Ich habe ihn rausgeworfen - jetzt kämpft er

  • Hallo LM,

    im Moment scheinst Du nicht unter Deiner Co Ab - falls Du Dich so siehst - zu leiden. Das ist gut und freut mich, wenn es so sein sollte. Vielleicht ist es aber nicht ganz so, und daher schreibst Du hier.

    Ich hatte mal beruflich eine Situation in der ich von mir aus auch auf das Karussell Bild kam und mir sagte, daß sich das Karussell immer schneller drehen würde bis ich irgendwann rausflliege (=Burnout). Ich fand das Bild damals alamierend und war dankbar, daß sich mir das 'Bild so in meiner Situation erschloß.

    In einem Karussell zu sitzen, daß Runde um Runde fährt, ohne daß man aussteigt, zwischendurch was anderes macht usw. ist vielleicht nicht wirklich gut. Ich sehe darin keinen Vorteil, auch weil man ein Karussell nicht selber steuern kann. Aber wie Du schreibst bist Du vielleicht noch nicht genug Runden gefahren um entweder selber auszusteigen oder rauszufliegen. Dir scheint der Zustand noch hinreichend erträglich zu sein, deshalb muß der Zustand aber nicht gut für Dich sein.

    Mein (Ex?)Partner erzählte mir auch von zwei Terminen bei einer Alk Beratungsstelle, die er wahrgenommen hätte. Das will ich ihm auch glauben. Weiternachgefragt habe ich nicht, weil es sein Ding ist. Gefreut habe ich mich darüber nicht. Es war mir fast egal, leider. Erst wenn er nicht mehr trinkt wird er für mich als Partner wieder interessant, alles auf dem Weg dahin ist seine eigene Reise, mit der ich nichts zu tun haben will. Einerseits läßt er mich derzeit nicht an seinem Leben teilhaben und ich kriege daher nichts mit was da genau passiert, andererseits bin ich noch nicht stark genug, nicht weiter Co Ab ihm Verhältnis zu ihm zu agieren.

    Mein (Ex?) Partner und ich hatten wie Du und Dein Partner auch in zwei verschiedenen Städten gewohnt und uns auch so in dem Abstand wie ihr uns getroffen. Dieser Abstand bewahrt einen aber nicht Co Ab zu sein und zu reagieren, so meine Feststellung. Wenn Du aber schreibst, daß er nur eine Rolle am Rande in Deinem Leben spielt, dann versteheh ich das so, daß Dich das nicht sehr betrifft, auch wenn Du ihn magst. Warum kümmert Dich das dann so, wenn er keine große Rolle in Deinem Leben spielt?

    Versuchen sich nicht jeden Tag damit zu beschäftigen, was er tut oder auch nicht tut . wie Du schreibst, ist im Kleinen für mich Co Ab Verhalten. Denn wenn er Dein Partner ist dann ist es normal sich damit zu beschäfitgen was der Partner tut oder nicht, so finde ich, und wenn man das nur aus dem Grund nicht macht, weil der Partner Alk bedingt etwas tut oder nicht tut, was einem als Partner nicht gut tut und man sich deshalb mit dem Alk Partner und seinem Alltag nicht beschäftigt, dann ist dieses Dein Verhalten evtl. abhängig vom Alk Partner und dessen Alk Problem und da fängst für mich im Kleinen bereits an.

    das sind nur meine Gedanken dazu, aus meinem persönlichen Erfahrungs"schatz" gezogen.

  • Hallo Lottemotte!

    Leider kann ich dir nicht konkret antworten was für Vorteile es für dich hat weiter Karussell zu fahren denn so gut kenne ich dich ja nicht das kannst nur du ergründen.

    Vielleicht hast du das Gefühl nur du kannst ihm helfen, nur du kannst ihn retten, so wie er hat dich noch kein Mann vor ihm geliebt?

    Vielleicht ist dein Helfersyndrom angesprungen? Vielleicht ist es auch ein gewisses Machtgefühl dass du geschafft hast dass er in die Beratungsstelle geht?

    Ich vermute jetzt einfach mal - vielleicht ist es auch ein kleiner Denkanstoss sonst vergesse meine Zeilen einfach.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Guten Morgen,

    ich bin aufgewacht und unsamt aus dem Karussell geflogen. Nach dem ich mir ein paar Wochen eingeredet habe, dass ich gern Karussell fahre und alles im Griff habe und er sogar bei der Suchtberatungsstelle war. Jetzt zum hundersten Mal die Erkenntnis: Es wird sich nie etwas ändern. Erneute Gefühle von Wut, Hass und auch Selbsthass auf mich.

