Ich erkenne mich selbst kaum wieder

  • Ja, dranbleiben... so würde ich es auch sehen.

    Eine große Schwierigkeit für mich ist (war) es auch Hilfe zuzulassen und zu erkennen, wer mir echte Hilfe geben möche oder nur manipulieren möchte.

    Ich habe mir als Angehörige einen sehr dicken Panzer zugelegt, sodass gerade das schwierig für mich ist. Es wurde so oft (eigentlich fast immer) über meinen Kopf hinweg entschieden und für mich bestimmt ohne die geringste Rücksicht auf mich zu nehmen, da praktisch jede andere Meinung als die, die mein Fastex hatte, tiefstes Beleidigsein zur Folge hatte und ich in einen für mich heute fast unvorstellbaren vorauseilenden Gehorsam verfiel. Ja, ich bin leider sehr harmoniesüchtig.

    Nun, da ich das in diesem unglücklichen Spiel durchschaute, bin ich eher in der Lage deutlich auszudrücken, ob ich mich nur ausweinen möchte oder ob ich Ratschläge hören möchte oder ob ich froh bin, wenn mir jemand tatsächlich tätig helfen möchte. Ich bin auch nun gut imstande, "nein", das möchte ich nicht, zu sagen, ohne mich von einem Vorschlag beleidigt zu fühlen oder den anderen zu beleidigen.

    Gute Wünsche oldie

  • Dazu noch eine Ergänzung:

    In Übergangsphasen hatte ich allerdings öfters nicht angemessene Reaktionen, so in dem Sinn "Was, der/die möchte mich auch bestimmen?"

  • Hmmm, bei euren Antworten ist vieles dabei, was zutrifft. Manches auch nicht....
    Ich denke nicht, dass die konkreten Hilfsangebote den Zweck verfolgen zu manipulieren. Eher mir die Entscheidung abzunehmen, im Sinne "sie weiss ja eh nicht, was sie tut...."
    Ich reagiere deshalb so empfindlich, weil ich spuere, dass mit dem "Vorschlaege machen" der andere Part seinen Teil als erledigt betrachtet....gehe ich dann nicht darauf ein, heisst es "sie will ja nur nicht, was soll man da tun?" Und Schulterzuckend geht es zur Tagesordnung ueber.
    Ja, vielleicht wollte ich nur ein bisschen Trost erheischen und habe das nicht deutlich ausgedrueckt...eher erwartet, dass die Anderen schon wissen, was mein Anliegen ist.
    @Melanie, auch ich war frueher (vieeeel frueher) bei einem guten Freund ein "Dauerjammerer". Immer gings um das Selbe, meine Perspektivlosigkeit (obwohl damals eigentlich soweit alles in Butter war, Job, Wohnung, etc....). Da dieser Freund Therapiererfahren war, kam dann irgendwann der Spruch: "Dir gehts wohl nicht schlecht genug, sonst wuerdest Du was aendern". Seitdem hasse ich diesen Forumsspruch hier "Wer will, findet Wege". Es ist irgendwie eine elegente Art zu sagen: lass mich mit Deinem Quark in Frieden, und sieh zu wo Du bleibst...
    Der "Dauerjammerer" (Deine Freundin, Melanie, z.B) will ja evtl. gar nicht, dass man fuer ihn denkt, sondern ein wenig Naehe und Anteilnahme erfahren. Mehr nicht.

    Naja, irgendwann, HABE ich dann ja was unternommen, damals, und bin stracks in die heutige Sch.....marschiert.

    Zu Deiner Frage: Nein, ich habe mich da noch nicht gemeldet. Zu gross ist die Angst, dass es schief laeuft....und damit der letzte Strohhalm abknickt. So hab ich zumindest noch Hoffnung .... ja, bloed, ich weiss. Ich muss es einfach tun, und zwar bald!
    Lindi

  • Ja, das Tun, Lindi, mir hilft es immer wieder, mich besser zu fühlen. Leider hält das "mich besser fühlen" für mein Empfinden immer zu kurz ;-(((
    Wünsch Dir Geduld und Mut für den nächsten Schritt.
    HerbstSonne

