Von einem Tag auf den anderen war alles anders...

  • Hallo euch allen!

    da habe ich doch eben noch über mein Wochenende resümiert...
    Es war sehr ruhig, ich habe ihn gar nicht gesehen, er ist nur zum Schlafen nach Hause gekommen und seit heute Morgen schon mit seinen Sachen für die Woche aus dem Haus gegangen.
    Puuh... dachte ich, ist ja glimpflich abgegangen... bis zum nächsten Wochenende!

    Aber ich hatte falsch gedacht...
    Ich bekam heute Abend eine E-Mail von ihm, ziemlich verworren, schwer zu lesen, so dass mir der Verdacht aufkam, dass er getrunken hatte.

    Zehn Minuten später rief er an, ich ging nicht dran, weil ich auf dem Display sehen konnte, dass er es war. Er sprach mir auf den Anrufbeantworter, eindeutig betrunken, dass er sich ja nur entschuldigen wollte.

    Ganze ACHT Minuten später rief er noch einmal an, und bat mich die Scheidung einzureichen, WEIL ICH MICH JA NICHT MELDE!!!

    In nicht einmal zwanzig Minuten schwängt er von der bitte um eine Chance, um zum Scheidungswillen! Wow!!!

    Sicher wird er jetzt sagen, ich bin Schuld, dass er nun wieder trinken musste. Die Entgiftung ist gerade 13 Tage her! :shock:

    Aber ich weiß, er ist für sich selbst verantwortlich.
    Und betrunken um eine neue Chance zu bitten ist doch paradox!

    Ossi2

    Liebe es, ändere es oder lass es.

  • Liebe Ossi, dieses Umschwenken im betrunkenen Zustand ist paradox, aber ich glaube, das macht die Droge aus ihm. Es handelt sich doch beim Alk um ein reines Nervengift das zu wesens- und bewußtseinsveränderungen führt. dann redet er so und zehn minuten später anders, ich kenne das allzugut. Was er wirklich meint un will, wird er im betrunkenen zustand nicht erklären können.
    jedenfalls scheint die sucht , der dämon ihn im griff zu haben, er ist ein krnaker mensch, der allein entscheiden muss, was er will. da hilft ja die entgiftung ebensowenig wie ein ambulanter kalter entzug scheinbar. Liebe Ossi, sei herzlich gedrückt, alles Liebe und ganz viel Kraft wünsch ich Dir Uschi

  • Liebe Uschi, ich danke dir für deine Umarmung, kann ich wirklich gut gebrauchen!
    Und ich drücke dich gleich ganz feste zurück, ich weiß das auch gerade du zur Zeit jeden Zuspruch gebrauchen kannst.

    Neben der Tatsache, dass mein Mann wieder getrunken hat, bringt mich etwas noch stärker aus der Fassung: Das ist wiedermal die Reaktion meiner Eltern! Ich habe ihnen von der Mail erzählt und das Gesprochene vom Anrufbeantworter auf mein Handy aufgenommen und ihnen vorgespielt!
    Sie wollten es einfach nicht wahrhaben! "Das liegt am Telefon, dass das so verzerrt klingt."... "Wir haben noch eine Stunde vorher mit ihm telefoniert, da klang er ganz klar und in einer Stunde kann man sich nicht so besaufen" (?)... Warum redet er dann so´n Kauderwelsch??? Sie haben gar nicht genau hingehört, sonst hätten sie bemerkt, dass er wirres Zeug redet. "Der ist müde, darum redet er so leise."... "Das ist für uns kein Beweis, dass er getrunken hat!" Muss ich das beweisen???

