• Hallo zusammen,
    habe mich schreibmäßig etwas rar gemacht.
    Ich weiß auch nicht so richtig, woran es lag. Oft ist es ein Zeitproblem oder mir fehlt der Antrieb.
    Die Arbeit wächst mir über den Kopf und an manchen Tagen würde ich am liebsten alles hinwerfen und weglaufen.
    Dann rappel ich mich wieder auf, lese viel und denke, dass alles nun doch nicht so schlimm ist!
    Nun ja, wird schon wieder :roll: - so hoffe ich jedenfalls.
    Rosita

  • Grüße zum Wochenende!

    Ich bin immer noch nicht auf der Höhe und kämpfe mit meinen Gefühlen.
    Was ich nicht abstellen kann, sind meine Ängste - immer wenn er abends in einem alkoholisierten Zustand nach Hause kommt, verkrümele ich mich, damit ich einer Konfrontation aus dem Wege gehe.
    Innerlich fange ich an zu zittern, obwohl mir mein Verstand sagt, dass es doch Blödsinn ist. Meine Erfahrungen in der Kindheit stecken mir immer noch in den Knochen - obwohl ich durch ethliche Therapien gegangen bin. Eigentlich dacht ich, dass ich es überwunden habe!

    Die Hilflosigkeit übermannt mich jedes Mal wieder.

    Rosita

  • Hallo Rosita

    ich habe Dein posting jetzt gelesen und gedacht - och GsD das habe ich schon hinter mir.

    Ich kann mich noch so gut an diese gefühle errinern, diese Angst, Panik, dieses innerliche Zittern, und die Eisige kälte die mich dann immer irgendwie von Innen ergriffen hat.

    Auf was wartest Du denn noch?
    Was hoffst Du, ändert sich ohne das Du was tun musst.
    Was hindert Dich daran sich umzudrehen und um Dein Leben zu rennen?

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Danke Grazia,

    für deine Einschätzung.
    Auch ich dachte, das dass bei mir vorbei wäre. Es ist mein persönlicher "Rückfall". Ich lasse es momentan zu und überlege, was es mir sagt. Es ist nicht so, dass ich nichts tue oder mein Leben in die Hände eines anderen Menschen lege.
    Ich gehe wieder arbeiten, habe mich selbst versichert und lebe doch recht selbständig - nach AUßEN.
    Trotzdem habe ich diese innere Leere, diese Unzufriedenheit, dieses Unerfüllte. Es ist alles so durchlässig, schwimmt mir davon............
    Kannst du das verstehen?
    Rosita

  • Es ist ja wirklich erschreckend wie lange ich nicht mehr geschrieben habe!
    Leider hänge ich immer noch in diesem Schlamassel. Mein sensibles Gemüt ist mir durch eine Therapie total bewusst geworden. Mir wurde gesagt, dass das auch anlagebedingt sei.
    Jetzt arbeite ich alte Ängste - ganze Traumen auf, die mich zu dem haben werden lassen, wie ich bin.
    Misshandlungen in der Kindheit haben mich geprägt und es ist schwierig diese wieder aufzulösen.
    Dennoch bin ich fest entschlossen, ETWAS daran zu tun.
    Also doch - ein leichter Aufwärtstrend.
    Rosita

  • Lese schon wieder Stunden lang im Forum.
    Ich komme mir wie gefangen vor in meinen Gedanken und in meinem Körper, der weg will - aber - nicht wegkommt. Es gibt doch diese Träume,bei denen man rennen will, aber auf der Stelle bleibt.
    So geht es mir seit Jahren!
    Vielleicht glaube ich immer noch, er müsste endlich wach werden und merken, was er mir und den Anderen und sich selbst antut.
    Vielleicht glaube ich immer noch, er würde zur Einsicht kommen.
    Es ärgert mich, dass sich nichts bewegt und halte mich für unfähig selbst was zu bewegen.
    Gerne möchte ich das Karussell anhalten..........................
    Rosita

  • Hallo Rosita,

    ich hab mal eine Frage an dich, du schreibst

    Zitat

    halte mich für unfähig selbst was zu bewegen.

