Hallo Bridget,
mich hat Deine Geschiche sehr berührt. Ich bin selber Mutter von 2 kleinen Kindern und (Noch)Frau eines Alkoholikers.
Geschichten wie Deine sind mir als Co-Abhängige immer wie ein erhobener Zeigefinger, wie unnormal und krankmachend eine Kindheit unter nassen Alkoholkranken Menschen ist. Wie solltest Du unter diesen Umständen zu einem selbstbewussten Menschen heranwachsen? Das ist unmöglich. Aber Du bist ja noch jung und hast Dein Leben selbst in der Hand, Du "brauchst" Deine Eltern nicht mehr. Sie sind Deine Eltern und sie sind da - aber sie tun Dir nicht gut, sie machen Dich krank mit ihrem kranken Verhalten.
Meinst Du, Du tust Ihnen Unrecht, wenn Du den Kontakt abbrichst? Welches Unrecht haben Deine Eltern Dir denn angetan - Du hattest ein Recht auf eine unbeschwerte, gewaltfreie (darunter fällt auch und gerade: seelische Gewalt!) Kindheit. Deine Eltern konnten nicht dafür sorgen. Du musst nun nicht dafür sorgen, dass sie sich weiterhin "normal" und "gut" fühlen. Das ist nicht Deine Aufgabe,
Ein Brief finde ich eine gute Idee - aber in diesem Fall wohl eher als "mal alles loswerden können". Meist hofft man ja auf positive Rückmeldung - man hofft, dass der andere sein eigenes Verhalten reflektiert, die Gefühle und Gedanken des anderen versteht und ernst nimmt. Ich glaube, Deine Eltern sind davon sehr weit entfernt, das zu können.
Aber wenn Dir selber so ein Brief gut tun würde, dann mach es doch einfach.
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft
Taale