    Gestern waren wir verabredet ich habe ihm gesagt, dass ich mit einem Freund zu - edit - einem Möbelhaus fahre und gegen 9 Uhr abends wieder hier bin. Er meldete sich gar nicht. Ich habe lange überlegt, was ich mache, ob ich ihn anrufe. Dann gegen halb zwölf habe ich ihn versucht zu erreichen. Als er zurück rief war er betrunken. Ich habe ihn gesagt er soll nicht kommen. Wir beide wissen wie das endet, mit endlosen Diskussionen. Dann habe ich das Handy ausgemacht. Irgendwann klingelt es an der Tür. Habe den Fehler gemacht und die Tür aufgemacht. Er hat sich meldodramtisch auf den Fußboden gelegt, geweint und meinte er schläft hier und er wer ein Stinker. Habe ihn dann versucht zu überreden auf der Matratze auf dem Fußboden zu schlafen. - edit -

    Er entschied sich zu gehen. Vier Uhr morgens werde ich durch das Telefon wach. Handy hatte ich zwar aus gemacht. Es half nichts ich war wach. Sofort hat sich mein Co-Programm eingeschaltet. Was ist wenn ihm was passiert ist? Ich ihn zurück gerufen. - edit -

    Jetzt wärend ich hier schreibe bekomme ich eine SMS nach der anderen.
    - edit -
    Ohne Worte.

    Schönen Sonntag.
    LotteMotte

  • Hallo Lottemotte,

    bitte keine Firmennamen nennen. Das Möbelhaus habe ich ediert.

    Außerdem ganz wichtig: keine Details über Dritte hier ins Forum schreiben. Deswegen auch keine wörtliche Wiedergabe von Gesprächen und SMS. Dein Bekannter könnte sich im Internet erkennen.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Forum,

    ich bin immer noch so sauer, deswegen habe ich das Gefühl ich muss hier schreiben. Ich platze sonst. Es wird sich nichts ändern. Ich halte es nicht länger in dieser Ambivalenz aus, des ewigen hin und hers. Genau das ist der Leidensprozess in einer Suchtbeziehung. Sowohl für ihn und auch für mich. Die Krankheit ist für mich persönlich nicht aussteigen zu können und in der Ambivalenz der Gefühle zu verharren. Gerade ist das Pendel nur auf Hass. Wie kann ich mir sowas immer noch antun und das wo ich wirklich hoffnungsvoll war und mich auf ihn gefreut habe.

    Schönen Sonntag.
    LotteMotte

  • Hallo lottemotte!

    Zitat

    Es wird sich nichts ändern.

    Na dann ist es überflüssig überhaupt noch zu antworten. Du erkennst dein Verhaltensmuster du weisst was du zu tun hättest und machst es nicht.

    Er ist alkoholsüchtig, du bist beziehungssüchtig. Von ihm verlangst du dass er sich Hilfe holt um aus seiner Sucht rauszukommen. Wie sieht es aber bei dir aus, holst du dir auch Hilfe?


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Sperenza,

    ok ich bin an einem Punkt, wo ich zu gebe, ich habe es nicht im Griff. Ich bin nicht stark genug und habe es nicht unter Kontrolle. Ich brauche offentsichtlich Hilfe, um auszusteigen. Ich weiß noch nicht, wo ich Hilfe finden kann, habe bisher immer gedacht ich schaffe das allein irgendwie. Ich gebe es auf allein zu schaffen zu wollen.

    Schönen Wochenstart
    LotteMotte

  • Hallo Lottemotte,

    Zitat

    Es wird sich nichts ändern

    Gut erkannt! Es wird sich solange nichts ändern, wie du selbst nicht anfängst damit. Einfach nur verharren und sehen, was passiert, das bringt dich nicht weiter.

    Was kannst du machen? Erstmal bist du schonmal hier im Forum. Da kannst du dich ehrlich austauschen. Im geschlossenen Bereich geht das auch noch besser als hier, da kannst du nämlich wirklich offen schreiben, dir alles von der Seele schreiben. Oder du suchst dir eine SHG in deiner Nähe. Du kannst zu einer Suchtberatung gehen. Auch das geht.

