Beiträge von Befreiung

    Hallo Morgenrot,

    er ist, wenn er nüchtern verletzend, aber besoffen nett, zugänglich etc.
    Und das ist bei anderen Abhängigen anders rum.
    Das ist das was ich nicht verstehe.

    Ich habe so gesehen, keine Freude daran, dass er nüchtern ist. Das ist das Paradoxe daran.

    Richtig,er mischt sich mitten mal ein. Damit kann ich gar nicht umgehend. Er will informiert werden über aktuelle Geschehnisse.
    Die letzten Jahre hab ich ihn nicht mehr ernst genommen.

    Nun will ich ihn raus haben aus meinem Leben. Ich vertraue ihn nicht mehr.

    Ich werde egoistisch was meine Person angeht. Und das ist gar nicht so einfach sein Verhaltensmuster zu durchbrechen.
    Aber ich arbeite daran und schütze mich mit Erfolg.
    Es ist tut gut wieder auf sich zu besinnen und ist ein tolles Gefühl. Deshalb auch mein Name Befreiung.

    LG Befreiung[/b]

    Tja es ist so, dass er betrunken fürsorglich war, einsichtig, nett, gesprächig.
    Also alle nette Eigenschaften hatte, die man sich wünschen könnte.
    Und trocken ist er beleidigend etc.

    Ich habe so etwas hier noch nicht gelesen. Es ist immer andersrum.
    Komisch!!

    Das ist was mich so verwundert. Da Frage ich mich was ist die richtige Persönlichkeit? Man sagt doch, Kinder und Besoffenen sagen die Wahrheit.

    Natürlich sehe ich es auch so, dass die Reha für mich eine Form von Abstand ist und ich habe ihn überhaupt nicht vermisst.
    Mir geht es richtig gut. Ich entschleunige und erhole mich.

    Und ich habe herausgefunden, was ich eigentlich will.....
    Ruhe, Abstand, eigene Wohnung.....

    Seit 28.04.2015 ist xy auf Reha (13 Wochen) und ich bin kreuzfroh darüber.

    Nun war er für 2 tage nach 5 Wochen zu hause und ich habe keinerlei Veränderung in seinem Gedankengut feststellen können.
    Er sieht nicht ein, dass er jetzt 20 Jahre der A..sch sein soll, nur weil die Vergangenheit anstregend war. Hääää?
    Er hat den roten Teppich erwartet, kam mit dem Motto nach Hause "kein Alkohol--Keine Probleme".
    Er hat doch als er ging, ein Scherbenhaufen hinterlassen.

    Was machen die da bei der Reha?
    Er ist genauso verletzend wie vorher.
    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
    Ab wann treten positive Persönlichkeitsveränderungen auf?

    Lieben Dank für Eure Antworten.
    Nun ich habe festgestellt, dass XY wenn er Alkohol getrunken hat, entspannt, gelöst ist. Auch den nächsten Tag hält dies an. Wahrscheinlich gehört dies zur Persönlichkeitswandlung. Er braucht dann wieder Stoff um den alltäglichen Stress, die Anspannung zu bewältigen.
    Und Alkohol ist für ihn ein Beruhigungsmittel. Daher entwickelt er sich beim Entzug zum Ekel. Geschlagen hat er uns noch nie.
    Nun reduziert heißt, das er nur ein Tag in der Woche besoffen nach hause kommt. Und das ist sehr wenig im Verhältnis zu vorher.
    Also ich mache schon sehr lange etwas für mich.
    Ich gehe in Richtung mein eigens Leben. Es war ein harter Schritt diese Wandlung bei mir. Es liegen 17 Jahre hinter uns. Das tut weh.
    Ich will ihn verstehen, um besser Abschied zu nehmen. Mir selber erklären, dass es eigentlich eine Krankheit ist. Das er mir nicht bewusst weh tun will mit dem psychischen Terror. Das er eigentlich nichts dafür kann.
    Ich will es mir erleichtern.
    Was ich nicht glauben will, das er der einzige ist der sich so verhält. Vielleicht erkennt sich noch jemand und schreibt mir. Vielen Dank.

