Es lief so gut ... Brauche dringend Zuspruch

  • Hallo!

    Nur eine kurze und knappe Nachricht von mir:
    Mir geht es immer noch gut. Der Drang nach einer neuen Wohnung wird allerdings immer größer. Ein bißchen Geduld muss ich aber leider noch haben.
    Xy hat sich nicht mehr gemeldet, und ich mich auch nicht bei ihm. ;)

    Mein Wochenende ist wieder komplett ausgebucht und es tut wirklich gut. So viele neue Eindrücke, Orte, Menschen... sowas habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
    Das Leben macht Spaß!

  • Guten Abend S,

    Schön zu lesen, dass es Dir nach wie vor gut geht. Und hast Du Dich an Deine pinke Wand gewöhnt oder streichst Du nochmal über?

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo S,

    freue mich riesig hier zur Zeit nur noch positives zu lesen...und deine pinke Wand...hmm..was soll`s ist halt mal was anderes :wink:

    Weiter so...lg Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Hallo, Ihr Lieben!

    Hier mal wieder ein kurzes Lebenszeichen von mir.
    Mir geht es immer noch gut. Zu XY habe ich so gut wie keinen Kontakt mehr.
    Er hatte mal eine Phase, in der er mich per sms beschimpft hat. Ich bin nicht drauf eingegangen, und dann war Ruhe.
    Ich warte jetzt eigentlich nur noch auf sein okay für den Auszug. Das dürfte in spätestens 4 Wochen über die Bühne sein, und dann werd ich ihn komplett aus meinem Leben verbannen.

    Sowas ist komisch für mich. Ich habe eigentlich zu allen Ex-Freunden noch ein gutes Verhältnis. Keine wirkliche Freundschaft, aber immer mal wieder ein bißchen Kontakt (zb. zum geburtstag), und man kann sich noch in die Augen sehen.
    Mit XY geht das nicht. Und ich will es auch nicht. Da sind zu viele schlimme Dinge passiert, und daran möchte ich gar nicht mehr erinnert werden.

    Am Montag starte ich den neuen Job. Morgen ist mein letzter Tag im alten Büro.
    Ich habe mich wie irre drauf gefreut, und jetzt, wo der Tag gekommen ist, werde ich traurig und wehmütig.
    Die alten Kollegen werden mir sehr fehlen und waren gerade in den letzten Wochen so etwas wie ein Rettungsanker für mich.
    Aber sie sind ja nicht aus der Welt. Zum Glück.

    Meine blöde schweinchenrosa Wand ist immer noch unverändert. Ich hab sie auch noch nicht überstrichen. Erstens weiß ich noch nicht genau, für welche Farbe ich mich entscheiden werde, und zweitens habe ich die Hoffnung, dass es sich gar nicht mehr lohnt zu streichen, weil ich hier bald wieder ausziehe.
    Das ist aber noch zukunftsmusik. Erstmal will ich mich bei der neuen Arbeit eingewöhnen.
    Bin schon sehr nervös, aber es wird sicher alles halb so schlimm. Ich neige ja zum katastrophisieren.

  • Tja man geht hakt mir einem lachenden und einem weinenden Auge, gell.
    Aber freu Dich über einen weiteren Neuanfang.

    Na und die rosa Wand, streichen ist doch eigentlich schnell gemacht ( > und das von mir :roll: will seid Wochen streichen :oops: )
    machs doch einfach nochmal.
    Bin schon gespannt was dann raus kommt...grins.

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • *klopf klopf*

    Na S? Wie geht es Dir inzwischen?

    Immer noch alles im rosaroten Bereich (Sorry, das bot sich jetzt einfach an)? Oder setzt bei Dir vielleicht zwischendrin ein wenig Verarbeitung ein? Die hast Du nämlich so, wie das für mich aussieht, ein wenig ausgelassen :?

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo zusammen!

    Liebe Feeli, vielleicht hast Du sogar Recht.
    Am von Anfang an:
    Mir geht es gut. Meine neue Arbeit gefällt mir, auch wenn es alles noch ungewohnt ist, ich bin unsicher fühle und manchmal doch lieber wieder im alten Büro arbeiten würde.
    Die Kollegen sind eigentlich alle nett, mit der Cheffin komme ich gut klar, und so langsam arbeite ich mich ein.