    Wieso meinst du, dass du unfähig bist? Was hält dich fest und macht dich so starr?

    Ich kenne deinen Thread jetzt leider nicht mehr :oops: , deine Geschichte. Vielleicht steht es ja da schon. Aber vielleicht machst du dir mal Gedanken darüber, warum du so bewegungsunfähig scheinst. Mir hat das damals sehr geholfen, zu erkennen. Und als ich es sehen konnte, konnte ich dagegen auch was tun und wurde so immer beweglicher.

    Grüße von
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Danke Aurora,
    es ist ANGST. Sie kommt durch die schlimmen Erlebnisse in der Kindheit, die ich jetzt nach und nach aufarbeite.
    Dadurch erhoffe ich mir mehr Klarheit und, dass ich dann tatsächlich handeln kann und nicht mehr starr bin. Es ist ein langer Weg dahin - meint zumindest mein Therapeut.
    Ich bin auf dem Weg...................
    Rosita

  • Hallo Rosita,

    das ist gut, dass du da therapeutischen Beistand hast!

    Angst, das war es auch, was mich so lange festgehalten hat. 1000 Ängste! Nach und nach konnte ich sie mir eingestehen und ansehen. Dadurch verloren sie nach und nach ihren Schrecken für mich.

    Es ist doch gut, dass du auf dem Weg bist. Dann bist du ja also doch nicht starr und bewegungsunfähig. Du bist nur langsam auf deinem Weg, machst zwischendurch ab und an eine Verschnaufpause. Das ist wichtig und gut.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,
    dass du das sagst, tut mir echt gut. Es ist ein hartes Stück Arbeit, dies alles aufzuarbeiten. Ich habe den festen Willen dazu!
    Die "Stunde" diese Woche hat mich zum Heulen gebracht. Ich habe mich so geschämt. Mein Therapeut meinte, dass sich so langsam etwas in mir löst. Es muss raus.
    Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus.
    Als ich am Anfang so las, dass NUR eine Trennung Frieden schaffen kann, war ich skeptisch, ob es bei mir klappen würde.
    Einmal war es dann auch so - bin wieder ins selbe Muster gefallen WEIL, das was mich eigentlich hindert, immer noch unter der Oberfläche ist und tiefer sitzt.
    Es ist ein schmerzhafter Prozess bei mir geht es nur so; das konnte ich DANK meines Therapeuten feststellen.
    Ich wäre auch immer vorsichtig zu einer schnellen Trennung zu raten. Eine handfeste Entscheidung kann ich nur treffen, wenn ich dahinterstehe.
    Wünsche dir ein schönes Wochnende und allen Anderen natürlich auch.
    Rosita...................doch auf dem Weg..........wenn auch etwas langsam :(

  • .............irgendwie geht alles so langsam bei mir.
    Geduld ist nicht gerade meine Stärke! Dennoch - ich gebe mir alle Mühe!

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass mich etliche "Geschichten" ganz arg belasten. Das hat sicher auch was mit Co-Abhängigkeit zu tun, denn ich versetzte mich zu arg dort hinein, leide quasi mit. So geht es mir auch in vielen Bereichen, denn ich kann nur sehr schlecht "bei mir" bleiben.

    Das wird so meine nächste Übung sein - mehr Abstand zu gewinnen und "Jedem sein Los lassen"
    Rosita

  • Vor 2 Tagen haben sich wieder schreckliche Szenen abgespielt und ich habe wieder reagiert - obwohl ich das nicht wollte.
    Meine Nerven liegen wieder so blank, dass mir die Selbstbeherrschung fehlt. Aus dem Real-Meeting weiß ich, dass es besser ist, nicht auf das Karussell aufzuspringen!
    Was soll ich tun, wenn ich ständig beleidigt werde?
    Ich weiß, dass ich ihn nicht "trocken legen" kann. Es ist alles so irreal!
    Mir fehlt dafür das Verständnis. Wie kann ein erwachsener Mensch einen anderen so klein machen und ihm jedes Selbstbewusstsein rauben???

