Alkohol, du zerstörst unsere Liebe

  • Hallo Joanne,

    Zitat

    Ich glaube langsam er hat eine geteilte Persönlichkeit ????

    Ja, das ist so bei Alkoholikern, da gibt es den Suffi, dem alles Wurscht ist, der vielleicht noch aggressiv ist. Und dann gibt es den normalen Menschen, dem das dann vielleicht immer wieder leid tut, der alles lieber schnell untern Teppich kehren will, um sich damit nicht befassen zu müssen. Außerdem haben sie ja auch Angst, ihr Leben allein organisieren zu müssen. Es ist ja dann keiner mehr da, der alles regelt, und allein schaffen sie es nicht mehr.

    Ich kann dir nicht sagen, dass du dich trennen sollst.
    Aber trotz allem, ich kann dir nur raten, versuche was zu regeln, dass deine Tochter nicht bis sie groß ist, dem Theater jeden Tag ausgesetzt ist. Es tut ihr nicht gut. Ich kann jetzt viel mit meiner Tochter darüber reden und weiß jetzt, dass es besser gewesen wäre, ich hätte sie da raus genommen. (bei meinem Sohn sicher nicht anders, aber der redet nicht viel darüber).

    LG Eklisee

  • Hallo Aurora

    Also bei uns folgt ein Chaotisches WE dem anderen
    Erst setzt er die Tabletten ab
    dann trinkt er Bier
    und seit gestern liegt er im Bett und steht nicht mehr auf
    Er ist nicht zur Arbeit gegangen,geht nicht ans Tel
    ist total depressiv,will nicht mehr leben

    aber du hast ja nach mir gefragt......
    ich bin am Ende
    also ich war beim Arzt und der hat mich dann erstmal für 2 Tage krank geschrieben
    Ich habe auf Wunsch von meinem Mann, im KH angerufen und die nehmen ihn morgen auf

    Ich weiß jetzt das er nie mehr ein normales Leben führen kann,er ist nicht in der Lage Schwierigkeiten zu meistern
    An der Arbeit hat er scih wohl mit seinem Chef angelegt,da sind die Tage auch gezählt,und jetzt geht er ins KH das heisst wiede neuer Arbeitsplatz,wenn überhaupt

    ich weiß ich schreibe nur über ihn
    aber er ist da
    Ich hatte heute morgen den Arzt geholt,weil ich gedacht habe er überlebt es nicht,hatte keine Ahnung ob er vielleicht Tabletten genommen hat oder getrunken,er war total abwesend
    und das i Pünktchen kommt ja noch
    aber das bin ich ja schon gewöhnt
    Ich bin daran Schuld
    -ich habe ihm gesagt er soll keine Tablette mehr nehmen
    ich hatte eigentlich gesagt er soll mal mit seinem Arzt darüber reden
    -ich bin nicht sauer wegen dem Bier was er getrunken hat sondern weil er endlich mal wieder glücklich war....
    als würde ich ihm das Glücklich sein missgönnen !

    so,und jetzt müsste ich es doch endlich kapiert haben
    aber er tut mir so leid.....er steht vor mir und weint,richtig...nicht gespielt sondern richtig mit der Welt am Ende
    ich muss ihn gehen lassen,damit er sich wieder findet,sich und seine Welt
    aber wo soll er diesen Platz finden

    Also ich merke das ich langsam verrückt werde,ich denke bei mir geht es noch verrückter zu wie bei ihm

    Joanne

  • Hallo Joanne,

    ja, ich kann die Gefühle verstehen, weil ich sie auch mal hatte.

    Aber: Es sind Symptome seiner Krankheit: Diese Schuldzuweisungen, dieses Selbstmitleid. Kannst du hier überall nachlesen.
    Ich weiß, wie sehr einem das ans Herz gehen kann, aber glaub mir, es nützt einfach niemandem was, wenn du da weiter mitmachst. Ihm nicht wirklich und dir nun schon überhaupt nicht.

