Hallo zusammen,
nun bin ich auch mal wieder dran...
Ich lese jeden Tag hier die neuesten Einträge, bewundere bspw. Uschi und alle anderen, die wirklich so reichlich, jeden Tag, hier fleißig schreiben!!!
... Und mir immer wieder helfen, meine Gedanken zu ordnen, mir meiner Situation klar zu werden oder auch mich zwingen, mich mit mir selbst auseinander zu setzen.
Ich danke euch, ich danke diesem Forum!
Mir geht´s seit ein paar Tagen wiedermal nicht so gut. Irgendwie gehts ständig auf und ab. Ein ständiger Wechsel zwischen "himmelhochjauchsend" und "zutodebetrübt".
An manchen Tagen fühle ich mich so leicht und unbeschwert. Ich möchte loslegen, verändern, Altes hinter mir lassen. Die Aussicht auf mein Leben in meiner neuen Wohnung stimmt mich fröhlich, ich kann´s kaum erwarten. Freue mich auf all die Leute, die ich neu kennenlernen möchte.
Doch dann gibt es wieder Tage, an denen ich immer wieder anfange zu heulen, bin tieftraurig, weil mein Leben, so wie es war (abgesichert und durchgeplant bis an´s Lebensende), nun vorbei ist. Ich hänge sehr an meinem Haus, auch weil ich weiß, dass ich so schön nicht mehr wohnen werde. Ich habe Angst vor dem Alleinsein, dem Einsamsein. Ich fürchte mich vor dem Ungewissen, weiß ich doch nicht, wie´s weiter geht.
Seit drei Tagen spielen meine Nerven nun total verrückt. Ich kann nur noch selten die Tränen unterdrücken, bin fast nur noch am Heulen, mein Kreislauf verabschiedet sich auch immer mehr, mir ist immer wieder schwindelig, ich zittere, habe Kopfschmerzen, bin hundemüde.
Gestern bin ich auf meinem Weg ins Straucheln gekommen. Ich habe erkannt, dass ich das alles gar nicht will. Nicht die absolute Trennung, so wie ich sie ja vorhatte. Ich merke immer mehr, wie sehr ich meinen Mann doch noch liebe, er mir fehlt.
Ich war gestern lange bei meinen Eltern und ich habe ihnen von meinen Zweifeln erzählt. Ich möchte nun erst einmal abwarten, ob und wie er seine LZT nutzt. Sie meinten auch, das wäre so für mich das Beste. Auf keinen Fall solle er aber davon erfahren, dass ich nun erst einmal abwarten möchte. Muss er ja auch nicht. Ich kann ja erzählen, dass noch nichts geklappt hat zwecks Wohnung. Die Wohnung, die mir ja sicher ist, ist sowieso frühestens in 6 Monaten erst fertig. Meine weitere Wohnungssuche werde ich erst einmal einstellen.
Eigentlich möchte ich, dass er weiß, dass ich uns noch eine Chance geben möchte. Doch ich weiß, dass das nicht gut für ihn wäre. Momentan denke ich immer wieder, dass ich ihm doch helfen muss. Hilfe! Tu´s nicht!
Ihr merkt, ich bin hin und her gerissen...
Der Schmerz, die Wut, die Enttäuschung und all die schlechten Empfindungen sind so langsam geflüchtet.
Die Erinnerungen an schöne gemeinsame Stunden kommen immer mehr in Erinnerung.
Ok, bis er mir wieder ´ne fiese SMS oder Mail schreibt.
Freitag habe ich endlich wieder einen Termin in der Suchtberatungsstelle, nachdem der letzte wegen Krankheit ausfallen musste.
Zum Schluss noch was Positives: Ich fahre jetzt gleich ins Fitnessstudio. Dort will ich mich anmelden und beim neu begonnenen Zumba-Fitness mitmachen. Da freue ich mich schon drauf!
Am Wochenende fiel mir dermaßen die Decke auf´n Kopf, dass ich mir Gedanken gemacht habe, was ich denn so in der Freizeit machen könnte.
Ich grüße Euch!
ossi2