    Sie haben mir auch gesagt, dass sie von dem ganzen "Theater" nichts mehr hören wollen. Ich habe es nur erzählt, da sie mir ja vorgeworfen haben, ich würde eben nicht alles erzählen. (Wie denn nun?) Wir sollten (haben sie schon mehrmals gesagt) lieber miteinander reden. Worüber??? Warum er trinkt? Das muss ich mir nicht anhören!
    Ich habe ihnen gesagt, dass ich alles, was ich ihm zu sagen habe, schon gesagt habe. Und im betrunkenen Zustand muss ich sowieso nicht mit ihm reden.
    Ich habe auch gesagt, dass ich ihn am Telefon sehr gut einschätzen kann. So weiß ich, dass er noch sehr lange, auch mit Alkohol intus klar und deutlich reden kann. Gestern konnte er nicht mehr verständlich reden. :idea:

    Ich weiß echt nicht, was ich in der Beziehung zu meinen Eltern noch machen soll... Mit solchen Reaktionen ziehen sie mich total runter. Immer wieder habe ich das Gefühl, sie machen mich dafür verantwortlich, dass nicht mehr alles so schön ist, wie noch vor ein paar Wochen.
    ICH TRINKE NICHT!!! Ich will mich nur schützen! Und ich bin auch NICHT Schuld, dass er nun wieder getrunken hat (was sie ja allerdings nicht wahrhaben wollen).

    Ach Uschi, ich hoffe, uns ist genügend Kraft gegeben, das alles durchzustehen!

    ossi2

    Liebe es, ändere es oder lass es.

  • Liebe Ossi, jup uns wird von irgendwoher genügend Kraft gegeben, sei Dir sicher *lächel* Mit Deinen Eltern das ist irgendwie arg übel, vielleicht solltest Du Dich auch vor ihnen momentan schützen, denn offensichtlich fehlt Ihnen das Verständnis zum Alkoholismus und sie wollen es vermutlich auch nicht wahrhaben, dass es so ist. Das Gleiche wäre es, würde ich meiner Schwiegermutter davon berichten. Darum lasse ich es und berichte ihr nichts, ich telefoniere erst gar nicht mit ihr zur Zeit *g*. Du darfst Dich nicht runterzeihen lassen , obwohl ich das gut verstehen kann, würde mir genauso gehen. Vielleicht begreifen sie irgendwann einmal, nur momentan wohl nicht. Ganz lg Uschi

  • Moin zusammen!

    Erstmal die gute Nachricht: Ich habe eine neue Wohnung! :D

    Ich stehe ja bei noch zwei weiteren auf der Liste, aber diese habe ich sicher! Einen Haken hat die Sache aber: Von dem Haus steht erst das Fundament, es wird also bestimmt noch ein halbes Jahr dauern, bis ich einziehen kann.

    Und trotzdem ist es ein beruhigendes Gefühl, eine neue Bleibe gefunden zu haben. Vielleicht klappt ja vorher noch was anderes, wäre auch gut, aber das ist die erste Wohnung, die mir sicher ist!

    Das Andere ist, dass ich zur Zeit fast täglich Mails oder Anrufe von ihm bekomme.
    Und immer wieder findet er neue Ansätze, mich zu kränken, zu verletzten, mich aufzuregen.
    Er bedrängt mich, er droht mir und versucht auf fiese Weise an mein Gewissen zu appelieren. Dabei frage ich mich immer wieder, wo er seines gelassen hat. Die letzte Mail war sogar so ekelig! Immer wieder bekomme ich dadurch die Bestätigung, dass dies nicht mein Mann ist, nicht der Mann, den ich mal geliebt habe.
    Manchmal erwische ich mich dabei, erforschen zu wollen, ob er betrunken oder nüchtern war, als er Dieses oder Jenes gesagt oder geschrieben hat. :shock:
    Nein - ich kümmere mich nicht darum! Ist seine Entscheidung!

    LG
    ossi2

    Liebe es, ändere es oder lass es.

