigentliche Frage war, kann man als Co einen "normalen" Umgang/Kontakt mit einem nassen Alk haben ohne gefahr zu laufen rückfällig zu werden?

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Liebe Grazia,

    aha, so still und heimlich wird hier die Zahl gewechselt 8) , gut, dass Ninci aufgepasst hat!

    Ganz herzlichen Glückwunsch nachträglich! Zum dritten 15ten oder so :roll: .

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Danke Aurora
    Nun ja, man hängt es nicht mehr auf die große Glocke, obwohl...ich liebe die Vierziger, wow, es ist besser als mit 20 ;)

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

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