    Ich bin eine Ehefrau von einem Alkoholiker und schreibe ganz bewusst bei Euch. Denn niemand kann mir besser beschreiben, was in YX vorgeht.
    Ich spreche die an von Euch, die es geschafft haben und aufklären können.
    XY ist, wenn er getrunken hat, freundlich, einsichtig, zugänglich etc, aber wenn er nüchtern ist, ein Ekel, ungerecht, entwürdigend, eingeschnappt, verletzend und selbstverherrlichend.
    Er trinkt schon seit 5 Jahren in Gesellschaft. Das hieß, jeden Tag nach Arbeit (ausschließlich Bier) mit den Kollegen und das 4 Tage von 5 in der Woche . Zu hause (Wochenende) blieb er nüchtern. Es machte ihm kein Spass mit mir Wein zu trinken.
    Nun hat er seit 5 Wochen (keine Gelegenheit) sein trinken reduziert. Nüchtern ist er ein psychischer Tyrann, die Unzufriedenheit selbst, mobbt mit Schweigen und ignorieren, ein Ekel schlecht hin.
    Er erwartet von mir, dass ich doch jetzt zufrieden sein müsste, da er nicht mehr so viel trinkt. Er versteht meine Intoleranz nicht. Nach 5 Wochen sollte man verzeihen können.
    Was er vergisst, er hat sein 5 Jahren eine riesen Scherbenhaufen hinterlassen. Seine Verletzungen tun noch weh und “ bluten“ wenn er nüchtern ist, wieder mächtig.

    Meine Frage an Euch, merkt er wirklich nicht, wie sehr er mich und Tochter verletzt?
    Wann kommt die erste Einsicht auf sein vergangenes Verhalten uns gegenüber?
    Nach wie viel Monaten (ohne Betreuung / Gespräche durch Fachleute) macht es „klick“?
    Alles Gute Euch alle bei Eurem Kampf.

    Liebe Grazia, du hast recht, ich muss mich viel mehr gern haben. Das umzusetzen ist nicht so einfach. Co-Abhängige sind mitunter labil und deshalb sind sie die idealen Opfer. Die eigene Erziehung spielt eine große Rolle. Ich habe immer gelernt zu gehorchen und wenig Widerstand zu bieten.
    Hilfe in Form eines Psychologen, eines guten, wäre sehr förderlich. Bei der eigenen Veränderung und Selbstliebe ist ein schmaler Grat zum Egoismus vorhanden, doch setzt man damit Grenzen auch für andere. Ich meine, die anderen gehen sensibler mit einem um und können nicht mehr alles mit einem machen. Aber ich glaube man muss egoistisch sein in dieser Situation, man kann ja dann zum gesunden Egoismus wechseln. Ja, theoretisch ist das alles klar. Aber ich mache weiter, ich habe mir fest vorgenommen, XY mutiger entgegen zu treten, das heißt auf Harmonie zu verzichten und Grenzen aufzuzeigen. Ich glaub, das braucht er. Er unterschätzt mich.


    Liebe Zimttee,
    ich mach mir Gedanken wie mein Mädchen am besten damit umgehen kann und versuche Zeit mit ihr gut zu verbringen. Ich will ihr einen Ruhepool bieten. Manchmal liegen wir beide zusammen auf der Couch und gucken zusammen einen Film im Internet. Ganz gemütlich, richtig schön. Und fast vergesse ich das Drumherum. Ich war mit ihr auch schon beim Schulpsychologen und Kinderpsychologen. Aber sie ist halt in der Pubertät und die Psychologen reden alle so „komisch“. Sie macht sich Gedanken über ihre Familie und über mich. Warum ich mich nicht trennen, versteht sie zum Beispiel nicht. Wie soll ich ihr erklären, dass fast 20 Jahre zusammen sein, bindet. Das kann sie noch nicht verstehen. Das weiß ich und ist natürlich traurig und ich versuche alles um die Situation für sie zu erleichtern. Wenn Stress ist, dann soll ihre Freundin kommen und sie sollen sich ablenken. Und das klappt auch. Wir reden ganz offen über ihren Vater und den Kummer mit ihm. Aber ich darf auch nicht zu viel darüber reden, sie muss immer noch Kind sein dürfen, ohne schwerwiegende Probleme. Sie soll sich auf die Schule konzentrieren und das macht sie halblebig. Leider, meine 2. Baustelle. Ich versuche sie zu puschen, aber mit Mindererfolg.