    Außerdem musst du bedenken, dass er im betrunkenen Zustand sowieso alles gar nicht so richtig mitbekommt. Klar, er weint, aber wird er sich daran noch erinnern?

    Versuch lieber stattdessen ein Gefühl dafür zu entwickeln, was mit dir und deiner Person passiert dabei. Hallo? Was für ein Leben. Und dich trifft doch überhaupt keine Verantwortung. Du leidest sinnlos und schuldlos.

    Befreie dich selbst. Ihn kannst du nicht befreien.

    Eine gute Nacht,
    Doro

  • Liebe Joanne,

    nein du wirst nicht verrückt.

    Dass dir das jetzt erstmal alles zu viel ist und du am Boden zerstört bist, nach dem, was da alles abgegangen ist, ist ganz klar.
    Und das mit dem kapieren, das ist nicht so einfach.

    Bei uns sind am Schluss auch so Dinge abgegangen, wo ich dachte, ich müsste davon wahnsinnig werden. Die möchte ich hier im offenen nicht so einfach schreiben. Ich war sooo enttäuscht, dass ich da nicht schnellstens den Abflug gemacht habe.
    Letzendlich hat dieser Tiefpunkt ihn dazu gebracht, endlich Hilfe anzunehmen. Und ich habe zu der Zeit endlich geschafft mich gefühlsmäßig zu distanzieren, um mich davon nicht fertigmachen zu lassen.

    Natürlich tun die einem Leid, uns verbinden ja die gemeinsamen schönen Jahre und die Kinder. Da ist es schwer zu sehen, wie sich der Partner so zu Grunde richtet.Aber am Schluss fand ich den Anblick auch einfach nur erbärmlich. Das war nicht meins und entsprach nicht meinen Vorstellungen vom Leben.

    Und du bist !!!nicht!!! Schuld, lass dir das nicht einreden!!! Du kannst da jetzt gar nichts machen. Es liegt nun an ihm, die Hilfe im KH anzunehmen.

    Versuch ein bisschen zu schlafen, viell. hast du morgen einen klareren Kopf.
    Das muss jetzt erstmal sacken. Dieses extreme und verzweifelte Schockgefühl, das du jetzt hast, geht wieder runter, glaub mir.
    Es ist gut, dass er ins KH geht. Dann hast du Zeit, dich etwas zu erholen und die Gedanken zu sortieren.

    Ich wünsche dir viel Kraft :wink:

    LG Eklisee

  • hallo johanne,

    ich kenn dies von meiner mutter. erlebe sie total am end daliegend auf dem sofa ohne regungen. wenn sie sich regt, dann weint sie oder sie ist wütend und beschimpft mich oder die welt, gibt allen anderen sie schuld ihres elends. das anzuschauen tut so weh, das ich nicht mehr hingehen will, weil ich mir sage, das ich das selbst nicht mehr ertragen kann.

    ich kann das nicht sehen, riechen, hören will das nicht mehr spüren, das es mich ekelt vor meiner eigenen mutter ist für mich so zerreissend. darum lass ich sie los.es handelt sich hier um eine krankheit, bei der ich hilflos danebenstehe und nicht helfen kann. denn es ist nicht mein leid, es ist ihrs und wenn sie dann mal an den punkt kommt, wo sie überleben will und diesen tiefpunkt hat wird sie sich hilfe woanderst holen.bei mir nicht mehr, die zeit ist vorbei. wenn nicht wird sie bald schon dort auf dem sofa verkümmern oder sterben.das habe ich akzeptiert. müssen sonnst wäre ich vor lauter sorge um sie selbt kaputt gegangen.

    sei es dir selbst wert das du anfängst loszulassen und seins nicht weiter zu deinem machst. denn das ist das co in dir, du kannst es nicht ausseinanderhalten was seins ist und was deins ist.drum fühlst du dich schuldig. drum ist es auch dem alkoholiker möglich dem co diese schuld zuzuschieben, die der co dann wieder annimmt, weil er denkt er könne etwas tun.