  • Hallo Ossi,
    ich kann Dir nachfühlen wie schwer es ist wenn man Anrufe oder Mails bekommt :roll: ...aber Du hast doch schon den richtigen Weg gefunden indem Du Dich abgrenzt. Wie Uschi schon geschrieben hat, das ist nicht der Mensch der Dich im Alkohol mit diversen Sachen "betittelt" oder dann wieder völlig abschwenkt in die sentimentale Richtung. Ich kenn dies alles auch nur all zu gut und weis wie weh es auch teilweise tun kann. :oops: Aber wir müssen uns immer bewußt machen das es der Alkohol ist der aus ihnen spricht und das wir weder Schuld daran haben noch was ändern können. Bei mir war es auch schon oft so das er weder wußte das er mir geschrieben hat noch das er mich teilweise nächtelang mit Anrufen "bombardiert" hat. :oops:
    Ich habe dann abends den Stecker schon rausgezogen damit ich schlafen kann.Im Grunde sollte es Dir egal sein ob er trinkt...aber so wie Du schreibst sieht es ganz danach aus :oops: aber es ist seine Entscheidung, was immer er auch tut.
    "Meiner" hat jetzt das 3.Mal den Weg zur Entgiftung und anschließender LZ "gefunden"...nur um Dir zu zeigen wie lang oder "oft" so ein Weg sein kann :roll:
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft...und Glückwunsch zu der neuen Wohnung! :D
    lieben Gruß
    Nele

  • Hallo Ossi, na das ist doch mal ein Schritt nach vorn, die neue Wohnung, auch von mir nen herzlichen Glückwunsch dazu. Da wirst Du zur Ruhe kommen Osii, wie beneidenswert *lächel*.
    Das mit den Mails bzw. den bösen Worten zielt nur darauf ab, Dir weh zu tun, aber denke daran, es ist nicht wirklich Dein amnn, es ist Dein durch den Alkohol vergifteter Mann, denn Alkohol ist ja nun mal ein Nervengift, dass das Wesen verändert. Ich verstehe sehr gut, dass es weh tut, aber ich glaube, mit der Zeit wird es weniger und irgendwann prallt es ab.....ganz lg Uschi

  • Hallo zusammen,

    in den letzten Tagen ging es mir, davon abgesehen, dass ich immer noch ganz schlecht schlafen kann, richtig gut! Irgendwie macht sich eine gewissen Entspannung in mir breit, ich bin wieder gut drauf, gucke positiv in die Welt.

    Seit dem mein Vater mit zur Suchtberatung war und er dort gehört hat, wie schlecht es mir ging, da mein Mann mich so sehr mit Anrufen, Mails und SMSen bedrängt und bedroht, ist´s damit vorbei. Mein Vater hat meinem Mann eine Mail dazu geschrieben, was genau er geschrieben hat, weiß ich nicht, ist ja auch nicht wichtig. Er sprach nur davon, dass er stets nach der Gewissheit, dass man sich immer zweimal im Leben trifft, handelt und dieses auch anderen rät. Ich finde, er hat Recht! Auch wenn man sich im Moment so wütend, gekränkt oder betrogen fühlt, man sollte immer daran denken. Mit solchen Reaktionen, wie sie mein Mann gezeigt hat, schlägt man wirklich alle Türen hinter sich zu!

    Ich bin froh, dass dieses Thema, zumindest vorerst, vom Tisch ist!

    ossi2

    Liebe es, ändere es oder lass es.

  • Hallo zusammen,

    nun bin ich auch mal wieder dran...
    Ich lese jeden Tag hier die neuesten Einträge, bewundere bspw. Uschi und alle anderen, die wirklich so reichlich, jeden Tag, hier fleißig schreiben!!!
    ... Und mir immer wieder helfen, meine Gedanken zu ordnen, mir meiner Situation klar zu werden oder auch mich zwingen, mich mit mir selbst auseinander zu setzen.
    Ich danke euch, ich danke diesem Forum!

    Mir geht´s seit ein paar Tagen wiedermal nicht so gut. Irgendwie gehts ständig auf und ab. Ein ständiger Wechsel zwischen "himmelhochjauchsend" und "zutodebetrübt".
    An manchen Tagen fühle ich mich so leicht und unbeschwert. Ich möchte loslegen, verändern, Altes hinter mir lassen. Die Aussicht auf mein Leben in meiner neuen Wohnung stimmt mich fröhlich, ich kann´s kaum erwarten. Freue mich auf all die Leute, die ich neu kennenlernen möchte.