    Bin ich da selbst schuld dran? Bin ich zu blöd, den richtigen Schritt zu gehen???
    Derzeit habe ich das Gefühl, dass ich rückwärts statt vorwärts gehe.

    Rosita :oops:

  • Hallo Rosita,

    er spielt mit Deinen Ängsten und weiß sehr genau, wie er Dich aus der Reserve locken kann.

    Seine Worte sind Worte im Rausch gesprochen - nimmst Du sie wirklich an ? Überlegst, ob er damit recht hat ? Ignoriere den verbalen Stuss - ist doch eh nur das Gelalle eines Betrunkenen. Kann man diese Worte wirklich immer noch ernst nehmen ?

    Von diesem Karusell kannst Du nur abspringen, wenn Du endlich handelst. Jetzt bist Du in Therapie und hoffst wohl im stillen, dass der Therapeut Dir den Weg ebnet. Funktioniert nicht - er kann nur aufzeigen - handeln musst Du selber.

    Wovor hast Du überhaupt Angst ? Vor dem Alleinsein ? Finanzielle Sorgen ? Angst vor dem entgültigen Schritt ?

    Ich kann Dir nur sagen, es ist eine große Erleichterung wenn man sich völligst aus dem Dunstkreis des Trinkenden entfernt. Die Ruhe, das auf sich selbst gestellt sein entschädigt für alles. Mit einer absoluten Kontaktsperre wird es Dir viel viel besser gehen. Man kann aufatmen, leben, wieder kreativ und lebensfroh werden. Dafür musst Du aber endlich handeln.

    Mit ewigem lamentieren kommst Du keinen Schritt weiter.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Diandra!
    Danke dir für deine ehrliche Einschätzung.
    Die Worte, die um Suff gesagt werden, sind verstandesmäßig Stuss, da hast du recht - mein Verstand kann das auch akzeptieren - NUR das Gefühl geht dann mit mir durch.
    In der Kindheit wurde ich von meinem trinkenden Elternteil ebenso traktiert, beleidigt und misshandelt.
    Durch die Traumatherapie werden mir die Zusammenhänge immer klarer. Dass der Therapeut mir nicht den Weg vorgeben kann, weiß ich - meine Hoffnung dabei ruht auf dem Verständnis der Zusammenhänge, worauf sich dann mein Handeln stützen soll. Machen muss ich es selbst!
    Angst habe ich vor den Konsequenzen, denn 2x habe ich es schon hinter mir und wollte niemals mehr in diese Situation geraten.
    Auch will ich nichts übers Knie abbrechen - mein Therapeut meinte, dass es schon 2 Jahre dauern könnte bis ich handeln kann und auch DAHINTER stehe.
    In manchen Situationen gelingt es mir schon, mich nicht so runterziehen zu lassen, mich umzudrehen und zu gehen. Wenn es spät abends passiert, traue ich mich nicht mehr auf die Straße.
    Ich will auch nicht jammer, sorry wenn es so rüberkommt.
    Was ich brauche ist Hilfe, damit umzugehen, damit ich von dem Karussell springen kann.
    LG Rosita

  • Hallo Rosita,

    man könnte meinen, Du und der Therapeut - ihr wartet auf ein Wunder :shock:

    Ich kann nicht glauben, dass man sich noch 2 Jahre rumplagen will, nur um die Erkenntnis zu gewinnen, durch eine traurige Kindheit erst einmal die Zusammenhänge erfassen zu müssen.