  • So, ich hab grad was getan, von dem ich nicht so sicher bin, ob die Idee so genial war.
    Aber der Reihe nach.
    Gestern war XY Nachmittags in die Kreishauptstadt gefahren und uebernachtete bei seiner Schwester. Ich hatte also "sturmfreie Bude" und wolte es mir gemuetlich machen. Ich hatte fuer mich etwas eingekauft, was ich gerne mag und fuer den Hund ein Haehnchengerippe....damit er auch was zum feiern hat. Da sass ich dann vor meinem Teller, der Fernseher lief und ich muemmelte es freudlos in mich hinein. Hund hat seinen Haehnchenteller begeistert gemuemmelt....dem ist das egal, ob er allein fressen muss oder nicht, Hauptsache der Napf ist randvoll...kleiner Scherz.
    Ich sass da also, hatte mir auch eine Flasche Rotwein gekauft (frueher hab ich gerne mal ab und an Wein getrunken), der Wein schmeckte mir nicht, das Essen war lecker, aber irgendwie machte das keinen Spass, allein, ich fuehlte mich stark an meine 10 Jahre Singel-Leben erinnert. Ich hab dann also Ferngeguckt, obwohl ich allein-Herrscherin der Fernbedienung war, gabs nix Gescheites, es war keiner da, mit dem man ein Scherzchen austauschen kann (ja, wir scherzen oft, haben den selben Humor, lachen auch (noch) gemeinsam). War irgendwie nicht so recht das, was ich mir erhofft hatte.
    Heute dann kam XY zurueck, ich wusste nicht genau, um welche Uhrzeit, macht ja nix....eigentlich. Bis ich dann zum Tabaklaedchen bin und in der bewussten Eckkneipe "seine" Jacke am Tresen gesehen habe. Da haett ich schon starr in die andere Richtung glotzen muessen, um das NICHT zu sehen.....nach dem Mittagessen kam er dann zum "Siesta" halten, soweit alles wie immer. Ich fragte ihn, ob ich das richtig gesehen haette, er: "Nein, ich komm grad von Muttern vom essen, und ueberhaupt hab ich diese Jacke heut gar nicht an." Aha.
    Ja, und gerade eben, also um 4 Uhr, ich lieg schon im Bett, hab noch gelesen, hoer ich torkelige Schritte auf der Strasse. Auf den ungefaehr 10 Metern, die man akustisch hoert, hats ihn zweimal lang gelegt und einmal an die Hauswand gescheppert. Sogar der Hund, der NIE meldet oder bellt, wenn auf der Strasse Jemand lang geht, hat ganz bedrohlich geknurrt. Da wusste ich Bescheid. Und hatte keinen Bock drauf. Ich hatte die Tuer nicht verriegelt, nur normal abgeschlossen. Wenn er nicht in der Lage ist, die Tuer aufzuschliessen.....ist das nicht mein Problem. Gepolter, Gerufe, Gehaemmer, ich habs ignoriert. Dann kam er ans Schlafzimmerfenster, das zur Strasse liegt, und murmelte bedrohliche Gemeinheiten, so mit gepresster Stimme. Wie ich diese Stimme hasse! Sinngemass, wenn ich nicht sofort aufmache, koennt ich morgen mit meinen drei Plastiktueten nach Deutschland fahren. Und er legt sich jetzt auf die Strasse, vor die Haustuer und morgen wuerde ich schon sehen, dann wuerde mir "Jemand" was erzaehlen. Ich nehme an, er meinte "Mutti", die mich dann in den Senkel stellt.....oder so.
    Da "Mutti" nur 20m entfernt wohnt, soll er die doch um 4 Uhr rauspoltern und ihr das Ohr ablatschern! Aber da hat er komischerweise Hemmungen. Mutti soll ihn so nicht sehen. War wohl dann doch zu kalt, jetzt issser weg, ich nehm an dann doch zu "Mutti".

    Eigentlich hab ich mir abgewoehnt, das leidige Thema mit ihm ueberhaupt noch zu besprechen, weils nix bringt und sofort die Stimmung umschlaegt. Nur neulich hab ich gesagt,
    - edit -
    Morgen (oder besser gesagt heute) wirds dann wohl ein wenig ungemuetlich werden. Stunk braut sich zusammen. Oder nach der bewaehrten Verdraengungstaktik....wird einfach nicht ueber den Vorfall gesprochen. Super.
    Lindi

  • Na, Lotte-Motte, hab grad bei Dir gelesen.....Deine Nacht war wohl von aehnlichem Kaliber.....jaja, das Wochenende!