    Doch dann gibt es wieder Tage, an denen ich immer wieder anfange zu heulen, bin tieftraurig, weil mein Leben, so wie es war (abgesichert und durchgeplant bis an´s Lebensende), nun vorbei ist. Ich hänge sehr an meinem Haus, auch weil ich weiß, dass ich so schön nicht mehr wohnen werde. Ich habe Angst vor dem Alleinsein, dem Einsamsein. Ich fürchte mich vor dem Ungewissen, weiß ich doch nicht, wie´s weiter geht.

    Seit drei Tagen spielen meine Nerven nun total verrückt. Ich kann nur noch selten die Tränen unterdrücken, bin fast nur noch am Heulen, mein Kreislauf verabschiedet sich auch immer mehr, mir ist immer wieder schwindelig, ich zittere, habe Kopfschmerzen, bin hundemüde.

    Gestern bin ich auf meinem Weg ins Straucheln gekommen. Ich habe erkannt, dass ich das alles gar nicht will. Nicht die absolute Trennung, so wie ich sie ja vorhatte. Ich merke immer mehr, wie sehr ich meinen Mann doch noch liebe, er mir fehlt.
    Ich war gestern lange bei meinen Eltern und ich habe ihnen von meinen Zweifeln erzählt. Ich möchte nun erst einmal abwarten, ob und wie er seine LZT nutzt. Sie meinten auch, das wäre so für mich das Beste. Auf keinen Fall solle er aber davon erfahren, dass ich nun erst einmal abwarten möchte. Muss er ja auch nicht. Ich kann ja erzählen, dass noch nichts geklappt hat zwecks Wohnung. Die Wohnung, die mir ja sicher ist, ist sowieso frühestens in 6 Monaten erst fertig. Meine weitere Wohnungssuche werde ich erst einmal einstellen.
    Eigentlich möchte ich, dass er weiß, dass ich uns noch eine Chance geben möchte. Doch ich weiß, dass das nicht gut für ihn wäre. Momentan denke ich immer wieder, dass ich ihm doch helfen muss. Hilfe! Tu´s nicht!

    Ihr merkt, ich bin hin und her gerissen...

    Der Schmerz, die Wut, die Enttäuschung und all die schlechten Empfindungen sind so langsam geflüchtet.
    Die Erinnerungen an schöne gemeinsame Stunden kommen immer mehr in Erinnerung.
    Ok, bis er mir wieder ´ne fiese SMS oder Mail schreibt.

    Freitag habe ich endlich wieder einen Termin in der Suchtberatungsstelle, nachdem der letzte wegen Krankheit ausfallen musste.

    Zum Schluss noch was Positives: Ich fahre jetzt gleich ins Fitnessstudio. Dort will ich mich anmelden und beim neu begonnenen Zumba-Fitness mitmachen. Da freue ich mich schon drauf!

    Am Wochenende fiel mir dermaßen die Decke auf´n Kopf, dass ich mir Gedanken gemacht habe, was ich denn so in der Freizeit machen könnte.

    Ich grüße Euch!
    ossi2

    Liebe es, ändere es oder lass es.

