Beiträge von sonnenblume1a

    Hallo Sandmann,

    ich habe nur noch meine Geschwister und wir verstehen uns sehr gut. Wir haben nie über unsere Eltern geredet und tun es bis heute nicht, vielleicht weil ja jeder weiß, wie es war und jeder mit seinen Erinnerungen daran anders lebt und umgeht. Aber wir bedeuten uns sehr viel und sehen uns oft, das ist eine großer Halt für mich.

    "Normal" leben ... ich weiß nicht, was heißt denn "normal"? Dass du dir Sorgen um deine Mutter machst, ist doch klar und ich finde das auch richtig so.

    Alles Gute Sonnenblume

    Halllo Sandmann,

    ich bin auch die totale Glucke, habe den Anspruch an mich selbst, ständig für die Kinder da zu sein, weil ich denke, nur dann geht es ihnen gut. Ich arbeite Teilzeit und meine Kinder sind längst keine Kleinkinder mehr, aber ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich neben der Arbeit z.B. nachmittags nochmal was zu erledigen habe oder einmal die Woche abends zum Sport fahre und sie dann alleine lasse. Das ist verrückt, weil ich wirklich die meiste Zeit mit ihnen verbringe (vormittags, wenn ich arbeite, sind sie ja in der Schule), aber ich will unbedingt, dass sie glückliche Kinder sind und habe den Glauben, dass es meine Aufgabe ist, sie ständig glücklich zu machen. Dass das nicht richtig ist, weiß ich, aber ich möchte eben alles besser machen als meine eigene Mutter. Und ich möchte, dass sie, wenn sie groß sind, sagen, ja wir hatten eine schöne Kindheit und unsere Mutter war eine gute Mutter. Das ist eigentlich mein größtes Lebensziel, nur dafür lebe ich.

    Ich wünsche dir, dass du einen passenden Job findest. Deinem Sohn wird es ganz sicher nicht schaden. Meine Kinder sind mittlerweile schon froh, wenn sie mich "mal los sind".

    LG Sonnenblume

    Hallo Sandmann,

    meine trinkende Mutter ist seit über 20 Jahren tot, aber ich denke fast jeden Tag an das Leben mit ihr, an all die schlimmen Dinge, die passiert sind. Du siehst also, dass dir das nicht alleine so geht. Eine Therapie habe ich auch gemacht, und ich überlege zur Zeit, noch eine Therapie zu machen, da ich immer wieder depressive Phasen habe. Und auch immer eine gewisse Grundtraurigkeit, ganz tief in mir drin. Die geht nie weg, die ist immer da, manchmal heftig spürbar, manchmal nur ein kleines bißchen.

    Kannst du nicht wieder arbeiten gehen, wenigstens ein paar Stunden. Ein Kitaplatz steht dir doch zu, kriegst du im Moment keinen?

    LG Sonnenblume

    Ein Gedanke noch: Es wird niemand kommen und dir da raushelfen. Das kannst du nur alleine, und meiner Meinung nach nur mit psychologischer Hilfe. Hört sich vielleicht wie eine Phrase an, aber ich habe es bei mir selbst genauso erlebt. Ich habe auch immer auf jemanden gehofft, der mich aus meinen Depressionen holt, aber es kam niemand. Wer sollte das auch sein? Nein, dein Denken über dich Selbst muss sich ändern, davon bin ich überzeugt. Muss ja nicht stimmen, aber aus eigener Erfahrung kann ich es so sagen.

    Sonnenblume

    Hallo Sonnenstrahl,

    gehst du noch zu deiner Therapeutin? Und wenn ja, hilft es dir nicht? Ich finde nämlich, du hörst dich nicht gut an, immer dieses auf und ab der Gefühle, mal geht es ganz gut und dann wieder so depressiv. Weißt du, ich kenne das nämlich genau so, wie du es beschreibst, aber ich habe es Gott sei Dank jetzt überwunden, keine Depressionen mehr, es geht mir gut. Ich habe meine Therapie erstmal beendet, kann aber jederzeit nach einem Anruf wiederkommen.

    Dass du solange auf deinen Platz in der Klinik warten musst, finde ich richtig schlimm, ich glaube, das zermürbt noch zusätzlich.

    Wenn ich deine Einträge lese, möchte ich am liebsten zu dir kommen und dir beistehen :). Geht natürlich nicht. Es ist nur so, dass ich fast alles, was du beschreibst, auch so kannte. Das tut mir so leid, dass es dir noch nicht besser geht.

    Liebe Sonnenstrahl, steck den Kopf nicht in den Sand, du schaffst es und ich wünsch dir alle Kraft und alles Gute dafür.

    LG Sonnenblume

    Hallo Lorelei,

    mein aufrichtiges Beileid zum Tod eures Vaters.

    Mein Vater ist wenige Tage vor der Geburt meiner Tochter gestorben, die beiden durften sich also auch nicht mehr kennenlernen. Deine Trauer ist sicher riesengroß, ich kann so gut mitfühlen mit dir. Ich denke, dass mein Vater immer noch irgendwie in meiner Nähe ist und ein Auge auf mich hat. Dieser Gedanke hat mir immer geholfen, mit seinem Verlust umzugehen. Jeder braucht eben seine Methoden, um zu trauern und damit leben zu können. Heute erzähle ich meinen Kindern viel von Ihrem Opa und sie mögen das auch gerne.