    Also bist zum nächsten mal LG Befreiung

    Was ich noch los werden wollte, ich lese im Moment viel im Forum.
    Es ist halt so, dass ich manchmal denke, wenn er sich rechtfertigt und erklärt, er hat jetzt recht, ich bin halt überspannt und sehe alle viel zu eng. Ich bin dann so von der Situation vereinnahmt, dass ich es schon selber glaube was er sagt und an mich zweifle. Das ist wie starke Kopfwäsche.

    Ich brauche dann die anderen Threads und komme wieder im zurecht im Kopf. Das ist sooo wichtig für mich, ich erkenne meinen XY in seinem Verhalten bei anderen wieder. Und ich weiß dann wieder, dass ich richtig liege.

    LG Befreiung

    Lieben Dank für Eure Antworten.
    Ich denke Grazia hat meinen Zustand mit Ihren Gedanken am besten erkannt. Man denkt ja viel, eigentlich manchmal viel zu viel, aber man kommt nicht zu einem Ergebnis. Man versucht seinen Stand in dieser Sache festzustellen und schafft das nur mit einem Impuls von außen. Und deshalb schreibe ich auch hier.
    Jetzt ist, dank Euch, klar dass ich mich nicht zurückentwickelt habe, sondern bin einen Schritt weiter gegangen in meine Co-Anhängigkeit. Ich hatte schon mal ein Bourn Out, das betraf aber damals meine Arbeit. Und wenn ich so drüber nachdenke, kommen dieselben Gefühle hoch. Ich will so nicht weitermachen.
    Man macht das Theater eine ganze Weile mit und dann platzt die Bombe. Ich fühle mich schon eine ganze Weile wie auf einem Vulkan der irgendwann ausbricht. Diese Anstrengung auszuhalten, auf Jahre hinaus, muss ja irgendwie ihre Auswirkungen auf den Körper haben.

    Nun schlechtes Gewissen habe ich nicht was den Infarkt angeht. Ich war sogar froh, denn so dachte ich, jetzt wird etwas anders. Das war der Knall auf den man wartet. Ich dachte jetzt kommen wir uns näher, weil er das Leben nun anders betrachtet. Aber von Demut kein Zeichen. Sein Herz ist ja repariert und ihm kann nun so schnell nichts passieren.

    Ich habe einen sehr guten Arzt, allerdings sagt der mir auch, was ich noch nicht schaffe
    ,, zeitliche Trennung und unter Druck setzen, auch mit der Aussicht das die Trennung dann für immer ist.“
    Medikamente habe ich auch, seit letztem Jahr gegen den hohen Blutdruck und Puls. Aber das sind wohl alles Zeichen, dass der Akku alle ist.
    Ich weiß, dass dieses Jahr ich ihn noch so anschreien werde, dass ihm die Ohren abfallen, ihm einfach alles entgegen schreie was meine Seele so belastet. Was kann ich schon verlieren??
    Ich kann nur noch gewinnen. Ja, theoretisch ist mir das schon klar und es klingt ganz einfach. Ich war immer zu sehr Harmonie aus und habe zu sehr geschluckt. Und irgendwann rächt sich dieses Verbiegen.
    Ihr habt Ihr eigentlich Schluss gemacht? Habt Ihr euch zu einem Gespräch gefunden ?? Hört der andere überhaupt zu oder sagt der :..du spinnst doch!..und nimmt euch nicht ernst?

    LG Befreiung

    Danke für Eure Antworten.
    Mir ging es am Dienstag psychisch richtig grottenschlecht. Ich hatte es den ganzen Tag im Gefühl, das der Tag scheiße ausgeht. Als ich dann gegen 19.00 uhr hier noch keine Antwort hatte, aber zich Leser, fühlte ich mich furchtbar alleine mit meinem Kummer.
    XY hat dann angerufen und gesagt er kommt später nach hause und ich wusst genau wie das Lied ausgeht.
    Dann hat sich meine Seele durch eine 3/4 h heulen ausgekotzt. So ein Tief hatte ich schon lange nicht mehr.
    Seit seinem Herzinfarkt bin ich nahe am Wasser gebaut, davor konnte ich die Situation ausblenden und an mich denken. Ich war auch schon bei einer Selbsthilfegruppe und Suchtberatung. Hatte gute Gespräche, aber den Kampf muss ich mit mir selbst ausstehen. Ich bin mutiger geworden, auch aggressiv in meiner Wortwahl, allerdings auch schnell genervt, ich lass mir nicht mehr so viel gefallen und halte die andere Backe nicht auch noch hin, was mich grimmig für die anderen erscheinen lässt.