  • Liebe Ossi,

    genau so, wie es Dir gerade geht, ging es mir auch eine ganze Weile.
    Mein Ex war zwar nicht ganz so krass drauf wie Dein Mann, aber eben, ja, alkoholabhängig. Wir hatten auch ein Haus, allerdings gemietet, nicht gekauft.
    Der Gedanke, das Haus, mein Zuhause bei einer Trennung zu verlieren, war ganz schrecklich. Und auch, ob ich nicht zu vorschnell handele...
    ich habe gute zwei Jahre gebraucht, um die Trennung durchzuziehen und bin jetzt einfach nur froh!
    Ich habe meine eigene kleine Wohnung, in der ich mich wohl fühle. Klar fehlt mir abends manchmal jemand und es war erst komisch, allein zu sein. Aber andererseits: Du bist den Druck los, die Angst, die Kontrolle darüber, ob und wieviel er trinkt. Ich war genau so fertig wie Du, auch körperlich.
    Und was hatte sich geändert? Nix!! Gar nix!
    Ich sage Dir, er hört nicht zu trinken auf, wenn Du bleibst. Du kommt gegen den Alk nicht an. Abwarten bringt nichts, es raubt Dir nur die Kraft. Das ist einfach so.

    Deine Eltern reden Dir ins Gewissen - das hat meine Mutter auch gemacht, obwohl sie die Problematik mit dem Trinken bei ihm kannte und obwohl mein Vater selbst Alkoholiker ist!! Weisse Bescheid...
    Sie dachte, lieber soll ich beim Ex bleiben, als allein sein... alles Blödsinn. Das hat sie aber mittlerweile verstanden, weil sie sieht, dass es mir gut damit geht.
    Letztendlich ist aber wichtig, was DU möchtest, nicht Deine Eltern.
    Das Problem ist, dass wir als Co´s dann auch noch unsere Eltern glücklich machen wollen und ihnen gefallen wollen und dann auch noch ein schlechtes Gewissen kriegen.
    Dein Körper gibt Dir schon so deutliche Signale, dass Du handeln solltest.
    Für Dich, nur für Dich.

    Du kannst das schaffen, vertraue Dir. Jede Veränderung birgt eine neue Chance für Dich. Aber so gehst Du vor die Hunde...

    Sorry für meine Deutlichkeit... hoffe, es gibt Dir Kraft.

    Alles Liebe... Pedi

    Ach ja, von wegen Du weißt, dass Du nie wieder so schön wohnen wirst! Woher?! Glaube daran, dass es so sein wird, sogar noch schöner!!! Nutze die Kraft der positiven Gedanken!! :wink:

  • Hallo ihr Lieben,

    ich hoffe, ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest und seid gut reingerutscht ins Neue Jahr, zu dem ich euch allen alles Gute wünsche, im Besonderen Kraft, Geduld und einen positiven Blick in die Welt!

    Für mich hat sich in den letzten 2 Wochen vieles verändert... Etwas ganz Entscheidendes: Ich bin mit meinem Mann wieder zusammen!

    Und es geht mir gut, sehr gut mit meiner Entscheidung, ihm und unserer Ehe noch eine Chance zu geben.

    In letzter Zeit wurden die Zweifel in mir immer stärker, ob ich nicht vorschnell reagiert habe, ob ich wirklich alles versucht habe, ob ich alles gegeben habe, unsere Ehe zu retten.

    Durch Erzählungen derer, die ihn gesehen und gesprochen haben, wusste ich, in welch desolater Verfassung er war.
    Ich erfuhr, dass er einen Termin zur LZT hat, worum er sich aktiv bemüht hatte, und er besucht regelmäßig eine SHG.

    Wir hatten beide ein paar Tage Urlaub, waren beide im Haus und fingen ganz langsam und vorsichtig an, wieder miteinander zu reden.

    Ich habe immernoch große Zweifel, dass er es schafft, dauerhaft vom Alkohol loszukommen, ... das weiß er. Aber ich hoffe...
    Und ich fühle diesen riesigen Vertrauensbruch noch sehr stark. Aber das Vertrauen kann wieder wachsen, je nachdem, wie er sich nun verhält, wie offen und ehrlich er ist.
    Wir haben jedenfalls besprochen, sofort jedes Problem, jedes Un- oder Missverständnis offen anzusprechen.
    Wie gesagt, ich hoffe...

    ossi2

    Liebe es, ändere es oder lass es.

  • Na klar... liebe Pedi, ich bleibe hier, ganz bestimmt.