    Und du kannst deine Handynummer wechseln, damit er nicht mehr dauernd Smsen kann. Du kannst ihm klipp und klar sagen, dass Schluss ist und du das Spiel nicht mehr mitmachen willst. Das musst du dann natürlich auch konsequent einhalten. Wenn er dich belästigt, kannst du die Polizei rufen.

    Also das sind ein paar Tipps von mir. Machen musst du selbst. Und du wirst sehen, wenn du konsequenbt anfängst zu machen, wird dein Leben auf einmal wieder an Qualität gewinnen. Aber wie!

    Welchen Schritt willst du als nächstes machen?

    Grüße von
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Lottemotte!


    Zitat

    ok ich bin an einem Punkt, wo ich zu gebe, ich habe es nicht im Griff. Ich bin nicht stark genug und habe es nicht unter Kontrolle.

    Ich freue mich für dich dass du für dich zu dieser Erkenntnis gekommen bist. Sich Hilfe zu holen ist schliesslich keine Schande sondern eine kluge Entscheidung.

    Was du für Möglichkeiten hast hat dir Aurora schon geschrieben, eventuell käme auch noch eine Verhaltenstherapie in Frage - leider sind die Wartelisten oft recht lang.

    Was du aktuell machen kannst meide dein Suchtmittel ganz konsequent. Keine SMS, keine Anrufe, keinen sonstigen Kontakt. Sag ihm das klar und deutlich und bleibe dabei, wenn du in Versuchung gerätst denke an die negativen Dinge die du mit ihm erlebt hast.

    Den Satz: " Wenn er nüchtern ist ist er doch so lieb" streiche aus deinem Gedächtnis und lenke dich ab. Es besteht kein Grund solche Eskapaden hinzunehmen nur um ab und zu einen nüchternen Partner zu erleben der auch lieb sein kann, dich aber ansonsten so unglücklich macht.

    Ich wünsche dir alles Gute :)

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Forum,

    Zitat von Aurora

    Hallo Lottemotte,
    Welchen Schritt willst du als nächstes machen?

    Ok, was ich jetzt gemacht habe ist ihn aus dem Sozialen Netzwerk online als Freund gelöscht. Damit ich von ihm nichts mehr mitbekomme und er auch nichts schreiben oder posten kann. Außerdem habe ich seine Nummer vom Handy gelöscht. Und ich habe mir jetzt Adressen vom Psychosozialen Dienst raus gesucht. Ich weiß nicht ob ich dort so schnell einen Termin bekommen kann, bin ich selbst beruflich sehr eingespannt. Außerdem bin ich bei den ganzen Adressen ziemlich überfordert. Keine Ahnung wo ich anrufen soll.

    Und ich habe gestern mit meiner Mutter darüber geredet. Die versteht mich nicht. Ich dachte Du bist stark hat sie zu mir gesagt. Hätte ich nicht von Dir gedacht. Tja bin ich wohl nicht stark genug für den Psychoterror.

    So weit der Anfang. Ich war schon öfter an dem Punkt. Deswegen verfalle ich noch lange nicht in Euphorie.

    Danke fürs Lesen.

  • Hallo LM,

    ich war bei einer Beratungsstelle der Caritas/Diakonie. Dachte erst, wieso kirchliche Einrichtungen, hatte einen kleinen Vorbehalt, war aber unnötig.
    vielleicht suchst Du eine Stelle in Deiner Stadt soweit da nicht jeder jeden kennt, ansonsten in der nächstgrößeren Nachbarstadt. Bei mir hatten die so einen Tag der offenen Sprechstunde ("dropp in"), da konnte jeder hinkommen und es war eine offene Sprechstunde speziell für Angehörige von Alkoholikern - fand ich gut. D.h. da brauchte ich keinen extra Termin. Anschließend hatte ich dort dann noch zwei Besprechungen mit Termin.

    - ja, mir sagte man auch immer: Du wirkst nach außen so stark. das sagte insbesondere mein (Ex?) Partner. Ich konnte ihm in der Zeit scheinbar gar nicht begreiflich machen, daß auch Leute außer ihm auch Probleme haben. Du warst bisher ja auch stark und hast das alles ausgehalten (auch das, von dem Deine Mutter keine Ahnung hat), aber jetzt bist Du nicht mehr stark genug und das ist ja auch völlig o.k. und normal. Irgendwann hat man einfach genug und man will und kann nicht mehr.