    sei dir bewusst darüber das du nichts tun kannst. NICHTS. es nicht an dir liegt, sondern seins ist sich um seine gesundheit zu kümmern. deine schuldgefühle kommen daher, weil wir gelernt haben anderen menschen zu helfen wenn sie krank sind. nur ist DIESE krankheit etwas ganz anderes als alle anderen krankheiten. leider. das zu verstehen geht nicht von heut auf morgen.

    das diese tabletten abgesetzt wurden, er sie wegen dir nicht mehr nimmt, weil du gesagt hast er soll es sein lassen ist auch nicht deins. denn ER hat zu entscheiden ob er es macht oder nicht. er kann auch zu dir sagen, das er sie trotzdem nimmt, weil er sie braucht. wenn er das tut was du von ihm verlangst ist das auch mannipulativ, was coa genauso gut können wie die alkoholiker. nur wer sich mannipulieren lässt kann auch daran arbeiten das das ihm nicht mehr passiert.

    verstehst du?

    deins ist deins. seins ist seins. mir hat geholfen eine liste zu erstellen wer welche aufgaben für sich hat, wer welches päckchen zu tragen hat. dabei ist mir aufgefallen das in meinem rucksack viele pächen drin waren die mir nicht gehören. die habe ich dann wieder denen gegeben denen es gehört und mein rucksack wurde leichter dadurch.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Melinak,

    ich lesen Deine Beiträge so gerne, sie geben Mut!
    Ich wäre so gerne schon an dem Punkt an dem Du zu stehen scheinst. Es hört sich alles so klar an! Warum ist es nur so schwer dieses Verhalten zu übernehmen!? Theoretisch weiß man doch daß es das Beste ist...

    Liebe Joanne...ich fühle mit Dir! Auch bei uns ist es gestern Abend wieder mehr oder weniger eskalliert. Mein Partner war bei in seiner SH Gruppe und hat, Achtung, es ist unglaublich - er hat DANACH getrunken! Auch er weint viel vor mir, auch im klaren Zustand, er ist sich seiner Sucht bewusst aber irgendwie hat er noch keinen Weg gefunden dauerhaft trocken zu bleiben. Ich wäre froh würde er wieder ins KH gehen!

    lieben gruss jen

  • Liebe Joanne,

    meine Vorschreiberinnen haben es dir ja auch schon geschrieben. Ich mach's einfach noch mal. Du bist nicht daran Schuld, und du hast auch keine Verantwortung!

    Das ist die Sucht, die ihn so empfinden lässt. Mein Exmann hat auch so rumgeheult, erbärmlich, mir hat es mein Herz zerissen. :cry: . Zum Schluss, als ich schon dabei war, mich zu trennen, war es ganz schlimm. Er hat es sicherlich in seinem Alkoholdunst auch so verzweifelt empfunden, aber ich war ebenso verzweifelt. Und hatte erkannt, dass ich eben nur mich retten kann. Ihn nicht!

    Er ist erwachsen. Du musst da keine Verantwortung tragen für ihn. Er tut dir leid, das verstehe ich schon. Aber er kann doch was machen! Er hat es in der Hand, etwas für sich zu tun! Wenn er es will. Du schreibst

    Zitat

    ich muss ihn gehen lassen,damit er sich wieder findet,sich und seine Welt
    aber wo soll er diesen Platz finden


    Das ist doch seine Aufgabe, sein Weg. Er muss doch den Platz, wo er sich wohlfühlt, selbst finden, oder? Woher willst du denn wissen, wo und wie er sich wohl fühlt? Und wenn sein Platz eben der im Suchtdunst ist, dann ist es für ihn auch ok. Es ist sein Recht, so zu leben, wie er es will. Alles andere ist deins!