    Ich habe 2 Baustellen, unsere 15.Jähirge Tochter braucht mich in ihrer ganzen Person, zumal ich für 2 Erwachsene stark sein muss. Sie irgnoriert ihren Vater zum Teil schon. Sie hat gelernt, wenn was ist muss ich es klären. Ich werden ernst genommen und bin zuverlässig.
    Unnötigen Kontakt zu seinen Eltern (80 Jahre) meide ich. Ich bin nie richtig angekommen in der dieser Familie (XY ist Einzelkind).

    Ich war schon weiter in meiner Entwicklung, aber irgendwie hat mich der Infarkt zurückgeworfen. Ich hatte am Dienstag sehr hohen Blutdruck und bin irgendwie nicht zur Ruhe gekommen.
    Meine Ansprache am Mittwoch, was los war, wurde verharmlos mit den Worten;"..soooooooo besoffen war ich doch nicht". Ja wer entscheidet dies?? Gibt es betrunken und Auto fahren in Stufen?? Bei ein Bißchen besoffen sagt dann die Polizei, geht doch noch??
    Ich stehe dann da und fühle mich ohnmächtig und machtlos und mir wird klar, dass ich die Bremse ziehen muss. Im Moment bin ich noch zu feige, es ist einfach noch nicht der Augenblick gekommen.
    Ich möchte mich in erster Linie verstehen warum bin ich so, lasse mich demütigen, erniedrigen, beleidigen. Ich möchte mich Stärken. Aber das kostet viel Kraft, woher soll man diese auf Dauer nehmen?
    Diese Co-Abhängigkeit ist eine Scheißkiste und will da unbedingt raus. Ich will wissen, wo stehe ich mit meiner Trennung von dieser Abhängigkeit? Sämtliche Psychologen bei uns in der Stadt haben keine Betreuungsplätze und noch nicht mal Wartelisten. Da ist es ziemlich schwer eine Selbstanalyse zu erstellen.

    LG Befreiung

    Hallo, ich bin wieder mal am schreiben.
    War lange nicht hier, schiebe aber trotzdem Frust.
    Kurzer Sachstand, mein XY hatte im Dez. eine Herzinfarkt und ging dann im Febr. zur Reha. Erst dachte ich, wie halte ich es aus ohne ihn. Aber die 3 Wochen war sehr schön und wohltuend für mich und ich stellte fest, es würde/könnte ein Leben auch nach einer Trennung ohne ihn geben. Aber warten wirs ab, vielleicht geht es ja nach 2 Monaten ohne Alkohol bergauf und ich kann endlich durchatmen.
    Ich sollte eines besseren belehrt werden. Die normale Arbeitszeit ist wieder da und auch der Alkohol wieder präsent. Ich stelle nun an mir fest, dass ich nahe am Wasser gebaut bin und diesen Zustand von XY überhaupt nicht mehr ertragen kann. Ich bin einfach fertig mit den Nerven, mich braucht auch niemand anders irgendwie anmachen. Ist das normal?? XY trinkt nun seit 2 Jahren richtig heftig bis zu 3x mal auch 4x in der Woche kam er besoffen nach Hause.
    Sein Wesen ist das was mich fertig macht, er schlägt mich nicht nein, aber er macht mich mit seinem Mobing fertig. Dieses Ironische , Zynische, Boshafte, das alles im nüchternen Zustand. Ständig kommt irgend eine Bemerkung, das macht mich krank.
    Wie lange brauche ich noch um wirklich mich von ihm zu trennen?
    Wie sind 15 Jahre verheiratet und ca. 20 Jahre zusammen.
    Wo stehe ich mit meiner Co-Abhängigkeit??

    Hey Lütte, finde ich toll was du gemacht hast. Stepp für Stepp.

