Alkohol, du zerstörst unsere Liebe

Hallo Joanne,

was hast du denn jetzt für dich vor? Also mal abgesehen von dem Markt, auf den du heute mit deinen Eltern gehen möchtest. Ich meine jetzt, was hast du in naher Zukunft für dich geplant? Guckst du noch nach einer Wohnung?

Er wird nun mal nichts ändern an sich, er hat ja keinen Grund dazu. Und du siehst es doch selbst, wie sehr du dich im Kreis drehst, immer wieder kurze Hoffnungsschimmer, immer wieder große Enttäuschung. Das wird nicht aufhören. Wenn du nicht aussteigst aus dem Kreis.

Mir fällt auf, dass du deine Mutter holst, die dann mit deinem Mann streitet, ihm die Meinung sagt... Aber es ist doch dein Leben, worum es geht, und du bist erwachsen! Es ist gut, sich Menschen in's Boot zu holen, die dir helfen können, aus deinem Kreis auszubrechen. Aber sie sollten deinen neuen Weg unterstützen, nicht noch in die gleiche Kerbe reinhauen. Und gehen musst du alleine.

Denn es ist sinnlose Zeitverschwendung, einem Trinkenden Vorhaltungen zu machen, ihn anzubrüllen, auszuschimpfen. Ihn wie ein Kind zu behandeln. Er ist abhängig und muss und will trinken, so lange, bis er selbst etwas daran ändern will. Das ist einfach so. Wenn du deine Eltern als Unterstützung haben möchtest, dann sollte ihre Energie für dich und dein Leben genutzt werden. Dafür, es dir zu ermöglichen, in Ruhe leben zu können. Und das geht wohl nur, indem du dich erstmal von ihm trennst.

Ich wünsche dir erstmal viel Spaß heute bei deinen Unternehmungen. Und hoffe, dir ein paar Denkanstöße hiergelassen zu haben.

Liebe Grüße
Aurora

Hallo Joanne,

Zitat von Joanne

ich werde,wenn er mal wenig oder noch nichts getrunken hat,ihm sagen das wir jetzt zum Arzt gehen und mit ihm reden,und dann einen Termin machen zur Therapie und zum Entzug.

...und du meinst nicht, dass, selbst wenn du ihn an die Hand nimmst und mit ihm zum Arzt gehst und dass er, selbst wenn er alles brav mitmacht und ein paar Termine einhält, es dann nicht sich selbst sondern nur dir und seiner vorläufigen Ruhe zuliebe machen würde?

nachdenkliche Grüße
Nina

Es gibt einen Rat den ich für solche Fälle oft in der Selbsthilfegruppe höre : " In Liebe fallen lassen ".

Du kannst ihn nicht Trocken legen oder zu einer Therapie bewegen wenn er sie nicht selbst anstrebt.Du kannst ihn sagen oder schreiben wie es dir mit ihm und seiner Sucht geht.Ohne Wertung oder Vorwurf.Sag ihm das dir die Kraft fehlt es länger mit ihm auszuhalten.Er weiß doch das er trinkt und er weiß auch was er dagegen tun kann.Es ist an ihm sich zu entscheiden.Selbst wenn du ihn verlässt nimmt ihn das nicht die Chance etwas für sich zu tun und wieder zueinander zu finden.Wichtig ist das du konsequent bist.Im Moment gibt es keinen Grund für ihn aufzuhören.

Hallo Joanne,

hast Du schon den Gedanken gehabt, daß Du gerade aktiv dabei bist, jemandem zu helfen, sein eigenes Grab zu schaufeln?

Zitat von Joanne

habe zwar meine Hausarbeiten gemacht( für Beide)

Warum sollte er denn etwas ändern, er bekommt doch alles gemacht, sollten sich nicht beide die Hausarbeit gerecht teilen?

Zitat von Joanne

Dann kam von ihm der Zusammenbruch........weiß er das noch......dass müßte ihm doch mal zu denken geben,oder?

Nein gibt es ihm nicht, selbst wenn er sich zumindest noch bruchstückhaft daran erinnern sollte. Er findet für sich selbst immer Gründe, was die Ursache dieser Zusammenbrüche war, nur der Alkohol ist es auf keinen Fall. Schlimm daran ist, daß nasse Alkoholiker davon scheinbar auch noch wirklich überzeugt sind.

