Beiträge von Speranza

    Hallo Mike!


    Zitat

    Im Grund genommen will ich nur das Beste für alle Beteiligten, weiß aber nimmer was ich machen soll!

    Das funktioniert nicht du kannst nur das Beste für dich und deinen Sohn anstreben. Auf keinen Fall würde ich so ein kleines Kind bei der Mutter lassen solange sie trinkt.

    Sie kann es sich ja überlegen was ihr wichtiger ist der Alkohol oder ihr Kind. Wie es aus sieht kämpft sie aber momentan um ihre Sucht und sieht nichts ein.

    Selbstmorddrohungen finde ich eine sehr üble emotionale Erpressung sollte dich aber nicht davon abhalten deinen Weg zu gehen. Du kannst ja nicht klein beigeben nur damit sie sich nichts antut.

    Es hört sich vielleicht sehr hart an aber es ist ihr Leben und was sie damit anstellt ist ihre Sache.

    Aber du solltest dich auf keinen Fall davon erpressen lassen denn sonst hat ein Mittel in der Hand das immer wieder funktioniert.

    Wenn sie sagt dass das Kind ihr "Alles" ist soll sie auch etwas dafür tun und sich professionelle Hilfe holen und gegen ihre Sucht angehen.

    Stelle du ihr deine Bedingungen und bleibe auch dabei egal womit sie droht.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo gipfel!

    Da gebe ich dir vollkommen recht Co-Abhängigkeit ist eine Verhaltensstörung die ich auch ohne alkoholkranken Partner ausleben kann.

    Zum Glück habe ich recht wenig Probleme was andere Menschen betrifft und kann mich sehr gut abgrenzen.

    Bei mir war es so dass ich das perfekte Doppelleben geführt habe, kein Mensch wusste was los war. Die Fassade stimmte immer das lag aber auch daran dass ich mich geschämt habe überhaupt jemandem davon zu erzählen.

    Auch das ist co-abhängig denn ich muss mich ja nicht schämen für Dinge die ich nicht gemacht habe. Aber co-abhängige sind oft auch recht harmoniebedürftig und legen sehr viele Energien rein und wollen alles verändern was nicht in dieses Harmoniebild passt.

    Bei mir war es so dass ich immer dachte:"Wenn er endlich aufhören würde zu trinken" und ich habe alles davon abhängig gemacht und bin dabei emotional auf der Strecke geblieben.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Huhu Lindi!


    Zitat

    Ich muesste also alles hinschmeissen, nur damit vielleicht.....

    Was müsstest du denn alles hinschmeissen?

    Zitat

    Ich sags nochmal, mein Problem ist nicht in erster Linie der Partner. Insofern funktionert: trenn Dich und dann wird alles gut! eben auch nicht.

    Das ist sonnenklar dass mit der Trennung nicht alles wieder gut wird da gehören noch viele andere Dinge dazu.

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    Es gibt aber auch keine Motivation, was zu aendern.

    Wirklich keine Motivation? Auch nicht das schreckliche Leben das du führst?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo JJE!

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    Allerdings hoert das lernen und erkennen was eine Co-Abhaengigkeit ist, nicht nur damit auf, dass wir raeumlich und emotional unseren alkoholkranken Partner verlassen.

    Natürlich hört Co-Abhängigkeit nicht in diesem Moment auf es handelt sich um eine Verhaltungsstörung dessen muss man sich erstmal bewusst werden.

    Meine Co-Abhängigkeit hat auch nicht damit begonnen dass ich an einen alkoholkranken Mann geraten bin sondern liegt in meiner Kindheit.

    Dieses Gefühl der Wertlosigkeit wurde mir schon früh übermittelt obwohl Alkohol überhaupt keine Rolle spielte. Es hat sich in meiner Beziehung fortgesetzt bis ich vor ca. 10 Jahren anfing auszubrechen und vieles zu meinen Gunsten verändert habe.

    Die Trennung von meinem Mann ist die letzte Mauer die ich niederreisse. Wachsam muss ich weiterhin sein und auch auf mein Bauchgefühl hören.