    Aber ich denke auch, dass du zu viel von Dir selber in kurzer Zeit verlangst. Ich war genauso. Gleich alles klären und dann läuft es wieder richtig. Das klappt so nicht. Alkohol ist ein Nervengift, d. h. du spricht nicht mehr mit einem gesunden Menschen mit einsichtigen Gedanken.
    Diese Persönlichkeitsveränderung merke ich beim meinem XY, besonders wenn er nüchtern ist.
    Den Besuch bei einer Co-Abhängigengruppe vor Ort würde ich dir besonders empfehlen. Mir bringt es sehr viel und dieser innere Druck hat sich etwas gelegt. Ich weiß, ich muss erst gestärkt sein und dann kann ich Veränderungen gut ertragen. Meine Ansichten haben sich mehr und mehr verändert. Ich denke viel mehr an mich,ohne schlechtes Gewissen. Hätte ich auch nie gedacht, das ich das mal kann.
    Ich betrachte mich sozusagen von "Außen". in dieser Gruppe.
    Mach langsam, du stärkst dich mit jeder Aktion und dein Stolz wächst mit dir mit. LG

    Hey lütte69,
    mein XY trinkt nur auf Arbeit sein Feierabendbier und kommt dann nach Hause und Schuld daran ist der Chef, die momentane Arbeitssituation und auch ich, dass er trinkt.
    Das höre ich mir schon seit 4 Jahren an und der Konsum hat sich von 1 x pro Woche auf 3 x pro Woche gesteigert. Zumal dazu kommt, dass er wenn er nüchtern ist, sehr beleidigend, verletzend und verhöhnend ist. Und vieles mehr. Ich bin einfach zur Suchtberatung mit meinem Kopf "von durcheinander" und habe mich sortieren lassen. Was, wieso und warum. Auch der Kontakt zu trocknen Betroffenen hat mir die Augen geöffnet. Ich bin nun soweit, dass ich beschlossen habe, anzufangen mich selber gern zu haben und mich abzunabeln. Mit jedem Tag wird mir glasklar, dass ich selber für mich was tun muss und für unsere Tochter. Die denkt dann, so muss eine Ehe geführt werden!!! Das muss man aushalten??? Nee, nee.
    Tue dir sowas nicht, stehe auf und sei stolz auf dich.
    Lass dich nicht erniedrigen und unterwerfe dich nicht dieser Situation. Gib Dir Zeit, viel Zeit.
    Setze dich nicht unter Druck. Ich glaube so ca. 1-2 Jahre dauert es, bis man stark genug ist. Ich bin auch noch am kämpfen. Gruß

    Hallo Aurora, ich habe deine Geschichte erstmal studieren müssen und dabei ist mir fast die Pizza verbrannt. Eine Hälfte war auf jedenfalls hin. Die andere konnte ich noch retten. Respekt vor deiner Leistung, nach so vielen Jahren zu gehen. Beneidenswert.
    Ich glaube, ich weiß noch nicht so wirklich meinem Stand. Ich möchte raus und habe genauso Angst, wie du schon geschrieben hast. Da sind mir die Tränen gekommen. Ich habe aber auch gelesen, wie glücklich du jetzt bist.
    Dieses tiefe Tal macht mir Angst. Ich bin verunsichert, schätze ich die Situation richtig ein?? Mir ist in diesem Jahr (Mai)ganz bewußt aufgefallen, dass ich so nicht weiterleben will. Die Situation ist ja schleichend wieder da gewesen.
    Ich habe sein Trinkverhalten genau beobachtet und nie aus dem Auge gelassen. Und nun ist es doch so gekommen.

    Wie lange hat es bei dir gedauert, zu sagen, Schluss? Wie hat er reagiert (ich hab es nicht gelesen)? Ich hab schon nach Wohnung gekuckt bei uns, aber 2,5 Woh. gibt es schlecht. Wie soll ich ihn aus der gemeinsamen Miet-Wohn. raus schmeißen? Reden könne wir nüchtern nicht, nur wenn er im Schleuder ist. Schlüssel wegnehmen?? Bin ich schon soweit oder überfordere ich mich?? Dann ist ein Scheitern vorprogrammiert. Es geht soviel in meinem Kopf herum.
    Man wird schnell verurteilt, wenn man seine Reden nicht in die Tat umsetzt. Ich denke, du kannst dich gut in mich hineinversetzen.