    Meine Freizeit verbringe ich mit Freunden.
    Ich komme aber auch sehr gut alleine klar, das habe ich mittlerweile schon recht gut begriffen.
    Ich sitze gern mal Zuhause und lese ein Buch oder faulenze einfach vor mich hin.
    Es tut gut, machen zu können, was man will, ohne immer die ANgst in sich zu spüren, dass man jemanden damit verärgern könnte.

    Die SAche mit der Verarbeitung ist aber wohl tatsächlich noch nicht abgeschlossen.
    XY schickt mir immer mal wieder sms, in denen er dann von den "alten Zeiten" spricht, wie schön doch alles war usw.
    Ich antworte nie. Nur, wenn es um meinen Auszug geht, oder um mein Geld.
    Ab dem 23. ist er in der Klinik, und das heißt für mich: Ab da kann ich meine Sachen holen.
    Das wird auch nóch ein etwas "härterer" Akt, denke ich.
    Wenn man mich auf der Straße treffen würde und mich fragen würde, ob ich über XY hinweg bin, würde ich ohne zu zörgen mit ja antworten.
    Und es fühlt sich auch zu 99% der Zeit so an.

    Aber wenn dann wieder sms kommen, da merke ich doch noch was.
    Es ist nicht mehr dieses "Ich will ihn zurück"- Gefühl, Mitleid oder das Bedürfnis, zu "helfen", sondern etwas anderes, das ich nur schwer beschreiben kann.
    Ich glaube, es ist sowas wie Wut.
    Zuerst nur Wut auf ihn, weil er mir so schlimme Dinge angetan hat, aber dann, und das ist wohl das dominierende Gefühl dieser Tage, kommt die Wut auf mich selbst.

    Ich stelle mich selbst an den Pranger. Weil ich all das habe mit mir machen lassen. Weil ich niemandem Gehör geschenkt habe, als wirklich JEDER in meinem Umfeld gesagt hat: Geh da weg!

    Ich rege mich über meine eigene Feigheit auf. Dass ich den Absprung erst so spät geschafft habe.
    Oft habe ich mich auch schon darüber geärgert, dass ich überhaupt etwas mit diesem Mann anfangen konnte.
    Das wir nicht zusammenpassten, war doch schon nach ein paar Monaten so offensichtlich!!! Nicht nur wegen der Sauferei, sondern auch wegen unserer unterschiedlichen Vorstellungen vom leben.

    Ich hasse mich manchmal regelrecht selbst dafür, dass ich mein Bauchgefühl ignoriert habe und stattdessen so naiv (und narzistisch?) war, zu glauben, meine LIEBE könnte alles retten. Könnte IHN retten...

    Menschen ändern sich nicht von Grund auf nur wegen einer neuen Liebe. Das hätte ich doch wissen müssen, und trotzdem habe ich mir zwischendurch selbst geglaubt, dass das da die große Liebe ist. Dass es nichts Größeres gibt als ein Leben mit XY.

    Je größer der Abstand wird, umso mehr sehe ich ihn mit anderen Augen.
    Und mir fällt auf, dass ich schon nach 3 Monaten Beziehung hätte das Weite suchen müssen, denn ab da wurde es nur noch schlimmer statt besser.
    Und hätte ich gewusst, wie schlimm es wird... ich wäre wahrscheinlich trotzdem geblieben.
    Und das ärgert mich so furchtbar!

    Das klingt jetzt vielleicht wieder so, als würde ich mich als Opfer meines Ex sehen.
    Das tue ich aber nicht mehr.
    Ich sehe mich als Opfer meiner selbst.
    Ich habe mich selbst dazu gezwungen (und zwar durch eine nie dagewesene perfekte Art und Weise, sich selbst zu belügen und Tatsachen auszublenden), ein Leben zu führen, das gar nicht meins war.
    Ich habe meinen alkoholkranken Partner dazu benutzt, mich gebraucht zu fühlen, und wichtig.