    - zum Löschen aus den sozialen Netzwerken und telefonnummern würde ich auch, so wie es Speranza vorschlug, ihm klar mitteilen, daß Du von ihm (ggfls. derzeit und zunächst für einen bestimmten Zeitraum, z.B. zwei Wochen) NICHT kontaktiert werden möchtest, nix, niente, nada Kontakt und das DU DICH dann anschließend wieder meldest. In der Zwischenzeit tust Du erstmal Gutes für Dich selber (Sauna, schlafen, nett essen, Freunde treffen, spazierengehen). Wenn Du ihn anfängst zu vermissen oder wenn er beginnt Dir leid zu tun, dann denk daran, was Du dich dazu bewegt hat die letzten Zwei Posting zu verfassen.

  • Hallo Lottemotte,

    das hoert sich erstmal alles nach einem ziemlichen Hin und Her an. :wink:

    Ist wie zwei Stimmen im Kopf, eine, die Dir sagt, dass das alles nichts bringt und eine die von Liebe und Zuneigung spricht.

    Mir hat damals sehr geholfen mich mit dem Thema Co-Abhaengigkeit UND Alkoholismus zu beschaeftigen, um zu verstehen was eigentlich mit mir los ist. Eine reale Selbsthilfegruppe hat mir sehr dabei geholfen, da ich auf Menschen getroffen bin, die verstanden haben, was ich durchmache. Ein Teil meines Freundeskreises hatte das naemlich nicht, wie auch, die haben das ja nicht durchgemacht.

    Fuer mich war das damals und ist es heute noch eine tiefe Suche nach mir selbst. Ich habe auch gemerkt, dass ich meinen eigenen Selbstwert abhaengig gemacht habe von Zuneigung und Anerkennung von anderen Personen. Ich war nur etwas wert, wenn man mir das bestaetigt hatte.

    Co-Abhaengigkeit loest sich nicht von alleine auf, es hilft aber verstehen zu lernen warum man glaubt, dass die Liebe zu einem nassen Alkoholiker wahre Liebe zu sein scheint und warum ich glaube diese Beziehung zu brauchen. Damals in meiner aktiven co-abhaengigen Zeit glaubte immer wieder das "schlimme" was ich mit meinem alkoholkranken Partner miterlebt habe, ausblenden zu muessen oder spaeter, wenn wir schoenere Stunden miteinander gehabt haben, glaubte ich, dass alles nicht so schlimm ist, dass gehoert zur Co-Abhaengigkeit dazu.

    Ich wuensche Dir alles Gute,

    JJE

  • Zitat von JJE

    Hallo Lottemotte,
    Damals in meiner aktiven co-abhaengigen Zeit glaubte immer wieder das "schlimme" was ich mit meinem alkoholkranken Partner miterlebt habe, ausblenden zu muessen oder spaeter, wenn wir schoenere Stunden miteinander gehabt haben, glaubte ich, dass alles nicht so schlimm ist, dass gehoert zur Co-Abhaengigkeit dazu.
    JJE

    Hallo JJE,

    ja dieses ewige hin und her kann man ganz gut bei mir verfolgen. Und tatsächlich gab es immer wieder Zeiten in den ich mir versucht habe, die Dinge schön zu reden. Oder gemeint habe ich bin stark, ich habe genug Abstand. Ich habe versucht das alles als Affäre mit Gefühl zu sehen. Aber in Wirklichkeit hat es mich jedesmal wieder in tiefes Leid und Wut gestürzt. Im Moment ist die Wut wieder sehr stark. Das Schlimme ist das dieses hin und her schon so lange geht, dass ich mir selbst nicht mehr traue und mir selbst nicht mehr glaube. Mit meinem Freundeskreis rede ich schon lange nicht mehr darüber. Das ist nur noch lächerlich.

    Ich kann nur sagen ich will daraus. Und ich versuche es jetzt erneut.

    LotteMotte

  • Hallo Lottemotte,

    da hast du schon ein paar gute Schritte gemacht, ihn gelöscht aus dem Netzwerk, Nummer gelöscht und so. Und du suchst dir Hilfe. Hier im Forum ja auch, indem du dich austauschst. Das ist doch gut! Ein guter Anfang!