    Ich ärgere mich darüber, dass ich so ein Weichei bin und nicht einfach sagen kann, ich gehe. Das ich Psychologie betreibe, mich analisiere. LG Befreiung

    Hallo Clärchen, dank für deine Antwort. Ich habe bei uns auch schon 15 Psychologen angerufen, aber keiner hat einen Therapieplatz (und dies bis ins nächste Jahr, nicht mal eine Warteliste). Allerdings habe ich dies ohne Überweisung getan. Heute rufe ich jemand von einer Selbsthilfegruppe an und versuche dort mein Glück.
    Ich finde es schlimm, das man nicht mal klar sagen kann, gehe weg von mir!!!
    Diese zwischenmenschlichen Beziehungen oder auch unsichtbaren Bindungen abzulegen ist irre schwer.
    Ich bin im Moment in einer Trauerphase, ich verändere mich auch (leider). Ich bin trauriger, nachdenklich und bedrückt. Seine Eltern (er ist Einzelkind) denken ja immernoch es ist alles ok. und ich ticke etwas anders. Ja, was nicht ausgesprochen ist, gibt es auch nicht. Ich werde einen Teufel tun und denen das zu sagen. Schwiegermutter (74. Jh) rennt gleich zu ihrem Sohn, petzt und hält ihm eine Pauke. Allerdings nicht, weil sie mich unterstützen will. Dann bin ich der Buhmann. Das ist purer Selbstschutz. Das ganze geht nach hinten los und ich muss das Mobing aushalten. Soweit dazu, ganz offen über die Krankheit mit anderen in der Familie reden. Rein von der Stimmung her , könnte er jeden Tag besoffen nach Hause kommen, da ist ja alles schön. Aber so geht es ja nicht. also bis später.

    Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für Eure Antworten.
    Ich habe meinen Mann vor 18 Jahren als Quartalstrinker kennengelernt. Und nach vielem Hin- und Her hat er aufgehört zu trinken (ohne Hilfe) und es hat geklappt. Es ging dann so ca. 8 Jahre gut. Das heißt nicht, ohne Alkohol,aber um einiges reduziert. Er wurde in dieser Zeit ein ganzer anderer Mensch. Er war lustig, gelöst und zugänglich. Er genoss das Leben, fühlte sich wohl und schätze mich als Partner. Ich wußte auch, dass es Rückfälle geben würde. Unsere Tochter ist jetzt 14 Jh. und bemerkt auch das ihr Vater anders geworden ist. Ich schiebe diese Wesensveränderung auf den Alkoholkonsum. Er trinkt Tatsache nicht zu Hause, hier schmeckt es ihm nicht. Er braucht dazu seine Kollegen.
    Was tue ich für mich? Ich bin bei der Diakonie in Beratung, gehe zum Sport, Arbeiten mit Leidenschaft und denke vermehrt an Trennung. Ich bin dabei mich zu stärken in meiner Absicht. Allerdings begleitet mich Angst. Wie geht es finanziell weiter, wie stemme ich einen Umzug usw.? Ich bin ein geselliger Typ, gerne mit anderen Menschen zusammen. Alleine sein ist für mich ganz schlimm. Wie geht es weiter, so eine Trennung macht man nicht mal eben so. Diese Gedanken fressen mich im Moment auf und zermürben. Mich ärgert es schon, dass ich Hilfe suchen muss und ihm geht es gut. Es wird zeit für Taten. Gruß Befreiung

    Hallo, ich bin auf dem Weg in eine neue Zukunft. Ich werde den Kampf aufnehmen auch wenn ich auf diesen Weg dabei meinen Ehe-Partner verlieren werde.
    Er trinkt seit Jahren, immer mehr. Zu hause trinkt er nichts. Seine Kollegen sind dafür da. Er kommt 2 x die Woche total fertig nach hause. Dabei ist er sehr gemütlich, ruhig und verträglich.
    Die anderen Tage (wenn er nüchtern ist) ist er mit Vorwürfen bestückt, verletzend, in voller Opferrolle, gereizt, ungerecht und und und. Das Thema Alkohol ist natürlich tabu, ich sehe die Situation völlig überzogen (sagt er). Die 2 x Vergnügen werden ja wohl drine sein und ist ja nicht viel. Das mag vielleicht sein, aber seine Wesenzüge haben sich total verändert. Was Unternehmungen angeht, sind wir "tot".
    Ich suche eine/n Gesprächspartner, wo das selbe Profil sein könnte und wie er/sie es geschafft hat sich zu Befreien.