    Ich habe ihn nun verlassen, und ich weiß, dass ich nicht mehr zurück will. Ich liebe ihn nicht mehr. Im Grunde ist mir gleichgültig, was aus ihm wird.
    Das ist vielleicht alles eine Verdrängungstaktik, wer weiß. Aber im Moment empfinde ich so.
    Aber ist es nicht interessant, dass er jetzt, wo ich weg bin (UND NICHT MEHR AN IHM ZERRE!), tatsächlich eine LZT machen wird?
    Ich werde das Gefühl nicht los, dass ausgerechnet ich es war, die ihn all die Zeit an der Flasche gehalten hat.
    Dabei wollte ich doch genau das Gegenteil.

    Das sind jetzt ein paar verbitterte Zeilen von mir gewesen.
    Es mag so klingen, als hätte ich immer noch nur den Ex und den Alk im Kopf, aber so ist es wirklich nicht. Ich genieße mein Leben, wie es gerade ist, und es gefällt mir.
    Aber sobald das alte Suchtmittel sich meldet, gehen auch wieder ein paar Alarmglocken.

    Deswegen ist mein Plan für die nächste Zeit, den Kontakt weiterhin minimal zu halten und nach dem Auszug komplett abzubrechen, notfalls auch mit Wechsel der Telefonnummer.
    Ich glaube, erst dann kann ich wirklich zur Ruhe kommen und abschalten.
    Und dann auch "zuendeverarbeiten".

  • Hallo!

    Was du schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Obwohl ich diese Wut auf mich selbst irgendwie nicht empfinde, aber von der Sache her ist es richtig: Eigentlich hätte ich von Anfang an wissen müssen, dass dieser Mensch nicht zu mir passen kann.
    Eine seltsame Mischung aus Selbsterniedrigung (Na ja, der will mich wenigstens.) und Selbstüberschätzung (Bei mir wird er zu einem anderen Menschen werden.) mit ganz viel Bereitschaft, Dinge einfach nicht wahrhaben zu wollen.

    Ganz am Anfang, als ich noch halbwegs klar denken konnte, hab ich so in etwas gedacht: Ein Versuch ist es doch wert.
    Und wenn er sich nicht bald fängt, dann mach ich eben wieder Schluss.
    Und dann kam diese Co-Abhängigkeitsgeschichte eben, dann war ich emotional am Haken.

    Tut weh, sich das einzugestehen. Aber was soll's? Leben, nach vorne schauen.

    Doro

  • Hallo Desperate,

    du bist über dich so wütend, schreibst du, weil:

    Zitat

    Dass ich den Absprung erst so spät geschafft habe.

    Aber, du hast ihn geschafft, den Absprung! Und das ist doch das Entscheidende!

    Deine Wut auf dich selbst kann ich trotzdem gut nachvollziehen. Ich hatte so ähnliche Gefühle damals. Es hat regelrecht höllisch weh getan daran zu denken, was ich alles hatte mit mir machen lassen, was ich alles hab gemacht, was ich zugelassen hatte. Und ich dachte da ja auch, es ist gut so und ich wäre seine "Rettung".

    Oh ja, ich habe gedacht, ich könne da was ändern, seinem Leben eine Änderung geben, ihn ändern, ihm "die Augen öffnen"...all sowas. Das ist aber einer der Aspekte der Co-Abhängigkeit, diese Allmachtsgefühle.

    Es ist gut, dass du darüber wütend sein kannst, es gehört dazu zur Verarbeitung. Es macht dir was klar. Dein Verhalten damals war für dich in dem Moment in Ordnung so, weil du es eben nicht anders leben konntest. Jetzt wirst du immer besser leben können, du veränderst dich und es wird dir vieles klar. Solche Dinge wirst du nicht mehr zulassen, weil du schon ein ganzes Stück weit auf deinem Weg bist.

    Den Kontakt zu deinem Ex zu minimieren (wenn's nicht anders geht) oder ganz abzubrechen, das ist das Beste, was du für dich tun kannst. Und dein Leben immer mehr genießen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo zusammen!

    Da hatte ich eigentlich gerade eine Phase, in der ich mich stabil fühlte und glücklich war, und plötzlich kratzt doch wieder etwas an mir.
    Xy hat mir gestern per sms mitgeteilt, dass er jetzt doch total glücklich ist, weil er eine neue Freundin hat.
    (Zur Erinnerung, letzte Woche wollte er mir noch die Sterne vom Himmel holen...)