    Zitat

    Wie hier auch beim Alkoholiker muessen wir Co-Abhaengigen einen Tiefpunkt erreichen, der uns dann zum Umdenken bringt.

    So ist es bloss denke ich muss ich in Zukunft viel früher einschreiten nicht erst dann wenn ich ausgepowert oder sogar krank geworden bin. Ich muss mir auch immer vor Augen halten dass ich ein wertvoller Mensch bin und es nicht nötig habe mich so behandeln zu lassen.

    Ich glaube ein Co-Abhängiger wird nie zu einem krassen Egoisten werden er muss aber lernen dass ein gesunder Egoismus unbedingt zum Leben gehört.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo JJE!

    Willkommen hier im Forum.

    Zitat

    Co-Abhaengigkeit war fuer mich immer ein schlimmes Wort, eine Bezeichnung, die ich nicht haben wollte.

    Das ging mir nicht anders denn Co-Abhängige sind ja von ihrer Art her oft lieb und nett, opfern sich auf, kümmern sich um ihre Mitmenschen, ackern und rackern.

    Ich habe immer gedacht ich tue doch alles dass meine Beziehung funktioniert wieso macht ER alles kaputt? Wieso hört er nicht auf mich, ich meine es doch nur gut.

    Der Denkfehler liegt darin dass Co-Abhängige für alles und jeden die Verantwortung übernehmen wollen. Sie sind sehr ausdauernd wenn sie Veränderungen möchten - so ausdauernd dass sie selber oft auf der Strecke bleiben.

    Sie machen ihr eigenes Glück von anderen Personen abhängig - sind förmlich darauf fixiert.

    So war es bei mir zumindest - mir einzugestehen dass ICH einen gravierenden Fehler mache fiel mir sehr schwer - wollte ich doch für alles und jeden nur das Beste. :roll:

    Mich selber wieder wahrzunehmen war mir anfangs recht ungewohnt aber ich merkte dass ich mich dadurch besser fühle.

    Mir bewusst zu machen dass es durchaus legitim ist eigene Bedürnisse anzumelden war mein erster und wichtigster Schritt aus der Co-Abhängigkeit heraus.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Huhu Aurora!

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    und das ist das Wichtigste überhaupt:
    Zitat:
    Auf jeden Fall, mir geht es einfach viel besser

    Danke dir fürs Daumendrücken ich bin langsam wirklich ungeduldig weil es so lange dauert mit dem Umschreiben.

    Zum Glück lebe ich recht friedlich er trinkt momentan nicht somit habe ich kein Theater um die Ohren.

    Jetzt gehe ich gleich los und tue etwas Gutes für mich, Frieseurbesuch und anschliessend etwas Bummeln in der Stadt.

    Ich muss doch am Freitag chic sein wenns auf Tour geht :D

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallöchen!

    Viel Neues gibt es momentan nicht zu erzählen ich warte immer noch darauf dass mein Häuschen auf meinen Namen geschrieben wird das dauert, ich hoffe nächste Woche ist es endlich soweit.

    Am Wochenende werde ich mit ein paar anderen Frauen verreisen darauf freue ich mich schon. Wir haben für drei Tage eine Schiffsreise gebucht. Ich habe den Frauen erzählt dass ich mich trennen werde.

    Ich habe es einfach nur mitgeteilt und ganz kurz den Grund genannt ohne ins Detail zu gehen. Was mich jetzt gewundert hat sie waren nicht mal sonderlich überrascht.

    Ich war ja immer der Meinung es merkt keiner was bei uns los ist aber langjährige Bekannte sehen oft mehr als man vermutet.

    Auf jeden Fall, mir geht es einfach viel besser :D

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallöchen!

    Heute ist mir mal durch den Kopf geschossen wie weit ich in der Co-Abhängigkeit drinsteckte. Nachdem ich endlich gehandelt habe und klar Stellung gezogen habe bleibt mir viel mehr Zeit für mich.

    Mir fallen immer wieder Episoden ein, manchmal erschrecke ich mich vor mir selber. Ich lasse diese Gedanken aber zu und versuche daraus zu lernen für mein weiteres Leben.