    Ich hab frueher mal in einer Kneipe mit Biergarten gearbeitet. Das Schlimmst-Vorstellbare, der GAU, war, wenn ueberraschend die Sonne rauskam...dann war Personal fuer "Drinnen" da, und der Biergarten innerst 15 Minuten mit 300 Personen voll.....gott, da haste Dir teilweise die Hacken abgerannt, Gemotze von den Gaesten und am Abend hat die Kasse nicht gestimmt, weil Du Dich vor lauter Stress vertan hast....ich war soweit, ich hab schoenes Wetter gehasst! Nun werd ich wohl ne Zeitlang "Wochen-end"-Hasserin werden....
    Lindi

  • Liebe Lindi,

    wie schlimm, wenn das Leben, so ist, dass du nicht mehr auf das Wochenende freuen kannst. Ich hasse es so sehr. Ich hasse jede Nacht, wo mir der Schlaf geraubt wird und meine Kraft gestohlen wird. Für was? Dafür, dass sich doch nichts ändert. Du hast so recht, wenn Du schreibst:
    "Eigentlich hab ich mir abgewoehnt, das leidige Thema mit ihm ueberhaupt noch zu besprechen, weils nix bringt und sofort die Stimmung umschlaegt." Es bringt nix. Ich für meinen Teil will mir nicht mehr die Nächte oder die Wochenenden versauen lassen. Grrrrr. Habe das aber auch schon so oft gesagt, dass ich weiß wie gefährdet ich bin.

    LotteMotte

  • Hallo Lindi,

    bitte keine Details über Dritte hier ins Forum einstellen und auch keine wörtlichen Gesprächswiedergaben.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Lindi!

    Ich frage dich jetzt mal ganz konkret: Was hält dich in deiner momentanen Situation? Wenn ich deine Beiträge so lese denke ich manchmal warum verharrt du noch dort?

    Ist es Liebe, ist es dein Pferd oder deine eigene Antriebslosigkeit? Also ich würde lieber putzen gehen oder das Angebot mit der Stallarbeit annehmen als solche Dinge zu ertragen.

    Es wäre immmerhin ein Anfang um auszubrechen. Jede Lösung finde ich besser als dort auszuharren. Stell dir mal vor er macht seine Drohung wahr und setzt dich wirklich vor die Tür, was machst du dann?


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Lindi,

    ganz ehrlich, ich sehe es so wie Speranza.

    Was hält dich dort noch fest? Warum nimmst du es in Kauf, so zu leben? Du schreibst über all die Dinge, was so passiert und was es mit dir macht. Dass du dich schlecht damit fühlst.

    Es liegt an dir, dass zu ändern! Niemand sonst kann das, das musst du tun. Du drehst dich nur im Kreis, immer wieder. Du kannst da raus aus dem Kreis, aber du musst dafür aktiv werden.

    Grüße von Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Mmh, guten Morgen Lindi und alle Mitleser/innen,
    das ist ja die unverständliche Krux an der Geschichte, dieses Ausharren - Außenstehende sehen das mit einem Kopfschütteln, weshalb Mann/Frau verharrt und nicht die Beine in die Hand nimmt und wegläuft - Außenstehende sehen auch viel öfter die Kraft und Kompetenz für die Mann/Frau für sich selbst kein Gefühl zu haben glaubt.
    S´wird wohl wichtige Gründe geben, weshalb Du, ich und andere noch auf ihrem Karussell die nächste Runde drehen.
    Diejenigen die vom Karussell gesprungen sind und ihre Berichte, können ein Musterbeispiel sein, wie ich es evtl. auch machen könnte, für mich - es ist aber "nur" ein Beispiel. Und wie ähnlich sich Stoffgebundenabhängige und stoffungebunden Abhängige (Co`s) sind, erstaunt mich immer wieder auf`s Neue :cry:
    Und dann gilt es auch die kleinen Fort-Schritte zu würdigen, die ich für MICH bereits gegangen bin.

    Schönen Montag wünsch ich, die HerbstSonne :wink:

  • Hallo dranbleiben!


    Zitat

    das ist ja die unverständliche Krux an der Geschichte, dieses Ausharren - Außenstehende sehen das mit einem Kopfschütteln, weshalb Mann/Frau verharrt und nicht die Beine in die Hand nimmt und wegläuft

    Da gebe ich dir recht ich habe selber auch sehr lange ausgeharrt und immer wieder Hoffnung geschöpft dass sich etwas ändern wird. Mir ist es sehr sehr schwer gefallen selber aktiv zu werden, mir stand das Wasser sozusagen bis zum Hals.