    Zuerst hat das in mir nur eins ausgelöst: Erleichterung.
    Als ich aber dann im Bett lag, konnte ich nicht einschlafen.
    Mich beschäftigt das Ganze doch sehr.
    Es ist nicht die Tatsache, dass er jemand anderes hat.
    (Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich über die Neue schlau gemacht habe und dabei herausfand, dass er sie wohl in der Psychiatrie kennengelernt hat, weil sie schwer depressiv ist, was mir wieder ein Gefühl der Genugtuung gab. Ich weiß jetzt schon, dass SIE ihn auch nciht ändern wird, und dass auch diese Beziehung zum Scheitern verurteilt ist.)
    Es ist vielmehr die Tatsache, dass er mich seit der Trennung anhimmelt, mich zur Rückkehr bewegen will und dann innerhalb von ein paar Tagen genau das tut, mit dem ich gerechnet hatte: Schnell eine Neue zulegen!

    Ich weiß nicht, ob Ihr versteht, was ich meine.
    Ich habe irgendwo das Gefühl, dass diese ganze "Komm-zurück-Aktion" eine Lüge war (das war mir eigentlich schon immer klar), und nun bestätigt er mich in meiner Ansicht, das Richtige getan zu haben. Denn wer kann schon so schnell von "Ich liebe meine Ex und will sie zurück" zu "Ich bin frisch verliebt" switchen?
    Mir kommt es gerade so vor, als wäre die ganze Beziehung eine Lüge gewesen. Vermutlich war sie das auch, aber... ach, keine Ahnung. Am liebsten würde ich ihm schreiben, wie armselig ich das alles finde und dass mir die Neue jetzt schon leid tut.
    Natürlich tu ich das nicht. Über den Punkt bin ich schon lange hinweg.
    Trotzdem, irgendwie geht mir diese neue Beziehung gegen den Strich. Als ob mein Stolz verletzt wäre, dabei weiß ich gar nicht, wodurch.
    Es hat wohl eher mit meinem Verständnis für Moral oder Anstand zu tun als mit Emotionen.

    Ich hoffe, diese Gedanken werden so schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht sind.

    Ich habe also wieder eine neue Etappe auf dem Weg zum Ziel:
    Die neue Beziehung meines Exfreundes akzeptieren lernen. ;)
    Ich merke aber jetzt schon:
    Darüber schreiben hilft ungemein.

  • Wow was will frau dazu noch sagen. Wie schnell Männer sich trösten können. Das ist bitter. Aber im Grunde eine Bestätigung für Dich, dass Du austaschbar bist für ihn. Er braucht einfach eine. Die Arme tut mir jetzt schon leid.
    Im Grunde ist es auch eine Chance jetzt kannst Du noch mehr Abstand bekommen von ihm. Ich denke mir immer ich wäre froh, hätte mein Ex ne Neue und würde aufhören zu kämpfen, dann könnte ich besser abschließen. Aber Du hast Recht, wenn es so wäre sind da bestimmt auch noch andere Gefühle.

    Liebe Grüße
    LIeselotte

  • Liebe Lotte,

    Ich hatte auch oft den Gedanken "Wenn er doch nur eine andere kennenlernen würde!".
    Ich habe wohl gedacht, dann wäre er versorgt, jemand würde sich um ihn kümmern, und ich wäre quasi fein raus und müsste nicht mehr dafür sorgen, dass sein Leben in Ordnung kommt, weil er ja dann eine andere dafür hätte.

    Jetzt hat er eine andere dafür, und ich glaube, sie wird mit ihm untergehen.
    Aber das alles interessiert mich nicht mehr.

    Heute geht es mir schon wieder bedeutend besser.
    Allerdings muss ich sagen:
    Der bevorstehende Auszug macht mir jetzt noch mehr Magengrummeln.
    Ich habe vielleicht Angst davor, dass mich doch wieder alte Gefühle einholen, wenn ich dann in meinem alten Zuhause stehe. Egal, ob er dann anwesend ist, oder eben nicht.
    Der Gedanke daran wühlt mich schon sehr auf.