    Man könnte auch erst handeln und dann gründlich mit dem Therapeuten aufarbeiten. Dafür hättest Du dann Ruhe !!

    Warum immer das Pferd von hinten aufzäumen - ich versteh es nicht.

    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Nein, auf ein Wunder wartet niemand!
    So blauäugig bin ich gewiss nicht. Für MICH war es eine große Überwindung mich den Dingen zu stellen, die ich jahrelang unter einer harten "Betondecke" zugemauert habe und nur noch funktionierte.

    Jetzt wird mir manches bewusst, da ich auch nicht "wegrenne" sondern versuche anders damit umzugehen.

    Ich bin dabei, meinen Weg zu finden - wenn es eine Trennung sein wird - dann wird es so. Es ist mir wichtig dahinter zu stehen; derzeit stehe ich NICHT hinter einer Trennung.
    LG Rosita

  • .....................je mehr ich hier eure Erfahrungen lese, je klarer wird mir, dass ich ihm nicht helfen kann.
    Solange er sein Problem nicht sieht, kann ich gegen Wände rennen und es passiert nichts rein gar nichts!

    Diese Hilflosigkeit, besser gesagt: Machtlosigkeit muss ich akzeptieren!

    Ebenfalls habe ich erkannt, dass ich für mich selbst sorgen muss. Die Illusion, dass der Partner doch erkennen muss wie es mir geht, habe ich aufgegeben.
    Mit meinen Äußerungen diesbezüglich bin ich sehr zurückhaltend geworden, denn wenn ich sage, dass es mir schlecht geht, kommt garantiert der Bumerang zurück.
    Es geht bei mir jedenfalls nicht.
    Wie ist eure Erfahrung dazu? Freue mich über eure Antworten.
    LG. Rosita

  • Liebe Rosita!

    Hört sich teilweise schlimm an deine Geschichte, nur leider machten die meisten hier dies auch lange Zeit mit.
    Meine Geschichte führte auch zur Trennung vor ca. 2 Monaten. Auch ich wurde ständig im Suff aufs letzte beschimpft, mit mir könne man es ja nicht aushalten usw. wurde agressiv usw. je länger ich blieb um so schlimmer wurde es.
    Du hast also 2 Möglichkeiten:
    -bleiben und alles akzeptieren-dann aber auch nicht mehr jammern.
    -oder die Entscheidung für dein Leben, was wahrscheinlich eine Trennung sein wird.

    Es wird nicht besser, es wird so bleiben oder schlimmer werden. Leider is dies der typische Gang dieses Krankheitsbildes.
    Vielleicht hast du deinen Tiefpunkt den die meisten erleben mussten noch nicht erreicht.

    Ich wünsche dir die beste Entscheidung für dich zu treffen und grüsse dich herzlichst!

  • Eine gute Entscheidung will ich natürlich treffen: Eine Entscheidung für MEIN Leben.
    Wenn ich so die letzten Tage reflektiere, hat sich Einiges bei mir getan. Ich gehe bewußter mit MIR um und die Angst wird weniger; die Angst, mich frei zu äußern - zu meiner Meinung zu stehen.
    Wenn es so weitergeht, bin ich ganz zufrieden!

    Rosita

  • Hallo, liebe (((Sonne))), scheint heute auch!

    Habe über das nicht mehr Jammern nachgedacht.
    Ich komme zu dem Schluss, dass ich das gar nicht will - sondern - mir von der Seele schreiben möchte, was ich erlebe und WIE ich das erlebe.
    Ist das Jammern???

    Wie soll ich was verarbeiten, wenn ich nicht darüber berichte!?
    Da viele hier im Forum ähnliche Geschehnisse durch machen, möchte ich mich auch darüber austauschen und erfahren, wie sie damit umgehen.
    Es fällt mir schwer genug die Trinkerei als Krankheit anzusehen, weshalb ich vielleicht immer noch Schwierigkeiten habe, das richtig einzuordnen.

    Rosita

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