    Nun sind aber die Leute die hier im Forum schreiben keine Aussenstehende sondern wissen wovon sie schreiben. Natürlich ist jede Geschichte verschieden - aber im Grunde ähnelt es sich doch, wir leiden unter einem trinkenden Partner der uns das Leben zur Hölle macht.

    Beispiele wie andere es schaffen aus dem Karusell auszusteigen sollten doch ein Ansporn sein und Mut machen dass es doch möglich ist selbst etwas zu verändern.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo liebe Speranza,
    danke für Deine Antwort -
    Leiden unter dem alk. Partner - ?
    Ich hab für mich mittlerweile das Hauptgefühl - ich leide am meisten an mir selbst ;-((( und an einer für mich derzeitig gefühlten Stagnation in meinem Leben
    Ja, stimmt schon - die Berichte derer die es "geschafft" haben - machen schon Mut - ach Mist - für manches hätte ich ganz gerne einen butler :roll:
    sonniger Morgengruß, HerbstSonne

  • Nee, nee, Dranbleiben, schreib nur ruhig bei mir.....es geht bei uns ja eh um fast dieselbe Problematik.

    Ich seh das schon auch so wie Du. Der Partner, die Beziehung als solche....spielen nur eine untergeordnete Rolle bei mir. Ich habe da weder gross Hoffnung, noch wuensche ich mir da irgendwas... es ist mir zum groessten Teil egal. Bis auf die Sachen, die mich direkt betreffen, klar.

    Ich habe mittlerweile alle meine "Ja aber"- Argumente verbraucht. Und so weiss ich gar nicht, was ich noch schreiben soll. Meine Haltung ist mit nichts zu rechtfertigen. Und trotzdem......

    Ich hatte gerade neulich darueber sinniert, ob ich wohl Kontakt zu meiner alten Freundin aufnehmen soll. Seit Kindertagen war sie eigentlich meine engste Vertraute... und jetzt hat sie mich schmaehlich haengen lassen. Weil ihr Neuer es als "Liebespfand" von ihr verlangt hat. Und je mehr ich darueber nachdachte, desto zwiespaeltiger wurden meine Gefuehle. Sogar nachts hab ich davon getraeumt und bin schweissgebadet aufgewacht...

    Damit will ich eigentlich nur ausdruecken, dass ich nicht einfach in mein altes Leben zurueckschluepfen kann. Und ein Neues seh ich einfach nicht, egal wie ich mich wende. Das macht es nicht besser, die aktuelle Situation, das ist schon klar. Es gibt aber auch keine Motivation, was zu aendern. Ich muesste also alles hinschmeissen, nur damit vielleicht.....

    Ich sags nochmal, mein Problem ist nicht in erster Linie der Partner. Insofern funktionert: trenn Dich und dann wird alles gut! eben auch nicht.
    Lindi

  • Huhu Lindi!


    Zitat

    Ich muesste also alles hinschmeissen, nur damit vielleicht.....

    Was müsstest du denn alles hinschmeissen?

    Zitat

    Ich sags nochmal, mein Problem ist nicht in erster Linie der Partner. Insofern funktionert: trenn Dich und dann wird alles gut! eben auch nicht.

    Das ist sonnenklar dass mit der Trennung nicht alles wieder gut wird da gehören noch viele andere Dinge dazu.

    Zitat

    Es gibt aber auch keine Motivation, was zu aendern.

    Wirklich keine Motivation? Auch nicht das schreckliche Leben das du führst?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • liebe lindi,

    ich vermisse dein engagement hier bei dir in deinem leben das ich bei den anderen sehr wohl erkenne, das du dich egngagieren tust. wie siehts denn bei dir inzwischen aus?

    schläfst du immernoch in der scheune? hast du inzwischen arbeit gefunden für dich? hast du für dich schon überlegt was du tun kannst um dien leben mit zufriedenheit zu leben? wie sehen DEINE PLÄNE aus? für andere hier im forum hast du ja sehr viele ideen wo sind denn die für dich?

    gruß melanie

  • Hallo liebe Leute,
    ich braeuchte mal ein wenig "allgemeine" Lebensberatung"....losgeloest vom Kontext Alk und Co. usw....