    Ein Beispiel: Als ich meinem Mann mitgeteilt habe dass ich mich von ihm trennen werde sass er ganz bedröppelt da. Ich war drauf und dran IHN zu trösten und ihm lang und breit zu erklären warum ich diesen Schritt tun muss.

    Ich konnte mich gerade noch bremsen und fragte mich ob ich denn noch ganz gescheit sei :!: Fehlte nur noch dass ich mich bei ihm entschuldigt habe das hätte ich früheren Zeiten auch noch fertiggebracht :shock:

    Jetzt komme ich innerlich immer mehr zur Ruhe und das tut mir gut. Nachdem ich kapiert habe dass seine Sucht nicht mein Ding ist und ich nicht dafür verantwortlich bin kümmere ich mich endlich nur um mich und meine Emotionen.

    Es kommt einiges hoch, Freude, Hoffnung aber auch Wut und Trauer aber nicht wegen meiner gescheiterten Beziehung sondern im Alltagsleben überhaupt.

    Eine längere Zeit habe ich um mich rum wenig wahrgenommen und habe mich wie ein Zombie gefühlt so als ob ich innerlich schon tot wäre. Mich wundert im Nachhinein wie ich überhaupt noch meinen Verpflichtungen nachgehen konnte, es war als ob ich wie ein Roboter agiere.

    Wie kann es sein dass ich die sonst so einen gesunden Menschenverstand besitzt sich selber so belogen hat?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo dranbleiben!


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    das ist ja die unverständliche Krux an der Geschichte, dieses Ausharren - Außenstehende sehen das mit einem Kopfschütteln, weshalb Mann/Frau verharrt und nicht die Beine in die Hand nimmt und wegläuft

    Da gebe ich dir recht ich habe selber auch sehr lange ausgeharrt und immer wieder Hoffnung geschöpft dass sich etwas ändern wird. Mir ist es sehr sehr schwer gefallen selber aktiv zu werden, mir stand das Wasser sozusagen bis zum Hals.

    Nun sind aber die Leute die hier im Forum schreiben keine Aussenstehende sondern wissen wovon sie schreiben. Natürlich ist jede Geschichte verschieden - aber im Grunde ähnelt es sich doch, wir leiden unter einem trinkenden Partner der uns das Leben zur Hölle macht.

    Beispiele wie andere es schaffen aus dem Karusell auszusteigen sollten doch ein Ansporn sein und Mut machen dass es doch möglich ist selbst etwas zu verändern.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Lottemotte!


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    ok ich bin an einem Punkt, wo ich zu gebe, ich habe es nicht im Griff. Ich bin nicht stark genug und habe es nicht unter Kontrolle.

    Ich freue mich für dich dass du für dich zu dieser Erkenntnis gekommen bist. Sich Hilfe zu holen ist schliesslich keine Schande sondern eine kluge Entscheidung.

    Was du für Möglichkeiten hast hat dir Aurora schon geschrieben, eventuell käme auch noch eine Verhaltenstherapie in Frage - leider sind die Wartelisten oft recht lang.

    Was du aktuell machen kannst meide dein Suchtmittel ganz konsequent. Keine SMS, keine Anrufe, keinen sonstigen Kontakt. Sag ihm das klar und deutlich und bleibe dabei, wenn du in Versuchung gerätst denke an die negativen Dinge die du mit ihm erlebt hast.

    Den Satz: " Wenn er nüchtern ist ist er doch so lieb" streiche aus deinem Gedächtnis und lenke dich ab. Es besteht kein Grund solche Eskapaden hinzunehmen nur um ab und zu einen nüchternen Partner zu erleben der auch lieb sein kann, dich aber ansonsten so unglücklich macht.

    Ich wünsche dir alles Gute :)

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Lindi!

    Ich frage dich jetzt mal ganz konkret: Was hält dich in deiner momentanen Situation? Wenn ich deine Beiträge so lese denke ich manchmal warum verharrt du noch dort?