    Und du hast ebenso das Recht, so zu leben, wie es für dich schön ist. Ist dein Leben schön, gerade, die ganze Zeit? Stehst du morgens auf und denkst, ein neuer, wunderbarer Tag beginnt? Oder überschwemmt dich erstmal eine Welle der Angst, des Ungewissen, der Verantwortung, des Mitleids?

    Zitat

    Also ich merke das ich langsam verrückt werde


    Ja, das habe ich auch mal gedacht. Und das hat mich dann handeln lassen. Für mich. Das hat weh getan, erstmal, dieses Handeln. Es hat Mut gekostet und Energie. Aber es hat mich rausgetragen aus diesem Verrückten.

    Was hast du vor, was ist dein nächster Schritt? Was bist du bereit, endlich für dich zu machen. Als Anfang?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Joanne

    Wie gut ich dieses Gefühl des Mitleids kenne. Auch heute noch kommen mir die Gedanken - Aber er schaft es doch nicht, er kann das nicht, er kennt sich nicht aus....
    Da wegzukommen von diesem Gefühl ist verd... schwer. Ich glaubte immer , es zerreist mich innerlich.
    Da habe ich mir so gedacht: wenn er "springen" will, springe ich da auch mit? nur weil ich Mitgefühl habe? NEIN! Ich wäre nicht gesprungen.

    Also Fazit für mich war, ich muss ihm nicht helfen, ich habe Jahrelang geholfen und Mitleid gehabt, hat es was gebracht? JA - ES WURDE IMMER SCHLIMMER, für mich und für ihn.

    Ich habe mich davon gelöst, indem ich kein Kontakt mehr hatte und die ganze Wut und den Hass zugelassen habe. Ich habe, für mich, nicht geschafft, eine andere, gesündere Verbindung zu ihn zu haben.

    Pass auf Dich auf. Du hast soviel gemacht, es hat nichts gebracht, denk an Dich.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Joanne,

    Was für mich damals der Knackpunkt war: Ich musste irgendwann erkennen, dass ich den Krieg nicht gewinnen kann.

    Ich dachte immer: Warum sieht er nicht, wie er handelt, was schief läuft und wie er es besser machen kann, endlich zu einem glücklichen Menschen wird? Das Problem ist: Ich habe selbst nicht gesehen, wie ich gehandelt habe, was schief lief und was ich besser machen konnte, um endlich zu einem glücklichen Menschen zu werden.

    In einen Kampf, der von vornherein verloren ist, steckt man nur unnötig Energien. Das fatale ist: Je mehr Energien man hineingesteckt hat, desto unwilliger ist man, den Kampf aufzugeben. Aber irgendwann ist es einfach an der Zeit. Pack ein, was von Dir als Person noch übrig ist und sorg endlich mal für Dich. Indem Du Deinem Mann vorgibst, was er zu denken und zu fühlen sowie wie er zu handeln hat, nimmst Du ihm seine Selbständigkeit und seine Selbstverantwortung. Du entmündigst ihn und nimmst ihm im Endeffekt seine Würde. Meinst Du, davon können depressive Verstimmungen besser werden?

    Vielleicht gibt es eine Chance für Euch, irgendwann, wenn Ihr wieder zwei ganze Menschen seid. Aber bis dahin glaube ich, Ihr zieht Euch nur gegenseitig weiter runter. Du bist nicht Schuld daran, wenn es ihm schlecht geht, aber er ist auch nicht Schuld daran, wenn Du das alles mit Dir machen lässt und es Dir dadurch schlecht geht.