    Lass deine Trauer zu, weine, wenn dir danach zumute ist.

    Ich wünsch dir viel Kraft für die Beerdigung und die Zeit danach.

    LG Sonnenblume

    Hallo Claudia,

    habe gerade erst vom Tod deines Vaters gelesen. Mein aufrichtiges Beileid für dich und deine Familie. Es ist gut, dass du noch in Ruhe Abschied nehmen konntest. Und lass ruhig alle Trauer, die in dir ist, zu. Das ist zwar schmerzlich, aber auch wichtig auf dem Weg des Lebenlernens ohne den Vater.

    Sei ganz lieb gegrüßt
    Sonnenblume

    Hallo Sonnenstrahl,

    solche "Freundschaften" kenne ich auch. Die sind wenig tiefgreifend und bleiben an der Oberfläche. Du sagst, du hast eine gute Freundin, das ist doch was Tolles. Darüber kannst du dich wirklich freuen.

    Ich freue mich besonders für dich, dass es mit deinem Freund jetzt wieder gut läuft und du darüber glücklich bist.

    Dieses "Essen in sich reinstopfen" ist auch für mich ein Problem (nicht nur wegen der Figur). Ich weiß, dass es unnötig ist und mir auch psychisch nicht gut tut, aber ich mache es trotzdem immer wieder. Das habe ich schon als Kind und Jugendliche getan, um mir was Gutes, oder was ich dafür hielt, zu tun. Aber es hat nie irgendwie geholfen.

    LG Sonnenblume

    Hallo Ihr,

    ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich mich manchmal einsam fühle. Es ist aber nicht so, dass ich keine Kontakte hätte. Ich habe gute Bekannte, mit denen ich mich treffe und was unternehme, und ich habe meine Familie, also Kinder und Geschwister. Aber auch wenn ich mit anderen gerne zusammen bin, ich Spaß habe und es mir gut geht, ist in mir drin trotzdem immer dieses Gefühl der Einsamkeit. Ich sitze mit vertrauten Menschen zusammen und unterhalte mich gut, und gleichzeitig fühle ich mich, tief im innern, alleine. Aber was ist es, das mir fehlt? Ich weiß es selber nicht Ich hatte immer das Gefühl, es fehlt etwas, aber ich konnte es nie benennen. Ich weiß nur, dass es immer dieses Gefühl von innerer Einsamkeit war und ist. Aber was kann ich machen, was kann ich ändern? Das belastet mich. Ich habe das Gefühl, dass niemand mich wirklich ganz und gar kennt, immer nur Stückchen von mir. Immer nur soviel, wie ich bereit bin von mir preiszugeben. Aber nie einer Person alles alleine.

    Sonnenblume

    Hallo Sonnenstrahl,

    ja, Beziehungen sind unheimlich schwierig, können viel Freude bereiten, aber auch viel Kummer. Bei mir gibt es zur Zeit beides. Und was dann richtig ist oder nicht, muss man alleine rausfinden, denke ich. Man muss seine eigenen Erfahrungen machen, und nicht unbedingt das übernehmen, was andere sagen. Denn in uns drin wissen wir doch eigentlich, was wir möchten und was nicht. Es ist nur manchmal schwer, dann auch danach zu handeln. Dazu gehört auch das Loslassen, was mir auch sehr schwer fällt. Und immer wieder das "sich zurückgesetzt fühlen", was bei dir auch durchklang mit deiner Freundin. Dieses Gefühl kommt auch bei mir immer wieder durch, weil ich sowas dann zu persönlich nehme.

    Soziale Kontakte machen mich auch immer wieder unsicher, weil ich zweifle, ob ich wirklich gern gesehen bin und als Person gemocht und akzeptiert werde. Ich habe in den letzten Tagen zwar wieder gute Erfahrungen gemacht, aber das ist ein ständiges Auf und Ab.

    Wenn du dich mit der Beziehung zu dem väterlichen Freund doch nicht so gut fühlst, solltest du dich zu nichts zwingen. Dein Körper hat ja eindeutig für dich reagiert. Du bist eine erwachsene Frau und musst dich doch nicht dafür rechtfertigen, dass du deinen Exfreund angerufen hast. Das ist allein deine Sache und nur du musst damit klar kommen.

    In der Klinik kannst du dir bestimmt besser darüber klar werden, wer dir wichtig ist und mit wem du Kontakt möchtest. Und diesen dann auch pflegen. Das fällt mir immer noch schwer, aus diesen blöden Gründen, es doch nicht wert zu sein, gemocht zu werden.