    Ist es Liebe, ist es dein Pferd oder deine eigene Antriebslosigkeit? Also ich würde lieber putzen gehen oder das Angebot mit der Stallarbeit annehmen als solche Dinge zu ertragen.

    Es wäre immmerhin ein Anfang um auszubrechen. Jede Lösung finde ich besser als dort auszuharren. Stell dir mal vor er macht seine Drohung wahr und setzt dich wirklich vor die Tür, was machst du dann?


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo lottemotte!

    Zitat

    Es wird sich nichts ändern.

    Na dann ist es überflüssig überhaupt noch zu antworten. Du erkennst dein Verhaltensmuster du weisst was du zu tun hättest und machst es nicht.

    Er ist alkoholsüchtig, du bist beziehungssüchtig. Von ihm verlangst du dass er sich Hilfe holt um aus seiner Sucht rauszukommen. Wie sieht es aber bei dir aus, holst du dir auch Hilfe?


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Marni!

    Zitat

    Hilfe wo stehe ich? Wie weit bin ich?

    Wenn ich deine Beiträge durchlese würde ich sagen du stehst am Abgrund. Dein Mann befindet sich bereits im Abgrund und er ist drauf und dran dich da runter zu reissen.

    Alles was du so schreibst habe ich auch, ich bin schon ewig verheiratet, ich habe schwer geschuftet für unser Eigenheim, ich bin berufstätig, wir haben keinen finanziellen Nöte. Mein Traum war es auch immer gemeinsam alt zu werden in unserem Häuschen.

    Die Sache hatte einen Haken, ich habe einen Ehemann der trinkt. Es ist nicht ganz so schlimm wie bei deinem Mann, er geht auch arbeiten und ist wenn er nüchtern ist lieb und nett.

    Nach aussen hin habe ich die Fassade gewahrt wenn ich mal andeutungsweise etwas über seinen Kosum erzählt habe hörte ich auch oft "Naja keiner ist perfekt, gönne deinem Mann doch mal ein paar Bierchen" usw.

    Was sich hinter der Fassade abspielte ging letztendlich über meine Kraft ich wurde immer kränker, immer trauriger, ich war unkonzentriert auf der Arbeit.

    Die schönen Momente die es durchaus noch gab konnte ich nicht mehr geniessen, ich traute mich auch niemanden mehr einzuladen, schottete mich immer mehr ab.

    Ich fühlte mich krank und hatte einige Beschwerden organisch liess sich nichts finden, es waren meine Depressionen die sich körperlich geäussert haben.

    Auch die schöne helle Wohnung war immer in meinem Kopf - es war dort ruhig, keine Bierflaschen, keinen Ehemann der betrunken auf der Couch liegt und mir das Leben sauer macht.

    Anfang September war ich dann soweit, ich teilte ihm mit ich würde ihn verlassen und zog es auch durch. Ich wohne noch zwar hier aber nur solange bis mein Traumhäuschen renoviert ist.

    Jedem dem ich von der Trennung erzähle versteht mich, bis auf einige wenige. Die können sich ja dann um meinen Ehemann kümmern wenn ich weg bin. (das war jetzt Ironie).

    Was ich damit sagen will es ist doch egal was Andere denken, Hauptsache es geht DIR endlich besser. Du hast nur ein Leben und hast verdient dass es dir gutgeht.

    Ich hatte eine schlimme Vision: Ich schaute in die Zukunft, was ich gesehen habe hat mich erschreckt. Es war kein geruhsames Rentnerleben sondern war geprägt von der Trinkerei meines Mannes.

    Ich weiss ja nun nicht wie lange ich noch lebe aber selbst wenn es nur wenige Jahre wären habe ich zumindest wieder erfahren dürfen wie es ist normal und ruhig zu leben.

    Mach deinen Traum wahr, es kann nur besser werden.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo mineralo!

    Fährst du nach Afrika um den Leuten dort zu helfen oder um zu helfen und dadurch dich gut zu fühlen? Hilfst du vollkommen uneigennützig oder welchen Gewinn ziehst du daraus?