    Naja, mal sehen. Ich denke, ich werde mir ein paar Menschen suchen, die mir beim Auszug helfen, und sei es nur als moralische Unterstützung.

  • Hey Desperate,

    du bist schon soooo weit gekommen. Den letzten Schritt die Klamotten da raus zu holen das schaffst Du. Das packen wird dich ablenken. Zack Zack und fort da. Glaub mir Du bist eine andere wenn du dort hin gehst und die Sachen raus holst. Du wirst die wohnung jetzt mit anderen augen sehen, du hast schon abstand.

    Ich finde Du solltest ihm noch ne Packung Reis ausschütten, bevor du gehst. grins

    liebe grüße lotte

  • Hi S,

    Mir ging es ja ganz ähnlich. XY hatte bereits nach etwa vier Monaten Ersatz für mich gefunden, nachdem wir über 13 Jahre zusammen waren. Deshalb kann ich mir in etwa vorstellen, wie Du Dich fühlst - oder wahrscheinlich gefühlt hast, denn nun hast Du ja schon ein bisschen Abstand gewonnen, denke ich.

    Ich war auch - ja was? - davon abgestoßen, dass ich offenbar so leicht ersetzbar war. Und habe in Zweifel gezogen, dass das, was XY mir vorher alles an Liebesschwüren entgegengebracht hat, jemals so gemeint war. Das war es wahrscheinlich schon. Aber es spielt keine Rolle mehr. Bei seinem Auszug hat er ein paar Liebesbriefe von vor Jahren extra für mich liegen lassen. Er hat mit dem Thema noch lange nicht abgeschlossen und Deiner bestimmt auch nicht.

    Ich war froh, als ich die Gewissheit hatte, XY hat eine Neue. Auch wenn ich irgendwie frustriert war. Auch das geht vorbei und zwar schneller, als man zunächst meint. Manchmal kommt dieses Gefühl kurz wieder, aber bei mir wird es zunehmend von der Freude überlagert, nur noch für mich verantwortlich zu sein und nur noch auf mich Rücksicht nehmen zu müssen. Nicht ständig irgendwelche negativen Seitenhiebe verpasst zu bekommen. Das ist doch wunderbar!

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo nochmal,

    Habe jetzt erst gesehen, dass Du mir in Cocoetohs Thread geschrieben hast :D. Naja, Du hast ja bestimmt auch mitbekommen, warum ich mich zu einem Umzug in die Villa entschieden habe. Dich und vielleicht noch ein-zwei-drei andere hätte ich gerne mit in meinen Umzugskarton gepackt, aber das wäre bestimmt aufgefallen. Doch vielleicht überlegst Du es Dir und kommst auch rüber? Es kostet mit 11€ / Monat ja nicht die Welt und es lohnt sich. Doch auch so, ich lese immer bei Dir mit, auch wenn ich mich bzgl. meiner Posts etwas zurückgehalten habe.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo zusammen!

    Liebe Feeli,
    für die Villa reicht es derzeit bei mir noch nicht. Aber ich freue mich, dass Du trotzdem weiter hier mitliest und ab und an etwas schreibst.

    Co-Abhängigkeit ist ein Gespenst, dass genährt werden will.
    So viel ist mir inzwischen klar.
    Sobald ich Kontakt zu meinem Suchtmittel habe, geht es mir schlechter.
    Genaugenommen bin ich schon die ganze Woche schlecht drauf, denn morgen steht der endgültige Auszug bevor.
    Ich kann es kaum noch abwarten. Zwischendurch bin ich fast wahnsinnig geworden, weil ich noch so lange warten muss, aber leider ging es terminlich nicht anders.

    XY ist jetzt in der Therapie. 4 Wochen nüchtern, und schon will er wieder heim, weil er meint, er würde es jetzt alleine schaffen.
    Mit der Neuen läuft alles gut, wie er meint.

    Ich bin darüber weg. Ich bin eigentlich sogar froh, dass er eine Neue hat.
    Und ich bin froh, dass ich endlich da weg bin. Ab morgen ganz offiziell.
    Das Haus ist ganz furchtbar. Am Montag war ich alleine dort.
    Alles wie ausgestorben, ganz fürchterlich heruntergekommen. Es erinnert ein wenig an ein besetztes Haus oder sowas.
    Ich kann es kaum beschreiben.