    Scheinbar ist es wirklich so, dass man erst Bewegung in den Hintern bekommt, wenn das Wasser bis zum Hals steht. Daemlich, aber wahr.

    Nachdem nun hier Ereignisse eingetreten waren (ich betone, es hat weder mit Alk, noch mit meinem Freund zu tun), die ein "Weitermachen und Ignorieren, tot stellen und verdraengen" nicht mehr zulassen, hab ich gestern diese Person angeschrieben, die mir diesen Job in Aussicht gestellt hatte...innerlich drauf gefasst, dass entweder keine, oder eine ablehnende Antwort kommen wuerde.
    Aber nein, zack, nur einen Tag spaeter war eine freundlich interessierte Antwort da. Das ist positiv.
    Nur ist die Nachricht etwas kryptisch abgefasst, nicht sehr konkret, so ungefaehr....schick mal Deinen Lebenslauf, irgendwas ergibt sich sicher.
    Hoert sich so nach "Himmelfahrtskommando" an, ehrlich gesagt.

    Meine Schwester riet mir deutlich davon ab, mich aufgrund irgendwelcher "losen Versprechungen" ans andere Ende der Welt schicken zu lassen, mit dem Argument, dass ich in meiner jetzigen Verfassung gar nicht in der Lage sei, solch ein Unternehmen zu stemmen. Sozusagen fast wie unzurechnungsfaehig...

    Nach allem, was ich ueber das betreffende Land weiss, ist es wirklich "wild west", oder besser gesagt, "wild ost". Und man kann sang und klanglos untergehen, niemand kuemmerts. Alle Bindungen waeren dann gekappt.

    Ich schiebe einfach nur die Panik!

    Auf der anderen Seite, wenn die Sache anfaengt "komisch" zu werden, kann ich ja immer noch die Reissleine ziehen, oder? Und meine Sachen hier abwickeln, muss ich ja sowieso.

    Das wird auch sehr schwer, denn wie ich schon weiter vorne in meinem Thread erzaehlte, muss ich nun meinen Pferde-Opi toeten lassen. Auch das wird ein Akt, denn eigentlich "darf" man das nicht, ohne zwingenden Grund. Pleite zaehlt da nicht als "zwingender Grund". Gott, ist das alles aetzend! Ich weiss gar nicht, wie ich mich dem stellen soll. Wenn ich nur dran denke, fang ich schon an zu heulen. Aber irgendwo "abschieben" ist auch nicht die Loesung. Niemand wuerde ihn durchfuettern, denn er ist ja unreitbar und alt.
    Naja, ich sag mir selbst immer wieder, dass er ja schon echt Glueck hatte, dass ich ihm seit 15 Jahren Pension gewaehre, das haette sonst wohl kaum Jemand getan. Und nun gehts halt nicht mehr. Und trotzdem.

    Oh jeh, das wird traurig....
    Lindi

  • Nachtrag.....
    gerade kreisen meine Gedanken wirr....was ist, wenn....mach ich dies oder jenes zuerst, was ist, wenn sich nachher rausstellt....ich krieg da grad keinen Fuss auf den Boden. Nutzen-Risiko-Abwaegung - tilt.

    Zum anderen muss ich mich nun einem anderen, unangenehmen Thema widmen. Den Lebenslauf aktualisieren und freundliche Floskeln fuer die letzten Jahre erfinden .... "hilflos im Strom des Lebens herumgetrieben" macht sich nicht so gut, auch wenns die Wahrheit ist.

    Allein schon der Gedanke, die beruehmte Schublade mit dem Papierkrams aufzumachen....da ist viel unangenehmes drin, Dinge, an die ich nicht erinnert werden will, Verdraengtes, Vergessenes, Liegengebliebenes, Gescheitertes, alte Bilder von mir, damals, als ich mich noch als "ich selbst" fuehlte, optimistisch in die Kamera blickend...und nun schau ich mich selbst im Spiegel an .... und erkenne mich selbst kaum wieder. Deshalb hatte ich eigentlich ja mal mein Faedchen aufgemacht. Dieser "Riss" in der gefuehlten Biographie. Diese alte, traurig blickende Frau mit der unmoeglichen Frisur...das bin doch nicht ich!
    Lindi

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