    Wie du richtig bemerkt hast scheitern dort Projekte an wem liegt das? Bestimmt nicht daran dass du nicht dein Bestes gegeben hast es ist halt oft so - es liegt nicht in deiner Hand und du musst dich damit abfinden.

    Nun ist deine Frau ja nicht ein Projekt aber sagen wir mal IHR trocken werden. Es ist wie in Afrika das selbe Muster ist erkennbar, du hast dein Bestes gegeben und bist gescheitert. An was hat es diesmal gelegen, an dir, deiner Frau oder sogar an den Therapeuten?

    Du kannst dein Bestes geben aber wenn der andere dein Bestes nicht will und sich dagegen entscheidet muss man ihm zugestehen dass er das gute Recht hat so zu entscheiden.

    Sie ist eine mündige erwachsene Person die trinken möchte weil sie suchtkrank ist ob es dir nun passt oder nicht.

    Es liegt nicht immer in deiner Macht ob ein "Projekt" scheitert und damit musst du erst mal zurechtkommen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo dranbleiben!

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    Gedanken: Ist doch eigenartig, dass ich/wir Co`s uns immer wieder trösten mit anderen, denen es schlimmer geht. Reicht mir mein eigenes "schlimm gehen" nicht ?

    Das ist oft eine Schutzbehauptung um nichts ändern zu müssen. Natürlich findet sich immer jemand dem es schlimmer geht aber darüber nachzudenken hält uns in unserem eigenen "schlimm gehen" fest.

    Wir werfen uns dann vor dass wir undankbar sind weil wir unser "schlimm gehen" nicht mehr aushalten wollen. Wir vergessen unsere eigene Person durch diese Ablenkung.

    Wir geben allen anderen die Schuld an unserem "schlimm gehen". Wir kommen auf alle möglichen Gedanken nur nicht auf den richtigen: Dass es in unserer Hand liegt dieses "schlimm gehen" zu verändern.

    WIR fühlen uns schlimm, was gehen uns dann andere an die es noch schlimmer getroffen hat. Wir müssen uns um uns kümmern damit es uns besser geht.

    Wir können nichts dafür dass es anderen schlimmer geht, die müssen selber dafür sorgen dass sie Hilfe bekommen. Wir sind nicht für alle schlimmen Dinge dieser Welt verantwortlich.

    Hört sich jetzt vielleicht egoistisch an aber diese Abgrenzung ist unbedingt notwendig um aus unserem "schlimm gehen" rauszukommen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Da fällt mir einiges ein:

    Er kommt ohne mich nicht zurecht.
    Wer soll seine Wäsche machen?
    Er ist doch krank, er kann nichts dafür.
    Ohne mich wird er sich gehen lassen.
    Er liebt mich doch so sehr.
    Was sollen die Leute denken.
    Ich liebe ihn.
    Ich will ihm doch nur helfen weil ich ihn liebe.
    Er meint es nicht so.
    Er war ja betrunken als er mich beleidigt hat.
    Er braucht mich.
    Er muss doch endlich einsehen dass er Hilfe braucht.
    Da muss ich jetzt durch.
    Ich lasse meinen Partner doch nicht im Stich.
    Er tut mir schrecklich leid.
    Was wird denn aus ihm wenn ich nicht mehr da bin.


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Lottemotte!

    Leider kann ich dir nicht konkret antworten was für Vorteile es für dich hat weiter Karussell zu fahren denn so gut kenne ich dich ja nicht das kannst nur du ergründen.

    Vielleicht hast du das Gefühl nur du kannst ihm helfen, nur du kannst ihn retten, so wie er hat dich noch kein Mann vor ihm geliebt?

    Vielleicht ist dein Helfersyndrom angesprungen? Vielleicht ist es auch ein gewisses Machtgefühl dass du geschafft hast dass er in die Beratungsstelle geht?

    Ich vermute jetzt einfach mal - vielleicht ist es auch ein kleiner Denkanstoss sonst vergesse meine Zeilen einfach.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo schwindelfrei!