    Ich bin ja noch lange nicht durch mit dem Thema, habe ich mich ja nun entschlossen, an seiner Seite zu bleiben.

    Ich weiß, dass das nicht einfach wird, weil ich weiß, dass ich mich raushalten muss aus seiner Therapie. Ich bin zwar für ihn da, den Kampf gegen die Sucht muss er allein kämpfen.

    Ich werde aufpassen, dass ich bei mir bleibe. Gerade in diesem Forum kann ich mein Handeln reflektieren, um hoffentlich nicht wieder zu sehr in die Co-Abhängigkeit abzugleiten. Naja, ich hoffe, ich kriege das einigermaßen hin...

    LG ossi2

    Liebe es, ändere es oder lass es.

  • Liebe ossi2,

    ich möchte es eigendlich gar nicht sagen...
    ......aber in meinem tiefsten Inneren beneide ich dich.
    Ich hatte ja auch gehofft, dass meine Beziehung mit der LZT wieder in Ordnung kommt.

    Deshalb wünsche ich dir alles Gute und hoffe, dass es euch gemeinsam gelingen wird, euer Leben nochmal neu zu beginnen.

    Liebe Grüße
    Elke

  • Hallo zusammen,

    ich schäme mich ein bisschen, hab ich doch versprochen hier weiter im Forum zu bleiben... :oops:

    ...bin ich ja auch - aber nur passiv. Ich habe jeden Tag hier, mal mehr mal weniger (so wie ich Zeit hatte) gelesen. NUR gelesen.
    Irgendwie fand ich nicht den Zugang zum Schreiben. Mir ging es auch ganz gut - bildete ich mir jedenfalls ein...
    Seit einigen Tagen merke ich immer mehr, dass ich mir was vormache. Ich merke, dass ich psych. ziemlich angeknackst bin, fange bei der kleinsten Gelegenheit an zu heulen, fühle mich schwach und bin schon wieder krank. :cry:

    Inzwischen kann ich sogar sagen, was mich bewegt, was mich beunruhigt, was mir Sorgen macht. Aber mit wem soll ich darüber reden? Nachdem ich in einer Mail an einen Freund zum ersten Mal meine Gedanken in Worte gefasst hatte, habe ich gemerkt, wie sehr es mir hilft, mich mit meinen Empfindungen od. Befürchtungen auseinander zu setzen, in dem ich es aufschreibe.

    Bisher habe ich alles, wirklich alles mit meinem Mann besprochen. Er war (ist :!: ) mein bester Freund, er wusste alles von mir.

    Nun ist das anders. Ich kann nicht mit ihm darüber reden, was mir alles so durch den Kopf spukt zu seiner Sucht, den Ursachen und den zukünftigen Gefahren.

    Ich habe darüber nachgedacht, in eine SHG zu gehen, aber das traue ich mich (zumindest momentan) nicht. Ich bin in unserer Gemeinde ziemlich bekannt, betreue ich ja seit etlichen Jahren ihre Kinder.

    Und dann ist da auch noch mein Hund, den ich nicht noch öfter allein lassen möchte, neben meiner Volltagsarbeit und meinen Zumba-Kursen.

    Nun gut....
    Ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen, hier im Forum regelmäßig zu schreiben. Hab ich doch gemerkt, wie gut mir das Schreiben tut.
    Und ich werde nicht auf Antworten warten, wie ich es erst gemacht habe. Ich möchte schreiben, um es loszuwerden, was mich so bewegt. Klingt blöd? Egoistisch?
    Ich finde, das ist es nicht....
    Natürlich sind mir eure Antworten seeeeehr wichtig! So meine ich das nicht!

    Ok, das war´s erstmal....

    LG ossi

    Liebe es, ändere es oder lass es.

  • Zitat von ossi2


    Inzwischen kann ich sogar sagen, was mich bewegt, was mich beunruhigt, was mir Sorgen macht. Aber mit wem soll ich darüber reden?