Mein Ex hat sich im Herbst im Wald beim Pilzesammeln (im Rucksack waren die Bierflaschen und für die Pilze hatte er einen extra Stoffbeutel mit) einen Kreuzbandriß zugezogen. Als wir uns danach zwangsläufig beim Einkaufen mal begegnet sind, hat er mir vorgehalten, daß die Ursache für den Kreuzbandriß nicht sein Alkoholkonsum sondern meine Trennung vor vielen Monaten war. (Er hatte gleich nach meiner Trennung eine Neue.) Deswegen mußte er jetzt Schmerzen aushalten.

Zitat von Joanne

Habe mir einen Plan gemacht,ich werde,wenn er mal wenig oder noch nichts getrunken hat,

wie stellst Du das denn fest, ob er mal wenig oder noch nichts getrunken hat? Er trinkt heimlich und Du kannst ihn nicht rund um die Uhr im Auge behalten. Solange wie er getrunken bzw. noch Restalkohol hat, ist mit ihm reden sinnlos. Die Kraft kannst Du Dir sparen, er sieht die Welt anders als Du.

Schlaf gut und erholsam.

lg inga

Hi Joanne,
alle Pläne machst du von seinem Verhalten abhängig.
Wenn er dann nicht zum Arzt geht,hast du sicher wieder eine neue Idee.
Er erfährt doch,dass du eh nix unternimmst.
Und so wie du ihn beschreibst,will er trinken,ob du nun bleibst oder nicht.

Du hälst dich an Dingen fest,wie einem schönen Abend,um in der Situation verharren zu können.

Du machst dir was vor.

Lieb Grüße

Susanne

Hallo Joanne,

täglich öffne ich Deinen Thread und gucke, was da bei Dir so passiert. Ich möchte Dir mitteilen, was bei MIR in Resonanz geht, dass heisst nicht, dass das der Wahrheit entspricht, das ist meine Wahrnehmung.

Zwei Sachen werden mir bewusst. Wir können Dir schreiben, was wir wollen, es bewegt sich nichts. Aus meiner Sicht fehlt Dir die sogenannte Kapitulation, die wir Angehörigen genauso brauchen, wie der Alki. Jetzt dreh ich das mal um, wir reden und reden und reden - es landet bei Dir nicht- Nichts anders passiert bei Deinem Partner und Dir. Die tiefe, gespürte Einsicht wirklich in die Aktion zu gehen und etwas zu verändern ist bei Dir noch nicht vorhanden. Und so wie wir uns den Mund bei Dir fusselig reden, und nichts passiert, so ist es auch bei Deinem Partner. Du erwartest etwas von Deinem Partner, wozu Du selber nicht in der Lage bist.

Die Erkenntnis, wirklich etwas verändern zu wollen, kann NUR in Dir selber wachsen.

Ich werde mich mal aus Deinem Thread zurück ziehen, weil ich spüre, dass ich hier in alte Muster verfalle und die tun mir nicht gut, das hat nichts mit Boshaftigkeit zu tun, ein reiner Selbstschutz.

Liebe Grüsse Martha

Hallo Joanne,

schön das du es gelesen hast und die Wahrheit erkennst.

Was ist nun dein Konsequenz aus dem Erkennen der Wahrheit. Dies Frage hast du noch nicht beantwortet. Ich stand auch vor der Wahrheit und sie wurde immer wieder wahr, weil ich mich immer wieder im Kreis drehte , wahrlich ich sage dir nun , ich wusste es , wollte es aber nicht wahr haben .Mir fehlte eines dazu. Der Leidensdruck oder Tiefpunkt war noch nicht da.

wie ist es bei dir? Wie belastungsfähig bist du noch? Was muss denn passieren bis du merkst ,das Sport und er kann mich mal, keine Lösung ist?

Sich mitteilen ist sehr wichtig wichtiger ist jedoch der Austausch und das annehmen wollen anderer Sichtweisen. Das wünsche ich dir denn ohne das geht gar nichts. Es geht um dich und du sollst dir am wichtigsten sein.