    Zitat

    Nun frage ich dich: wie erträgt man es, dass es einem Menschen, mit dem man emotional so verbunden ist, (und das bin ich leider noch so sehr, vorallem mache ich mir ständig etwas vor, wenn er wieder nüchtern ist und denke an die schöne heile Welt.) so schlecht geht? Wie erträgt man die Gedanken, dass er sterben könnte? Wie erträgt man es, dass er sich fühlt wie ein Häufchen Elend? ... Er tut mir so wahnsinnig leid, auch wenn ich weiß, dass er selber dran Schuld ist. Verdammt.

    Man kann diesen Gedanken ertragen wenn man sich für den Partner nicht mehr verantwortlich fühlt und ihm die Verantwortung für seine Person zurückgibt. Sterben kann er auch wenn du ihm bei ihm bleibst denn er hört ja nicht auf zu trinken und du kannst ihn nicht davon abhalten.

    Es liegt nicht an dir ob er solange weitertrinkt bis er eventuell stirbt das liegt ganz alleine in seiner Hand. Es ist sehr schwer das auszuhalten es tut wahnsinnig weh :cry:

    Er hat sich für das Trinken und die damit verbundenen Risiken entschieden wofür entscheidest du dich?


    Zitat

    Wie erträgt man es, dass er sich fühlt wie ein Häufchen Elend? ... Er tut mir so wahnsinnig leid, auch wenn ich weiß, dass er selber dran Schuld ist. Verdammt.

    Indem du dir und ihm immer wieder sagst hol dir Hilfe. Was tut dir denn so leid? Dass er sich aufrappeln müsste damit es ihm besser geht? Dass er trinkt, dich misshandelt und es unter den Tisch kehrt?

    Zitat

    Das niemand mehr da ist, der mich mal drückt und in den Arm nimmt. Der mich nicht verlässt, weil ich meine Macken habe.

    Ein verständlicher Wunsch aber macht dein Partner das? Er drückt dir höchstens wieder den Hals zu das meinst du bestimmt nicht mit Drücken. Er verlässt dich zwar nicht weil du deine Macken hast aber hält sie dir ständig vor und redet dir ein dass du schlecht bist.

    Er kennt deine Angriffspunkte sehr genau und macht sich das zunutze um einfach so weitermachen zu können, er hält dich dadurch klein.

    Redet er auch von seinen Macken oder ist er fehlerfrei? Es stört dich unheimlich viel an ihm und das Gefühl ist goldrichtig. Folge diesem Gefühl, Mitleid verschlechtert das Ganze nur.


    Zitat

    Weil Hilfe holt er sich keine. Ich kann ihm nicht helfen, auf keine Positive und auf keine Negative Art und Weise. Ich kann nur dasitzen und ertragen und zuschauen.

    Dann ist ja alles geklärt, er will keine Hilfe also kann ihm keiner helfen. Du musst nicht zuschauen und du musst es nicht ertragen. Er ist kein Versager er ist sehr krank er ist Alkoholiker und seine Sucht lässt ihn so sein.

    Zitat

    Ich habe Angst entgültig in ein tiefes Loch zu fallen und mich gar nicht mehr retten zu können. Was ist wenn die Panikattacken wieder kommen? Was ist wenn ich Suizid-Gedanken bekomme?

    Dann kannst du dir Hilfe holen und dafür sorgen dass es dir besser geht. Obwohl ich denke wenn du den richtigen Schritt machst geht es dir besser - war bei mir wenigstens so.

    Zitat

    Egal wie lieb er ist.

    Hmmm na da habe ich aber ganz andere Dinge gelesen er ist Alkoholiker der wenn er getrunken hat äusserst aggressiv wird, das soll Liebe sein :?:


    Zitat

    Ich schwanke in mir immer, weil ich mir denke ich begehe einen Fehler.

    Sicher begehst du einen Fehler bzw, ein Fehlverhalten du denkst immer noch er würde sich ändern und dann wäre er wieder der Mann der lieb ist.
    Du begehst den Fehler nicht an DICH und DEIN Wohlbefinden zu denken.

    Liebe Grüsse
    Speranza