    Äääh, aber eine Therpaie magst Du nicht machen weil Dir das "zu viel" ist. Zeitgleich jammern nicht zu wissen mit wem Du reden sollst. Ah ja. Passt ja hervorragend zusammen. Oder doch nicht?

    ja, den Männe zur LZT schicken und selber zu Hause weiter heulen. Soll DER sich doch mal den Arsch aufreissen - DER ist schliesslich Schuld - gell! :D


    Zitat

    Ich habe darüber nachgedacht, in eine SHG zu gehen, aber das traue ich mich (zumindest momentan) nicht. Ich bin in unserer Gemeinde ziemlich bekannt, betreue ich ja seit etlichen Jahren ihre Kinder.

    Aber der Männe, der soll sich outen, in LZT, SHG gehen, Entzug machen.
    Aber selber mal was trauen? Ich doch nicht. Ich bin doch "nur" die arme Partnerin...

    Zitat

    Und dann ist da auch noch mein Hund, den ich nicht noch öfter allein lassen möchte, neben meiner Volltagsarbeit und meinen Zumba-Kursen.

    Und der Hamster ist krank. Und das Wetter ist so schlecht. Und die Tante wollte auch anrufen.

    Es gibt immer einen grund zum weitersaufen - äh - entschuldige bitte - weiter Co - bleiben und jammern!

    Kommt Dir das alles nicht irgendwie bekannt vor?

    Du willst dass es Dir besser geht? Tu was! Vorschläge hast Du jetzt schon genug.

  • In dem anderen Thread aus dem ich hierher gewechselt bin, da es hierher gehört schriebst Du zu "Das wird mir alles zu viel"

    Zitat

    Das klingt wie eine Ausrede

    Nein. Es klingt nicht wie eine Ausrede! Es ist eine Ausrede! Nicht mehr und nicht weniger.

    Ich war Co und kann mit Stolz sagen, dass ich das Dank Therapie nicht mehr bin! Und ich bin Alkoholiker und auf dem Weg trocken zu werden!

    Und als Beide Seiten kenne ich diese Ausrede in und auswendig! Und es ist nur eine Ausrede. Und zwar die billigste von Allen!

    Komisch. Wenn sich einer das Bein bricht und in's Krankenhaus muss, dann läuft trotzdem alles ohne ihn. Muss ja.

    Säuft sich einer das Hirn weg oder ruiniert sich Jemand sein gesamtes Leben indem er sich an Säufer klammert, dann ist eine Stunde Therapie die Woche zu viel!

    Weil - ich muss ja auch die Katze füttern! Und die Kinder haben gerade Schnupfen!

    Es ist und bleibt die billigste Ausrede von allen um sich weiter auf dem gesamten mist auszuruhen und weiter zu machen wie gehabt!

  • ... ich fühle mich jetzt gerade ziemlich angemacht.... :shock:

    Draußen scheint so herrlich die Sonne, ich gehe jetzt erst einmal ´ne Runde mit meinem Hund, werde die frische Winterluft ganz tief einatmen, und auf dem Rückweg biege ich bei meinen Eltern ein, da bin ich zu Kaffee und Kuchen eingeladen.

    Später kann ich vielleicht antworten... :?

    ossi

    Liebe es, ändere es oder lass es.

  • Wollt gerade fragen ob Du schockiert bist, dacht ich mir schon :)

    Nun gut, Du hast gefragt, Du weisst nicht so richtig wo Du anfangen sollst. Ich geb Dir'n Tip. Frag Dich mal warum Du Dich angemacht fühlst.

    Kein Wort davon war böse gemeint. Es war nur ziemlich ungeschminkt und direkt. Vielleicht kannst Du für einen Augenblick darüber hinwegsehen, dass Du Dich von mir angemacht und kritisiert fühlst und für den gleichen Augenblick versuchen herauszufinden warum Du Dich deswegen so angemacht fühlst. Wenn Du das weisst, hast Du jede Menge Punkte für Dich gefunden bei denen Du ansetzen kannst.

    Du willst ja schliesslich was ändern :)

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