    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo

    Gestern habe ich ihn ins KH gebracht
    er hat gefragt ob ich noch mit rein komme und das habe ich dann auch gemacht.Ich hatte dabei ein komisches Gefühl,nicht wie beim 1.Mal,da dachte ich ich gebe ihn ab,wie ein Hund den man nicht mehr will sondern dieses mal war es ein Nachhause kommen für ihn
    Das Personal hat ihn freundlich wieder begrüßst,wie wenn man jedes Jahr an den selben Urlaubsort fährt......
    Ich bin dann auch gegangen,habe ihm erklärt das ich hier weg muss und bin gegangen

    Gestern Abend hat er dann angerufen,meine Tochter ist drangegangen und hat erst mit ihm gesprochen und dann ich
    "--Es geht ihm gut,er hat andere Tabletten bekommen,stärkere er ist total müde,aber es geht ihm gut
    Er hat das Gefühl gehabt als er da rein kam,jetzt wird alles gut,er ist dort aufgehoben und ihm kann nichts mehr passieren"
    genau dieses Gefühl hatte ich auch,dort ist er zu Hause und nicht bei mir,dort fühlt er sich wohl,die vertehen ihn und ich nicht
    Naja auf jedenfall möchte er das wir ihn heute oder morgen besuchen kommen......
    Ich habe ihm aber gesagt das ich das nicht kann,das es mir im Gegenteil zu ihm nicht gut geht,denn hier zu Hause ist niemand, der mir meine Probleme abnimmt und ich erst mal wieder zur Ruhe kommen muss und will

    Ich danke euch allen für eure Beiträge,haben sie mir mermals durchgelesen,habe jedes Mal Tränen in den Augen bzw auch geweint,aber sie geben mir auch Kraft
    @Aurora...meine ersten Schritte sind ertmal keinen Kontakt zu haben mit ihm und dann werde ich das wirklich jetzt mit dem Haus in Angriff nehmen müssen,dh Termin mit der Bank machen,ich weiss schiebe ich als vor mir her,immer nur Ausreden,keine Zeit usw aber jetzt muss ich ran
    @Melanie...also mit der Liste das ist eine Gute Idee,aber eigentlich weiss ich ja schon wie sie aussieht....und das mit den Tabletten hast du glaube ich falsch verstanden,ich hatte gesagt er müsse mal mit seinem Arzt sprechen ob er sie überhaupt noch so nehmen muss,vielleicht andere,schwächere,wiel er immer so müde ist...und da hat er sie einfach abgesetzt und mir dann an den Kopf geworfen ich hätte ja gesagt er soll sie absetzten........aber das lass ich mir nicht mehr einreden,das ich an allem Schuld bin.......aber es tut weh :cry:
    @ Feeli....das mit dem Selbstwertgefühl das du geschrieben hast,hat mich erst etwas irritiert.....aber als ich es mir mehrmal durchgelesen habe,habe ich begriffen wie du es meinst.Ich habe nicht gemerkt das er es vielleicht anders haben möchte,das es ihn kränken könnte,denn wenn ich etwas will,und er würde es dann machen,und das immerwieder,wäre ich sauer und würde es ihm sagen!Aber er hat nichts gemacht und ich musste es dann tun,sonst wäre keine Mülltonne jemals rausgekommen,wir hätten nichts zu trinken im Haus,kein Holz ach was soll ich noch aufschreiben.Es stimmt ich habe zu Hause alle Fäden in der Hand,aber was hätte ich tun sollen....
    Ich kann mich noch gut daran erinnern das er unsere Tochter nicht abgeholt hat,vergessen, und das nicht einmal,das ist öffters passiert
    ich musste doch alles regeln.......und dadurch habe ich ihn noch schwächer gemacht ???Also habe ich doch dazu beigetragen das er noch mehr depressiv geworden ist ???
    Grazia ,Jenny,eklisse und Doro
    Dank euch,aber ich muss jetzt erst mal Schluss machen und über meinen Beitrag nachdenken
    Joanne

  • Guten Morgen Joanne,

    Hast du nun in der ersten Nacht etwas Ruhe finden können?