    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend

    LG Sonnenblume

    Hallo Hanabi,

    aus meiner Erfahrung kann ich dir nur sagen, versuche beruflich deine Träume zu erfüllen, solange du noch jung bist und keine eigene Familie zu versorgen hast. Ich habe den Zug damals verpasst, weil ich in der Abendschule das Abitur nicht nachholen wollte. Ich habe den ganzen Tag gearbeitet und das wäre stressig geworden, aber ich habe es nicht einmal versucht. Irgendwann habe ich das bereut, aber da hatte ich dann meine Kinder und jetzt habe ich eine Arbeit, die mir zwar gefällt, mich aber auch nicht ganz ausfüllt. Nur heißt es jetzt nur noch, den Lebensunterhalt für mich und die Kinder zu verdienen, für irgendwelche Träume ist es zu spät.

    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, würde ich sagen.

    LG Sonnenblume

    Hallo Lavandula,

    auch ich kenne mittlerweile meine Schwachstellen und kann mit einigen auch schon gut umgehen. Eine große Schwachstelle ist bei mir nach wie vor, dass ich zuwenig auf andere Leute zugehe, z.B. fällt es mir immer noch schwer, Bekannte oder Freunde zu besuchen, einfach mal so vorbeizufahren. Heute vormittag hatte ich den großen Wunsch, meine Schwägerin kurz zu besuchen, aber ich habe es nicht gemacht, weil ich vielleicht ungelegen gekommen wäre. Und so halte ich mich noch zu oft zurück und warte, dass die anderen zu mir kommen.

    Morgen beginnt eine neue Woche und es kommt nur auf mich selber an, was ich daraus mache.

    Meine Grundstimmung ist eigentlich eher positiv geworden. Die guten Gefühle und Erlebnisse überwiegen, und ich glaube, dass liegt vor allem an meiner geänderten Denkweise.

    Ich war vor einigen Jahren wegen Depressionen mal bei einem Homöopathen in Behandlung, aber das hat mir leider gar nicht geholfen (und hat obendrein eine Menge Geld gekostet). Ob es hier einen Heilpraktiker gibt, weiß ich gar nicht. Ich werde erstmal Johanniskraut nehmen und beim nächsten Termin mit meiner Therapeutin darüber sprechen.

    Ich wünsche dir eine schöne neue Woche

    LG Sonnenblume

    Hallo,

    wie ich schonmal geschrieben habe, lauert die Depression immer im Hintergrund, und heute ist es wieder soweit. Ich möchte mich auf dem Boden zusammenrollen und nur weinen. Aber ich will das alles nicht mehr!!! Ich will doch gerne leben. Ob mir unterstützend vielleicht Johanniskraut helfen könnte? Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Psychopharmaka wollte ich eigentlich nicht nehmen, weil ich ja nicht oft solche Attacken habe. Ich habe auch Hemmungen, meine Therapeutin darum zu bitten oder danach zu fragen.

    Gruß Sonnenblume

    Hallo Sonnenstrahl,

    nimmst du die Antidrepressiva jetzt schon, so als Vorbereitung der Therapie? Ich glaube, es dauert wohl ein paar Wochen, bis diese Medikamente "anschlagen", habe ich mal irgendwo gelesen.

    Ich möchte auch immer alles schnell und gleich erledigt haben und kann verstehen, dass du möchtest, dass es endlich los geht. Aber jetzt weißt du erstmal, was passieren wird und wie es weitergeht. Das ist doch eine Perspektive für die nächsten Wochen.

    Ich hoffe, es geht dir gut und du hast ein schönes Wochenende.

    LG Sonnenblume

    Hallo hierundjetzt,

    pass aber auf, dass du dich nicht überforderst. Du musst fürs Abitur lernen und dann der Streß mit deiner Mutter. Auch wenn du bisher alles alleine geschafft hast, solltest du wirklich darüber nachdenken, dir jetzt Hilfe zu suchen. Du schreibst, dass sie wohl ein Pflegefall bleiben wird. Spätestens, wenn sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, muss dann eine Pflege organisiert werden. Da ich damit schon zu tun hatte, weiß ich, dass die Gutachter von der Krankenkasse auch ins Krankenhaus kommen und die Begutachtung vornehmen, damit alles geregelt ist, wenn der Patient zu Hause ist.

    LG Sonnenblume

    Hallo Loreilei,

    es ist schön für dich und ganz viel wert, dass du deine Schwester hast und mit ihr über alles reden kannst. Das habt ihr ja offensichtlich. Und dass das Verhältnis zu eurer restlichen Herkunftsfamilie auch intakt zu sein scheint. So hat jeder immer jemanden, der ihn auffängt.

    Dass ihr euch wünscht, dass es endlich vorbei ist, ist normal und verständlich. Ging mir auch so. Das war eine zeitlang mein sehnlichster Wunsch. Und ich habe es mir sogar nur für mich gewünscht, damit es mir besser geht und all das schreckliche aufhört.

    Du wirst zum zweiten Mal Mama? Da wünsch ich deiner kleinen Familie dann viel Freude mit dem kleinen Spatz. Das wird dann nochmal eine aufregende Zeit. Wie alt ist denn deine Tochter? Meine Töchter sind 5 Jahre auseinander, das war anfangs mit dem Baby und der Großen nicht einfach, aber als ihre Eifersucht dann weg war, lief es sehr gut und das bis heute.

    LG Sonnenblume