    Im Gegenzug wird es in meinem jetzigen Zuhause immer gemütlicher. Ich schaffe mir immer mehr mein eigenes Reich, mit rosa Wänden, neuen Möbeln usw.
    Und ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen! Ich habe die freie Wahl, mir alles ins Zimmer zu holen, was mir gefällt.
    Das macht mich froh und glücklich.
    Auch mit der Arbeit läuft derzeit alles rund.
    Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich mich, seit der Umzug näher rückt, sehr stark mit allem möglichen ablenke.
    Ich habe kaum genug Zeit, um alles zu erledigen, was ich mir vorgenommen habe, und dann bin ich am Ende des Tages enttäuscht, dass ich nicht alles geschafft habe.
    Aber ich glaube, ich mute mir im Moment auch einfach zu viel zu. Ich mache mir selbst Stress, und das eigentlich völlig unnötig.
    Aber vielleicht ist das auch ganz gut, damit ich diesen letzten großen Schritt auch noch über die Bühne bringe.

    Morgen mittag geht es los. Und dann bekommt das Gespenst auch keine Nahrung mehr. ;)

  • Liebe S,

    Das Gespenst wird ab und an doch wieder auftauchen und Nahrung fordern. Das erlebe ich leider gerade im Moment. XY bedroht mich, GsD im Moment nur schriftlich. Dabei hatte ich gehofft, jetzt meine Ruhe vor ihm zu haben. Er hat doch ein neues Leben begonnen, verdammt?

    Na, jedenfalls wird Dein XY auch hin und wieder in Deinem Leben auftauchen. Wenn Du nichts Böses ahnst, lugt er um die Ecke. Aber das soll uns nicht mehr aus der Bahn werfen, wir wissen, was für Schritte wir unternehmen können, wenn es sein muss :!:

    Ist gut, dass Du es registrierst, dass Du Dich ablenkst. Aber warum nicht? Wenn es Dir dabei hilft, die Situation leichter zu überstehen?

    Nur sei nicht enttuscht von Dir, auch nicht, wenn Du nicht all Deine Tagesziele erreichst. Dazu besteht keinerlei Anlass. Im Gegenteil, Du und ich, wir können stolz auf uns sein.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo Feeli, hallo "Mitleser"!

    Der Auszug ist am Freitag über die Bühne gegangen.
    Unerfreulicher Weise war XY anwesend. Angeblich hat er sich eine Auszeit genommen übers Wochenende.
    Ich glaube eher, dass er abgebrochen hat. Nach 2 Wochen...
    Naja, das sind nur Spekulationen, und ehrlich gesagt ist es mir auch egal.

    Wir sind zu 4. in der Wohnung gewesen, und innerhalb von 30 min. war alles eingepackt.
    Zum Abschied habe ich XY in den Arm genommen. Irgendwie dachte ich, dass wäre ich der Beziehung schuldig oder so.
    Was soll ich sagen? Ich habe dabei NICHTS gefühlt.
    Weder Schmerz, noch Trauer, noch Erleichterung.

    XY hat das allerdings zum Anlass genommen, mir weinerliche SMS zu schicken.
    Er würde so gern die Zeit zurückdrehen, ich hätte ihn einfach so alleine stehen lassen usw.
    Er will sich irgendwann noch mal mit mir unterhalten, wenn Gras über die Sache gewachsen ist.
    Ich habe nicht darauf reagiert, und jetzt herrscht auch wieder Ruhe.
    Ein wenig Mitleid hatte ich schon, weil wir wie die Heuschrecken über die Wohnung hergefallen sind und XY jetzt ohne was da steht. Kaum noch Möbel, keine Freunde...
    Seine neue Freundin scheint ihn auch nicht so sonderlich zu begeistern, denn er macht mir immer noch Liebeserklärungen. Das tut mir irgendwie leid für die Neue. Er benutzt sie ja offensichtlich nur, um sich irgendwie zu trösten.