    Zitat

    Ich hatte dabei ein komisches Gefühl,nicht wie beim 1.Mal,da dachte ich ich gebe ihn ab,wie ein Hund den man nicht mehr will

    Gut, dass du da schon ein leichteres Gefühl hattest. Siehst du, du kannst schon loslassen.
    Auweia, als ich das gelesen habe, kamen Erinnerungen hoch. Genauso ging es mir auch, als ich meinen Mann zur Langzeittherapie (84 km weit weg) abgegeben hatte. Ich hatte das Gefühl, als würde ich ihn aussetzen.
    Es war aber gut, dass er so weit weg war, da konnte ich ihn gar nicht dauernd besuchen fahren.
    Wobei ich das auch gar nicht wollte. Als ich zu Hause im Alltag war, habe ich ihn nicht vermisst, weil alles viel einfacher war. Das kam nur hoch, als ich ihn besuchen war.

    Zitat

    Ich habe ihm aber gesagt das ich das nicht kann, das es mir im Gegenteil zu ihm nicht gut geht, denn hier zu Hause ist niemand, der mir meine Probleme abnimmt und ich erst mal wieder zur Ruhe kommen muss und will

    Das ist richtig, jetzt hast du Zeit bisschen zur Ruhe zu kommen und Luft zum Atmen.

    Zitat

    ich musste doch alles regeln.......habe ich ihn noch schwächer gemacht ???Also habe ich doch dazu beigetragen das er noch mehr depressiv geworden ist ???

    Ja sicher, machen wir sie dadurch schwächer. Aber irgendwie muss der Alltag ja organisiert werden, für uns und die Kinder. Ich denke, sich nun zusätzlich Vorwürfe zu machen, bringt nichts.
    Das ist auch so´ne Sache, die mich irgendwann völlig den Respekt vor ihm verlieren lies. Auch ein Grund, warum ich mich auch im trockenen Zustand nicht wirklich auf ihn einlassen kann, weil ich das nie wieder so haben will.

    Zitat

    ich kann mich noch gut daran erinnern das er unsere Tochter nicht abgeholt hat,vergessen, und das nicht einmal,das ist öffters passiert

    Ist ja krass, das hat meiner nicht fertig gebracht. Als die Kinder klein waren, war er aber auch noch nicht so schlimm drauf.
    Ich erinnere mich böse daran, dass ich mich in seinen Arbeitslosenzeiten nicht darauf verlassen konnte, dass das Hausaufgabenheft kontrolliert wurde. Da wurde dann, als ich von meiner Ganztagsstelle am späten Nachmittag nach Hause kam gesagt:… Ja ja, alles erledigt. Und am nächsten Tag kam doch ein Eintrag von der Schule.

    Nein, sowas brauchst du nicht, bis dein Kind groß ist. Ich wünsche dir, dass du einen Weg findest die Dinge zu regeln und viel Kraft dazu.

    LG Eklisee :wink:

  • hallo joanne,

    Zitat

    @Melanie...also mit der Liste das ist eine Gute Idee,aber eigentlich weiss ich ja schon wie sie aussieht....und das mit den Tabletten hast du glaube ich falsch verstanden,ich hatte gesagt er müsse mal mit seinem Arzt sprechen ob er sie überhaupt noch so nehmen muss,vielleicht andere,schwächere,wiel er immer so müde ist...und da hat er sie einfach abgesetzt und mir dann an den Kopf geworfen ich hätte ja gesagt er soll sie absetzten........aber das lass ich mir nicht mehr einreden,das ich an allem Schuld bin.......aber es tut weh