    Liebe Grüße von
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Lottemotte,

    Du schreibst, dass da Wut ist, kannst Du das mal naeher beschreiben, Du schreibst, die Wut ist wieder da, wie aeussert sich diese bei Dir? Dann schreibst Du, dass Du mit Deinem Freundeskreis nicht mehr darueber sprichst, es waere nur noch laecherlich, was genau empfindest Du als laecherlich?

    Auch sagst Du, Du willst da raus, wie ist Dein Plan, was genau machst Du um da raus zu kommen?

    Alles Liebe,

    JJE

  • Zitat von JJE

    Hallo Lottemotte,

    wie aeussert sich diese bei Dir? Dann schreibst Du, dass Du mit Deinem Freundeskreis nicht mehr darueber sprichst, es waere nur noch laecherlich, was genau empfindest Du als laecherlich?

    Auch sagst Du, Du willst da raus, wie ist Dein Plan, was genau machst Du um da raus zu kommen?

    JJE

    Liebe JJE,

    ich bin wütend, vor allem auf mich, dass ich immer noch am gleichen Punkt stehe. Wütend, dass ich mich immer wieder verletzen lasse. Wütend darauf, dass ich das mit mir machen lasse. Wütend auf ihn, dass er nicht merkt wie verletzend das ist. Das ist für mich Gewalt, wenn er sich auf den Boden legt betrunken, sagt er will da schlafen, weint und mich beschimpft das ich einen Neuen habe. Grrrrrrrr. Als ob ich das nicht schon hundert Mal durch habe. Wütend auf mich, dass ich immer wieder ausgeblendet habe und schön geredet habe und auch von mir aus wieder den Kontakt gesucht habe und am Ende immer wieder unsamt aufgewacht bin.

    Lächerlich fühle ich mich in meinem Freundeskreis, da meine Freundinnen niemals so etwas mit sich machen lassen hätten und ich ihnen so oft erzählt habe das ich nicht mehr will und dann doch immer wieder den Kontakt zu ihm gesucht habe oder keine klaren Konsequenzen gezogen habe. Ich glaube die nehmen mich auch nicht mehr ernst. Lächerlich weil alle meine Freundinnen feste förderliche Beziehungen führen, viele geheiratet haben und auch Kinder bekommen haben. Ich fühle mich krank, warum habe ich so eine kranke Beziehung?

    Was ist mein Plan? Kontaktabbruch! Egal was ist - keine Reaktion. Er hat mir noch mal geschrieben. Ich habe nicht mehr reagiert. Einfach gelöscht. Meiner Mutter sagte zu mir: Und wenn er vor Deiner Haustür liegt im Dreck. Steig drüber. Ein schönes Bild. Er muss Dir egal sein.

    Was ich tue ich lese morgens wie abends und schreibe jeden Tag im Forum im Moment. Beratungsstellen habe ich mir ausgedruckt, aber ich schaffe es nicht anzurufen, weil ich so viel zu tun habe beruflich gerade.

    LotteMotte

  • Hi Lottemotte,

    das hoert sich aber wirklich nach ziemlich viel Wut auf Dich selbst an. Du nimmst also an, dass Deine Freundinnen sowas niemals mit sich machen lassen wuerden, woher weisst Du das, waren Deine Freundinnen denn schonmal in einer gleichen Situation wie Du mit Deinem Ex-Partner derzeit?

    Es waere schoen weiter von Dir zu hoeren, wie das mit dem Kontaktabbruch verlaeuft, hast Du denn auch einen Notfallplan, von wegen, wenn Du mal wieder das Beduerfnis hast Dich mit ihm zu treffen oder auf seine SMS zu antworten, hast Du etwas was Dich daran erinnert es nicht zu tun?

    Du schreibst, dass Du derzeit viel Arbeit hast und nicht anrufen kannst bei den Beratungsstellen, gibt es vielleicht eine Moeglichkeit wie einen Urlaubstag, den Du fuer Dich nehmen kannst, um das zu erledigen oder vielleicht diese Anlaufstellen per email zu kontaktieren?

    Freue mich wieder von Dir zu lesen.

    JJE

  • Hallo JJE,

    ich fahre jetzt erst mal drei Tage nach München auf ein Seminar. Ganz gut mal raus zu kommen.

    Notfallplan gute Frage? Ich gehe ins Forum, würde ich sagen.

    Bis die Tage.
    LotteMotte

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