Ich danke Euch sehr für Eure Antworten und
vorallem für Eure liebe Begrüssung.
Liebe Linde 66
Ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung, wie man eine Lücke eines ehemaligen Wohlbefindens durch sich selbst füllen kann. Weder Hobbies noch Sport oder sonstiges wie Bücherlesen etc. wirkt sich seelefüllend aus. Bei mir funktioniert das jedenfalls nicht.
Man begibt sich einfach wieder auf die Suche nach "dem Wunderbaren". Aber alles, was da in Frage kommen würde, führt letztendlich wieder zu irgendeiner Sucht oder Krankheit. Ich bin bipolar und das Einzige was mich glücklich macht, ist die totale Übertreibung, das bis an die Grenzen zu gehen bei allem,das totale Ausleben von Gefühlen und Ideen. Und in alkolisiertem Zustand war ich imstande, habe ich mich getraut, das alles durchzuziehen. Ich kenne kein Mass - irgendetwas funktioniert da nicht in meinem Kopf. Demnach ist alles, was mich glücklich macht, was mir gut tut entweder verboten oder macht krank oder hat letale Folgen. Was da in meinem Hirn vorgeht ist mir unbegreiflich, völlig unrealistisch. Mein Verstand kapierts, aber mein Herz nicht. Es schreit unentwegt nach mehr, mehr Geborgenheit, mehr Wärme, mehr Freude, ununterbrochenes Glücklichsein!!!! Und ich weiss nicht wie ich mit diesen Schmerzen der Enttäuschung und der ungestillten Sehnsüchte und Begierden umgehen soll.
Mit Alkohol habe ich das alles nicht gespürt (wieso eigentlich nicht)?
Es ist für mich unvorstellbar, dass eine solche Lücke jemals gefüllt werden kann.
Ich drehe mich total im Kreis ohne irgendwo oder irgendwie einen Lichtstrahl zu sehen.
Pittchens Frage: Nein ich hatte nie die Absicht mehr als 0.75 l Rotwein zu trinken und tats auch nicht. Allerdings hat sich immerwieder dazwischen mal 1 Fl. süsser Likör eingeschlichen. Aber diese Alkoholmenge hat sich in all den Jahren nie verändert. Im Gegenteil, ich habe auch oft nicht soviel getrunken. Die Antidepressiva waren immer dabei, sie halten mein bipolares Verhalten einigermassen in Grenzen, vorallem während der Alkoholsucht haben sie mich ein bisschen im Zaum gehalten.
Liebe Mary 69
Du schreibst WIEDER TROCKEN. Wie lange warst Du denn vorher schon einmal trocken? Und was ist passiert, dass Du einen Rückfall hattest?
Lieber Mario 77: Ich freue mich sehr für Dich, dass Du Dein abstinentes Leben so gut im Griff hast. Klingt alles so positiv! d.h. also, dass ich nach ein paar Monaten auch imstande sein kann, an einem vernunftorientiertem Leben Freude und Zufriedenheit zu finden? Na das wäre fein. Vorallem baut es mich ein wenig auf und gibt Mut durchzuhalten. Ich danke Dir vielmals für Deine Zeilen.
PS: Lecker essen hat sicher seinen Reiz, vorallem Naschen, aber was mach ich dann mit den 150 kg Übergewicht?
Lieber Opa
Ja es ist wirklich schön, dass man sich hier richtig alles von der Seele reden kann, und man noch dazu Antworten und Tipps bekommt! Weisst Du, ich habe das Internet erst kurz, und bin noch dabei erst alles kennenzulernen.A ber irgendwie instinktiv finde ich nach und nach die für mich richtigen Gesprächspartner. Hab es mir nicht so schön vorgestellt.
Nochmals danke für Eure Worte, hab mich ehrlich gfreut. Liebe Grüsse Eure Soschi