    im grunde läuft das in allen bereichen so ab. meine erfahrung war das ich für alles verantwortlich gemacht wurde. da wurden mir sogar die worte im mund verdreht befor sie raus kamen und ich habe immer versucht gehabt das richtig zu stellen. erzähl einem der himmel ist blau wenn der, der den himmel grün sieht darauf besteht das er grün ist. ich versteh das bis heute noch nicht wie das alles so läuft, die wahrnehmung von alkoholikern ist wohl sehr gestört duch den alkohol.das verstehen zu wollen habe ich inzwischen kapiert, hilf auch mir nicht weiter. dann ist der himmel eben grün. ich weiss ja er ist blau.da sich dann nicht verunsichen zu lassen und sich selbst nicht infrage zu stellen ist eine wichtige aufgabe, auch für dich. ich weiss ich habe mir viel erzählen lassen was so nicht gewesen ist und ich zweifelte an mir selbst mehr als das ich zu mir gestanden bin. damals. heute ist der himmel blau und heute weiss ich mir kann das keiner mehr einreden, das er grün ist. verstehst du? es liegt in dir, wie du damit umgehst. wenn du zu dir stehst und deiner eigenen wahrnehmung traust kann dir das so nicht mehr passieren und diese schuldgefühle werden dadurch weniger oder lösen sich sogar ganz auf.

    lieben gruß melanie

  • Zitat

    da wurden mir sogar die worte im mund verdreht befor sie raus kamen und ich habe immer versucht gehabt das richtig zu stellen. erzähl einem der himmel ist blau wenn der, der den himmel grün sieht darauf besteht das er grün ist. ich versteh das bis heute noch nicht wie das alles so läuft

    Hilfe :? , das kenne ich zu gut!!! Das hast du schön beschrieben, Melinak. Ich musste lachen, obwohl es eigentlich sehr traurig ist. Mir wurden auch sehr oft Dinge in den Mund gelegt, die ich nie gesagt oder so nicht gemeint habe. Nur damit er mich wieder als die Böse hingestellen konnte. Auch dem, was ich gut gemeint hatte, wurde letztendlich was Böses unterstellt. Aus Gesprächen, in denen er mich angriff wurde am Schluss nur noch das gesehen, was ich am Schluss antwortete, als es mir gereicht hat. Der Vorspann wurde einfach vergessen.
    Das ist wohl überall das selbe. Ist unsinnig, sich auf solch ein Gespräch überhaupt einzulassen, kostet unnötig Energie und Nerven.

    Nur leider hatte ich gestern mit ihm ein ähnliches Gespräch in seinem Trockenzustand, nicht so krass und nicht so beleidigend, mit anderem Niveau. Aber es hat mich doch sehr erschreckt und runtergezogen.
    Das liegt wohl daran, dass er mich nicht versteht und immernoch nicht zuhören kann, bzw. will.

    LG Eklisee

  • Hallo Eklisse und melanie

    Zitat

    Hast du nun in der ersten Nacht etwas Ruhe finden können?

    ich habe mich um 22 Uhr ins Bett gelegt und geschlafen bis heute morgen
    So gut und lange habe ich schon Wochen nicht mehr geschlafen
    Meine Tochter und ich haben zusammen gefrühstückt und dann ist sie auf einen Geburtstag und ich bin erst mal raus in den Garten und habe dort mich ausgepauert

    Zitat

    Ich erinnere mich böse daran, dass ich mich in seinen Arbeitslosenzeiten nicht darauf verlassen konnte, dass das Hausaufgabenheft kontrolliert wurde.


    Mein Mann ist ja auch schon immr von Nov bis April arbeitslos,aber Hausaufgaben hat er noch nie kontrolliert,ich komme auch immer erst um 15 Uhr oder oft sogar später nachhause,das ist mein Part

    Letztendlich sind sie irgentwie alle gleich,und wir auch
    Sie lügen uns an,drehen uns das Wort im Mund rum,wir meckern und am nächsten Tag geht alles wieder von vorne los
    ich freue mich für euch das ihr es geschafft habt und ich werde es auch schaffen...........nur als er gestern angerufen hat,da kam doch gleich am Anfang wieder meine weiche Seite durch und ich wäre fast wieder auf ihn reingefallen---da hat mein Kopf doch gleich zu mir gesagt:fahr doch hin,wenn es ihm hilft.....doch plötzlich sagte mein Mund NEIN ich kann nicht und will nicht kommen

    Jetzt werde ich mich mal für ne gute Stunde meinem Buch widmen :D

    VlG Joanne :)