    Wie dem auch sei: Meine Sachen sind jetzt hier bei mir, und mir geht es gut.
    Heute musste ich über die vielen Veränderungen nachdenken, die ich in den letzten Monaten durchlebt habe.
    Vor einem Jahr wäre das alles noch eine Katastrophe für mich gewesen. Ein nicht auszuhaltender Zustand.
    Heute merke ich: So schwer war es gar nicht. Sicher, es war kein Zuckerschlecken, aber ich habe das alles gut weggesteckt und ganz alleine geregelt, und darauf bin ich stolz. SEHR STOLZ!!!

    Ich habe mir binnen Monaten ein eigenes Leben aufgebaut, in dem nur ICH das Sagen habe, und in dem ICH die Hauptrolle spiele.
    Und ich habe mein Suchtmittel zurückgelassen.
    Zwischendurch habe ich zwar immer noch Phasen, in denen mir der Kontakt zum Ex nahe geht, aber das befürchtete Leid ist ausgeblieben.

    Wenn ich zb. an Orten vorbeikomme, an denen er und ich zusammen waren, denke ich oft:
    Müsste mich das nicht eigentlich traurig machen?
    Aber es macht mich nicht traurig. Allenfalls denke ich, dass es schade ist, dass die Beziehung so enden musste.
    Aber mit dem immer größer werdenden Abstand sehe ich immer klarer, was ich da zurücklasse:
    Ein Leben, in das ich nie hineingepasst habe.
    Und oft frage ich mich auch, was um Himmelswillen so toll daran war, dass ich es partout nicht aufgeben wollte.

    Ich bin so unendlich froh, da raus zu sein!
    Und ich freue mich, dass mich diese Erfahrung stärker macht.

    Und ich freue mich auf die Zukunft.
    OBWOHL ich allein bin. Das war früher unvorstellbar.
    Oft denke ich, dass die Erinnerungen, die ich zurücklasse, nichts sind gegen die Erinnerungen, die ich in Zukunft noch dazugewinne.

    Irgendwann werden die vergangenen 2 Jahre nur eine kurze Episode meines Lebens sein, und vielleicht werde ich sie auch irgendwann fast vergessen haben.
    Ich sehe aber inzwischen auch positive Seiten an dem Ganzen. Es war und ist ein Lernprozess, den ich durchlaufen musste.
    Und deshalb bin ich mir selbst auch nicht mehr böse.
    Denn ich habe ja am Ende doch alles richtig gemacht und daraus gelernt. ;)

  • Liebe desperateS,

    wau hört sich echt gut an deine Zeilen, bist fast schon zu bewundern ;)
    Freut mich dass du auf dem richtigen Weg bist und dein Leben ALLEIN geniessen kannst, da hab ich wohl noch einen längeren Weg vor mir.
    Trotzdem frage ich mich, wie du letztendlich auch emotional von XY weggekommen bist? Einfach so, mit der Zeit, oder seine Neue? Was hat dich wieder klar denken lassen?
    Sei stolz auf Dich und mach so weiter!
    LG

  • Liebe Sonne,
    das, was mich wieder klarer denken ließ, war der Abstand.
    Ganz 100%ig klar denke ich wohl immer noch nciht, aber schon um einiges klarer als früher.

    Durch den Abstand habe ich einerseits bemerkt, dass es mir ohne XY besser geht und andererseits, dass ich durchaus sehr gut alleine klarkomme.
    Ich habe gemerkt, dass das Leben tatsächlich ohne Sorgen möglich ist, und dass ich viel mehr Kraft habe, wenn ich mich nur um mich selbst kümmern muss.
    Mir fallen so viele Sachen auf, die jetzt besser sind als vorher.
    Bei Stress neige ich zb. zu Pickeln. Die sind mit verschwunden mit dem Ex.
    Ich habe weniger Rückenschmerzen, mehr Geld auf dem Konto, ich schlafe besser, weil ich nicht immer Angst und Sorgen habe, wann, ob und wie XY nach Hause kommt...
    Und das ist nur ein kleiner Teil der Dinge, die sich grundlegend verbessert haben.
    ich fühle mich erleichtert, buchstäblich.
    Aber das war eben nur durch den Abstand möglich.

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