Gruß Hartmut

Liebe Joanne,

ich habe nur von MIR gesprochen. Ich spreche nur für mich, nicht für die Allgemeinheit

Liebe Grüsse Martha

Hallo Joanne

Zitat

und für mich ist es schon ein Erfolg beim Anwalt gewesen zu sein,eine Beratungstelle für mich und meine Tochter gefunden zu haben,und bei der Bank habe ich auch gesprochen

das habe ich wohl überlesen. Das sind ja schon ganz wichtige Schritte . Klasse!! Was ist denn dabei herausgekommen?

Und was dir noch hilft, sich mehr um sich zu kümmern und auf dich zu schauen. Er macht sein Ding ohne oder mit deinem Zutun. Lass ihn mal außen vor.

Gruß Hartmut

Hallo Joanne,

das sind ja auch Erfolge! Red die dir bloß nicht klein! Und vergleichen bringt nichts.

Geh einfach weiter. Schritt für Schritt.

Grüße, Linde

Joanne, ich weiß aus meinen eigenen Anfängen hier im Forum, dass es oft sehr hart ist, immer wieder die Wahrheit um die Ohren gepfeffert zu bekommen, und es manchmal wesentlich einfacher gewesen wäre, den Rückzug anzutreten um ihr nicht ins Gesicht sehen zu müssen. Aber genau aus diesem Grund sind wir alle hier, tauschen uns aus, begleiten, unterstützen und werden auch mal unsanft wachgerüttelt, wenn wir uns im Kreis drehen.

Fühl dich gedrückt von
Nina

Liebe Joanne,

in vielerlei Hinsicht stehe ich an gleicher Stelle wie Du. Ich kann Deine Gedanken gut nachempfinden - auch was das Posting von Martha betrifft.

Ich finde es oft schwierig hier in so einem Forum zu beschreiben, was in einem vorgeht. Die Schritte, die Du vorwärts gehst für dich und Deine Tochter, die geschehen zu einem grossen Teil ja IN Dir. Und das hier glaubhaft mitzuteilen finde ich sehr schwer. Es klingt dann immer nach "schönreden", etc.
Aber DU weißt das es anders ist. Und deswegen musst Du auch hier lernen (bin auch grad dabei) Dir hier rauszuholen, was gut für Dich ist. Das macht Martha. Und wir können das auch lernen!

Ich wünsch Dir kraftvolle gute nächste Tage!!

Weppi

Liebe Joanne,

bitte nehme meine Worte an Dich nicht persönlich, lass das mal bei mir und schreib hier bitte weiter für Dich.

Joanne, ich kann Dir nicht helfen und Du kannst Deinem Mann nicht helfen. Deine Geschichte berührt mich sehr und ich möchte mich am liebsten ins Auto setzten, Dich einladen und weit abhauen....... Es ist aber DEINE Geschichte und Dein Leben ;-).

Viele Grüsse Martha

Liebe Joanne,

du fühlst dich ganz schön angepiekst, unverstanden. Es tut ja auch weh, sooo viele Dinge zu hören, die du insgeheim ja selbst weißt, aber - noch - nicht ändern kannst.

Wenn ich so denke, ich bin vor ca. 3 1/2 Jahren hier angekommen, im Forum. Da war ich schon auf meinem Weg ein ziemliches Stück gegangen. Dieser Weg hatte einige Jahre schon gedauert, ich hatte es für mich alleine im stillen Kämmerlein begonnen, mich zu verändern und hinzusehen. Und Entschlüsse zu fassen, Konsequenzen zu ziehen.

Vielleicht wäre es schneller gegangen, hätte ich da schon das Forum oder eine andere SHG gehabt, wer weiß . Aber es ist so, es dauert so lange, wie es dauert, alle Schritte zu machen. Aber es ist auch sehr wertvoll, eine Gruppe von Menschen zu haben, die deine Probleme kennen, es selbst so oder so ähnlich erlebt haben. Da darfst du von profitieren, von den vielen Erfahrungen, und du darfst dir da rausnehmen, was dir passt, was für dich passt.

Deshalb ist es schade und eine schlechte Taktik, den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen, ich mach hier nicht mehr weiter. Ich würde mich jedenfalls freuen, wieder von dir zu lesen.

Viele Grüße
Aurora

Huhu Joanne,

da haben sich unsere Posts wohl überschnitten . Na, ist aber auch gut.

Ich wünsch dir was
Aurora