  • liebe eliksee,

    ob nun einer alkohol trinkt und besoffen ist oder ob er nun seit ein paar wochen nichts mehr getrunken hat ändert das systhem ja nicht. das zu begreifen, das ist das schwerste überhaupt. quartalstrinker tringen über monate nichts und sind doch alkoholiker. sicher kann ein gespräch mit einem weitgehend nüchternen menschen etwas weniger schlimm ausfallen, als wenn er zudem noch getrunken hat. nur sind einstellung, meinung und wahrnehmung häufig noch geprägt von der suchtstruktur. deshalb ist es ja auch wichtig zu verstehen WAS läuft im systhem weiter obwohl nichts getrunken wird und was wurde verändert an überzäugungen. ich vergleich das mit meiner coabhängigkeit, wenn das überhaupt geht, ähnlich ist es schon: ich bin nicht stoffllich abhängig, immer nüchtern gewesen und doch war mein handeln das einer suchtkranken.

    es dauert eben sehr lange bis dieses ganzen sich hinterfragen und sich neu orientieren dann auch greift. solange du da darauf eingehst und auch selbst noch handelst und reagierst wie bisher wird sich da nichts ändern. :wink:


    gruß melanie

  • liebe joanne,

    Zitat

    doch plötzlich sagte mein Mund NEIN ich kann nicht und will nicht kommen

    genau das ist auch richtig so. momentan ist das gefühl dabie eher noch systhemgeprägt. darum hier in der situation vermehrt den kopf einschalten und wenn du vor den spiegel stehst und dir in die augen schaust und sagst "NEIN ICH MACH DA NICHT MEHr MIT" ist das eine gute übung. ich sag oft LAUT vor mich hin "NEIN NICHT MEHR MIT MIR" das ichs auch höre!

    gruß melanie

  • Ach Joanne,

    Melinak hat es geschafft, ich eigentlich noch nicht.
    Ich kann eigentlich nur klugscheißen :oops::wink: und meine Erfahrungen aus den nassen Zeiten schildern, als Warnung, was du dir besser nicht noch Jahre antun solltest, auch in Bezug auf deine Tochter.
    Als ich mich endlich lösen wollte, hat er ja endlich gemacht, was ich von ihm wollte. Er ist in Therapie gegangen und ist nun schon fast 11 Monate trocken. Da habe ich beschlossen, nochmal abzuwarten was noch kommt und ob es doch noch eine Chance für uns gibt. Nur ist zu viel kaputt gegangen in der Zeit, so dass ich glaube, mich nie wieder wirklich auf ihn einlassen zu können. (ist nachzulesen, bei Alles könnte gut sein und trotzdem tut alles weh. Der Austausch findet nun aber vorwiegend im Geschlossenen Bereich statt.)
    Das ist jetzt meine Baustelle, einen Weg zu finden, der mich da entlastet.

    Eins haben wir jetzt immernoch gemeinsam. Wir haben noch die Sache mit dem Haus am Hals, eine Aufgabe, wo wir noch eine Lösung finden müssen., nicht einfach.

    Schön, dass du gut geschlafen hast.
    Viel Spaß u. Entspannung bei deinem Buch

    LG Eklisee

  • Liebe Melinak,

    ja nun ist alles neu und doch vieles läuft im gleichen Muster. Schwer, sich davon zu distanzieren. Das ist jetzt meine Baustelle. Bis jetzt weiß ich noch nicht wirklich damit umzugehen. Ich hoffe, ich schaffe es, das zu ändern.

    LG Eklisee

  • liebe eliksee,


    wer will findet wege,
    wer nicht wirklich will gründe..........

    nun willst du was ändern an deinem leben? willst du dich wieder wohl fühlen? dann änder was.......

    ich mein das ernsthaft ohne ironie, mit dem hintergrund, das genau das dir helfen wird dich zu befreien!
    das du dir darüber gedanken machst was du willst in deinem leben!
    gruß melanie

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